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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1927
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- Deutsch
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W 146, 2S. Juni 1927. Redaktioneller Teil. Besondere Aufmerksamkeit wird vom evangelischen Buchhandel zurzeit auf die Ausbreitung der kirchlicherfeits in die Wege ge leiteten S ch rt st e n m if s i o n s b e n> e g u n g gerichtet, die sich- praktisch in großen Kreis-Synodalkolpvrta-gen auswirkt. Der evan gelische Buchhandel weiß sehr wohl um seine Aufgabe, missiona risches Wollen und den Vertrieb des guten, von evangelischer Weltanschauung getragenen Buches zu fördern, wo immer es nur angcht. Aber andererseits haben diese Synodalkolportagen auch Auswüchse derart gezeitigt, daß das- Rabattverlangen auf private Bestellungen ausgedehnt wurde; und zum andern erfuhren einige unserer Sortimentsfirmen durch das Vorgehen und die Organi sation der Synodalkolportagcii zum Teil eine Schädigung in ihrem Absatz. Dem halben die -Beschlüsse der diesjährigen Hauptver sammlung endgültig einen Riegel vorgeschoben. Die Vereinigung Evangelischer Buchhändler wird nach wie vor die Schristenmission der Kirche nach besten Kräften und im Rahmen der Vcrkauss- ordnun-gen unterstützen. Aber sie wehrt sich -bewußt gegen etwaigen Mißbrauch des Rabatts seitens der Synodallolportagen und wird gegebenenfalls nachdrücklich mit den ihr zu Gebote stehenden Mit teln einschreiten. Es wird in Zukunft den Synodal-kolportagen ein Vcrpslichtungsschcin vorgelegt werden, wenn sie vom evange lischen Buchhandel beliefert werden wollen. In dem Verpflich tungsschein, den -der Leiter der Synod-alk-olportage unterschriftlich zu vollziehen -hat, muß die Erklärung abgegeben werden, den Ra batt -gewerbsmäßiger Wiederverkäufe!: nur für diejenigen Gegen stände -des -Buchhandels zu beanspruchen, die tatsächlich für die Schriften -mis -sions arbeit gebraucht wenden. Außerdem hat sich die Synodakkolportagc -zu verpflichten, die vom Verlag festgesetzten Ladenpreise als für sich verbindlich anzuevkcnnen -und cinzuhalten. Ferner wird sich die Vereinigung Evangelischer Buchhändler mit den einzelnen Kirchenregierungen in Verbindung setzen, um in Zukunft eine ersprießliche Zusammenarbeit zwischen kirchlicher Schristenmission und buchhändlerischer Arbeit zu erzielen. Es ist anzunehmen, daß die Kirchenbehörden -den berechtigten Forde rungen und Wünschen des Buchhandels ein -wohlwollendes Ver ständnis entgegenbringen werden. Ein -für den buchhändlcrischen Verkehr nicht zu unterschätzen des Instrument hat -sich die Vereinigung Evangelischer Buchhändler durch -die Registrierung der gewerbsmäßigen Wiederverkäufer in einer Stammrolle geschaffen. Zu diüscm Zweck mußten auf Grund eines vorjährigen Hauptver- sammlun-gsbeschlu-sses die -Mitglieder der Vereinigung Evangelischer Buchhändler -die Anschriften -der von ihnen -bedienten gewerbs mäßigen Wiederverkäufer zur Verfügung stellen, woraufhin die für -die Rabatt-gewährung -wesentlich wichtige Eingruppierung nach den Paragraphen -der Wioderverkäuferordnung erfolgte. Um ein genaues Bild von den Schriftenniederlagen der einzelnen gewerbs mäßigen Wiederverkäufe!: zu erhalten, ging man in der Weise vor, daß Fragebogen ausgesandt wurden, welche die Wiederver käufe!: zu beantworten hatten, und gleichzeitig wurden -über die Wiederverkäufe! auf anderem Wege die benötigten Auskünfte ein- gcholt. Durch die Schaffung dieser Stammrolle, -die zu treuen Händen von dem Direktor der Privilegierten Württenibergi-schcn Bibelanstalt, Herrn E. Diehl in Stuttgart, verwaltet wird, ist ein Funktionieren der Wiedervcr-käuserordnung des evangelischen Buchhandels, die vom Börsen-verein seinerzeit anerkannt und ge nehmigt worden ist, garantiert. Bereits heute macht sich diese Arbeit, die gleichsam unter einem Sisyphusringen zustande -kam, als außerordentlich -wertvoll geltend -und hat sich zudem als eine Erziehungsmaßnahme gegen jedwede ScWuderei bewiesen. In Erkenntnis -dieser Tatsachen hat die Hauptversammlung beschlossen, daß -in Zukunft die restlose Namhaftmachung der Wiederverkäufe!: für neu hinzutretende Mitglieder zur Aufnahmebedingung in die Vereinigung Evangelischer Buchhändler erhoben wird. Aus der Fülle der Beschlüsse der diesjährigen Hauptversamm lung wäre noch zu erwähnen, -daß sich die -Vereinigung Evange lischer Buchhändler mit -der Veranstaltung und Durchführung