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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1926
- Strukturtyp
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- 1926-03-20
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1926
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-L «7, 20. März 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt!. d. Dtlchn. Buchhandel. über die Archiv-Einbände sind nun noch einige Worte nötig. Da die Werke zur ständigen Ausbcwahrung bestimmt sind, müssen sie gebunden gesammelt werden. Im Grundsatz muß die Frage entschieden werden, ob dies im Original-Einband oder in einem besonderen Archiv-Einband geschehen soll. Ein besonderer Archiv-Einband einheitlich sür alle Werke dürfte im allgemeinen nur sür wissenschastlichc Verleger in Betracht kommen, und dann nur sür solche, die den Haupttcil ihrer Produktion in geheftetem Zustande in den Handel bringen. Werden die Original-Einbände im Archiv aufgestellt, so mutz folgerichtig auch von jeder etwa abweichenden Bindeauflagc je ein Stück gesammelt werden. Haben die Umschläge der gchcstctcn Ausgabe einen besonderen Wert, so mutz, auch von den gehefteten Exemplaren ein Stück ausbewahrt werden (vgl. unten). Wird dagegen auf die Sammlung der Ori ginal-Einbände verzichtet, so kann ein einheitliches, äußerlich meist wirkungsvolleres Archiv geschaffen werden. Mehr als die Wahl eines Lcinenbandes empfiehlt sich die eines Halblcdcr- oder Halb- franzeinbandcs. Eine dunkle Farbe ist vorzuzichen, Deckelbcschrif- tung ist nicht nötig, das VcrlagSzeichen (Signet) kann in guter Weise auf dem Rücken oder Deckel angebracht werden. Die Jahreszahl schon aus dem Rücken anzugcbcn, ist nützlich. Da, wie oben ausgesührt, ein derartiger einheitlicher Einband meist sür nur gchestct ausgcgebcne Bücher Verwendung findet, ist das regel mäßige Mitcinbindcn des Original-Umschlages gut möglich, um auch diesen sür später aufzubcwahren. In dieser Weise werden auch bei Ausbcwahrung der Original-Einbände am besten künstle risch oder sonst wertvolle Umschläge späteren Benutzern überliefert. Eine Wahl verschiedenfarbiger Archiv-Einbände (aber bitte keinen Regenbogen) gestattet die rein äußerliche Trennung einiger großer Verlagsgruppcn. Aus einen Vorteil des Archiv-Einbandes möchte ich nicht unterlassen besonders hinzuweisen: wo er außerhalb des Archivs im Geschäft gesehen wird, fällt er sofort als nicht dorthin gehörig auf; er ist mit eine der besten Sicherungen gegen unacht sames Verschleppen von Archivstückcn. — Schutzumschläge und Schutzkartons sind in der Regel nicht zum Buch bzw. dessen Aus stattung zu rechnen, also auch nicht im Archiv aufzubcwahren, jedenfalls nicht im Bucharchiv, sondern nur im Archiv der Druck- sachenbelege. Außerhalb der allgemeinen Ausstellung und Ordnung müssen aufbewahrt werden: Bilder, Karten, Werke mit großen losen Ta feln, Mappenwerke und dergleichen. Ihre Aufstellung entspricht am besten der im Kunsthandel üblichen in Schränken und Schub fächern. Zu solchen Schränken können vorteilhasterwcise auch die Unterteile der Bücher-Regale bzw. -Schränke ausgebaut werden. Im G e b r a u ch des Archivs ist ein besonderes Augenmerk darauf zu richten, daß das Verlorcngchen oder Verschwinden von Archivstücken ausgeschlossen wird. Wo sich der Grundsatz, daß kein einziges Archivstück aus dem sür das Archiv benutzten Zimmer hcrausdarf, nur irgend durchführen läßt, sollte er durchgeführt Iverdcn. Sonst ist die schärfste Kontrolle gerade gut genug. Emp fangsscheine über Archivstücke sind auch bei Weggabe aus nur kürzeste Zeit auszustellen, geben sie doch auch einen guten Anreiz zur allersorgsältigsten Bewahrung. Wie die Ausgestaltung eines bestehenden Archivs nun vor- zunehmcn ist, muß im Einzclfall entschieden werden. Anregungen dazu habe ich mich bemüht zu geben. Auch das Verlagsarchiv ist eine der Einrichtungen, die tot sein können, die dem aber, der sich mit Liebe in ihre Ordnung und Nutzungsmöglichkciten einarbcitct, reichen Gewinn geben. Don den Fortbildungsbestrebungen im deutschen Bnchdruckgewerbe. So alt wie das Buchdruckgewerbe. so alt sind auch die Klagen über mangelhaft ausgebildete Lehrlinge und leistungsschwache Gehilfen. Ohne in eine längere Erörterung über diese Feststellung einzutreten, darf doch wohl behauptet werden, daß beide Teile — Lehrprinzipal wie Lehrling — oft die Schuld an der ungenügenden Ausbildung tra gen. In dieser Hinsicht haben wir cs mit einer brennenden Frage des B i l d u n g s w e s e n s zu tun. Auf der einen Seite Sorglosigkeit, Mangel an Weitblick. Verantwortung und Rücksichtnahme auf das All gemeinwohl der Berufsangehörigen und ans der anderen Seite Mangel «n Fleiß, zunehmende Trägheit, Ubcrsportfexerei, Beschäftigung mit Dingen, die man in reifere Jahre verlegen sollte (wenigstens bis nach Beendigung der Lehrzeit) usw. Aber trotz diesen unbestreitbaren Tatsachen