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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1924
- Strukturtyp
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- 1924-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1924
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- Deutsch
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X- 12S, 28. Mai lg24. Redaktioneller Teil. «öis-Mat! I- d. Doch». Buchhandel. 7821 Ausstellungen. — InBerIin wurde am 27. Mai in den Räumen ^ des Kunstanliquariats Joses Alt mann, W. 10, Lützowuser 18, eine Ausstellung von japanischen Holzschnitten eröffnet, die bis 8. Juni zu sehen sein wird. Die Holzschnitte sind ausgewählt aus der Sammlung Sr. Exzellenz des deutschen Botschafters in Japan vr. Wilhelm Sols und aus der Sammlung vr. Julius Kurth. — In Frankfurt am Main veranstaltet die Landesgruppc Rhein-Main im Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker E. V. im Kunstgewerbemuseum eine B u chkun st -Ausstellung, die später noch in anderen Städten gezeigt werden soll. Den reich ausgestatteien Katalog, der an anderer Stelle dieser Nummer verzeichnet ist, ver sendet die Verlagsfirma R. T H. Hauser de Co. in Frankfurt a. M. gegen Einsendung von Gm. 2.—. Vorträge. — In H a m b u rg hat die B u ch h a n d l u n g R c i n - Harb Müller in ihren Geschäftsräumen von Mitte Februar bis Mitte Mai im Rahmen ihrer Kulturabcnde, genannt »Die Brücke«, 5 Vorträge halten lassen. Zuerst hat Herr Georg Klein- boemer van der Hamburger Fichte-Hochschule Len VortragSstoss »Deutschtum« behandelt. Sodann hat Herr Professor Weiche! aus Marburg Aber und aus Conrad Ferdinand Meyer gesprochen. Die Vvrtragsbiinstlerin Else I oh a »se it aus Bergedorf bei Hamburg hat aus moderne» Lyrikern vorgetragen, und Herr vr. Hermann Eicke aus Kiel hat aus eigenen Werken die besten Stücke zum Vor trag gebracht. Am Schluß ist zu Ehren des schlesischen Dichters Her ma n n St eh r ein Vortragsabend veranstaltet worden, bei dem den Zu hörern die Kunst eines ganz großen Meisters entgegengebracht wurde. An diesem Abend haben sich die Hamburger Künstler Dodel-Elding, Irma Stein und Willi Kagelmacher in vornehmster Weise durch ihr« Vortragskunst hervorgetan. Herr Reinhard Müller schreibt uns über diese von ihm veranstaltete Vortragsreihe: »Ein Wagestück schien es, in der Großstadt Hamburg regelmäßig« Vorträge darzubiete», wo sonst schon genügend Anregung gegeben wird, doch habe ich es als guten Erfolg zu verzeichnen, daß sich regelmäßig, in warmer Anteilnahme zusaniniengeschlossen, ein Kreis zahlreicher Zuhörer bei mir eingesunben hat. Ich habe auch die Beobachtung gemacht, daß die mit den Vor trägen verbundene Bücherauslägc zwar nicht den erwünschten Erfolg erzielte, doch meistenteils ein nachträgliches Anziehen im Bücherabsatz zur Folge hatte. Ich denke in gleicher Weise im Herbst die Vor tragsabende sortzuftihren und hoffe, dabei den Gedanken in dieser und jener Hinsicht noch bei meinen glchörern Verliesen zu können, um zu Nutz und Frommen der Biicherkultur auch einen bescheidenen Anteil zu geben.« In derselben Stabt sang am 28. Mai 4924 derbekannte Lautensäuger N u d ol f M ö l l e r, Hamburg, in den Räumen des Ha n s a - Buch handels Carl H « nrY Hoym, Hamburg 24, Jfslandstr. 8ö, in seiner vortrefflichen Weise Lieder von Rob « rtGarbe. Ein würdiges Seitenstück zum gesanglichen Teil, der bie mehr volkstümliche Seite der Garbeschen Lyrik erklingen ließ, bildete eine Vorlesung Garbescher Gedichte, durch bie die Hörer mit Proben aus der reichen Welian- schauungslyrik dieses niederdeutschen Dichters bekannt wurden. Cextral-Ausschuß skr Innere Mission. — Die bekannte, unter obigem Namen seit 75 Jahren arbeitende Spitzenorganisation der Evangelischen Wohlfahrtspflege Deutschlands umfaßt nicht weniger als 20 000 Krankenhäuser, Kinder- und Altenheime, Diakonissen- und Pslegestationen! und steht mit ihren öüü voo Pfleglingen in der ersten Reihe der deutschen Wohlfahrtsverbänd«. Ten Anregungen des Een- tral-Ausschusses ist wesentlich die Ausdehnung der evangelischen Wohl fahrtspflege zu danken, die in der gegenwärtige» Notzeit einen wich tigen Faktor für bas Bolkswohl darstellt. Um die Fortführung der dringend notwendigen Arbeiten des Central-Ausschusses finanziell zu ermöglichen, wirb eine staatlich genehmigte I u b i l 8 n m L s a m m - Iung veranstaltet- In Anerkennung der Notlage sind alle die Kreise, die ein« Durchführung der sozialen Arbeit des Central-Ausschusses wünschen, gebeten, die Sammlung zu unterstützen. Die Geschäftsstelle befindet sich Berlin-Dahlem, Altensteinstr. 