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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1925
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- Deutsch
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^ 19. 22. Januar 1925. Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Vtschn. vuchbarrdel 1111 ner Buchhändler-Verein sowie der Münchner Verlegerverein luden ihre Mitglieder zu einer Besprechung darüber ein. Es meldeten sich im Laufe kurzer Zeit mehr als Münchner Firmen zur Beteiligung an dieser Buchausstellung, darunter die ersten und angesehensten Verlags und Sortimentsbuchhandlungen. In einer Versammlung am 30. X. 1924 wurde von den Anwesenden der Entschlus; gefasst, diese 42 Inter essenten in der Firma »A u s st e l l u n g s b u ch h a nd l u n g — München — G. m. b. H.« zusammcnzufassen mit der weiteren Absicht, diese Firma auch über die Zeit der Ausstellung hinaus bestehen zu lassen, um auch ähnliche an dere Unternehmungen gemeinsam durchzuführen. Schon bei dieser ersten Zusammenkunft waren die Anwesenden sich darüber einig, dass für die Verkehrsausstellung 1925 nur eine Verkaufsausstellung in Form eines vorbildlichen Spezial-Sortimcnts- Buchhandels für Technik und Verkchrsliteratnr möglich und durch führbar sei. Ein Ausstellcn von Büchern nach Verlegern, sowie unter Glas und in V-itrinen war wegen der äusseren Schlichtheit technisch wissenschaftlicher Bücher wie auch der Vcrkehrsliteratur undenkbar. Ebenfalls in dieser Gesellschafterversammlung am 30. X. 1924 wurde beschlossen, bei der Ausstcllungsleitung den Antrag zu stellen, dass neben der Ausstellung von technischer und Verkehrs-Literatur in den Hallen auch der Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften, sowie Post karten und dergl. ausserhalb der Hallen der »Ausstellnngsbuchhandlung — München — G. m. b. H.« übertragen wird. Der Grund hierfür war die bei allen vorhandene Erkenntnis, dass mit dem Ausstellen und dem damit verbundenen Verkauf von Büchern allein die Gesellschaft nicht auf ihre Kosten kommen könne und zweifellos ein Defizit aufweisen würde. Es wurden nun in zwei gesonderten Schreiben, beide datiert vom 13. November 1924, folgende schriftliche Anträge an die Aus stellungsleitung gestellt: 1. Die Überlassung eines Raumes von ca. 200 Quadratmetern zur Durchführung einer technischen Spezial-Sortiments-Buchhand- lung und einer Verkaufsstelle für die gesamte Vcrkehrsliteratur. 2. wurde beantragt, dass der Verkauf der Zeitschriften. Tageszeitun gen, Postkarten usw. außerhalb der Hallen der Ausstellungs- buchhandlung übertragen würde. Hierfür bot der MüncheneL Buchhandel der Ausstcllungsleitung nach vorherigen genauen und wohlüberlegten Berechnungen 7?L vom gesamten Bruttoumsatz. Beide Schreiben wurden der AusstcllungS- lettung persönlich übcrbracht und in der daran anschliessenden Konfe renz das dringende Interesse an dem Verkauf ausserhalb der Hallen unter Hinweis auf die eben dargelegten Gründe besonders betont. Es wurde noch darauf hingewiesen, dass die Ansstellungsbnchhandlung unter Umständen auch bereit sei, die Abgabe zu erhöhen, woraus zu entnehmen war. dass der Wunsch nach Erfüllung gerade dieses An trages besonders stark war. Von der Ansstellungsleitung wurde er widert. dass schon viele Angebote mit dem gleichen Anträge vorlägen und eine bestimmte Zusage an den Münchener Buchhandel deswegen nicht gemacht werden könne, weil für die endgültige Entscheidung der Finanzausschuss und der Wcrbeausschuss massgebend seien. Bei der Begründung des hier in Frage stehenden Antrages wurde von der Ansstcllungsbuchhandlung — München — schriftlich sowohl wie auch mündlich besonders betont, daß »bei der zum Verkauf gelangenden Literatur, insbesondere von Ta geszeitungen und Zeitschriften ein bestimmtes Niveau gewahrt wird, damit nicht das Ansehen der Verkehrsausstellung, wie auch das des Buchhandels in irgendeiner Form geschädigt wird«. Gerade dieser Umstand schien auch für die Ausstcllungsleitung be sonders wichtig zu sein. Die Gewissheit darüber, dass bei dem Mün chener Buchhandel der gesamte Verkauf ausserhalb der Hallen in guten Händen sei. wurde jedenfalls von dieser gern bestätigt. Es wurde der Ausstcllungsleitung seitens des Vertreters des Münchner Buchhandels kein Zweifel darüber gelassen, dass diesem an dem Antrag 2 ausser ordentlich viel gelegen sei und gelegen sein müsste. Dieser Erkenntnis konnte sich die Ausstellungslcttung auch nicht verschließen und sagte demzufolge zu, den Verkauf nicht an irgendeine andere Firma zu ver geben, ohne vorher dem Münchener Buchhandel Gelegenheit zur Ab änderung seines Angebotes zu geben. Auf Grund der Verhandlungen Im November glaubte die Ausstellungsbuchhaudlung infolgedessen eine Vorzugsstellung bei der Vergebung des Verkaufs außerhalb