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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1928
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- Deutsch
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44, 21. Fcbruar 1828. Rcdaktwnellcr Teil. Kleine Mitteilungen Dürer-Nummer des Börsenblattes. — Wie wir bereits durch Rundschreiben d"n Herren Verlegern von Dürer-Literatur und Kunst blättern mitgcteilt haben, ist beabsichtigt, in einer Nummer des Bbl. in der -weiten März-Woche eine möglichst große Anzahl ein schlägiger Anzeigen zu vereinigen. Durch das zeitige Ausliegen wird den Herren Sortimentern Gelegenheit gegeben, diese Nummer bei der im Laufe der nächsten Wochen bis zum Dürer-Jubiläum am 6. April sicher zu erivartenden Nachfrage zu Rate zu ziehen. Auch der Text- teil wird auf Dürer Bezug nehmen. Baldige Einsendung der Manu skripte, besonders der für den Illustrierten Teil bestimmten, ist sehr erwünscht. Die Schriftltg. Vorsicht (s. die Notizen unter der gleichen Überschrift in den Bbl. vom 24. Dez. 1927, 10. und 19. Januar 1928). — In dieser Ange legenheit ist es leider nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft Leipzig noch immer nicht gelungen, die Bestellerin der Bücher und Bilder aus dem Verlag John Gose wisch, Leipzig, Kohlgarten- st r. 31 b, zu ermitteln. Bisher sind derartige Bestellungen, und zwar immer von einer sehr sicher auftretcnden, scheinbar gebildeten Dame im Alter von etwa 45 Jahren in dunkler Kleidung, aufgcgcbcn worden. Entsprechende Mitteilungen liegen vor aus den Orten Potsdam, Char lottenburg, Barmen-Elberfeld, Hagen, Düsseldorf, Oberhausen (Nhld.), Köln, Halle (Sa.), Magdeburg. Es wird dringend gebeten, beim Wiederauftauchen diese Dame polizeilich fest nehmen zu lassen und der Staatsanwaltschaft Leipzig, Aktenzeichen: 4 8t. 1119/27, Mitteilung zu machen. Bcrnard Shaw zur deutschen Schutzfrist! — Vom Aktions ausschuß zur Einführung der fünfzigjährigen Schutzfrist erhalten wir folgende Zuschrift: »Bernard Shaw hat an seinen deutschen Übersetzer, den Dichter Siegfried Tre- bitsch einen Brief über die Schutzfristsrage gerichtet. Bernavd Shaw betont in diesem Schreiben, daß er 50 Jahre Urheber schutz an sich für eine zu lange Frist ansioht, und daß er als überzeugter Sozialist die geschäftlichen Momente, die eine 50jährige Schutzfrist befürworten, nicht anerkennen kann. Jedoch betont Vernarb Shaw, daß es zwei sehr wichtige Gesichts- p unkte gibt, die eine einheitliche Weltschutzfrist erfordern, und die Deutschland zwingen müßten, sich auf der Romkonserenz gleichfalls für die 50jährige Schutzfrist zu entscheiden. Dieser Ab satz des Schreibens heißt im Originaltext: Allerdings gibt es zwei Argumente von großem Gewicht, die für die 50jährige Schutzfrist sprechen. Das eine ist der Gesichts punkt einer Einheitlichkeit aller Schutzfristen. Alle neuerdings er folgten Uvhebcrgesetze in den verschiedenen Ländern haben die 50jährige Schutzfrist vorgesehen, und Deutschland sollte die Ver pflichtung fühlen, in dieser Beziehung neben England, Frankreich und Italien zu rücken, lediglich aus dem Gesichtspunkt heraus, daß nicht in dem einen Lande Schutz der Werke besteht und in dem anderen nicht. — Der zweite Gesichtspunkt ist, daß, abgesehen von den soge nannten klassischen Werken, deren Autoren mindestens 100 Jahre tot sind, sich in der heutigen Zeit kein Verleger finden wird, der ein Werk erwerben wird, wenn er es nicht mit allen Rechten für eine möglichst lange Zeitdauer non dem Autor oder den Erben er werben kann. Tolstoi vermachte bekanntlich seine Werke allen Na tionen als Geschenk. Die Folge war, daß bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Gräfin Tolstoi eingrifs und die Rechte entgegen 'der Absicht Leo Tolstois in Anspruch nahm, keinerlei anständige Ausgaben seiner Werke, weder in England noch in Amerika zu erhalten waren, und heute ist das Fehlen eines gesetzlichen Schutzes in Rußland keines wegs eine Förderung, sondern wieder nur eine Behinderung«. Zeitungswissenschaftliche Bibliothek auf der Pressa. — Es ist beabsichtigt, auf der Internationalen Presscausstellung in Köln eine zeitungswissenschastl-iche Bibliothek aufzubauen, die einen möglichst vollständigen Überblick über die bis jetzt erschienene Literatur er möglichen soll. Wir bitten die Herren Verleger, uns zu diesem Zweck einschlägige Werke für die Ausstellung in einem gebundenen Exemplar zur Verfügung zu stellen. Internationale Presseausstellung Köln 1928. Abt. Zeitungswissenschaft. Vorträge. — Herr Fritz Worm, Inhaber der Buchhandlung Ernst Ohle in Düsseldorf, hielt am 19. Februar im Langenberger Sender den ersten aus einer Reihe von Vorträgen über Persön lichkeit und Werk Albrecht Dürers. Am 7. Februar hielt Herr Worm aus Einladung des Essener Bibliophilenabends im Baedeker haus in Essen einen Lichtbildervortrag über das -»Schöne Buch«. Jntercsscn-Gcmcinsrhast. — Die Hanseatische Verlagsanstalt Aktien-Gesellschaft, Hamburg, und der Georg Müller Verlag A.