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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1928
- Strukturtyp
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- 1928-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1928
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- Deutsch
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X? <4, 2l. Februar 1928. Redaktioneller Teil. Von etwa 5000 abgegebenen Fragebogen wurden etwa 1000 beantwortet, SV davon als unbrauchbar, da mit allgemeinen Angaben versehen, zurückgewiesen. Es war jedem Teilnehmer die Namhaftmachung der sechs besten Schriftsteller seit 1850 auf- gegeben; eine Einschränkung auf das deutsche Schrifttum fand nicht statt, was aber vielleicht beim nächsten Mal oder an andern! Ort sicher mit Erfolg versucht werden könnte. Es wurden von 950 Beantwortern, was schon von erfreulichem Verantwortungs bewusstsein zeugt, nur 2100 Titel genannt. Nach Ausscheidung aller weniger als dreimal genannten Autoren resp. Titel ergab sich ein Stand von rund 1000 mehrfach bewerteten Buchtiteln. Die Reihenfolge der meistgenannten Autoren war: Sigrid Ilndset, Kristin Lavranstochter; Gottfried Keller, Der Grüne Heinrich; Richard Votz, Zwei Menschen; Tho mas Mann, Der Zauberberg; ders., Buddenbrooks; John Galsworthy, Die Forsyte Saga, die alle über 50 Punkte erhielten. Zwischen 40- und 50mal genannte Autoren waren: Grimm, Volk ohne Raum; Freytag, Soll und Haben; Bonsels, Die Biene Maja; Tolstoi, Auferstehung; Löns, Wehrwolf; Dosto jewski, Die Brüder Karamasoff; Lagerlöf, Gösta Berling. Dann kamen: Feuchtwanger, Jud Süß; Heer, Der Wetterwart; Neu mann, Der Teufel; Rolland, Johann Christof; Greinz, Abtissin Verena; Zweig, Sergeant Grischa; Handel-Mazzetti, Jesse und Maria; Dörfler; Kolbenheyer, Paracelsus-Trilogie; Scheffel, Ekkehard. Die Zusammenstellung des Katalogs erfolgte in zwei gesonderten Abteilungen, in Unterhaltung und allgemeine Wissen schaften und Weltanschauung. In dieser waren Chamberlain, Gobineau, Emil Ludwig, Mulford, Wtlh. Schäfer und Spengler besonders bevorzugt. Um möglichst einen Querschnitt durch den Geschmack weite ster Kreise zu bekommen, wurden die Fragebogen auch durch die Abgabestellen der Volksbibliotheken sowie in ein paar Groß handels- resp. Industriebetrieben verteilt. Ich stelle diesen Kata log interessierten Kollegen sehr gern zur Verfügung. Nun kurz zur Hauptsache. Was wurde mit dieser Rundfrage praktisch erreicht? Hatte sie Erfolg? Ja. Die Rundfrage hatte einen ganz außerordentlichen, von mir niemals überdachten Er folg: in ein paar tausend Münchner Familien, Vereinskreisen u. a. Gesellschaftsgruppen wurde wochenlang das Buch disku tiert. Man beschäftigte sich also in seinen Gesprächen mit dem Begriff Buch und Lektüre. Man suchte und fand Berührungs punkte im Buch und schuf damit die gewollte Propaganda. Ich selbst konnte einen nennenswerten Erfolg nicht verspüren, da viele Besucher die Ausstellung nur als solche betrachteten und sich gewissenhaft Notizen in dem Katalog machten. Und wenn in der Tat in diesem Jahr in München das Weihnachtsgeschäft etwas freudiger bewegt war, so darf auch die Rundfrage: »Das Publikum empfiehlt als die besten 1000 Bücher- einen beschei denen Anteil daran nehmen. Der Katalog, der einen bemerkens werten Einblick in den Geschmack der heutigen Leserwelt gibt, steht in einfacher Zahl interessierten Kollegen kostenlos zur Ver fügung. ' Stetnicke. Die Bugra-Meffe in Leipzig. Von Direktor Bruno Grünzig. Leipzig ist die Stadt der Messen und der Bücher und gleich bedeutsam für das wirtschaftliche wie geistige Leben Deutsch lands. In Zeiten kulturellen Rückschlages, wie wir sie jetzt er lebt haben, wird man nur allzuleicht versucht sein, das Schwer gewicht auf die volkswirtschaftliche Seite zu legen. Daß aber die Messen und der Buch- und Musikalienhandel eine unlösbare Ein heit bilden, lehrt die Geschichte der Leipziger Messen zur Genüge. Dieser Tatsache sollten alle beteiligten Kreise immer eingedenk sein. Der Buchhandel ist in den Formen seiner geschäftlichen Werbetätigkeit im Vergleich mit dem übrigen Handel seit jeher recht konservativ gewesen. Die Notwendigkeit, für seine Ware alle nur irgendwie verfügbaren Werbemittel dienstbar zu machen, ist leider nicht