51, das Postscheckkonto Ber lin 151 797 sJubiläumssammlung). Dcxtschcs Sä,idealst in Leipzig. — Ende September findet in Leipzig ein großangelegtes, dreitägiges Händclsest statt, dessen Aus führungen und Programme alle Gebiete des Händelschen Schaffens umfassen werden. Von besonderem Interesse wird die szenisch! Auf führung des Oratoriums »Belsazar» sein. Die Geschäftsstelle des Deutschen Händelfests befindet sich in Leipzig sbei Breikkops L Härte», Nürnberger Straße 36. Riickert-Gcseklschast. — In Schweinsurt, wo der Dichter Friedrich Rückert am 18. Mai 1788 geboren ist, will man in den nächsten Monaten eine Rllckert-Geselischast nach dem Muster der Goethe-, Schiller-, Kleist- und anderer Gesellschaften ins Leben rufen. Sie soll keinen örtliche» Charakter tragen, sondern die Riickert- Kreuude der ganzen Welt zlisammenfassen, ganz besonders Sprach- gelc'hrte und Orientalisten. Die Riückert-Gesellschaslt will Riickerts Werke und Persönlichkeit weiteren Kreisen nahebringen durch Veran lassung und »nierstiitznng der Herausgabe von Werken von und über Rückert. Es ist gedacht, die Mitglieder einzuteilen: 1. in unterstützende Mitglieder, die einen bestimmten Jahres beitrag bezahlen, 2. in korrespondierende Mitglieder, die von Zeit zu Zeit der Ge sellschaft einen literarischen Beitrag einreichcn, der aus Rückert Bezug hat, oder die sich schon bisher durch Riickertforschnng aus gezeichnet haben. Die ursprüngliche Idee der Gesellschaft geht oon vr. Kreyen- berg in Münster, einem der rührigsten Rückertsorscher und Bear beiter des Rllckertschen orientalischen Nachlasses, aus, der sich des wegen mit de» Rückertfreunden Schweinsurts vor ungefähr einem halben Jahr in Verbindung setzte. Die R ii ck e r t - B u ch h an b I u n g, als gegebener Mittelpunkt dafür, hat seitdem die Vorarbeiten für die zu gründende Gesellschaft auss eifrigste in bie Hand und mit vielen in- Frage kommenden Persönlichkeiten Kühlung genommen. An einem Gelingen des Planes ist nicht zu zweifeln. Zuschriften und Anfragen sind an die Rü cke rt-B u ch h a n d In n g Johannes Trebst inSchweinsurt zu richten. Festnahme. — Wie uns die Firma Koehler L Volckmar A.-G. L Co. in Leipzig mitteilt, ist der Betrüger, der im Richrgebiet und in Berlin als Prokurist Sch reck er der Koehler L Volckmar A.-G. L C«., Abteilung B a r s o rt i m e n t, anstrat (vgl. Bbl. Nr. 107), verhaftet worden. Die Leipziger Kriminal-Polizei ersucht die ge schädigte» Firmen, bei der Behörde ihres Ortes Strafantrag wegen Betrugs gegen den Kaufmann Wilhelm Vater, geb. am 4. September 1888 in Berlin, mit Angabe des Berliner Aktenzeichens Nr. 2589 IV Ii. 19/24 zu stellen. PersonlllliMWeii. Gestorben: in Lemberg am 8. Mai der Verleger Herr AlsredAlten- berg, der sich namentlich als Kunstverleger große Verdienste erworben hat. In seinem Verlag sind viele Luxuseditionen erschienen, wie das »Album der polnischen Malerei« stUdum molarst rra polsiciexo), das der neuen impressionistischen Richtung die Wege bahnte, ferner bie Monographie des Kunsthistorikers vr. Mieczyslaw Treter über den Bildhauer Dunikowski und zahlreiche Werk« des KunstfchriftstellcrS Lozwski. Noch vor dem Kriege gab Altenberg mehrere populärwissen schaftliche Sammlungen heraus, wie »Wissen und Leben« und »Wissen schaft und Kunst«, ferner ein« »Dramatische Bibliothek» und eine »Bibliothek klassischer Meisterwerke«. Auch die fremden Literaturen interessierten ihn und er hat u. a. Übersetzungen von Werken Oscar Wildes, der »Vögel« Aristophanes' und der Odyssee svon Wittliu) ver legt. Die wertvollen historischen Forschungen Ludwig Kubalas sind in seinem Verlage erschienen. Der Verstorbene war ein großer Bücherfreund und «in Idealist, dem es nicht auf materiellen Gewinn ankam. Er fetzte bei-vielen Werken in den letzten Jahren zu. Die Firma H. Altenberg in Lemberg, deren Inhaber er war, hatte er von seinem Vater übernommen. Unter den Luxusebitionen des von ihm geleiteten Verlags sind auch die von dem polnischen Maler und Dramatiker Wyspiauski «ntworsenen Kartons zur »JliaS» zu nennen. An seinem Grabe sprachen außer Vertretern der polnischen Bnch- verleger in Lemberg und Warschau Gelehrte, Künstler und Schrift steller, bi« Altenbergs Verdienste um die Kultur stierten. vr. C h r. Ferner: am 11. Mai nach kurzer Krankheit im Alter von 86 Jahren Herr F c r d i n a n ö Lo t t e S in Aachen. Der Verstorbene war seit 1890 in der Firma Anton Creuher in Aachen tätig. Bei Trennung des Geschäfts — Antiquariat vom Sortiment — erwarb er Dezember 1998 die Teilhaberschaft an der Creutzerschen Svrtimentsbuchhandlung, worin er bis a-n sein Ende un ermüdlich tätig war. Mit ihm ist ein Laben rastloser Arbeit dahinge gangen. Dem Börsenverein gehörte er seit 1998 als Mitglied an. SSI Börsenblatt k. den Deutschen Buchhandel, dl. Jahrgang.
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