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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1927
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 129, 4, Juni 1927. Redaktioneller Teil. stellvertretender Schatzmeister wicdergewählt. Vorstandssitzungen fandeu^statt am 23. Juni, 27. Juli, 14. Oktober, 28. Oktober, 13. Dezember 1926, 19. Januar, 2b. Februar und 22. März 1927, außerdem wurden 67 Ausnalhmc-gesuche und zahlreiche andere Schriftstücke durch Umlauf bei den Vorstandsmitgliedern erledigt. Die seit langer Zeit schwebenden Verhandlungen zwischen dem Vorstand des Börsenvereins und 'den Bibliotheken führten im November 1926 zu einem Abkommen, -das im Börsen blatt vom 30. November 1926 veröffentlicht ist. Nach H b Absatz 2 der Verkaufsordnung müssen Vereinbarungen mit den Biblio theken vom Vorstand des Kreis-oder Ortsvereins getroffen werden. Demgemäß haben wir uns an die in Betracht kommenden Berliner Bibliotheken gewandt und mit den Leitern der nachstehend aufge- führten Bibliotheken ein Abkommen gemäß den Vereinbarungen des Vorstandes des Börsenvereins -mit dem Ministerium -getroffen. Wir hüben dabei betont, daß wir gegenüber der Gewährung des Rabatts als selbstverständlich voraussctzen, daß die bctr. Biblio thek auch die Verpflichtung übernimmt, keine Schl-euderangebote neuer Bücher -anzune-hmen, sondern die Bestellungen nur dom re gulären Sortiment zu überschrciben, und daß ferner die Bezahlung der Monatsrechnungen bis zum 1b. des aus den Lieferungsmonat folgenden Monats erfolgt. Nachstehende Bibliotheken haben auf dieser Grundlage Anrecht auf Gewährung des Rabatts: Preußische Staatsbibliothek, Universitäts-Bibliothek, Stadtbibliothei Berlin, Bibliothek des Auswärtigen Amts, Bibliothek der Technischen Hochschule, Bibliothek des Reichstags, Bibliothek des Preußischen Landtags, Deutsche Heeresbücherei. Als Vertreter des Buchhandels im Fachausschuß für Papier, graphische Gewerbe, Verlags- und Reklamewesen der Indu strie - u n d H -a n d e l s k a m m e r zu Berlin haben von unserem Vorstand die Herren Max Spielmeycr und Friedrich Maas an den Sitzungen dieses Ausschusses teilgenommen. Nachdem das Gesetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund--und S ch-m-u tz-s ch r l s t e n am 18. Dezember 1926 vom Reichstag angenommen war, haben wir als Sachver ständige für die Berliner Prüfstelle die Herren Or. Georg Partei und Karl Rosncr vorgoschlwgen, die von der Regierung in den Prüfungsausschuß berufen sind. In den Tagen vom 16. bis 21. September 1926 fand di« jährliche Außerordentliche Hauptversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine in Baden bei Wien und in Wien statt. Die Beteiligung der Kollegen aus Deutschland übertraf alle Erwartungen, fast SOO Teilnehmer fuhren gemeinsam von Passvu nach dom schönen Linz und von dort mit Extradampscr durch die herrliche Wachau gen Wien. Unser Vorstand hatte zu einer gemeinsamen um 2b Prozent verbilligten Fahrt nach Passau eingeladen, an der sich 33 Kollegen teilweise mit ihren Damen beteiligten. Uber den Verlauf -der Sitzung und die -herrlichen Da-ge in Baden und Wien hat das »Börsenblatt- ausführliche osfiziellc Berichte und nichtossizielle Stimmungsbilder -veröffentlicht, sodaß wir uns wohl eine nochmalige Schilderung ersparen können. Jedem Teilnehmer wird die Fahrt nach Südost unvergeßlich sein, und wir sprechen auch unsererseits nochmals unseren lieben Wiener Kol legen, vor allem den Herren Direktor -Bayer und Direktor Schwarz, die in monatclangcr, aufopfernder Tätigkeit die Tagung und Empfänge vorbereitet hatten, namens -der Berliner Teil nehmer den -herzlichsten Tauk aus. Wir hatten die Freude, im abgelausenen Geschäftsjahr mehre ren Mitgliedern unsere Glückwünsche zu geschäftlichen Gedenktagen darbringen zu können: Herr Bernhard Fahrig beging am 10. November 192S das 89- jährige Bestehen seiner Firma Carl Chun. Auch der Kunstverlag Sticfbold Sf Co. feierte am 1. Juli 1928 das Halbjahrhunbert seiner Tätigkeit, aus welchem Anlaß wir seinem Inhaber, Herrn Ernst Schultze, unsere besten Wünsche aus- sprachen. 