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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1927
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- 1927-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1927
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- Deutsch
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gliederpreis: Die Seile 0.50^t. 6. ?40.—Ii. k 6. 78.—N Mitgi. u. Nicktmitgi. d. S.0.35>. Dundstea (mittellto Seiten V« 6.40.— >t. — IIIuslnIvi-lsi» 1'vII r Mitglieder: 1. 6. durchgehend) 25.-Dusscdlag. Rabatt wird nicht gewährt, (nur ungeteilt) 140.— X. Ädrige Seiten: * 'platzvorichriften unverbindi. Rationierung^ 4?brige'6^:^'/?6. 240.—N Linzelsali jede^it vorbeh. -^Seiderioi^Lrf.-Vrt: Leipzig. Ssnk: /»06^. ».«Ip-I, - Po»2»ok.-Il2o.i 13483 - ksi-nspi-.: 8»n,mol »Ii'. 70888 - > Suok,döi-s« - i! Nr. 138 <N. 75). Leipzig. Donnerstag den 16. Juni 1927. 94. Jahrgang. Redaktion Badisch-Pfälzischer Duchhändler-Berband E. B. Die 5 2. Hauptversammlung sinket am Sonntag, dem 3. Juli 1927, in Neu st a d t a. >d. H. statt. Beginn der Verhandlungen pünktlich um 11 Uhr im Saalban (gegenüber dem Bahnhof). Die Tagesordnung geht den Beteiligten noch unmittelbar zu. Um 2'/- Uhr gemeinschaftliches Mittagessen im 'Saalbau. Preis des trockenen Gedeckes 2.50 Mark. Gäste herzlich willkommen. Anmeldungen an den Unter zeichneten erbeten. H e i d e lbe r g ,-den 11. Juni 1927. M. Freihen, 1. Vorsitzender. Zur Wirtschaftslage. Bon Prof. vr. G. M en z. »Die Wirtschaftslage im Mai wies eine weitere erfreuliche Bes serung des Arbettsmarktcs auf, die zum Teil in der stärkeren Be lebung des Banmarktes, zum Teil auch in der weiteren langsamen günstigen Entwicklung iw» Teilen der deutschen Industrie ihre Er klärung findet. Die Besserung der Verhältnisse in der deutschen Wirtschaft schreitet weiter langsam fort! doch gilt dies weniger für die Preisentwicklung als für den Beschäftigungsgrad der Industrie. Wie weit demgegenüber die neuerlichen Ereignisse an der Börse Ein fluß auf die Gesamtentwicklung der deutschen Wirtschaft ausiiben werden, läßt sich noch nicht endgültig übersehen. Produktion und Absatz von Kohle wurden durch die immer stärker einsetzenden Wett bewerbsmaßnahmen der englischen Kohlenindustrie, die ihre alten Absatzmärkte nach Beendigung des großen Streiks mit allen Mitteln wicdcrcrwerben will, ungünstig beeinflußt. In verschiedenen Zwei gen der eiscnschasscnden und eisenverarbeitenden Industrie werden die Absatzverhältnisse günstig beurteilt. Der schon seit Monaten ständig vorhandene Einsnhriiberschnß in der Außenhandelsbilanz ist auch im April in Höhe von SM Millionen RM vorhanden.« Dieses vorsichtige Urteil über die gcsamtwirtschaft- licheLag -e, zu dem das preußische Ministerium für Handel und Gewerbe die Berichte der preußischen Industrie- und Handels kammern und des deutschen Handwerks- und Ge-wevbekammertags zusnmmcnfaßt, will genau gelesen sein. Auf den ersten Blickscheint es reichlich optimistisch. Noch mehr gilt das für den letzten Be richt des Instituts für Konjunkturforschung, das sich über die Ge staltung der Konjunktur dahin äußert, daß sich die Aufwärts bewegung der Wirtschaft beschleunige und die Aktivität Ende Mai einen Grad erreicht habe, der schon zu gewissen Reibungs- und Spannungscvscheinnngen geführt habe, wie sie für ein« der Hoch spannung sich nähernde Au-sschwungphasc kennzeichnend seien. In dieser Ansicht drückt sich ein Optimismus aus, der, wie die Leip ziger Neuesten Nachrichten mit Recht bemerkten, -nicht berechtigt erscheint. Dafür, daß wir uns i-m Augenblick vor einer »Hoch spannung« befänden, sprechen trotz mancher günstigen