Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Mit dem Verband der Buchhändler in Polen ist die Vereinbarung getroffen worden, daß in Polen ansässige Buchhändler Mitglieder des Börsenvereins nur werden können, wenn sie entweder die ordentliche Mitgliedschaft im Verband der Buchhändler in Polen besitzen oder sich verpflichten, diese zu erwerben. Auch müssen sie bei der Aufnahme in den Börsenverein der Deutschen Buchhändler anerkennen, daß mit dem Verlust der Mitgliedschaft des Verbandes der Buchhändler in Polen gleichzeitig die Mit gliedschaft im Börsenverein erlischt. Dis für inländische Organvereine geltenden Vorschriften der Satzung des Börsenvereins, ins besondere die Bestimmungen in 8 45 Ziff. 1, finden entsprechende Anwendung. Leipzig, den 7. Juli 1926. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig- Max Röder. Paul Nitschmann. Richard Linnemann. vr. Friedrich Oldenbourg. Albert Diederich. Ernst Reinhardt. Bekanntmachung. Nachdem die Verlagsgesellschast »Liberias« m. b. H., Lodz, Petrikauer Straße 86, Abteilung Buch- und Zeitschr-iftenvertrteb, bindende Verpflichtungen zur Jnnehaltung des Ladenpreises für deutsche Bücher übernommen hat, wird di« gegen sie verhängt« Sperre <s. Bbk. Nr. 79 vom 6. April 1926) hiermit wieder auf gehoben. Leipzig, den 5. Juli 1926. Geschäftsstelle des Bilrsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Heß, Generaldirektor. Bekanntmachung. Mitgliedsbeitrag bctresscnd. Die Mitglieder werden hiermit gebeten, den Mitgliedsbei» trag für das dritte Quartal 1926 (Juli—September) von 7.SV Mark, soweit noch nicht geschehen, auf unser Postscheckkonto 13 463 oder durch Kommissionär späte st ens bis-zum 31. Juli 1926 zu überweisen. Vorauszahlung des vierten Ouartalbeitrags ist aus Gründen -der Arbeitsersparnis erwünscht. f Bei den Zahlungen bitten wir stets anzngeben: Betr. M. B. Den Mitgliedsbeitrag derjenigen Mitglieder, dis bisher durch Kommissionär oder über die BAG gezahlt haben, werden wir auch weiter auf diesem Wege einziehen. Wir bitten die Mitglieder wiederholt, durch baldige direkte Zahlung oder recht zeitige Anweisung ihres Kommissionärs zur Abkürzung des Inkassoverfahrens mit bei- z u t r a g e n. Mitglieder, die mit der Zahlung des Beitrags im Rückstand bleiben, haben die Einhaltung des Börsenblattes zu gewärtigen und alle durch das Mahnverfahren entstehenden Kosten zu tragen, auch haben sie die durch die erneute Postüberweisung des Börsen blattes entstehenden Postgebühren zu entrichten. Leipzig, -den 7. Juli 1926, Geschäftsstelle des Börscnvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Heß, Generaldirektor. Johann Heinrich Eckardt 1862—1926. Nachstehende Würdigung der literarischen Tätigkeit Johann Heinrich Eckavdts, die uns bald nach seinem Hinscheiden sreund- l-ichst zur Verfügung gestellt wurde und die wir dankbar gern zur Veröffentlichung bringen, mag das Lebensbild einle-iten, das an dieser Stelle das Börsenblatt seinem geschätzten Mitarbeiter als letzte Ehrung widmet: Der i-m Atter von nicht ganz 63 Jahren am 15. Juni 1926 verstorbene Inhaber der -Gustav Koester'schen -Buchhandlung in Heidelberg, Herr Johann Heinrich Eckardt, kam im September 1883 als Gehilfe im das Geschäft, als dessen Besitzer er gestorben ist. Angeregt durch Vorlesungen an der Heidelberger Universität, hat er im Jahre 1884 eine Skizze des Lebens von »Matthäus Merlan« und eine Beschreibung seiner »lopogiLpüiL üermLujae« hcrausgegaben. Diese kulturgeschichtliche Studie erlebte 1891 eins zweite Auslage. Eckavdt betrachtete es als seine Ausgabe, Merlan zu ehren und das Leben und die Werke eines der besten seiner Berussgenossen früherer Zeiten zu beschreiben. Während eines vorübergehenden Aufenthaltes in seiner Vaterstadt Kiel hört« Eckavdt auch dort Vorlesungen an der Universität, und zahlreiche Arbeiten zur Kieler Stwdtgeschichte und Geschichte 'des geistigen Lebens in Schleswig-Holstein geben Zeugnis von seinem litera rischen Wirken. Im Jahre 1895 erschien in den Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgcschichte feine Arbeit über »Kiels 857