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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-09-21
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1922
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- Deutsch
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X: 221, 21. Seplemü-r 1922. Redaktioneller Teil. — Sprechsaa!. Börsenblatt s. d. Dtschn. «uchbandel. Dazu hat auch die Gründung des »Norwegischen Vcrlegervereins« beigctragen. Dieser Verein wurde auf Initiative von Herrn Ntzgaard gegründet, der seit der Stiftung bis zum heutigen Tage — 27 Jahre lang — ununterbrochen Vorsitzender des Vereins gewesen ist. Wäh- ' rend des Kampfes für die Wiederherstellung des norwegischen Verlags i in Norwegen — »Verlagsstreit«, wie man ihn genannt hat — sammel ten sich die norwegischen Buchhändler unter dem Schlagwort: »Nor wegische Bücher in norwegischem Verlag«; dies lies; sich jedoch nicht vollkommen durchführen, da mehrere der älteren Autoren, und vor allem die obengenannten vier Klassiker, das Verlagsrecht ihrer Werke ein für allemal an ihren dänischen Verlag verkauft hatten. Um je doch auch äußerlich die gegenseitige Gleichstellung von dänischem und norwegischem Verlag in Norwegen und Dänemark zu behaupten, haben H. Aschehoug L Co. 1908 eine Abteilung in Kopenhagen errichtet, die dänische Verlagstätigkcit treibt, und sich eine Reihe von Dänemarks bekanntesten Namen innerhalb der schönen Literatur, Schulbuchlitcratur und wissenschaftlichen Literatur als Mitarbeiter gesichert. Die.' Firma H. Aschehoug L Co. hat in Kristiania ihre Geschäfts lokale an dem vornehmen Sehesteds Platz, dessen eine Seite von den zusammenhängenden Grundstücken der Firma begrenzt wird, in Kopen hagen hat die Firma ihre Lokale in der Krystallgadc 16 ermietet. Grundzahl und Schlüsselzahl. — Von BurgLauc n st e i n wird uns folgende Entschließung mitgeteilt: Die Lauen stein er Ta gung deutscher Verleger uud Sortimenter vom 17.—20. September begrüßt die in der Bekanntmachung des Börscnvereinsvor- standes vom 8. September 1922 (Bbl. Nr. 214) gegebene Anregung, durch Übergang zur Berechnung der Bücherpreise mit Hilfe von Grund zahl und Schlüsselzahl den Gefahren der Geldentwertung zu begegnen, und sicht darin einen Ausweg aus dem das Anseheu uud die wirt schaftliche Gesundheit des Buchhandels bedrohenden Chaos. Bon der Annahme ausgehend, daß die Schlüsselzahl 60 nach dem Stalle der Preise von Ende August bei einem Goldankaufspreise der Reichsbank von 2500 Mark für das Zehnmarkstück festgesetzt wurde, ist für die Errechnung der Grundzahlen etiva der 25. August als Stichtag zu betrachten. Die Bekanntgabe einer neuen Schlüsselzahl wird recht zeitig entsprechend der fortschreitenden Geldentwertung erwartet. Von den Veränderungen der Herstellungskosten dabei auszugchen, erscheint volkswirtschaftlich und auch technisch untunlich, doch muß ver langt werden, daß aus dem Nahmen der allgemeinen Geldentwertung herausfallende Teuerungscrschcinungen, wie die offenbar aus über großer Nervosität erfolgte übertriebene Steigerung der Papierpreise im September, angemessen berücksichtigt werden. Um dies verfolgen zu können, wird erwartet, daß im Börsenblatt die Indexziffern für die wichtigsten Herstellungs-Elemente in Tabellenform zusammen gestellt fortlaufend veröffentlicht werden. Die teilnehmenden Verleger und Sortimenter sind überzeugt, daß mit dieser Regelung zugleich die Beseitigung aller verschiedenartigen Verkaufszuschlüge lokaler Art mit Ausnahme solcher für Versand- und Verpackungskosten erreichbar geworden ist. Burg Lauen st ein, den 19. September 1922. Eugen Diedcrichs. Bekanntgabe der Namen und Anschriften der Zeitungsbczicher au die Verleger. — Das Post-Nachrichtenblatt Nr. 76 gibt folgende wich tige Mitteilung bekannt, die hier im Auszug folgt: Dem Verleger einer Zeitung ist auf seinen Antrag von den Absatz-Post-Anstalteu 1. eine Hauptliste seiner Postbezieher und 2. bei jeder im Laufe der Bezugszeit hinzutretenden Bestellung eine Nachtragsliste der Bezieher zu liefern. Der Antrag ist möglichst zeitig, etwa drei Wochen vor Beginn einer neuen Bezugszeit, schriftlich bei der Verlags-Post-Anstalt zu stellen. Diese hat den Verleger bei der Entgegennahme des Antrags darauf hinzuweisen, daß die Bekanntgabe der Listen nur zu dem Zwecke er folge, damit sich der Verleger mit den Beziehern unmittelbar ausein andersetzen könne, falls er im Laufe der Bezugszeit den Preis seiner Zeitung ändere, daß ihm jedoch ein Anspruch auf Schadenersatz gegen die Postverwaltung wegen unterbliebener Mitteilung von Bezieher- anschrifteu und im Falle unrichtiger Eintragungen in die Listen nicht zustehc. Wird die Zeitung von der Post verpackt, so hat die Verlags-Post-Anstalt dem Verleger zunächst die Namen der bisherigen