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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1927
- Strukturtyp
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- 1927-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1927
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- Deutsch
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X- >40, 18, Juni 1927. Redaktioneller Teil. nierten Manuskripten, Inkunabeln, illustrierten Büchern, Ein bänden -us-w. fort, die Wohl immer noch aus den -schier unerschöpf lichen Beständen des früheren Antiquars de Marinis stammen. Selten wurden Antiquariats-Kataloge mit derartigem Luxus aus- gestattct, der letzte enthielt 110 z. Tl. farbige Tafeln. Man ist nicht erstaunt, ihn in der italienischen Abteilung der Internatio nale), Buchkunst-Ausstellung in Leipzig wiederzusindcn. Van S t o ck n in s A „ I i q u a r i a a I im Haag versteigerte im März die Bibliothek des Harlemer Bibliothekars I. W. Enschede, die zum Teil aus f-chr wertvollen Werken über die Geschichte des Buchdrucks bestand, was ja bei dem Namen des Besitzers nicht wundernimmt. Eine Sensation bedeutete der Verlaus der drei B oerner- Verfteigerung-en alter Graphik Anfang Mai in Leipzig. Das Gepräge erhielten diese Auktionen durch die Gegenwart der Direktoren des Britischen Museums und des Küpserstichkabinetts des Metropolitan-Museums in New Dort. Besonders gegen letz teren war nicht aufzukommen, und viele der seltensten Blätter, z. Tl. Uuika, sind nach Amerika gegangen. An anderer Stelle werden einige Ergebnisse mitgeteilt, der Gosamterlös soll über 1 Million Mark betragen. Fast anschließend daran wurden bei HolIstein L Puppet in Berlin zwei Kupferstich-Samm lungen versteigert, «wobei ein Blatt von Martin Schongauer: Die große Kreuztragung, mit 11 000 Mark den höchsten bisher dafür bezahlten Preis erzielte. Aus der Versteigerung von Gra phik und Handzeichnungen bei K a r l Er n st H e nr i ci in B er - l i n Ende März sei ebenfalls nur das Hauplcrcignis: die 31 700 Mark für die vollständige Folge der Lries ok llonckon, 13 Farben drucke von «Francis Wheatley, erwähnt. Für AntograpHen war in letzter Zeit ziemliches Inter esse vorhanden. Die alten Spezialsirmcn «dafür, Karl E r n st Hcnrici, Leo L i e p -m a n n sf o h n und I. A. Star- gardt, alle in Berlin, hielten interessante Versteigerungen ab. In den letzten Tagen trat dazu die Berliner Firma Waldes mar Pos-eck mit einem umfangreichen Angebot. Jeder Antiquar wird heute bestätigen, «daß «die Druckkosten eines halbwegs ordentlichen Katalogs kaum im ^Verhältnis selbst zu einen, -günstigen «Verkauf daraus stehen. Schon mehrfach wurde der Versuch unternommen, auszurechnen, mit welchem Be trag für Herstellung (d. h. Bearbeitung und Druckkosten) und Versendung eines Katalogs jeder Titel bei einem Durchschnitts- Katalog zu belasten ist. Wenn man als Mindestsatz 2 Mark an- niinmt, so ist leicht auszurechnen, «daß billige Bücher bei ein maligem Absatz überhaupt nur mit Verlust zu verkaufen sind. Manche Firmen sehen daher immer mehr -davon ab, die Klein literatur in den Katalogen anzuzeigen. Wenn es trotzdem ge schieht, so rechnet man ofsenbar damit, dem Katalog eine längere Wirkung zu verschaffen.' Wurde an dieser Stelle einmal aus gerechnet, daß in den Jahren der Inflation an der Herausgabe von -Katalogen etwa zur Hälfte neue, seit dem Kriege gegründete Firmen beteiligt «waren, so beträgt dieses Verhältnis jetzt etwa nur noch 10 Prozent. Eine Anzahl dieser neuen Firmen hat -sich behauptet und sich mit in die erste Reihe gestellt, aber immer wieder machen sich jetzt alte Firmen bemerkbar, die lange nichts von sich hören ließen. Eine kleine -Statistik der seit Anfang dieses Jahres erschienene» «deutschen Kataloge ergibt, schlecht gerechnet, etwa 200, mit Ausschluß -der gar zu schmächtigen. Davon ent fallen etwa 15 -aus alte und -seltene Bücher, etwa 14 auf deutsche Geschichte, 11 auf deutsch« Literatur, 5 Nationalökonomie, 4 Ge- heimwifsenschaf-ten, 4 Autographen, je 3 moderne Luxusausgaben, Theologie, Philosophie und Klassische Philologie. In, Nachfolgende-,, sollen noch einige der wichtigsten Kataloge genannt werden, natürlich ist ein näheres Eingehen nicht möglich, den,, mancher verdiente wohl allein einen Artikel. Es ergibt sich von selbst, mit dem Verzeichnis 39 von Martin Breslauer in Berlin anzufangen, das eine Sammlung von Werken zur Schriftkunde enthält, wohl die größte, jemals in einem Anti quariats-Katalog angebotene. Werke