einer »Protestantischen B u ch w o ch e» über ganz Deutschland hin beschäftigt. Einem mehrfach geäußerten Wunsch unserer Mitglieder ent sprechend wird bei der Geschästsstelle -der Vereinigung Evange- 778 lischer Buchhändler die Einrichtung einer I n k a ss o st e l l e für säumige Zahler getroffen werden. Die Geschäftsstelle selber wird auf Beschluß der Hauptversammlung im Laufe dieses Som mers von Braunschwcig nach, Leipzig verlegt werden, um somit die Interessen -der Vereinigung Evangelischer Buchhändler am buchhän'dleri-schen Vorort selber und in Leipzig als dem eigent lichen Sitz -der Vereinigung besser vertreten zu können. Ferner hat sich der Vorstand mit -den Vorarbeiten für die Errichtung einer K r ed i t - H i l-f s ! a s s e -beschäftigt, die jetzt -soweit gediehen sind, daß zur rechtlichen, finanziellen und vereinstechnischen Durch beratung und Förderung der Angelegenheit eine Kommission eingesetzt werden -konnte. Das Problem der fachlichen und -geistigen Fortbildung des b u ch h ä nd l e r is ch e-n Nachwuchses hat -die dies jährige Hauptversammlung der Vereinigung Evangelischer Buch händler ebenfalls eingehend beschäftigt. Die Schulungs- und Frei zeit-Frage des Jungbuchhandels drängt allgemein nach einer Lösung, und man ist sich auch im evangelischen -Buchhandel voll kommen klar -darüber, daß die eine -Sommer-Freizeit, welche die finanziellen Mittel bisher nur erlaubten, zwar durch -die Be rührung mit führenden Persönlichkeiten einen bleibenden Eindruck bei -den jungen Leuten hinterläßt, -aber -dennoch nicht als -letztes und ausschließliches Lehrmittel angesehen werden -kann. Auch -der zu schaffende evangelische Jungbuchhändler-Run-dbries für die Jungbuchhändler und Zungbuchhändlcrinnen -der uns an-geschlos- senen Firmen wird der Ausbildungsaufgabe nur in bestimmtem Ausschnitt gerecht werden können. Mit gütiger Unterstützung des Börsenvereins, die von der Versammlung dankbar anerkannt wird, kann die Vereinigung Evangelischer Buchhändler auch in diesem Jahre eine Sommer-Freizeit des Jungbuchhan-dels veranstalten. Diese fand vom 13.—21. Juni auf der Heideburg bei Harburg an der Elbe statt und sah 32 Teilnehmer vor. Verschiedene Mitglieder -der Bereinigung Evangelischer Buch händler haben mit der von -der Geschäftsstelle -dnrchgcführtcn mündlichen Werbung gute Erfahrungen gemacht, die in der Weise vor -sich ging, -daß der Syndikus der Vereinigung im Auf trag einer besonderen Verl-eger-gru-ppe in Köln, Lu-dwigsha-fen <Rhein) sowie in Herford i. W. Vorträge über die »Krisis des Buches- mit anschließender Aben-dlcsiiiig aus zeitgenössischen Wer ken hielt. Es ist hier nicht -der Raum, über die dabei gemachten Erfahrungen zu -sprechen, doch -darf bemerkt werden, daß wir inter essierten Kollegen auf Wunsch gern nähere Ausschlüsse geben. Satzungsgemäß waren durch das Los der Vorsitzende, Verlagsbuchhänd-ler W. -M a u s - Braunschweig, sowie der Ver treter -der B-erlegergruppe, Direktor K. M ö b i u s - Neumün-stcr, aus -dem Vorstand ausgeschieden. Ihre Wiederwahl in den Vor sitz bzw. Vorstand der Vereinigung Evangelischer Buchhändler er folgte einstimmig unter -gleichzeitiger -dankbarer und ehrender An erkennung ihrer im Interesse -der Vereinigung Evangelischer Buch händler geleisteten Arbeit. Alles in allem — es war eine Hauptversammlung, die sich der Tragweite der von ihr gefaßten Beschlüsse durchaus bewußt war, und abschließend mag gesagt werden, -daß die Gaben, die wir in Gestalt von mancherlei Anregungen empfingen oder als Ideen selber in -die Schale Wersen konnten, in dem Maße wertvoll zu sein versprechen, -als sie zu Aufgaben werden. HansHermann Gaede. Das Forschungsheim für die Geschichte der Technik. Von Fr. W. P o l l i n-Aschersleben. Im Börsenblatt fiir den Deutschen Buchhandel vom 7. Mai 1027 stand eine Notiz von der Gründung des »Vereins der Geschichte der Technik«, der den Zweck hat, die geschichtlich-technischen Sammlungen von Dr.-Jng. e. h. Franz M. Feldhaus auszubauen und der Öffent lichkeit zugänglich zu machen. Den Lesern des Börsenblattes dürfte Di-. Fcldhaus kein Fremder mehr sein. In zahlreichen technischen Fachzeitschriften wird man zu Anfang eines jeden Monats von ihm Zusammenstellungen von Gedenktagen der betreffenden Industrie fin den. Auch sein Kalender »Tage der Technik« und seine Bücher sind I bekannt. Da wird es gewiß interessieren, einmal einen Einblick in die
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