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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1922
- Strukturtyp
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- 1922-09-21
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- 21.09.1922
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Redaktioneller Teil. X° 221, 21. September 1922. fortschreitende Geldentwertung die im Augenblick brennende ge worden; sie darf wohl ohne Übertreibung eine Schicksalsfrage des Buchhandels genannt werden. Aber wir alle haben uns nach praktischen Erfahrungen, nach jahrelangen theoretischen Erwägungen und Verhandlungen über diesen Punkt unsere feste Meinung und Überzeugung bilden kön nen. Worte sind genug gewechselt — Helsen kann uns nur noch die Entschlußkraft zu einmütiger Tat, zu schnellem Handeln. Lassen wir uns nicht beirren durch den mangelnden Mut zur Entsagung auf sog. vorhandene oder eingebildete Besonderheiten Einzelner oder durch den Egoismus derjenigen, die mit Recht oder Unrecht glauben, vermöge ihrer wirtschaftlichen Machtmittel auf das Schicksal der Gesamtheit ihrer Berussgenossen keine Rück sicht nehmen zu müssen, sondern lassen Sie uns, nachdem wir den Weg erkannt haben, zielbewusst das schaffen, was wir unbe dingt brauchen. Vergessen wir auch nicht die Verantwortung, die wir als Vertreter unseres Berufs tragen gegenüber der Erfüllung seiner Kulturaufgabe, dem deutschen Volke notwendige, nützliche geistige Nahrung sicherzustellen. Möge der historische Boden Königsbergs, auf dem wir zu sammengekommen sind, uns daran erinnern, daß hier die Wiege des wahren Preußengeistes gestanden hat, des Geistes, der unser Volk durch Einigkeit einst zu stolzer Höhe geführt hat! vlöi Lr2äbIÜQF6Q von kodier, Klrrvbort, krag. Kl. 8°. Uldr. Es war gewiß eine glückliche Idee, drei Erzählungen in einem Bande zu vereinigen, die nach Inhalt und Herkunft Gemeinsames haben. Sie zeigen uns den Bücherliebhaber in seinen verschiedenen Arten und Abstufungen. Den Anfang macht die Geschichte von Charles Nodier, der uns von einem Bücherliebhaber erzählt, für den die Leidenschaft zum Verhängnis werden soll. Nach einem Unfall auf der Straße, den er sich durch seine Manie, alle Ereignisse des Lebens mit den Büchern in Verbindung zu bringen, zugezogen hatte, macht er seinen ersten Spaziergang, der ihn auch nach dem Auktionslvkal führt. Hier muß er die unglückselige Entdeckung machen, daß nicht er das breit randigste Exemplar einer Elzevir-Ausgabe des Vergil besitzt, und nun ist es um ihn geschehen. Noch am selben Abend stirbt er, mit den Worten »Eine Drittellinie« auf den Lippen und die Hände auf einen kostbaren Ein band gepreßt. Die zweite Erzählung stammt von dem jungen Flau- bert und wurde erst 1910 aus seinem Nachlaß herausgegeben. Trotz dem dürfte sie bei uns die bekannteste sein, denn sie ist bisher in vier verschiedenen Ausgaben verbreitet, denen eine fünfte bald folgen soll. Eine ausführliche Inhaltsangabe und Würdigung befindet sich im Vbl. 1921, Nr. 4, weshalb wir uns ersparen, hier näher darauf ein- zugehen. Die letzte endlich: Die Hölle des Bibliophilen von Charles Assel ine au, kann man als die harmloseste bezeichnen, denn ihr Held kommt mit dem Schreck davon. Eines Morgens glaubt er in seinem Zimmer eine fremde Gestalt zu bemerken, die ihn in ihren Bannkreis zieht. Zusammen machen sie einen Spaziergang nach den Kais, und willenlos kaust er auf Geheiß des Dämons den größten Schund zusammen, den er auch noch auf das kostbarste binden lassen muß. Die größten Qualen erwarten ihn aber auf einer Versteigerung, wo er für ein Buch bedeutend mehr bietet, als er sich vorgenommen hatte, und in der Gestalt seines Begleiters ein Buch nach dem andern zu wahnsinnig hohen Preisen ersteigert. Er hat zum Schluß viel mehr gelaust, als er je bezahlen kann. Dafür soll nun seine mit so viel Liebe zusammengebrachte Bibliothek versteigert werden, und die Besucher der Auktion stürzen sich sofort nach seiner Wohnung, wo sie seine Bücher ganz einfach auf die Straße werfen. Gott sei Dank war es nur ein Traum, der aber den Betroffenen zur Selbsterkenntnis mahnte. Der Inhalt dieser drei Geschichten ist des Interesses jedes Buch- freundes sicher; der Verlag hat ihnen nun auch ein Gewand verliehen, das sie ihm doppelt wertvoll macht. Das Buch ist als elfter Avalun- Druck in einer einmaligen Auflage von 400 numerierten Exemplaren erschienen und bei Poeschel L Trepte in einer zierlichen französischen Antigua gedruckt. Hugo