1366 X- 34,10, Februar 1927. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt d. Ltschn. Buchhandel. OIL 80»LIL^ /u vercjout^cjien unternommen von K060K ßemeinssm mit 1)^8 LUtt M VLK>Vi)8^ käniße neue Urteile: 2vei Stimmen cler tlicoIoAiscircn öidelvissensclikltt /. D/s />w/eL/o»//>a6e ln rb^ckmiscker Oestalt und in künstleriscker 8pracke, cke mitunter an bleliaii e rinnert, werden die vielgebörten Oesckickten wiedererräblt; prägnante Kü^e, cllköteriscke Wortstellung, gesckickte Alliterationen sind blondere Vorrüge; die Wuebt de8 deut- scken Ausdrucks vereinigt sick mit der Eigenart ^^r bebräiscken Weise . . . Lesonders bemerkenswert i8t die Verbindung dickteriscken Oestaltens und völlig buckstäblicker Wiedergabe. . . Oe^ gegebene lext i8t durchweg Ie8tgekaiten. In der ^st wird man bei die8er dicbteri8cben Wiedergabe und bei der ungewöbnlicken 8pracke rar derLrage ver- anlallt, ob un8ere ott durtb ds8 rationale Lmpbnden und logiscke Oenken verur8acbten 'Lextänderungen überall nötig 8ind. LIinter der ganzen Obersetrung steckt viel ernste, nackdenklicke Arbeit . . . -Vuck die wissensckattlicke Obersetrungsmetbode wird durck diesen eigenartigen, vom Oerkömmlicken abweickenden Ver8ucb angeregt werden. 2 ^ (Lrof. Or. ?aul Volr in der „Oeutscken bjtersturreitnng") Oie glänzende Lecktfertigung einer kolometriscken Übertragung auck der prosaiscken Lücker de8 -^Iten Testaments. brst in die8er Lorm kommt un8 rum kewuütsein, daü das ^Ite Testament nickt nur die bedeutendste religiöse Orkunde der lVlensckbeit ist. sondern auck ru der ganr grollen Wensckbeitsdicktung gebört . . . >Iickt umsonst kommt der Obersetrer aus einer ^abrtausende alten Tradition, in der das beilige kucb regelmä- üig vorgelesen wurde. Leim Hören lüblt man die 8prackkunst, die in diesem kuck siedet, das ursprünglick nickt für das 8eriermesser des Lbilologen gesckrieben ist, sondern als bebensbuck eines ganren Volkes, ja der lVlensckbeit. Leim lauten Lesen versckwinden olt auck die 8eltsamkeiten» die an Lubers Obersetrung fremd anmuten. 8eine 8pracke pallt sick im allgemeinen dem lnbalt des Textes meisterlick an . . . Das Oanre best sick wie gebobene ?rosa, und der Lb^tbmus verbindet sick so ungerwungen mit dem lnbalt, dall man kaum merkt, wie stark er die Wirkung des lextes steigert. Zweifellos steckt eine immense Arbeit in dieser Obersetrung. lVlit groller 8pannung siebt man den weiteren künden entgegen, (krof. I)r. ?aul Kiessler in der „l'beologiscken l)uartül«ckrtft")