der Hallen zu genießen. Um so erstaunter war sie, als mit Schreiben vom 16. XII. 1924 ohne jede vorherige Rückfrage von der Ausstellungsleitung dem Geschäftsführer der Ausstellnngsbuchhandlung mitgcteilt wurde, dass der in Frage stehende Verkauf einer Berliner Firma gegeben worden sei. Die Bekanntgabe dieser Tatsache hat grosse Empörung im Münch ner Gesamtbuchhandel, wie besonders auch bei den Gesellschaftern der Ausstellungsbuchhaudlung. hervorgerufen. In der Sitzung der Ge sellschafter vom 30. XII. 1924 kam diese Entrüstung laut zum Durch bruch, und cs wurde der einstimmige Beschluss gefasst, Protest zu er heben gegen die Art und Weise, mit der die Leitung der Deutschen Verkehrsausstellung den Münchener Buchhandel in dieser Angelegen heit behandelte. Dieser Protest wurde der Geschäftsstelle der Deutschen Verkehrsausstellung in einem Schreiben vom 2. I. 1925 zugeleitct. In diesem Schreiben bedauert die Ausstellungsbuchhaudlung — München —, »daß der Zusage nicht Rechnung getragen wurde, nach der ihre Be werbung weitestgehende Berücksichtigung erfahren und der Zuschlag an andere Bewerber nicht eher erfolgen sollte, ehe mit dem Münchener Buchhandel nochmals Fühlung genommen sei«. — In der darauffol genden mündlichen Verhandlung mit der Ausstcllungsleitung wurde der ganze Fragenkomplex nochmals durchgesprochen und von den drei anwesenden Vertretern des Münchener Buchhandels der Ausstellungs leitung auch mündlich die Entrüstung vorgetragen und im einzelnen eingehend begründet. Die Ansstellungslcitnug suchte ihr Verhalten mit dem Zuschlag an eine Berliner Firma dadurch zu rechtfertigen, dass das Angebot besagter Berliner Firma ein weit, weit höheres sei als das der Ansstellungsbnchhandlung — München — und alle son stigen anderen Angebote. Die Ausstellungsleitung schreibt mit Brief vom 7. I. 1925: » Da das Angebot jedoch dreimal so hoch ist und ausser dem eine weitgehende Propaganda der Verkehrsausstellung enthält, die für unseren Wcrbeausschuss sehr vorteilhaft ist, so konnte nicht daran gedacht werden, dass Sic auch annähernd das gleiche Angebot in finanzieller und propagandistischer Hinsicht würden bieten können.« Hier sei auf die Tatsache hingewiescn, dass also nur e i n Angebot, und gerade das der Berliner Firma, dreimal so hoch war als das der Ausstellnngsbuchhandlung — München — und die sonst vorliegenden Angebote, woraus für jeden Einsichtigen und Kenner der Verhältnisse zu entnehmen ist. dass das Münchener Angebot vorsichtig überlegt und vernünftig war. Bei der mündlichen Verhandlung stellte sich weiter heraus, dass dem Pächter für den Verkauf außerhalb der Hallen bas Recht eingeräumt wurde, auch Bücher, soweit sie als Verkehrsliteratur bezeichnet werden können, zu vertreiben, sod-ass «in mit einer Buch ausstellung verknüpfter Verkauf schwer beeinträchtigt sein würde. Wir überlassen es den für die Ausstellung in Frage kommenden Verlegern, zu beurteilen, wie weit die Berliner Firma im vorhinein über die Taschen dieser Verleger verfügt hat. Dem Einsichtigen dürfte eine versprochene Abgabe von 20A vom Umsatz durch einen Wiederver käufe den Gedanken nahelegen, dass — soll dieser Wiederverkäufe nur annähernd auf seine Rechnung kommen — die Verlegerrabatte eine Höhe erreichen müssen, die jedes vernünftige Maß überschreiten. Der Münchner Buchhandel hat es nunmehr aufgegebcn. sich an der Verkehrsansstellung in irgendeiner Form zu beteiligen, er bittet aber den Verlag dringend, seinerseits die Folgerungen aus dem oben Dargelegten zu ziehen, um für die Zukunft derartig ungesunde Wett- bcwerbsverhältnisse, die letzten Endes zu seinen Lasten gehen, zu ver hindern. Mün ch e n . den 15. Januar 1925. Ausstellungsbuchhandlung — Münchcn — G. m. b. H.. Hanns Severing. Dem Vorstehenden schließen sich vollinhaltlich an: M ii n ch e n e r B u ch h ä u b l e r - V e r e i n von Berchem. Vereinigung Münchener Verleger vr. Friedr. Oldenbourg. Münchener Sortimenter-Verein von Berchem. Bayerischer Buchhändler-Verein G. Nusser. Vuchhiindler-Sommerakademie in Potsdam. Meinen Plan zur Veranstaltung einer Sommerakademie, deren es hoffentlich in diesem Jahr im Bezirk jedes Kreisvereins mindestens eine geben wird, bringe ich nachstehend, wenn auch noch ohne Zeit angabe, vorläufig zur Kenntnis und bitte bereits heute um Zu schriften betr. ev. Teilnahme, Angabe besonderer Wünsche und Vor schläge für den Termin der Veranstaltung. Es werden dann in Kürze die genaueren Angaben von mir mit geteilt. Potsdam bietet für die Abhaltung einer Buchhändler-Sommer akademie so gross« Vorteile und Möglichkeiten zu einer vielseitigen Orientierung und Belehrung auf geistigen Gebieten, und dabei infolge seiner wundervollen lanbschaftlichen Umgebung Entspannungsmöglich- 153*
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