Steiner-Prag hat zwölf Radierungen dazu geliefert, die besonders das Grauenhafte und übernatürliche der Ge schichten zum Ausdruck bringen. Als künstlerische Leistung stehen sie sicher höher als die Zeichnungen oder Radierungen von Maurice Leloir und Leon Lebegue in den französischen Ausgaben. Und trotzdem bleibt die von Leloir illustrierte Ausgabe von Nodiers Bibliomanen ein 1336 reizendes Werkchen, das uns den Unterschied zwischen einem illustrierten Buche und einem Buche mit Illustrationen recht deutlich machen kann. In der Einleitung des Herausgebers G. A. E. Bogeng erfährt man alles Wissenswerte über die drei Geschichten und ihre Verfasser. Leider ist das kostbare Buch nicht ohne Druckfehler, doch wird dieser Um stand seinen Wert in den Augen derer, die darin geschildert sind und für die es bestimmt ist, nicht herabmindern. W. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. Zusammcngestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: o-s- ^ Fernsprecher. — TA.: ^ Telegrammadresse. — V -- Bankkonto. — ^ Postscheckkonto. — " — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handels gerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstags der zur Be kanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. 11.-18. September 1822. Vorhergehende Liste 1822, Nr. 215. "Berga-Verlag, Dresden-A. 19, Borsbcrgstr. 18. Gegr. I./VII. 1822. je«- 34 283. — TA.: Berga-Verlag. — V Dresdner Bank, Dep.-Kasse k. — 21844 sKonto Walter Bergers.) Inh.: Arthur Walter Berger. Direkte Sendung nur vom Vcrlagsort. Leipziger Komm.: nt. Maier. sDir.s Du Mont-Schauberg'sche Buchh., M., Köln, gibt 1./X. 1922 den Verkehr über Berlin u. Stuttgart aus. sDir.s Greif-Buchhandlung, Görlitz, ging 1./IX. 1822 mit Akt. u. Pass, käuflich an den bisher. Geschäftss. Adolf Dietl über, der Greif-Buchhandlung (Inh. A. Dietl) firmiert. sB. 212.s Joseph, Hans, Verlag, G. m. b. H., Berlin. Adresse setzt: Aschafsenburgerstr. lla. sDir.s "Kirchner, Otto, L Co., G. m. b. H., Berlin W. 35, Gcn- thincrstr. 19. Buchh., Verlag russischer Bücher. Gegr. 2./I. 1922. sd-s- Kurfürst 9888. — TA.: Okokniga Berlin. — V Disconto- Gesellschaft, Berlin, Dep.-Kasse Llltzowstr. 83; Credit- u. Handels- Bank. — 41549.) Geschäftss.: Otto Kirchner, A. v. Tocrne u. L. Schwarzburg. Leipziger Komm.: at. rv. Volckmar. sDir.s "Ksicgarnia Powszcchna Jacob Hölzcl, Lemberg sl-rvürvs, Ringplay 29 (Passage Adrielli). Buchh. u. Antiq. Gegr. 1988. lV Galiz. Hypothekenbank.) Unverlangte Sendun gen gehen unter Spesennachnahme zurück. Antiquariats- und Ver lagskataloge in 2facher Anzahl direkt erbeten. Angebote aus den Gebieten: Kunst, Literatur, Judaica, Polonica, Medizin und Tech nik sind direkt erwünscht. Leipziger Komm.: V. Koehler. sDir.s "Landcs-Verlag Paul Spenke, Berlin SW. 11, Bern- burgcrstr. 24/25. Gegr. 1./VIII. 1818. Lützow 2854. — W Deutsche Bank, Dep.-Kasse 0. — d 38225.) Leipziger Komm.: Volckmar. sDir.s "Merian-Vcrlag G. m. b. H., München, Schillerst!. 2». sZweigunternehmen der Fa. I. B. Obcrnetter Graph. Kunsianstalt, München, Schillerst!. 2v.s Verlag von Kunstblättern alter u. mod. Meister, Stiche, Radierungen, Luxusdrncke, Werke. Gegr. I./VII. 1922. (TA.: Merian München. — G Bayr. Bereinsbank.) Ge schäfts?.: Hanns Obernettcr. Leipziger Komm.: a. Koehler. sDir.s von Münchow'sche Hof- u. U n i v e r s i t S t s d r u ck e r e I u. Vcrlh. Otto Kindt W Iv e., Gießen. Der bisher. Prokur. Walther Kindt trat 1./IX. 1922 als Mitinh. ein. Die Firma lautet jetzt: von Münchow'sche Universitätsdruckerei n. Verlagsbuchhand lung Otto Kindt Wme. L Walther Kindt. sDir.s "Phil ipso», Ernst, L Co., Kopenhagen, Bredgade 87. Buch-, Kunst- n. Paph. Gegr. 14./VII. 1822. Inh.: Ernst Philip- son n. Jnul Reudil. Leipziger Komm.: rv. Kittler. sDir.s Pyllcmann, C. F., Bcrli n. Der Inh. Otto Grabe ist 24./XII. 1821 verstorben. Das Geschäft ging käuflich an Karl Ferd. Hanifch über. sDir.s Schellcr's Buchh., Paul, sG. K ü st e n m a ch c r), Berlin. Adresse jetzt: Berlin W. 88, Buchhändlcrhof 2. sDir.s "Schnabel, Paul, Buchhandlung, L e i p z i g - L i n d « n a u , Knhturmstr. 1b. Buch-, Pap.- u. Schreibwh. Gegr. 1818. (U Allgcm. Deutsche Credit-Anstait, Leipzig, Dep.-Kasse Lindcnaucr Markt.) Leipziger Komm.: rv. F. E. Fischer. sDir.s Schröder, Friedrich Wilhelm, V c r l a g s b n ch h., Hei delberg, ging an vr. Schröder u. vr. Kußmaul über, die F. W. Schröder L Co. Inh. vr. Schröder L vr. Kußmaul firmieren. sDir.s
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