zur Bibliographie und Buchwesen enthält Katalog 119 von I. St. Goarin Frank furt a. M., der den 1. Teil der Handbibliothek des 1854 -ver storbenen Frankfurter Arztes G. B. Klotz, des ersten -großen 750 deutschen Inkunabel-Sammlers, verzeichnet. Eine schöne Samm lung über das gleiche Gebiet enthält Katalog 38 der vereinigten Firmen K. F. K o e h le r s A n t i q u a r i u m in Leipzig und Oskar Gerschel in Stuttgart, unter Berücksichtigung besonders der neuen Literatur. Der einzige reine Inkunabel-Katalog ist der von Emil Hirsch in München (Katalog 54, 280 Nummern). Das vor zügliche Vorwort von Or. Ernst Schulz, auch im Juni-Hcs! -des Antiquariatsmarkt -abgedruckt, -geht so eingehend auf Anlage und Inhalt «des Katalogs ein, «daß darauf verwiesen sei. Dem 15. und 16. Jahrhundert ist Katalog 87 von Jacques Rofenthal in München gewidmet (300 Nummern). Man merkt es «dem Katalog an, daß er nur eine Auswahl von besonders interessanten uvd «schönen Büchern bieten will. Uber 100 von den 180 Inku nabeln stammen -aus den Jahren t462—1480, 23 «sind in deut scher Sprache, 9 find die ersten Drucke einer Presse, 5 enthalten Miniaturen von Dürer, 33 «sind illustriert, 23 stammen aus kleinen Pressen, 4 find Unika. Inkunabeln in größerer Anzahl enthalten noch die Kataloge von Gil -hoser L Ransch -burg in W i e n (Nr. 195), von Ludwig -Rofetithal'sAntiquariat in München (Nr. 167), «der 1800 kostbare Bücher aus allen Ge bieten, Manuskripte, Autographcn, Eiitblattdrucke, Miniaturen, Graphik ufw. enthält, und -von Seufser L Will! in Mün ch e n (Nr. 10). Ferner -gehört hierher Katalog 60 von I. Halle in München: Zur Geschichte der Medizin. 1: Medizinische Inkunabel,, und Drucke bis 1520. Es sind nicht nur immer rein medizinische Bücher, die hier -angezeigt -sind, sondern recht «viele, in denen inan kaum einen medizinischen Inhalt -vermutet. Selbst druckgeschichtlich «bietet «der -Katalog manches Nene. Dem 16. Jahr hundert haben Gilho-fcr L Ran sch bürg in Wien «drei große Kataloge -gewidmet. Es wird ja von -vielen Seiten voraus gesagt, daß diese Literatur- und Druck-Epoche in nächster Zeit besonders beachtet -werden wird. Jetzt ist noch -Gelegenheit, manches für wenig Geld zu erwerbe,,, Drucke «des Reformations- Zeitalters z. B. haben aber «schon jetzt eine ziemliche Preissteige rung erfahren. In -die «drei Gruppen: Holz-schnittbücher und Kupserstichwcrke, Reformation und Gegenreformation, Humanisten und Neulateiner teilt das Antiquariat des Verlags Josef Köfel L Friedrich Pustet in München ihrK, in Liefe rungen erscheinenden Katalog: Das XVI. Jahrhundert, ein. Bon jeder find neue Lieferungen erschienen, und man ist immer wieder von neuem erstaunt «darüber, was hier textlich und illustrativ geboten wird. Hoffentlich bleibt «der -geschäftliche Erfolg nicht aus, sodaß mit einer ungestörten Fortführung gerechnet werden kann. In dem 19. Katalog -der Bibliophilen Bücherstube Clara Landau in Berlin: Seltene Drucke und Illustrierte Bücher des 15. bis 17. Jahrhunderts find besonders die Abteilungen Astro logie, Luther und Jesuilica gut vertreten. In mancher Hinsicht interessant sind auch «die Kataloge Nr. 388 von Gsellius in Berlin (Alte Drucke us-w.; mäßige Preise!), Nr. 34 von V. A. Heck in Wien (Alte und Seltene Bücher) und Nr. 79 von Horst Stobbe in München (Kultur und Wissenschaften I486—1880). Alte Exlibris aus dem 15.—17. Jahrhundert sind in einem kleinen Verzeichnis (Nr. 11) von Seusfer L Will! in München angezeigt; «weitere «sollen folgen. Unter den Katalogen -deutscher Literatur wären -besonders die von Heimann L Wolfs in M ü n ch e n (Nr. 2), Heinrich Ro-senberg in Berlin (Nr. 13), Lipsius L Tischer in Kiel (Nr. 136) und Paul A licke in Dresden (Nr. 164) zu erwähnen. In dem ersten wivd auch die siebenbändige Quart- Ausgabe von Klopstocks Welken angezeigt, innerhalb kurzer Zeit das vierte Exemplar, nachdem jahrelang unseres Wissens lein Exemplar auf dem Markte war. Unter den geschichtlichen Kata logen ist -das erfreuliche Zunehmen von solchen über deutsche Pro vinzialgeschichte zu vermerken, z. B. von M. Edelmann in Nürnberg (Nr. 46: Bavarica), Geibel L Hohl in Göt tinger, (Nr. 172: Riedevsachsen), B. -S e l i g sb e r g in Bay reuth (dir. 325: Westfalen usw.), W. Schwalbe in Emden (Ostfriesland). Hauptsächlich -deutsche Orts-, Familiengeschichte „sw. behandeln die Kataloge 263, 265 und 266 von I. A. Star - gardt in Berlin, Geschichte Europas in Mittelalter und
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