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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1927
- Strukturtyp
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- 1927-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1927
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- Deutsch
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Nr. 194 (R. 105). Leipzig, Sonnabend den 20, August 1927. 94. Jahrgang. RAMionMer Teil. »Bekanntmachung Wir machen daraus aufmerksam, daß die polnische Postbe- hörde vom 1, Januar 1928 ab Postsachen mit deutscher Orts bezeichnung nicht mehr befördern wird. Im Interesse des deut schen wie 'des polnischen Buchhandels bitten mir daher, unter allen Umständen bei allen Sendungen nach Polen di« polnische Ortsbezeichnung aus den Postsachen anzubringen. Leipzig, den 15. August 1927. Geschäftsstelle des Börscnvcreins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Heß, Generaldirektor. Provinzialverein der Schlesischen Buchhändler (E. B.). Kurzer Bericht über die 47. ordentliche Hauptversammlung vom 19. Juni 1927 in Breslau. I. Aus dem Jahresbericht. Einleitend beklagte Herr Ausner, daß! die vielbesprochene »Ankurbelung der Wirtschaft« für den Buchhandel nicht eingetreten sei: Di« älteren, früher guten Bücherkäuser klagen, daß sie kein Geld hätten, di« jüngere Generation habe sich vom Buch« ab- und andern Dingen zugewondt. Alle Wer bungskünste, auch die Bücherbesprechungen im Radio versagen. So sind vialfach die Umsätze des Jahres 1926 hinter denen von 1925 zurückgeblieben. Doch liegt die Schuld daran nicht nur ' beim Publikum, sondern einerseits auch bei Verlegern, di« ganze oder Teilauflagen verschleudern und Imm-it Unterbietungen her- beisühren, anderseits beim Sortiment, das nicht nur Kriegs- und Jnflationswar«, sondern auch manches neuere Buch zu ermäßig ten Preisen anbietet. Der Bericht streift sodann di« schöne, genußreich« Herb st - Versammlung der Kreis- und Ortsvereine in Baden bei Wien dom September 1926 und spricht die Hoffnung aus, daß die nächst« Versammlung in Potsdam wieder mehr Bereinsarbeit leisten werde. Er erwähnt die Leipziger Kan» t a t e ver s a m m l u n g 1927, die im Zeichen des Kampfes zwischen 'wissenschaftlichem Verlag und Sortiment gestanden habe. Unsere Jubilar« im 'Berichtsjahr werden genannt: Franz Goerlich's Verlag in 'Breslau bestand 60 Jahre, di« Firma H. Freund in Beuthen 50 Jahre, Herr W. Tzschaschel in Görlitz war 25 Jahre Alleininhaber seiner Firma, unser langjähriger ehemaliger Schatzmeister Herr Heinrich Kasten ward 70 Jahre alt. Alsdann sprach der Bericht dem Verlag L. Heeg« in Schweidnitz den Dank 'des Vereins aus sür die Opserwilligkeit, mit der er aus seine Kosten die -MitteilungendesPro- v i n zia l v « r «i ns- allmonatlich erscheinen läßt, bat um Mit arbeit der Mitglieder am redaktionellen Teil und um Jnserat- austräge. Der Gesamtvorstand hat sich in 5 Sitzungen mit den wichtigsten Angelegenheiten des Vereins befaßt; eilige Sachen erledigten die beiden geschästsführenden Vorstandsmitglieder. Viel Sorge 'bereiteten di« hohen Steuern, insbesondere die Gewerbesteuer. Unter anderm haben wir uns auf Anregung des Börsenvereins an alle schlesischen Industrie- und Handels kammern mit der Bitte um ihre Mithilfe zur gerechteren Ver teilung der Gewerbesteuer gewandt und allseitig Zusage erhalten. Von Herrn Kollegen Theodor Marcus ausgearbeitete Richtlinien sür die Bewertung des Lagers sind an unser« Mitglieder ver sandt worden mit dem Ersuchen, sich bei der Einkommensteuer- erklärung einheitlich daraus zu stützen. Die Richtlinien sind auch den Landesfinanzämtern übermittelt worden. Der Vorstand bittet um Mitteilung, falls ein Kolleg« bei Anwendung der Richtlinien seitens 'der Behörden Anstände gehabt hat. Die Aufhebung der Zwangswirtschaft bei ge werblichen Räumen hat große Unruhe in Kollegenkreisen ver ursacht, besonders wegen der kurzen Frist, mit der sie ins Werk gesetzt wurde. Recht reichlich war die Beschäftigung des Vorstandes mit Übertretungen der Satzungen und Vevkaufsbestimmungcn. Endlos waren die Beschwerden über Gewährung unerlaubten Rabatts. Ost freilich beschränkten sich die Beschwerdeführer aus Behauptungen und blieben den Beweis schuldig. Gegen zwei Firmen mußten wir mit strenger Strafe einschreiten. Natürlich fehlte auch in diesem Jahre nicht Herr Paul Friede!, der sich mit einem höchst sonderbaren .Angebot an all« Hochschulen wandte. Unser aufklärender 'Besuch beim Breslauer Universitäts- rektor hat wohl bewirkt, daß das ganz aussichtslose Unternehmen ins Wasser siel. Gegen einige Verleger, di« dem Publikum direkt Rabatt angeboten hatten, konnten wir dagegen keinen Erfolg er zielen, da sie sich auf den berühmten Paragraphen stützten, der ihnen in Ausnahmesällen Preisermäßigung gestattet. Rabattforderungen kamen von mehreren Seiten. Das Rabattabkommen 'der Breslauer Lieferanten der Staats- und Universitätsbibliothek und der Hauptbücher« der Technischen Hochschule mußte auf Grund des Vertrages zwischen dem zuständigen preußischen Ministerium und dem Börsenverein leider geändert -werden. Ein Abkommen der Gleiwitzer Kollegen mit den städtischen Bibliothe ken bedurft« langer Verhandlungen und fand die Genehmigung des Börsenvereins. Wir betonen, daß jede Rabattgewährung an ein« Behörde dem Provinzialverein zur Genehmigung vor gelegt werden mutz, der seinerseits an die Einwilligung des Börsenvereins gebunden ist. Im Bereich unseres Provinzial vereins gilt es als stillschweigendes Übereinkom men, daß das öffentlich« Angebot portofreier Lieferung als unfair gilt; wir bitten unsere Mitglieder dringend, dies zu be achten. Die Rabatt Verkürzung seitens wissenschaftlicher Ver leger führte zu heftigen Kämpfen und zu ziemlich scharfen Pro testen, unter anderm auch von den wissenschaftlichen Sortimen tern des Breslauer Buchhändlervereins. Hoffen wir, daß die neue Gründung der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Sorti menter einen glücklichen Frieden herbeisührt. Durch Verhandlungen mit der Reichsbahndirektion Breslau haben wir erreicht, daß das offizielle Fahrplanbuch endlich mit 25 Prozent Rabatt geliefert wird. Was das Streben nach Er höhung des Rabatts bei Schulbüchern erreichen wird, bleibt noch abzuwarten. Leider kreuzen einzelne kurzsichtige Sortimenter unsere Bemühungen, indem sie den erhöhten Rabatt gleich dazu benutzen, den Schulen einen Preisnachlaß anzubieten. Einen solchen Fall hat in unserm Bezirk di« Firma Herder K Co. in Freiburg Ostern 1927 mit ihrer neuen Biblischen Geschichte er lebt, die sie dem Sortiment dankenswerterweise mit 30 Prozent rabattiert. 1021
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