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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1928
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- 1928-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1928
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- Deutsch
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fallen 1636 nur 2V, gegenüber 45 Versteigerungen 1625 und 36 im Jahre 1624. Man erkennt einen wesentlichen Rückbildungsprozeß des deutschen Buchauktionswesens^ der 1627 noch stärker in Erschei nung treten dürfte. Bekannte Auktionsinstitute wie Emil Hirsch, Oswald Weigel, Horst Stobbe, Creutzer (Köln) hielten 1926 keine Auktionen ab, auch die Preise waren gegenüber 1926 z. T. wesent lich reduziert. Allerdings hängt das nicht immer vom Geschmack der Bllchersammler ab, wie die Verfasserin in ihrem Vorwort meint, sondern in erster Linie von der Qualität des gebotenen Materials und den allgemeinen Geldverhältnisse-n. Die Vorgänge, die zu dem wesentlichen Rückgang auf dem Jnikunabelmarkt führten, sind be kannt und wirken sich noch heute aus. Das Jahr 1626 und die Versteigerung der Sammlung Kurt Wolfs werden noch lange «in Einschnitt in dieser Entwicklung bleiben. Hier wurde von einem gewählten internationalen Händler- und Sammlerpublikum das Ur teil gesprochen über die aus der Inflationszeit überkommene speku lative Preistreiberei in alten Drucken. Nur die ganz große Quali tät, erlesene Seltenheiten und tadellose Exemplare hielten ihre Preise und weisen seither weiter steigende Tendenz auf. — Nicht anders bei den Erstausgaben der Deutschen Literatur. Hier stimmt allerdings, was die Verfasserin von der »Erziehung der Käufer« sagt. Nur ist es nicht jedem gegeben, die Dinge »in den Mittelpunkt des Inter esses zu rücken«. Der das verstand, und der sich ein wirkliches Sammlerpublikum herangezogen hatte, war der Münchener Antiquar Emil Hirsch. Bei seinen stets bedeutenden Auktionen Deutscher Erst ausgaben erzielte er dank seinem überragenden Wissen und seiner konzilianten Persönlichkeit gute, oft überraschende Preise. Seit der Auktion Redlich wandte er sich anderen Gebieten zu, und — das Jahrbuch 1926 spricht eine beredte Sprache — der Markt der Deut schen Erstausgaben wurde immer kleiner, die Preise sanken empfind lich und beginnen erst jetzt wieder bei außergewöhnlichen Exemplaren langsam zu steigen. — Neformationsliteratur kam 1926 nicht viel auf den Markt, war aber wesentlich besser bewertet als 1925. Ganz allgemein wurden interessante Drucke des 16. Jahrhunderts gut bezahlt, eine Erscheinung, die sich 1927 weiter ausgewirkt hat und durchaus berechtigt ist. Der übrige Inhalt des Jahrbuchs stimmt den Antiquar vielfach zur Wehmut, weil er allzu häufig auf verpaßte Gelegenheiten stößt. Erwähnt sei nur, daß in Berlin 0) bei einer kleineren Bücherauktion ein Grynaeus von 1532 mit der Karte für 20 Mark verkauft wurde! Schon um solche Gelegenheiten auszu spähen, sei das Jahrbuch allen Antiquaren warm empfohlen. Die sorgfältige und mühevolle Arbeit der Verfasserin verdient große Anerkennung. Nur wünschte man, daß Ausrufpreife von Stücken, die nicht abgesetzt wurden, nicht ausgenommen würden. Ge rade bei den ganz großen Stücken können hierdurch unangenehme Irreführungen entstehen. Zu streichen wären die Nekordpreise für die auf Seite 31 oben zitierte Hain-Nummer 3133 und die auf Seite 229 unten stehende Hain-Nummer 4996, sowie eine Anzahl minder wertvoller, z. T. auch defekter Stücke. Beim Bortus 8anitsti3 auf Seite 143 (H. 8648) ist der geringe Preis nur durch das Fehlen von 21 Blatt zu verstehen, sonst y>äre das Stück ein Vielfaches wert, ebenso war der schöne Bämlerdruck Hain 7368 auf der gleichen Seite defekt. Das defekte Plenarium auf Seite 143 fand ebenfalls keinen Käufer. — Die Verfassernamen, die bei den Inkunabeln oft einige Schwierigkeiten machen, sind geschickt und übersichtlich eingereiht, entsprechende Verweise erleichtern das Nachschlagen. Nur aus Seite 211 ist ein humorvolles Versehen unterlaufen, wenn dem Scholastiker Reinerus de Pisis eine Naturgeschichte Brasiliens zu geschrieben wird. Diese kleinen Mängel tun aber der vorzüglichen Arbeit keinen Abbruch, und das neue Jahvbuch wird den Bibliotheken, Antiqua riaten und wissenschaftlichen Sortimenten großen Nutzen bringen. Fritz Finken st aedt, i. Hse. Jacques Rosenthal-München. Beist elceck 8epstarlM. L ststogranstiscstcs l-exikon der Lcsnmten kedräisesten und jüdi8ck-deut8esten lüteratur, einscstliess- lick der in den dakren 1475—1900 mit kebräiscsten l^pen gedruckten aradiscken, grieestiscsten, italieniseken, sama- 8t rast 12, 1928: 6. 