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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1928
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- 1928-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1928
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jdk 58, 8. März 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtsckin. Buchhandc. Venedig». Von E. v. Schenk, das 1883 zu Kempten und Düsseldorf in neuer Auslage erschien und noch lange danach auf den Vereinsbühnen dargeboten wurde. — F. A. Gelbckes Drama in 2 Aufzügen »DürersTod« kam 1836 bei Dörfsling in Leipzig heraus, dem entgegen der gedankenvollere Dichter Julius Grosse sein dramatisches Charakterbild in 1 Aufzug »Meister Albrecht Dürers Erden wallen. Ein Geburtstag aus seinem Leben- (Berlin, Lipperheide 1871. 63 S.) in weit schwunghafterer Poesie zur Uraufführung brachte. In den neunziger Jahren erschienen zwei Opern, die Dürers vene- tianische Reisen »behandelten«; und zwar die Oper in 1 Auszug »Albrecht Dürer« von Fritz Baselt, Text von Fr. Leber, Nürnberg 1892, und A. Bartels: Dürer in Venedig. Bearb. nach der gleichnamigen No- vellevonA. Stern. OperntextzuderMusikvon Baußnern. Leipzig 1898 (?). — »Das Dürer-Spiel« (in 2 Aufzügen) von Otto Brües (in den Spielen deutscher Jugend) fand durch denVerlagdesBühnenvolksbun- des in Frankfurt a. M. 1924 (57 S.) weiteste Verbreitung. — Eine dritte Oper von Joseph Gustav Mraczek »Madonna am Wiesenzaun« (Herrn Dürers Bild), Operin3Akten, Text frei nach der Novelle von Ginzkey »Der Wiesenzaun» von ArturO st ermann gab der Leipziger Ver lag Rob. Forberg 1927 (64 S.) heraus. — Das unstreitbar größte Verdienst erworben haben sich durch Veröffentlichung einer ganzen Reihe ansprechender Dürer-Spiele im Jubiläumsjahr E. H. Bethge und dessen hinlänglich bekannter Verleger Arwed Strauch in Leipzig. In den bereits zuvor er wähnten Feierstunden »Albrecht Dürer, der deutschen Seele Aus druck und Meister« und außerdem separat als Heft 587 der Jugend- und Volksbühne (1928; 37 S.) erschienen die Dürer- Spiele »EinBäumleinwillichbringen« oder: »Auch berühmte Väter haben Sorgen«. Ein Vorgang. — »Lehrbub in Not«. (Ein Meister regt sich da. Ein Dürer- Jugendspiel.) — »Nürnbergs Saat« oder: »Weristder größte Meister». Ein Lehrbubenspiel. — ->J t al i a. Des Meisters Sehnsucht«. — Erwähnt wird darin zur zweck mäßigen Auswahl der Trachten aus Dürers Zeit das bekannte Buch »Kostümbilder für Spiele des Mittelalters« von Hermann Schiller. Leipzig: A. Strauch. — Besonders dankenswert er scheint mir die letzte Veröffentlichung von Ernst Heinrich Bethge »Albrecht Dürer. Lichtbilderabend mit dichterischen und musikalischen Beigaben. 50 Lichtbilder aus dem Leben und Schaffen des Meisters«. Leipzig: A. Strauch 1928. Nicht nur die Werke Albrecht Dürers sollen im Bilde gezeigt und im Worte lebendig werden, sein Leben soll mit seinem Schaf fen vor uns erstehen; denn beide gehören zusammen. Es ist eine Freude, unserem Volke und besonders seiner Heranwachsen den Jugend solche Werke darbieten zu können. Nürnberg im Dürerjahr. Die Stadt Nürnberg bereitet sich in großzügiger Weise vor, den 400. Todestag von Albrecht Dürer würdig zu feiern. Eine große Zahl von Veranstaltungen steht bevor, über die wir eine kurze Vorschau bringen wollen. Am 6. April, dem Todestage des großen Meisters, findet an feinem Grabe im Johannissriedhof ein Gedenkakt statt, zu dem jedoch — ebenso wie bei den weiteren Eröffnungsfeierlich keiten — nur geladene Teilnehmer Zutritt haben. Bei der Ge denkfeier am 10. April im großen Rathaussaale wird Geheim rat vr. Heinrich Wölfflin die Festrede halten. Daran schließt sich ein Fackelzug der Künstlerschast mit Huldigung vor dem Denkmal sowie bengalische Beleuchtung der Nürnberger Burg. Am 11. April wird die große Dürerausstellung feierlich eröffnet und abends eine Festvorstellung der »Meister singer von Nürnberg« im Stadttheater veranstaltet. Am näch sten Tage finden die Eröffnungsfeierlichkeiten mit der Ein weihung der Ausstellung »Deutsche Kunst der Gegen wart« ihren Abschluß. 