verdienen dieFortbildungsbestrcbungen i in Bnchdruckgewerbe Anerkennung und hohes Lob. Be sonders ersprießliche Arbeit auf diesem Gebiete leistet seit Jahren der Bildungsverband der Deutschen Buchdrucker, der sich aus Mitgliedern des Verbandes der Deutschen Buchdrucker zusammcnsetzt. Hauptsächlich seinen Bemühungen ist es zu danken, daß am 28. und 29. August 1925 in Leipzig die Erste Deutsche B u ch d r u ck e r - F a ch s ch u l l e h - rer-Konferenz zusammentrctcn konnte, die sowohl von Fach lehrern wie von sonstigen sür das Fortbildungswesen im Buchdruckge werbe interessierten Berufsangehörigcn sehr gut besucht war und mit der Erledigung der umfangreichen und sorgfältig zusammengestellten Tagesordnung fruchtbare Arbeit im Dienste des ganzen Gewerbes ver richtete. deren Auswirkung nicht hoch genug einzuschätzen ist. Auch den Graphischen Zirkeln, die sich aus Mitgliedern des Gutenbcrg-Bundes zusammensetzen. muß das ehrende Zeugnis ausgestellt werden, daß sie es sehr ernst mit der beruflichen Weiterbildung und Ertüchtigung ihrer Mitglieder meinen und erfolgreich arbeiten. Einen hervorragenden An teil an diesen Fortbildnngsbcstrebungen haben auch die Organe der beiden genannten Vereinigungen (»Typographische Mitteilungen« und »Graphische Nachrichten«). Dankbar muß auch der umsichtigen und oft verantwortungsvollen Arbeit gedacht werden, die seit über einem Menschenalter die Typographisck>en Gesellschaften in Berlin und Leipzig auf dem Gesamtgebiete der Belehrung und beruflichen Fortbildung leisten. Von diesen Vereinigungen ging jahrzehntelang die Initiative aus, ihrem Urteil wird auch heute noch großer, wenn nicht ausschlag gebender Wert beigclegt. In der letzten Zeit haben sich in einzelnen Städten Arbeits gemeinschaften gebildet, z. B. in München und Stuttgart, die auf ihre Art und Weise der Ertüchtigung im Berufe dienen wollen. Viele Wege führen nach Nom, und wenn alle der beruflichen Weiterbildung sich widmenden Vereinigungen das gleiche hohe Ziel im Auge haben, so ist es ja ein Streit um »des Kaisers Bart«, welchem System der Vorzug zu geben ist. Grotesken Überspannungen der Fortbildungs-- bestrebungen allerdings, wie sie in neuerer Zeit hier nnd da zu be merken waren, muß natürlich die Gefolgschaft versagt werden- Der artige Bestrebungen versanden glücklicherweise meist schon nach ganz kurzer Zeit. Vorträge. Ausstellungen. Besichtigungen. Nund'endungen usw. sind — abgesehen von der technischen Fachpresse — die Mittel, die zur Erfüllung der gestellten Aufgaben in Betracht kommen. Auch die Tätigkeit der Spartenverein-igungen darf nicht unterschätzt werden. Die deutschen Schriftgießereien haben hinsichtlich der qualitativen und künst lerischen Ausstattung der Druckavbeiten nicht zurückgestanden und durch Preisausschreiben die Weiterbildung angeregt und belebt, abgesehen von den Schriftgießerei-Erzeugnissen selbst und den typographisch meist hervorragend ausgeführten Musterbüchern. Privatdrucken usw.. die durch den Einfluß namhafter Künstler und Graphiker eine besondere Note erhielten. Viele Druckereien wetteiferten in der Hcrausbringung von Oualitätsdrucksachen und brachten somit Theorie und Praxis in eine gute Harmonie. Gerade in diesen Offizinen wird die gute Aus bildung der Lehrlinge als eine Gewissenssache empfunden. U. Otto /Nei?8ner's Oeul8cke? ^eüi-mittel-Kalulox. UamburZ. 8°, 344 8. Otto dleissner, Hamburg. Es ist im Zusammenhang der Behandlung des Leipziger Lehr mittelhandels nach seinem gegenwärtigen Stande (Bbl. 1926, Nr. 9) darauf hingewiesen worden, daß man noch nicht wieder zur Heraus gabe der großen illustrierten Lehrmittelkataloge gelangt sei. Für die Leipziger großen Unternehmungen, die sich allerdings inzwischen an- schicken, diese Errungenschaften der Friedenszeit zurückzugewinnen, trifft diese Behauptung zu, nicht aber für die oben genannte Hamburger Firma, deren umfangreicher Katalog mir vorliegt. Mit welchem Vorbedacht man an die Herausgabe dieses Ver zeichnisses herangetreten ist, geht daraus hervor, daß man durch ein verhältnismäßig einfaches System der durch die Unbeständigkeit der Preisgestaltung drohenden Gefahr der Veraltung aus dem Wege ge gangen ist; nämlich dadurch, daß man überhaupt keine Preise nannte, dafür aber alle Gegenstände mit Nummern bezeichnete. Diese Einrich tung erfordert zwar einen Preisschlüsscl, hat aber den Vorteil, daß bei Preisändernngen nur dieser, nicht aber der Katalog selbst geändert zu werden braucht. Nehmen wir an, daß das Gerippe des Katalogs durch stehenden Satz konstant gehalten wird, so lassen sich bei Neu auflagen ohne Schwierigkeiten Ergänzungen über Neuerscheinungen ohne wesentliche Satzkosten einschieben. Ein gedruckter Prcis- schlüssel lag dem Katalog nicht bei. Unbedingt erforderlich ist er nicht, wenn man bedenkt, daß er auch auf einem Vervielfältigungsapparat 363
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