Symptome doch noch zu wenig Monieute. Sicher ist zwar, daß die Besserung der industriellen Verhältnisse im Mai nicht nur angehalten, sondern auch weitere Fortschritte gemacht hat. Der Bericht des eller Teil. preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe hobt aber rich tig -hervor, -daß bisse Besserung der Verhältnisse in der Wirtschaft -langsam sortschreite und daß dies doch nur vor allem weniger für die Preisentwicklung als für den Beschäftigungsgrad gelte. Der Hinweis ferner aus die neuerlichen Ereignisse an der Börse und den möglichen Einfluß, den sic aus die Gesamtentwicklung der -deutschen Wirtschaft ausüben werden, zeigt, daß wir uns immer noch in einer Gefahrenzone befinden. Es ist also -begreif lich, daß vielfach -Sorge um -die voraussichtliche Weiterentwicklung unserer Konjunktur zurzeit wieder stark die Gemüter beherrscht. Wichtiger als die Vorgänge an der Börse, die ja -durch künstliche Eingriffe hervorgerusen wurden, erscheinen -dabei -die -wachsende Passivität unserer Außenhandelsbilanz (im April 300 Millionen Einfuhrüberschuß!) und -der -starke Abfluß von Devisen, wie er in den Reichsban-kausweisen der -letzten Zeit in Erscheinung getreten ist. Die -warnenden Stimmen einiger Wirtschaftsfü-Hrcr vor einer Überschätzung der Konjunktur sind deshalb -durchaus ernst zu nehmen. Sie -werden wenigstens zum Teil auch -durch den Zwischenbericht des Reparationsagentcn bestätigt, -der mit Recht wiederum vor allem -die Notwendigkeit der Ausfuhrftei-gerung unterstreicht. Bestätigt wird -das Unbefriedigende der allgemeinen Lage auch durch das preußische Ministerium für Handel und Gewerbe namentlich in dem Teil seines Berichts, wo vom Einzel handel die Rede ist. Wie es -dort heißt, brachte -der Monat Mai vielfach erhebliche Enttäuschungen. »Insbesondere im Textilcinzel- handcl Mitteldeutschlands wird die Lage als ungünstig bezeichnet. Im Westen dagegen -bewegte sich -das Geschäft insbesondere in Be- kleidungsgegenständen in einer aussteigenden Linie. Es wird jedoch das Bestreben -des kaufenden Publikums seftgestellt, nur -billigere oder-mittlere Ware zu kaufen; -daß teurere und Luxuswarc -weniger a-bgeht, wird damit erklärt, -daß die sonst hierfür in Betracht kom menden Käuferkreise vielfach infolge der letzten Börscncreignisse ihr -Geld verloren haben.« Die Wirkungen -des -berüchtigten »schwarzen Freitags« spürt vor allem auch -die Frcmdenverke-Hrs- industrie. -Vermutlich -wird -der -Buchhandel davon ebensowenig unberührt bleiben. Immerhin -soll man gerade dieses Ereignis nicht überschätzen. Das Börsengeschäft -ist nun einmal ein Spiel. Zusammenbrüche -sind nach starken Aufwärtsbewcgungcn geradezu eine Notwendigkeit. Das hätten sich alle -sagen sollen, -die hier spekulative -Verbesserungen ihrer Ein-kommenslage erstrebten. Der Vorsichtige wußte längst, daß unter den obwaltenden Verhält nissen Effekten nicht als gesicherte Kapitalanlage gelten dürften. Es ist auch zu vermuten, daß dieser Rückschlag rasch genug über wunden werden wird. Er sollte aber fest in -der Erinnerung be halten werden als Symptom dafür, daß unsere Lage noch weit von voller Stabilität entfernt ist, und als Menetekel dafür, daß im Wege bloßer Spekulation überhaupt unsre Schwierigkeiten nicht überwunden werden können. Inzwischen ist die Wirtschaft insofern auch auf «ine völlig veränderte Grundlage gestellt worden, als -d e r Reichsbank diskont auf 6 Prozent erhöht worden -ist. Darum ist lange -der Streit der Meinungen heftig genug hin und her ge gangen. Reichsbank-präsidcnt vr. Schacht hat der Erhöhung jetzt folgende Begründung gegeben: 711
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