-G.« München, haben in diesen Tagen eine Jntercssen-Gemeinschaft abge schlossen. Zweck der Jnteressen-Gemeinschaft ist die straffe Zusam menfassung der verlegerischen Arbeit beider Gesellschaften. Das Buch im Münchener Faschingszug. — An dem ersten Faschingszug seit der Vorkriegszeit wird sich zum überhaupt ersten Male auch der Buchhandel beteiligen. Die Ausführung der Gruppe hat im Einvernehmen mit dem Vorstand des Münchener Buchhändler- Vereins der »Palm«, Verein jüngerer Buchhändler, übernommen. Ein Bericht über Verlauf und Wirkung folgt. Die dritte Freizeit auf dem Dobel hat am 20. Februar unter Leitung von Direktor Weitsch und Buchhändler Ernst Fuege mit 20Teilnehmern begonnen. Wiederum haben neben dem Börsen verein der Deutschen Buchhändler und dem Deutschen Verlegerverein die Firmen F. Bruckmann A.-G., München, Carl Ehrmann, Frei burg, Karl Geh, Konstanz, Herder L Co., Freiburg, Philipp Meckel, Sieg a. d. L., Poltier L Weeber, Lörrach, und Speyer L Kaerner, Freiburg, durch Geldspenden das Zustandekommen der Woche er möglicht. Außerdem hat die Arthur Psungststistung, Frankfurt, durch den Neuen Frankfurter Verlag die Teilnahme je eines Offenbacher und Frankfurter Gehilfen durch große Zuschüsse ermöglicht und Herr Di. Eugen Diederichö, Jena, den Reinertrag seines kürzlichen Vor trags in Karlsruhe für Freistellen oder Reisezuschüsse gespendet. Die Buchhandlung Steurer, Linz, hat einen österreichischen Kollegen geschickt. Im besonderen seien aber auch die Firmen erwähnt, die ihren Angestellten die Zeit nicht auf den Urlaub anrcchnen und teils die gesamten Kosten übernommen haben: der Augsburger Buch händlerverein und die Buchhandlung Fink, Groß-Gerau, haben je zwei Teilnehmer entsandt, Badenia Verlag, Karlsruhe, Herder L Co., Freiburg, und F. B. Ausfarth, Frankfurt, je einen, während die Karlsruher Sortimenter (Bielefeld, Kundt, Metzler) und Verlage (Badenia, G. Braun) zusammen fünf Teilnehmer stellen. Es sei hier allen Förderern der herzliche Dank des Jungbuch handels und der Wunsch ausgesprochen, daß immer weitere Kreise dem Beispiel der Kollegen folgen mögen: die Zeit nicht aus den Urlaub anzurechnen, die Teilnahme nach Möglichkeit durch Unter stützungen zu ermöglichen. über das Ergebnis der Woche wird im Börsenblatt berichtet werden. Außerdem erscheint ein Sonderheft »Erwachsenenbildung« des Jungbuchhändler-Rundbricss, das schon jetzt durch F. Volckmar oder direkt bei unserer BUHler Vcrtriebsstelle bestellt werden kann. Universum Verlags Aktiengesellschaft in Berlin. — Aus Grund der Ermächtigung des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 29. Dezember 1927 werden die Aktionäre der Noehr A k t i e n g e s e l l s ch a f t zu der am Sonnabend, dem 10. März 1928, um 13 Uhr, in dem Büro des Notars vr. Willy A-brahamsohn zu Berlin, Potsdamer Straße 22 b, stattsindenden Generalversammlung mit nachstehender Tagesordnung eingeladen: 1. Erstattung des Eleschäftsberichts des Vorstandes. 2. Abberufung des Aussichtsrats. 3. Neuwahl des Aufsichtsrats. 4. Be stellung von Revisoren. 5. Schadenersatzansprüche gegen Vorstand und Aufsichtsrat. (Deutscher Neichsanz. Nr. 41 vom 17. Febr. 1928.) Der Verband deutscher Diplom-Kauflcutc e. V. bittet uns, darauf aufmerksam zu machen, daß er jederzeit in der Lage ist, den Mit gliedern des Börsenvereins betriebswirtschaftlich geschulte >KrSfte nachzuweisen. Der Stellennachweis ist kostenlos. Sitz des Ver bandes: Berlin W 10, Friedrich Wilhelmstr. 23. Autor spricht mit seinem Verleger über den Ozean. — Die eben aufgenommcne Telephon-Verbindung zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten hat sich Emil Ludwig, der augenblicklich in Amerika weilt, zunutze gemacht, um mit seinem Verleger Ernst Rowohlt ein Gespräch zu führen. Die Voss. Ztg. vom 16. Februar berichtet darüber: Kurz vor halb fünf klingelt es Sturm. Chicago! Und es beginnt ein lustiges Gespräch zwischen dem Verleger und seinem Autor. Der erzählt mit Neid, daß er eben ein Buch in der Hand gehabt hat, das eine Auslage von 12 Millionen Exemplaren hat. Rowohlt, nicht weniger neidisch, will, wissen, ob er nicht gleich telephonisch die deutschen Rechte erwerben kann. Leider ist dieses amerikanische Literaturprodukt nur der Katalog vom Warenhaus Scars-Noebuck in Chicago. So geht es humorvoll hin und her, und selbst wenn er es nicht noch ausdrücklich gesagt hätte, aus der guten Laune des Verfassers der Biographien aller berühmten Männer hätte man ersehen können, daß cs ihm in Amerika aus gezeichnet gefällt. Die Verständigung war sehr gilt. 195
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