700 Ebenso bestand die Tonindustrte - Zeitung sJnhaber Pros. De. H. Seger und E. Cramer) am 7. Januar 1927 8V Jahre. Aus ein 28jähriges Bestehen konnte am 1. Juli 1928 die Ver lagsanstalt Hermann Klemm, Berlln-Gruncwald, zurück blicken. Auch an dieser Stelle möchten wir den Inhabern dieser Fir men nochmals unsere herzlichsten Wünsche für deren weiteres Ge deihen zum Ausdruck bringen. Durch den Tod wurden unserer Vereinigung im abgelausenen Geschäftsjahr 13 Mitgl-ibder entrissen: Am 7. April 1928 starb im Alter von 73 Jahren Herr Hermann Kltnsmann i. Fa. Schneider L Amelang G. m. b. H. Seit dem Jahre 1888 gehörte der Verstorbene zu unseren Mitgliedern. Im Jahre 1898 erwarb er die Firma Schneider L Co. und vereinigte sie im Jahre 1998 mit der Amelangschen Buchhandlung, in der er den Buchhandel erlernt hatte. Herr Richard Backofen trat 1902 in die Plahn'sche Buch handlung ein, wurde bald Geschäftsführer und 1994 Inhaber. Er erweiterte das Geschäft und schloß diesem eine Kunstabteilung an. Daneben pflegte er in erster Linie deutsche Literatur und Geschichte. In den letzten Jahren hat er sich um die Verbreitung der Sport literatur verdient gemacht. Ritte» aus sportlicher Betätigung, die ihm die einzige Erholung war, hat ihn der Tod am 2. Mai 1928 abgcrufen. Am 11. Mai 1926 verschied in Bad Ktssingen im 79. Lebens jahre Herr Ernst Globig, der seit dem Jahre 1999 der Ver einigung angehörte. Er war einer der tüchtigsten Mitglieder und Führer des deutschen Zeitschristen-Buchhandcls und Mitgründer des Ccntral-Veretns Deutscher Buch- und Zeitschristenhändler. Lange Jahre hindurch war er dessen Vorsitzender und wurde, als er den Vorsitz niederlegte, zum Ehrenmitglied ernannt. Er war nicht nur ein weitblickender Buchhändler, sondern auch ein liebenswürdiger und hilfsbereiter Mensch. Herr Hugo Manasse i. Fa. Berliner Buchversand verstarb Ende Juni 1926. Dem Buchhandel wandte sich der Verstorbene erst vor ungefähr zehn Jahren zu. Fast dauernd durch körperliche Leiben gequält, widmete er sich trotzdem in jeder von Beschwerden sreien Minute seinem Geschäft, das er allerdings in den letzten Jahren infolge fortschreitender Krankheit stark einschränken mußte. Inmitten der Abfassung eines Geschäftsbriefes ereilte ihn der Tod. Er erlag einem Schlagansall. Am 24. August 1926 starb Im 88. Lebensjahre Herr Oskar Kehler i. Fa. R. Eisenschmidt'L Buch- und Landkartenhandlung. Herr Keßler hat sich durch seine» liebenswürdigen Charakter und seine unermüdliche Tätigkeit bei seinen Kollegen Anerkennung und zahlreiche Freunde erworben, die seinen Heimgang schmerzlich be trauern. Herr Otto Dorn, Geschäftsführer des Zirkel, Architektur-Ver lages G. m. b. H.» starb am 8. Oktober 1928. Er begann seine bnch- händlerische Tätigkeit im Architektur-Verlag Ernst Wasmuth A.-G., Berlin, und hat während 18 Jahren das Haus Wasmuth im Ausland vertreten. Nach dem Ableben von Ernst Wasmuth im Oktober 1897 übernahm er dann die Geschäftsführung. Als im Herbst 1913 der Sohn des Mitgründers dessen Leitung übernahm, gründete Otto Dorn den Zirkel, Architektur-Verlag G. m. b. H. Herr Alexander Moebius, der am 16. Oktober 1928 ver starb, gründete zusammen mit Herrn vr. Eysler den Verlag »Lustige Gesellschaft-, doch zwang ihn sein schweres Leiden zu dessen Verkauf. Am 8. November vorigen Jahres verschied im 78. Lebensjahre Herr Selmar Hahne i. Fa. Selmar Hahne's Buchhandlung. Er gehörte unserer Vereinigung seit dem Jahre 1918 an und konnte noch im Ansang des vorigen Jahres das 58jährige Jubiläum der von ihm gegründete» angesehenen Firma feiern. Am 1. Dezember 1926 verstarb Herr Otto Schmidt. Er grün dete vor etwa drei Jahren eine Reisebuchhanbtung in Berltn-Tempel- hof, die er mit recht gutem Ersolgc ausgcbaut hat. Erst seit Ok tober vorigen Jahres gehörte Herr Schmidt unserer Bereinigung an. Herr Sicgsrtcp Jacobsohn gründete am 7. September 1985 die »Schaubühne-, die bis zum 4. Jahrgang tm Verlag Oester held, Berlin, erschien, und vom 8. bis 8. Jahrgang im Verlag Erich Reiß, Berlin. Ab 1. Oktober 1912 erschien sic im eigenen Verlag. Am 4. April 1918 veränderte sie ihren Charakter endgültig, nannte sich »Weltbühne- und beschäftigte sich nun nicht mehr, wie sie das bisher getan hatte, säst lediglich mit Theater- und Kunstsragen, sondern auch mit Politik und Wirtschaft. Herr Jacobsohn gliederte ihr dann auch einen Buchverlag an. Am 3. Dezember 1928 ist er im Alter von 46 Jahre» gestorben.
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