Absatz-Post-Anstalten,denen bestellte Stücke der Zeitung geliefert werden, mitzuteilen. Die Aufstellung ist mit Durchdruck in zwei Ausfertigun gen herzustelleu, von denen die eine von der Verlags-Post-Anstalt für die spätere Berechnung der .Kosten für die Bezieherlisten zu verwenden ist. Wo nach den örtlichen Verhältnissen ein anderes Verfahren hier bei zweckmäßiger ist, bleibt die Bestimmung darüber dem Amtsvor steher überlassen. Verpackt der Verleger die Zeitung selbst, so hat er die erforderlichen Angaben seinen Versendungslisten zu entnehmen. Auf Grund dieser Angaben liefert d-er Verleger für jede Absatz-Postaustalt, ausgenommen Post-Agenturen, ein auf feine ^ Kosten hergestelltes gedrucktes Auschreibeu unter Beifügung von vor- l gedruckten Listen, die Raum für so viel Eintragungen gewähren müs sen, wie von den einzelnen Post-Anstalten je nach ihrer Größe zu er warten sind. Anschreiben und Listen sind unter freigemachten, mit der Aufschrift der einzelnen Post-Anstalten versehenen Umschlägen etwa 14 Tage vor Beginn der neuen Bezngszeit durch Vermittlung der Ver- lags-Post-Anstalt an die Absatz-Post-Anstalt zu versenden. Die Kosten für das Ansstellen der Listen hat der Verleger mit 60 Pfg. für jede mitgetcilte Anschrift zu erstatten. Der Verleger wird bei diesem Verfahren zunächst nur die An schriften seiner Postbezieher ans solchen Orten erfahren, aus denen schon in der abgelaufencn Bczugszeit Bestellungen Vorgelegen haben. Es muß ihm aber ermöglicht werden, auch von den Beziehern aus neu hinzukommenden Absatzorten Kenntnis zu erhalten. Die Vcrlags- Post-Anstalten haben deshalb auch die Namen dieser Post-Anstalten, so bald Bestellungen von ihnen cingeheu, dem nicht selbst verpackenden Verleger mitzuteilen, damit er von ihnen ebenfalls die Bezieherlisten einfordcrn kann. Herabsetzung des Zcitungsdruckpapicrprciscs. — Nach langwierigen Verhandlungen im Neichswirtschaftsministerium hat die Zeitungsdruck papierindustrie den Septcmberpreis für 100 KZ Druckpapier von 8400 auf 6850 Mark und bei Formatpapier auf 6900 Mark herabgesetzt, nach dem die Zellstoffinduftrie den Preis für den zur Herstellung von Zcl- tungsdruckpapier erforderlichen Zellstoff von 8840 auf 6750 Mark für 100 Ic§ ermäßigt hatte. Ferner haben die Druckpapierverbände von den verschärften Zahlungsbedingungen, nach denen die Hälfte der Monats- licscrung bis zum 5., der Rc-st bei Eingang der Rechnung zu begleichen war, Abstand genommen und sich zur Einräumung eines Zahlungs zieles von zwei Wochen bereit erklärt. Der Septcmberpreis beträgt nunmehr das 340fache des Friedenspreises. Die »Tägliche Rundschau« ist seit Sonntag, den 17. September, mit der »Deutschen Allgemeinen Zeitung« vollständig verschmolzen worden. Nachdem das Blatt schon Anfang Sep tember vom Verlag der »Dtsch. Allg. Ztg.« übernommen worden war und sich seitdem inhaltlich, bis aus zwei oder drei Artikel, genau mit dieser Zeitung deckle, ist Mitte September die Zeichnung der bisherigen Herausgeber der »Tgl. Ndsch.« aus dem Blatte verschwunden. Der Verlag der »D. A. Z.« stellt nun in der Sonuabendausgabe der »Tgl. Ndsch.« fest, daß beide Zeitungen miteinander vereinig! worden sind, und bittet die Bezieher der »Tgl. Ndsch.«, ihre Freundschaft auf die »Deutsche Allgemeine Zeitung« zu übertragen. Das bedeutet also tatsächlich das Ende der »Täglichen Rundschau«. PersonalMMtei!. Gestorben: am 15. September nach schwerer Krankheit Herr P aul Hamtens in Lübeck, der am 1. Oktober von Gustav Weiland die Buch handlung Johannes Carstens übernahm uud unter der Firma Gustav Weiland Nachf. fortgeführt hat. ^ v-reWU. Wie schütze ich mich vor Valutakewinnanteil! (Vgl. Bbl. Nr. 197 uud 205.) Ich bedaurc in der Antwort des Herrn Walter Bangert (Bbl. Nr. 205), daß er auf den Kernpunkt der Cache nur halb eingeht. Wir stehen nach wie vor nun vor der Tatsache, daß eine theo retische M e h r v e r g ü t u n g vom Jnlandpreis an den Exportbuch händler vom Verlag zu geschehen hat bei einem Verkauf mit Valuta ausschlag in ein mittclvalutiges Ausland. Für den Verleger, der der Gruppe angchört, bedeutet das demnach den Verzicht auf Valuta anteil und -Rabatt-Gutschrift, statt Valutaantcil-B e la st u n g. Welche Gründe bei denjenigen Verlegern maßgebend sind, daß sie auch heute noch der Gruppe ^ statt der Gruppe 6 angehörcu, ist zunächst hier nebensächlich. In der Hauptsache ist es wohl die Erkenntnis, daß bei einem möglichst niedrig gehaltenen Valutaaufschlag am besten den vielen Umgehungs-, Schleich- und Schieberwegen gesteuert wird, da dann der Anreiz zur Besorgung durch irgendeinen inoffiziellen Kanal genommen und der Verlag dadurch wenigstens einigermaßen in der Lage ist, zu wissen, wohin seine Werke tatsächlich kommen. 1339
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