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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1927-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1927
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- Deutsch
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X- 17V, 23. Juli 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d. Dtschn. Buchhandel. Sofort zur Verarbeitung gelangen kann dies in der Halle der Pa pierverarbeitung. Den Auftakt gibt der Rotationsbilddruck, der nach zwei verschiedenen Verfahren gezeigt wird, und zwar durch eine Zweirollen-Offset-Rotationsmaschine und zum andern durch eine Zweifarben-M.-A.-N.-Tiefdruck-Rotationsmaschine. Dem mehr farbigen Jllustrationsdruck dient eine Chromo-Notationsmaschine für vierfarbigen Buchdruck in einem einzigen Arbeitsgange der Schnell pressenfabrik .König K Bauer, A.-G., Wiirzburg. Die »schnellste Offset presse der Welt« ist hier auch aufmontiert, und zwar ist es eine Hoch- leistungs-Ein- und -Zweifarben-Offsetmaschine, Patent Horn von der Firma I. Horn, Druckmaschinen-Compagnie, Dresden. Die Stunden leistung dieser Maschine beträgt nicht weniger als 4500 Zweifarben drucke. Die Firma Fischer L Willig, Leipzig, zeigt den ein- und mehrfarbigen Kupfertiefdruck an verschiedenen Druckmaschinen Der Maschinensatz gelangt durch die Buchdruckerei der Wilhelm u. Bertha von Baensch Stiftung, Dres-den, zur Ausstellung. Den Steindruck bringt die Firma Carl Creutzburg, Dresden, zur Vorführung. Der Buchdruck ist das letzte der in der Jahresschau ausgestellten Druckverfahren. Diesen wesentlichen Teil der Ausstellung bestreitet ganz allein die Buchdruckerei Wilhelm Limpert, Dresden. Die Aus- stellungslettung plante, einen vorbildlichen Druckeretbetrieb, der sich aller technischen Neuerungen und Hilfsmittel bedient, zu zeigen. Diese größte Anlage der ganzen Jahresschau ist gegliedert in die Ab teilungen: Handsatz, Maschinensatz, Typenguß, Stereotypie, Tiegel druck, Schnellpressendruck und Buchbinderei. In der Handsetzerei sind nicht weniger als 30 000 Kilo neuer Schriften untergebracht. 40 Handsetzer arbeiten hier täglich. Gleichzeitig finden wir, daß sämt liche Hilfsmaterialien, die in der Handsetzerei benötigt werden, voll kommen vorhanden sind. Die Maschinensetzerei, die in einem hohen Glasbau als Schutz gegen Staub und andere Einflüsse untergebracht ist, besitzt drei der vollkommensten Linotype-Setzmaschinen. Weiter hin vervollständigt diese Abteilung eine Stereotypie- und Metall bearbeitungsanlage. Die Tiegeldruckanlage weist nicht weniger als 12 verschiedene Typen von Druckmaschinen auf. Die letzte Abteilung der Druckmaschinen -bildet die Halle der Schnellpressen, die für den Fachmann eine wahre Fundgrube von technischen Neuerungen be deutet. Die Werkanlage der Druckerei Wilhelm Limpert, Dresden, verarbeitet gleichzeitig in ihrer eigenen Buchbinderei die fertiggestell ten Drucksachen. Auch hier sind die neuesten und besten Maschinen und Hilfsmaschinen aufgestellt. Die mustergültige Anlage bietet also Gelegenheit, die Entstehung eines Buches vom Anfang bis zum Ende kennenzulernen. Die Papierverarbeitungs Maschinen kommen in den Hallen, die den Druckmaschinen folgen, zu ihrem Recht. Diverse Kartonnagenmaschinen der Firma Karl Krause, Leipzig, leiten diese Sonderausstellung ein, ihnen folgen Pumpen, Nietautomaten für Rund- und Eckennieten, Knotenfänger u. s. f. Imposant ist der: Scchzehn-Walzenrollenkalander für beiderseitig gestrichene Kunst druckpapiere der C. G. Haubold A.