in vollem Maße von ihm erkannt worden. Aus dieser Erkenntnis heraus rief der Deutschs Buchge werbeverein im Herbst 1919 die Bugra-Messe ins Leben. Er bezweckte damit, daß ein geschlossenes Auftreten des Buchhandels auch aus den Leipziger Messen den Absatz der Bücher usw. för dern sollte. Zwar hatte eine Anzahl Firmen des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels schon seit Jahren die Messen beschickt, aber sie waren in den einzelnen Messehäusern verstreut. Ihr Besuch kostete dem Einkäufer viel Zeit und Mühe, und es war sehr schwer, einen Gesamtüberblick über die auf der Messe an geboteneu Erzeugnisse des Buchhandels zu gewinnen. Anders wurden die Verhältnisse sofort nach Erwerbung des Bugra- Mefschauses, und in Zeiten der Inflation war dieses Grundstück außerordentlich stark besetzt, ja die verfügbaren Räume wollten bei weitem nicht dazu ausreichen, alle Wünsche um Platzzuwei sung zu erfüllen. Die Hauptsache aber: der Buch-, Kunst- und Musikalienhandel war mit den geschäftlichen Erfolgen außer ordentlich zufrieden! Nach Beendigung der Jnslation ließ der Besuch der Messen von seiten der Einkäufer sowohl als auch der Aussteller zu wünschen übrig. Viele Firmen, die nur sogenannte »Jnflations- blüten» waren, verschwanden von der Bildfläche, es fand eine Bereinigung innerhalb der Ausstellerschaft statt. Leider blieben bei dieser Gelegenheit auch angesehene Verlagsfirmen dem Bugra-Messehause fern, und zwar mit der Begründung, daß man jetzt wieder reisen ließe und so mit dem Sortiment direkt in Ver bindung bliebe. Diese Umstände gaben dem Deutschen Buch gewerbeverein zu denken, und er setzte sich mit dem Deutschen Verlegerverein sowie der Buchhändlergilde in Verbindung, um zu erreichen, daß die Mitglieder dieser Organisationen aufgefor dert würden, die Bugra-Messe auch weiter zu besuchen. Ferner trat er an den Börsenverein der Deutschen Buchhändler mit der Bitte heran, dem von seiten eines Teiles der Ausstellerschast geäußerten Wunsche, die Frühjahrs-Bugra-Messe in Zukunft wegfallen zu lassen und dafür anläßlich der Kantate-Tagungen eine Buchmesse abzuhalten, seine Unterstützung zu gewähren. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler hat uns mitgeteilt, daß keinerlei Bedenken dagegen bestehen, die Bugra-Meffe, statt gleichzeitig mit der allgemeinen Frühjahrsmesse, künftig erst zu Kantate zu veranstalten. Er hat sich auch bereit erklärt, einen besonderen Tag sür den Besuch der Bugra-Meffe im Kantate- Programm mit einzusetzen, doch kann dieser Tag selbstverständ lich nur vor oder nach den Vereinsversammlungen sestgelegt werden, da es nicht möglich ist, ihn zwischen die Versammlungen einzuschalten. Anläßlich der jetzt kommenden Frühjahrsmesse 1928 wird aus diesem Grunde eine Rundfrage an die Aussteller ergehen, um festzustellen, welche Firmen für Beibehaltung der Frühjahrs messe und Herbstmesse im Rah«n der Leipziger Mustermesse sind und welche Firmen die Verlegung der Frühjahrsmesse auf Kantate und die Beibehaltung der Herbstmesse wünschen. Es wäre dem Deutschen Buchgewerbeverein weiter außer ordentlich angenehm, wenn anläßlich der Rundfrage zur kom menden Frühjahrsmesse die Firmen, die für Verlegung der Frühjahrsmesse ab 1929 auf Kantate sind, uns Mitteilen wollten, für welche Tage die Abhaltung der Messe gewünscht wird. Zur kommenden Frühjahrsmesse 1928 vom 4. bis 10. März sind das I. und II- Stockwerk des Bugra- Messehauses voll belegt. 125 Aussteller werden mit ihren Neu heiten aufwarten, und an den Einkäufern — vor allem den Sortimentern — wird es liegen, durch den Besuch dieser sür den Buchhandel wichtigsten Messeveranstaltung aus ihr auch den richtigen Nutzen zu ziehen. ckabsbucil cker öiiciierpreise. blrgebuisso clor Versteinerungen in I-eiprig: Otto klarrsssovitr, 1927. XII, 291 8. 8" b,ein- vanä KN IS.— orck. Der Jahrgang ISA! folgt seinem Vorgänger bereits nach Ablaus eines halben Jahres, hoffentlich dürfen wir den Jahrgang 1927 in ebenso kurzer Frist begrüßen, dann wäre der durch die Jnflattons- jahrgänge und wiederholten Verfasserwechsel verlorengegangene An schluß erreicht. Der neue Band behandelt SS Versteigerungen gegen über 83 rin Vorjahr« und SO im Jahre 1921. Aus Deutschland ent- 191
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