8niedderg. 64 8. 6r.-8° dllr. 5.— Da eins der wichtigsten Nachschlagebllcher für hebräische Litera tur, Ozar ha-sepharim, Thesaurus l-ibrvrum hebraicorum von I. A. Benjacob (Wilna 18-80), seit vielen Jahren vergriffen und selten ist, darf man Friedbergs Unternehmen mit Freude begrüßen. Die An ordnung ist ähnlich wie bei Benjacob, allerdings sind die Hand schriften, die der letztere anführt, nicht berücksichtigt. Als Ersatz ist 192 — zwm ersten Male — die jüdisch-deutsche und die im Titel genannte fremdsprachliche Literatur, soweit sie in hebräischen Schriftzeichen gedruckt ist, -bibliographisch verzeichnet. Dadurch, und weil eine er hebliche Anzahl von Werken, die bei Benjacob übersehen sind, erfaßt wurde, -ist der Umsang viel größer als B. Dieser hat unter Buch stabe Aleph 1057 Schlagworte, während Friedberg deren 1526 dringt. Da unter manchen dieser Schlagworte viele verschiedene Ausgaben — so z. B. bei Nr. 1386 zweiundzwanzig — genannt sind, ist das Werk um vieles gründlicher als sein Vorgänger. Ein weiterer Vor zug ist, daß in vielen Fällen (leider nicht überall) die Seitenzahlen angegeben sind. Eine absolute Vollständigkeit hat auch F. nicht erreicht; -das liegt auch gar nicht in der Kraft eines Einzelnen. So fehlt bet Nr. 1277 eine Venetianer Ausgabe, die ich vor wenigen Wochen verkauft -habe. Nr. 558 (6) hat 60, nicht 54 Blatt. Vom gleichen Werk besitze ich eine Livornoer Ausgabe mit der falschen Jahreszahl 1932 (!), etwa 1770 gedruckt. Ob diese mit einer der bei F. unter 6—10 genannten Editionen identisch ist, wäre noch festzustellen. Bei Nr. 1386 fehlt eine Pi-saer Ausgabe von 1767 und eine Venetianer von 1780. Dic-se nachgetragenen Werke habe ich nicht etwa aus meinem Lager herausgesucht, sondern sie liegen gerade jetzt zufällig auf dem Ladentisch, und ich habe sie zur Kontrolle he ran gezogen. Ich erwähne dieses Manko auch nur, um zu beweisen, daß solche Nach schlagewerke immer und immer wieder kontrolliert werden müssen. Auch hätten im Verzeichnis der Abbreviaturen alle angewandten Ab kürzungen genannt werden können, was nicht geschehen ist. Immerhin hat Friedberg eine achtenswerte Leistung vollbracht, und die Interessenten werden den weiteren Lieferungen mit Span nung entgegensehcn. Ich will noch bemerken, daß Friedberg auch sonst als Gelehrter einen Ruf genießt. Er war früher im Buch handel und ist Gründer der Frankfurter Firma Sänger L Fried berg. Allerdings hat er den Buchhandel mit dem lukrativeren Dia- mantenhande-l vertauscht. Sein Werk beweist die Anhänglichkeit an den alten Beruf. Berlin. . Louis Lamm. Für die buchhündlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig, Gerichtsweg 26, Postschlietz- fach 274/75, zu richten. Vorhergehende Liste s. 1928, Nr. 38. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. st 3 n d e I. Nr 6 v. 10. Februar 1928. Wien. ^us dem lndalt: Vas vapierkormat im Verkekr mit kestörcien. ^nreiger kür den 8ckrveirer. kueststandel. 40. dastr- gang, Nr. 3. Lüricst: ^rt. Inst. Oreli k'üssli. ^us dem lnstalt: ^U8 der Werkstatt der Verleger, dlenscstenkenntnis als 8e- dürknis. vr. ^Ikred Xoder-Ztaekelin i. 8a. Noberseke Vpr- lagsbueststsndlung; vrnst Waldmsnn, 2ürick. — Ilundert- me^ers kogkandel 1928. 108 8. Nr. 2. ^ ^ Beck'sche Verlagsbuch h., E. H., München: Verzeichnisse: Neuerscheinungen Bayerischer Gesetze. 6 S. kl. 8" 8edrikten. 8 8. Nr. 34. k'estruar 1928. dlatkematik, vk^sik, Okemie us>v. 24 8. verember 1927 Brsekienenes. 89X64 cm. vreitkopk L Bärtel, veiprig: dlusilrverlsgk-keriestt 1927. ^Ipstadetisek geordnet. 32 8.; — nacst Oruppen geordnet. 20 8. Breitkopfs Nachrichten an den Musikalienhandel aller Länder. 4. Jahrg., Heft 2. Aus dem Inhalt: Der Passionszeit 8t3stsstiblio1keIc und dem (/kina-lnstitut. Frankfurt a. dl. 1928: Bauserpresse, Werner u. Winter 6. m. b. B. Xlll, 152 8. gr. 8° dlk. 3.—.
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