-G., Chemnitz. In einer anderen Halle führen die Leo-Werke A.-G., Dresden, die Fabrikation der Verpackung ihrer Zahnpasta vor, während die Firma Albert Thomas, Dresden, das Stahlstichverfahren in Hand- und Kraftüetrieb zeigt. Ebenso können wir die Herstellung von Neklame-Zigaretten-Beuteln und die Fabrikation von Nundschachteln betrachten. Die Zigaretten fabrik Eckstein L Söhne, Dresden, meist auf die Verwendung des Papiers in der Zigarcttenindustrie durch die Fabrikation der Ziga rette und ihrer Verpackung hin; die Fabrikation von Zeichenblöcken und sonstigen Lehrmitteln wird durch die Firma Martin L Fischer, Chemnitz, vorgefllhrt. In einer wetteren Halle sind wir Zeugen der Herstellung von Koffern, Faltschachteln, Elementhülsen, Versand kartons, Wellpappe und deren Verarbeitung. Die Fertigfabrikate der Karton nagenindu st rie, ^-eine Kollektiv-Ausstellung des Zentralverbandes Deutscher Karton- nagcn-Fabrikanten, beweist die Verschiedenartigkeit der Arbeiten die ser Industrie. Sie läßt eindeutig genug erkennen, wiö groß die Be deutung dieser Branche ist, denn was wird nicht alles verpackt und versandt. Die vornehme Gestaltung dieser Kollektivausstellung ver dient eine besondere Erwähnung. Nebenan nimmt die Hartwig L Vogel A.-G., Dresden, — besonders die Damen — durch die Vor führung der maschinellen Verpackung von Schokolade, Kakao und Bonbons gefangen. Die Tapeten her st ellung lernen wir nun mehr auf unserem Nundgange durch eine vollständige Tapetendruck anlage der Tapetenfabrik Coswig G. m. b. H. kennen und kommen dann in die Abteilung Buchbinderei, die vom Landesverband selbständiger Buchbinder in Sachsen gezeigt wird. Des weiteren gibt der Deutsche Buchgewerbe-Verein in Leipzig aus den Beständen seiner reichen Sammlungen eine technisch-beleh rende Darstellung der verschiedenen Druckverfahren, und zwar des Hochdrucks, Flachdrucks, Tiefdrucks und der verschiedenen Spezial druckverfahren. Hier finden wir auch das »Archiv für Buchgewerbe 922 und Gebrauchsgraphik« und ferner eine kleine Sonderschau »Das Papier als Farbträger im Buche«. Das Deutsche Buchgewerbehaus in Leipzig ist als Modell zu sehen. Eine Sammlung von Beispielen fiir die Papierverwertung für außerordentliche Zwecke zeigen die Städtischen Sammlungen Dresdens. Die Papier Normung wird von der Neichsverwaltung, dem Deutschen Normenausschuß, dem Normenausschuß für das graphische Gewerbe in ihrer jetzigen An wendung in amtlichen und privaten Drucksachen im Dtnformat ge zeigt. Den Aufbau dieser Ausstellung besorgte Neichskunstwart vr. Nedslob. Wir kommen zum Schluß zur dritten Abteilung der Jahres schau, in der wir die Verschiedenartigkeit der Fertigfabrikate sowie die mannigfachen Verwendungsmöglichkeiten des Papiers bewun dern können. In der Halle »Das Papier im täglichen Lebe n« sehen wir es als Spielzeug, für die Hände der Klein sten bestimmt. Die Sonderausstellung »Schule und Unter richt« verdeutlicht an zum Teil ganz vorzüglichen Beispielen, daß Papier und Pappe nicht nur und nicht mehr allein als Schreibheft und Lehrbuch für die Schule nötig sind, sondern wie diese Materia lien in den verschiedensten Formen als Mittel zur Formgestaltung und für Geschmacksbildung im Zeichenunterricht, als Stütze der An schauung in Mathematik und Naturwissenschaften, in Gcckgraphie und Geschichte Verwendung finden. Manche Anregung erhalten wir zum eigenen Gebrauch in den Teilen »Wohnung und Wirtschaft«, »Kunst