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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1927
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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x° 98, 28, April 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. so zu bemessen, daß der Bestand eines leistungsfähigen Sortimentsbuchhandels nicht gefährdet oder unmöglich gemocht wird. In Zweifelsfällen entscheidet der Vorstand des Börsenvereins gemeinschaftlich mit dem Fachausschuß mit V,-Mehrheit, welche Rabattspanne angemessen und den Gepflogenheiten eines soliden Buchhandels entsprechend ist. Es ist unstatthaft, diese Bestimmung durch besondere Vereinbarung von Firma zu Firma auszuheben oder abzuändern (8 2). In 8 2 der Verkehrsordnung ist hinter den Worten .gehen ihnen vielmehr vor " in Klammer einzufllgen: „(abweichend 8 9 der Satzung. 8 4a der Verkehrsordnung)". Die für die Hauptversammlung erforderlichen Drucksachen: Eintrittskarten, Ausweiskarten für Stimmvertretung, Stimm zettel für geheime Abstimmung und Wahlzettel sind vom Sonnabend, dem 14. Mai ab zu den im Tagesprogramm angegebenen Zeiten im Ausschußzimmer, Eingang Portal I, vom Wahlausschuß in Empfang zu nehmen. Den LeipzigerMit- gliedern werden die Drucksachen durch die Geschäftsstelle zugesandt. In das Fremdenverzeichnis werden alle diejenigen Mitglieder ausgenommen, welche bis spätestens 8. Mai 1927 mittels des versandten Anmeldezettels der Geschäftsstelle angezeigt haben, daß sie zur Buchhändlerinesse selbst in Leipzig anwesend oder durch einen Angestellten vertreten sind und wo sie in Leipzig wohnen werden. Das Fremdenverzeichnis liegt von Donnerstag dem 12. Mai 1927, vorm. 9 Uhr ab in der Geschäftsstelle zur Aushändigung bereit. Mitglieder der vom Vorstande des Börsenvereins anerkannten Kreisvereine können sowohl bei den Wahlen als auch bei allen auf der Tagesordnung der Hauptversammlung stehenden Gegenständen (mit Ausnahme der Beschlußfassung über Änderung der Satzung) ihre Stimmen auf Mitglieder desselben Vereins übertragen. Niemand kann mehr als zehn Abwesende vertreten; am Orte der Hauptversammlung anwesende Börsenvereins-Mitglieder können nur in Krankheitsfällen ihre Stimmen übertragen. Die Vollmachten müssen drei Tage vor der Hauptversammlung eingegangen und durch die Vorstände der Kreisvereine beglaubigt sein (vgl. Börsenblatt Nr. 68 vom 22. März 1927). Die Wahlhandlung wird in der Hauptversammlung selbst stattfinden. Leipzig, den 13. April 1927. Der Vorstand des Dörsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Max Röder. vi. Friedrich Oldenbourg. Paul Nitschmann. Albert Diederich. Richard Linnemann. Ernst Reinhardt. Spezialisierung und Käuferkunde. (Aus der Arbeit des Seminars für Buchhandelsbetriebsichre an der Handelshochschule in Leipzig.) Einem Überblick über die Arbeit des Seminars im vergange nen Semester sollen einige grundsätzliche Bemerkungen über das Wesen dieser Seminararbeit vorausgeschickt werden. Vermitteln die Vorlesungen di« zusammengesaßten Resul tate wissenschaftlicher Arbeit, so ist es auf der anderen Seite die Ausgabe des Seminars, zu dieser Arbeit selbst erst zu er zieh« n. Methodische Beobachtung und exaktes Denken sind auch für die wissenschaftliche Arbeit, die der Wirtschaft dient, die wich tigste Voraussetzung. Denn das mannigfaltig« Gegenspiel wirt schaftlicher und geistiger Interessen erfordert gerade auf diesen Gebieten eine absolut objektive und klare Haltung. Der Buchhandel als wissenschaftliches Ar beitsgebiet setzt «ine sorgfältig« Schulung des begrifflichen Denkens voraus. Der große und schwer zu fassende Reichtum von Beziehungen nach allen Seiten des Kulturlebens hin (als Aus druck der wirtschaftlich-geistigen Doppelstrnktur des Buchhandels) bringt es mit sich, daß eine Untersuchung, di« sich mit dem Aus zeigen einer Kausalreihe oder äiner polaren Spannung zufrieden gibt, nicht genügt, um das Wesentliche eines Problems restlos zur Darstellung zu bringen. Das sind nicht Dinge, die einfach sauber aus eine Linie gebracht oder in eine Ebene geschoben und so bequem übersehen werden können. Es sind vielmehr Dinge, die — um im Bild zu bleiben — körperhaft im Raume liegen, dreidimensional sind und so auch umschritten und erforscht, be griffen und erklärt sein wollen. Daher sind auch all« irgendwie gearteten Bemühungen, aus einer bestimmten Einstellung heraus den wirtschaftlichen oder den geistigen Elementen das entscheidende Übergewicht zuzusprechen und von da aus die gesamte Einstellung zum Beruf grundsätzlich zu orientieren, falsch. Es ist eben das Zeichen eines naiven Denkens, hier Element« scheiden und wägen zu wollen, die auf 482 keinem Gebiete des menschlichen Daseins mehr für sich allein exi stieren und wirken. Solche Formulierungen sind einseitig und sche matisch. Sie vergewaltigen die Wirklichkeit. Ihre Fehler werden sich gegenüber jeder materiellen Macht oder geistigen Starrheit früher oder später doch erweisen. Es ist also die Aufgabe der Seminararbeit, für den Berus zu klarer Begriffsbildung und umfassendem Beobachten zu er ziehen. Es können daher kein« Formeln oder Rezepte ausgeteilt werden. Es handelt sich nicht um Unterrichten, sondern um Er forschen und Erarbeiten. Ausgangspunkt und Stoff können sehr verschieden, das Ziel aber wird immer das gleiche sein, nämlich: jedes Einzelne in den lebendigen Zusammenhang mit dem Ganzen zu setzen und di« ge meinsamen Merkmale verschiedener Wahrnehmungen, d. h. das Typische herauszustellen. Damit kommen wir zu einem Thema, >das im letzten Semester im Mittelpunkt der Arbeit stand: Käufcrkunde. Den Ausgangspunkt bildete eine Untersuchung über die Spezialisierung des Sortiments, von der kurz das hier Notwendige gesagt sei. Der starken Differenzierung der Käu fer steht eine nicht minder starke Differenzierung der Ware Buch gegenüber. Di« Schwierigkeit, hierfür eine nach beiden Seiten hin brauchbare Form der Spezialisierung zu finden, wird dadurch erhöht, daß die Intensität des Buchmarktes von der Produktion her eine ander« ist als von der Konsumtion her, d. h.: zur unter schiedlichen Differenzierung von Käufer und Ware kommt eine unterschiedliche Intensität von Angebot und Nachfrage. Zweck jeder Spezialisierung ist Steigerung des Absatzes und Verminde rung der Spesen, d. h. eine Erhöhung der Betriebsrentabilität. Ergänzt wird diese Zweckbestimmung vom Kulturellen und Gei stigen her durch di« Forderung: Spezialisierung heißt Charakter und Gesicht haben. Welche Grundformen hat nun die Praxis geschaffen, um dieser Situation und diesen Zwecken gerecht zu werden?
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