266 Es ist ein viel beklagter Ubelstand, daß von dem Werke des Meisters in seiner Vaterstadt sonst nur sehr wenig zu sehen ist. Während der Zeit vom 11. April bis Ende September aber wird der Besucher die seltene Gelegenheit haben, Originalwerke Dürers sowie die seines Lehrers und seiner Schüler in einer großen Ausstellung vereinigt zu sehen. Diese findet im Germa nischen Nationalmuseum statt und besteht aus Leihgaben aus wärtiger und ausländischer Museen und Sammler, in deren Hände weit verstreut das Lebenswerk gelangt ist. An die bis 1. September dauernde Ausstellung -Deutsche Kunst der Gegenwart« in der neugestalteten »Norishalle» schließt sich vom 9. bis 30. September eine »Pfälzische Kunstausstel lung» an. Dokumente und Literatur über Albrecht Dürer zeigt die Ausstellung des Stadtarchivs und der Stadtbibliothek vom Mai bis September. Einen ähnlichen Charakter wird die Ausstellung des Staatsarchivs, die vom 15. Mai bis 12. August dauert, tragen. Das Stadttheater veranstaltet eine Festspielwoche an schließend an den 11. April, die außer den »Meistersingern« »Fidelio», »Das Nürnbergisch Ei- und »Veit Stoß« bringen wird. Anschlüßen werden sich während des Sommers in regel mäßigen Abständen Festaufsührungen der »Meistersinger von Nürnberg». Die alte Meistersingerkirche wird für die Hans - Sachs- Spiele einen würdigen Rahmen bilden, die ab Mai dort auf geführt werden. Eine Nürnberger Besonderheit ist das soge nannte »S ch ö n b a r t la uf e n», das nach vielen Jahrhunder ten zum ersten Male wieder aufgesührt wird und ähnlichen Charakter wie die ebenso auf öffentlichen Plätzen gezeigten alten Gesellentänze trägt. Serenaden und Burgbeleuchtungen werden eine große Menge Zuschauer anziehen. Eine Huldigung der Jugend wird am 8. Juli vor dem Dürer-Denkmal stattfinden. Festvorträge über Dürer sind im Germanischen Museum und der Städtischen Volkshochschule für die Hauptmonate vorgesehen. Planmäßige Führungen durch die Ausstellungen, das Dürer-Haus, die Altstadt und ihre Sehens würdigkeiten werden dem Besucher willkommen sein. Eine ganze Reihe von Sonderwochen ist für einzelne Gaue und besondere Vereinigungen geplant: eine Österreichische Woche, eine Oberpfälzer-, eine Pfälzer-Woche, ein Joh.-Seb.-Bach-Fest, ein Fränkischer Dichtertag. Das Jubiläum des Lehrergesang vereins wird mit einer Ausführung von Symphonien Gustav Mahlers festlich begangen. Eine Spielwarenausstellung zeigt diese berühmten Erzeug nisse der Stadt. Eine Blumenausstellung wird zugleich mit einer Gartenbauwissenschastlichen Woche veranstaltet, ebenso wie eine Fischerei-Ausstellung. Es werden tagen folgende Vereine: Der Reichsverband bildender Künstler, der Verein für Denk malspflege, der Bayerische Studententag, der Werkmeisterver band usw. Der aufmerksame Besucher wird sich jedoch nicht daraus be schränken, die beschriebenen Ausstellungen und Veranstaltungen zu besuchen, er wird vielmehr auch die Stadt Nürnberg auf merksam durchschreiten. Es erscheint daher angebracht, die Bücher zu erwähnen, welche ihm behilflich sein können, das Wesen dieser rätselhaft scheinenden und doch so anziehenden Stadt zu begreifen. Wir müssen uns dabei auf die Erscheinungen be schränken, welche eine Gesamtdarstellung des Stadtbildes er streben. Wir schließen ferner aus alles, was zur Zeit im Handel nicht erreichbar und ebenso, was mehr den Charakter eines »Reisehandbuchs« trägt, deren es eine große Zahl gibt. Dann ist zuerst zu nennen das Buch des verstorbenen Professors Paul I. Röe, erschienen in der Reihe: »Berühmte Kunst - stätten« im Verlage E. A. Seemann (Bd. 5, 6. Ausl., Leipzig 1926, Lwd. 8.— Mk.). Es enthält erschöpfende Auskunft über die einzelnen Kunstdenkmäler der Stadt, erläutert durch eine große Zahl größerer und kleinerer in den Text eingestreuter Abbildungen. Andere Wege geht vr. Justus Bier in seinem Buch »Das alte Nürnberg in Anlage und Aufbau« (Nürnberg 1926. Ernst Frommann L Sohn. Kart. 6.50, Lwd.
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