gewerbe und Bekleidung«. Lehrreich sind i)ie Abteilungen »Medi zin und Hygiene«. Nichts fehlt und nichts ist vergessen, denn wir müssen noch die Säle »DasPapierinderDekoration« und »Das Papierauf dem Theater« besuchen. Verleger und Sortimenter werden in beiden erstaunt sein von der Fülle der An wendungsmöglichkeiten des Papiers zum Zwecke der Schaufenster- Dekoration. Der nächste Hallenkomplex trägt die Aufschrift »Das Papier in Wirtschaft und Verkehr«. Mustergültige Ausstellungen schufen hier die Deutsche Neichspost und die Reichsbahngesellschaft; des ferneren ist das Neichsamt für Landesaufnahme vertreten. Die Krönung des Papiers sehen wir in der Abteilung: Das Papier im Bankverkehr, die das Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden, eindrucks voll gestaltet hat. Auch Buchhändler sind Kaufleute und werden dem Papier im Büro- und Geschäftsverkehr naturgemäß großes Interesse cntgegenbringen und sich für manche Neneinsührung begeistern lassen. In gleicher Eigenschaft wird der Buchhändler die Ausstellung des Verbandes Deutscher Rcklamefachleute »Das Pa pier in der Reklame« besuchen. Für die Ausgestaltung der Buchumschläge, der Inserate und aller sonstigen Wcrbemaßnahmen kann die Abteilung »Das Papier als Träger künstleri- scher For m«, vom Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker bestritten, manchen wertvollen Hinweis geben. Die Reichsdruckerei hat eine eigerre Fabrikationsaulage errichtet, in der sie die Entstehung des Wasserzeichens im.Betrieb vorführt. Ihre Räume führen hin zu der Sonderschau des Vereins Deutscher Schriftgießereien. Die Liebhaber- und Bcrufsphotographie bringt wahr haft künstlerische Aufnahmen und zeigt den hohen Stand dieser Tech nik. Daran anschließend ist von Direktor Hans Schmidt, Dresden, eine besondere Abteilung »Das photographische Papier« zusammen gestellt worden, die über die verschiedenen Arten desselben, seine Her stellung und. Verarbeitung aufklärt. Den Abschluß bringt die Halle der »Presse«, in deren Mitte sich der »Sprechende Turm« befindet, von dem aus der Reichsverband der Deutschen Presse täglich die Pressemeldungen und Konzerte mit tels Lautsprecher zu Gehör bringt. In der Halle der Presse befindet sich gleichfalls der »L e s e s a a l«, in welchem nicht weniger als 600 deutsche Tageszeitungen und eine große Anzahl von Fachzeitschriften und ausländischen Journalen ausliegen. Die vornehme Gestaltung des Raumes und die Einfachheit seiner Einrichtung machen ihn zu dem repräsentativsten Raume der ganzen Jahresschau. Neben Stän den einzelner Zeitungen finden wir besonders vom Verein Deutscher Zcitungsverleger eindringliche Darstellungen über die Bedeutung der Presse. Eine Drehbühne führt uns in 6 verschiedenen Bildern baS Wesen und die Vielseitigkeit der Zeitung vor Augen. Nicht zu ver gessen ist die im Anschluß an die Jahrcsschau vom Deutschen Künstler bund veranstaltete Ausstellung, die mit den besten Werken der Mit glieder bekanntmacht. Man muß zugestehen, daß die diesjährige Jahresschau deutscher Arbeit »Das Papier, seine Erzeugung und Verarbeitung« die Er wartungen, die man nach Bekanntgabe ihres Programms an sie stellen mußte, erfüllt hat. Unter den weiten Gesichtspunkten, die der Begriff »Das Papier« einschließt, konnte man naturgemäß dem Buch handel einen nur geringen Raum zugestehen, jedoch hat die Ausstel lungsleitung nicht übersehen, daß unter den vielen Dingen, die aus
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