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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1927
- Strukturtyp
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- 1927-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1927
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- Deutsch
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die Schwestern Döpke, von den städtischen Bühnen, durch vier aller liebste Tänze; am besten gesiel der Tanz »Meißner Porzellan«, den die kleine Irmgard Döpke gesanglich selbst begleitete. Dann kam die große Überraschung des Abeirds: Herr Hubert Endlein vom Schau spielhaus sang Lieder zur Laute und trug nachher noch einige sehr nette mimische Sachen vor. Herr Endlein hatte einen spontanen Er folg. Gegen 12 Uhr fand die große Tombola statt; etwa 5 0 deutsche Verleger hatten sich wieder in hochherziger Weise bereitgefunden, hierzu etwas beizutragen, wofür ihnen auch an dieser Stelle der allerherzlichste Tank des Vereins ausgesprochen werden soll. Die herrlichen Gewinne erfreuten alle Teilnehmer, und damit erreichte die gute Stimmung ihren Höhepunkt. Zum Schluß erfreute uns unser verehrtes Fräulein Elsa Rothe durch Gesang einiger herrlicher Nheinlicdcr. Und wieder wurde fleißig getanzt, bis gegen 2>- Uhr die Polizeistunde zum Ausbruch mahnte. Dieser Abend war wieder einmal eine wirklich schöne »Saldo«-Erinnerung. W. I. Aus Rumänien. — Die zum Bereiche der Klausenburger Jndustrie- und Handelskammer gehörenden Buch- und Papierhändler beschwerten sich bei der erwähnten Kammer, daß die Vertreter ausländischer, und zwar besonders deutscher Firmen den rumänischen und speziell den fiebenbürgischen Markt überlaufen, um mit Umgehung des Handels direkte Bestellungen für Bücher- und Papiererzeugnisse aufzunehmen. Der legale Handel sieht sich dadurch geschädigt, weil die in kleinen Men gen getätigten Bestellungen zollfrei durch Vertreter ausländischer Fir men bezogen werden, die in Rumänien keine Stenern bezahlen. Die Buch- und Papievhändler ersuchten daher die Regierung um geeignete Maßnahmen zur Verhinderung eines derartigen Handels. vr. Meißel. Aus Skandinavien. — Der soeben begonnene Fahrgang der »Lveustc Lokkancke^tickniliß« ist ein Jubiläumsjahrgang, denn die Zeitschrift tritt damit in das 75. Jahr ihres Bestehens ein. Hervor gegangen aus der ersten Buchhändlerversammlung, welche in Stock holm im Jahre 1852 stattfand, begann sie ihr Dasein mit dem Titel »l'ickninZ kör 8V6Q8Ü3 dokdanckeln«. Schon damals war das Blatt Organ des schwedischen Verlegervereins. Späterhin diente die »8veo8k llokdancke^tickning« auch als Organ des Sortimentsbuch handels, bis durch die Erstarkung des schwedischen Sortimenterver- cins dieser ein eigenes Blatt, den »Sortimeotaren«, welcher im 20. Jahrgang erscheint (und jetzt »volrdancklarsn« heißt), als sein eigenes Organ gründete. Seit einigen Jahren erscheint das Blatt wöchentlich; es bringt kurze Nachrichten aus dem Buchhandel, ferner das wöchent liche Verzeichnis der Neuerscheinungen nicht nur des schwedischen, son dern auch des skandinavischen Buchhandels, wie auch der in Schweden erscheinenden Musikalien, letzteres vierteljährlich. Bei dieser Gelegenheit sei auch ein anderes Jubiläum gleicher Art erwähnt, nämlich die 25jährige Tätigkeit des Buchhändlers H. I. Hafsner in Oslo als Redakteur der »lloi-8Ü llokbancllertickencke«. Diese erscheint jetzt im 48. Jahrgange, somit steht sie Über die Hälfte ihrer Erscheinungszeit unter dem Einfluß Haffners, welcher das Blatt zu grossem Ansehen im norwegischen Buchhandel geführt hat und es vortrefflich redigiert. Anläßlich des Jubiläums wurde dem Nedak- reur eine Ehrengabe von seiten des norwegischen Buchhändlervereins überreicht. Die Stockholmer Verlagsbuchhandlung von ^hlen L ^kerlund konnte von kurzem die Feier ihres 25jähri- gen Bestehens begehen. Die Verlagstätigkeit begann sie mit der Herausgabe einer heute in Schweden sehr verbreiteten Weihnachtszeit schrift mit dem Titel »Julstämning«, welche sich sehr rasch wciterent- wickelte und heute von einer großen Zahl weiterer Weihnachtszcitungen des gleichen Verlages umgeben ist. Auch verschiedene Familienzeit schriften und andere illustrierte Blätter werden von schien L ^kerlund verlegt, die eigene Buchdruckerei und photographische Anstalten be sitzen und für ihre Erzeugnisse eine große Reklame nach amerikanischem Muster in Szene gesetzt Haben. Ihre billigen BUchersammlungen sind nach amerikanischem und englischem Muster in grossen Auflagen her gestellt und haben zum Teil den Weihnachtsmarkt der Jahre 1925 und 1926 beherrscht. Die Firma schien L ^kerlund hat sich bisher der buchhändlerischen Organisation ferngehalten, um ihre eigenen Vertricbs- methoden besser durchführen zu können, doch sind seit einiger Zeit Be strebungen im Gange, auch mit dieser ein verständnisvolles Zusammen wirken herbeizuführen. Die Kopen Hagener Buchhandlung von P. Haase L Sohn (Lehmann L Stage) besteht zwar schon seit längerer Zeit, als das am 1. Januar 1927 gefeierte Jubiläum besagt, jedoch sind es nun gerade 50 Jahre her, daß der frühere Inhaber der Firma Gyldendal den Ver lag und das Sortiment zu getrennten Unternehmungen gestaltete, wobet das Sortiment an T. Lehmann L C. Stage gelangte, später von Peter Haase übernommen nnd seit dem Jahre 1922 von dessen Sohn weiter geführt wird. Die Firma hat nicht nur im dänischen Buchhandel einen guten Namen, sondern ist auch im deutschen und im internationalen Buchhandel wohlbekannt. Außer den Sortimentsbetrieb führt die Firma auch einen Verlag von Schulbüchern und von schöner Literatur, hierunter eine Sammlung »Die gelben Bücher«. Sie widmet sich auch in großem Maßstab dem Vertrieb von ausländischer Literatur. Vor kurzem verstarb im Alter von 86 Jahren der Buchhändler Andreas Brun in Trondhjem (Norwegen), ein im ganzen norwegischen Buchhandel vortrefflich bekannter Buchhändler und Ver leger der alten Schule. Geboren 1840, etablierte sich Brun im Jahre 1873 zusammen mit Anton Haiberg, der jedoch nach 3 Jahren ausschied. Brun führte das Geschäft bis zum Jahre 1905 allein weiter und über ließ es dann seinem Sohn. Neben seiner beruflichen Tätigkeit mar er bis in sein hohes Alter hinein ein eifriger Sportsmann, und er erfreute sich daher großer geistiger und körperlicher Frische. F. V. Verbot okkultistischer Literatur in der Türkei. — In den Buch handlungen in der Türkei wurden kürzlich polizeiliche Haussuchungen vorgenommen, wobei »Zauberbücher« und Werke über Okkultismus beschlagnahmt wurden. Es handelt sich dabei um die Durchführung einer Regierungsverordnung, welche die Konfiskation und Vernichtung aller »Zauberbücher« vorschroibt. vr. F. W. Die Reorganisierung der öffentlichen Büchereien in der Türkei. — Der Generalinspektor des türkischen Bibliothekwesens Neuf Bej, der sich augenblicklich in Konstantinopel befindet, hat der türkischen Presse gegenüber erklärt, daß in den achtzig Bibliotheken Konstan tinopels 437 926 Bände enthalten waren, mährend sich in den Pro vinzen der neuen türkischen Republik hundert Bibliotheken mit 185 446 Bänden befanden. Die Zahl der Konstantinopeler Biblio theken wurde durch Zusammenfassung von achtzig auf zwanzig her untergedrückt. In der neuen Bibliothek von Angora wurden fünszig- tausen-d Bände vereinigt. Außerdem werden im Laufe der nächsten Jahre noch weitere sechs Bibliotheken in der türkischen Hauptstadt neu geschaffen werden. Auch in den Hauptzentren der neuen türki schen Provinzen sollen verschiedene neue Büchereien gegründet werden, wobei auch die Schaffung von Wanderbüchereien geplant ist. vr. Meißel. Schwierige und langwierige Tarifverhandlungen im deutschen Buchdruckgewcrbe. — Da Ende März d. I. Lohn- wie Manteltarif ablausen, so traten am 15. Februar d. I. die Vertreter der am Tarif vertrag beteiliglen Parteien (Deutscher Buchdrucker-Verein (Arbeit gebers, Verband der Deutschen Buchdrucker und Gutenberg-Buud (Ar beitnehmers) in Berlin im Hause des Deutschen Buchdrucker-Vereins, Köthener Straße 33, zu neuen Verhandlungen zusammen. Die Arbeit nehmerverbände reichten je für sich ihre Anträge ein, die, wie auch die Anträge der Arbeitgeber, sehr umfangreich und einschneidend sind. Es bedarf wohl kaum eines Hinweises, daß sich die Anträge der Arbeit geber und Arbeitnehmer in vielen und wichtigen Punkten mehr oder weniger diametral gegenüberstehen. So beantragen die Arbeitgeber, daß die tägliche Arbeitszeit bei einfacher Schicht innerhalb der Stun den von 6 Uhr morgens bis 9 Uhr abends liegen soll, während die Gehilfen die Festsetzung von 6 Uhr morgens bis 5 Uhr abends oder von 7 Uhr morgens bis 6 Uhr abends beantragt haben. Bedeutende Abrveichungen zeigen auch die Anträge hinsichtlich der Lohngruppen, der als Feiertage geltenden Tage, der Entschädigung für Überstunden und für Arbeiten an Sonn- und Feiertagen. Sehr abweichend find auch die Anträge, die sich auf den Urlaub beziehen (bis jetzt im Höchst fälle 12 Arbeitstage, wobei die Dauer der Beschäftigungszeit im Be triebe maßgebend ist). Die Gehilfen verlangen eine Steigerung ans 18 Ferientage, wobei zudem nicht nur die BeschäftigunDzeit im Be triebe, sondern auch die Dauer der Berufszugohörigkeit bestimmend sein soll. Ein Gehilfenantrag besagt, daß Überstunden nur mit Ge nehmigung des Betriebsrats gemacht werden dürfen. Bis jetzt erhielten die Maschinensetzer aus den Spitzcnlohn (48 Mark) einen Zuschlag von 20A (vor dem Kriege 2522). Die Arbeitgeber haben beantragt, diesen Zuschlag auf 1022 herabzusetzen, die Gehilfen dagegen verlangen 2522. Außerdem beantragen die Arbeitgeber eine Erhöhung der stündlichen Buchstabenleistung an der Setzmaschine Typograph von 4500 auf 4800. Der Gutenberg-Bund fordert für die Korrektoren einen Aufschlag von 15A auf den Spitzenlohn (bisher 7)-2?2); der Verband der Deutschen 215
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