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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1927
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- 1927-01-29
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- 29.01.1927
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X- 24, 29, Januar 1927, Redaktioneller Teil. Die englischen Werke, die eingetragen sind, um in der Er wartung der Vollendung der amerikanischen Auflage und ihres Erscheinens den viermonatigen interimistischen Schutz zu genießen, sind verhältnismäßig wenig zahlreich, obgleich sie sich von 1925 zu 1928 vermehrt haben: 1920/21: 247 1921 22: 372 1922/23: 641 1923/24: 979 1924/25: 965 1926/26: 1239 125 269 S3S — 24 -I- 284 Die Bewegung der Erneuerungen ist folgende: 520 37 744 124 720 Im Jahre 1870 besaßen die Bereinigten Staaten 5871 perio dische Veröffentlichungen, im Jahre 1900: 20 806, im Jahre 1916: 23 024, im Jahre 1924 : 20 681«), Auf den Philippinen gab es am 1, Januar 1925 131 periodische Veröffentlichungen«), 1920,21 : 2206 1921/22: 2726 1922 23: 2689 1923/24: 3433 1924/25: 3309 1925/26: 4029 Das deutsche Buchdruckgewerbe im Zahre 192K. Wenn an die Spitze dieses Jahresnickblicks die Frage gestellt wird, ob die wirtschaftlichen Verhältnisse im Buchdruckgewerbe sich im Lause des Jahres 1926 gebessert haben, so kann diese Frage nur mit »Ja« beautwortet werden. Das ist noch offensichtlicher, wenn inan den Juli dieses Jahres mit dom Dezember vergleicht. An die Hochkonsiuukturverhältn'isse der Jahre 1924/1925 kann das Buchdruck- gowerbe allerdings nicht heran; es gab im Gegenteil im vergangenen Jahre Zeiten, wo die allgemeinen und die eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse dem Gewerbe empfindlich zusetzten. Wie überhaupt die Zahl der Arbeitslosen zurückging (von rund 2 Millionen Hauptunter stützungsempfänger beim Jahresanfang dis auf 1745 009 am 31, Dezember 1926), so ging aiuch die Arbeitslosigkeit Im Buchdruckgewerbe erheblich zurück. Das ist stets der best« Gradmesser für die wirtschaftlichen Verhältnisse dieses Gewerbes. Beim freigewerkschastltchen Verband der Deutschen Buchdrucker, der im Sommer in Berlin sein 60jähriges Bestehen feierte, ging die Zahl der Arbeitslosen von 8,4 Prozent im September aus 4,0 Prozent im November 1926 zurück (im Januar 1925 waren es nur 0,5 Prozent, also in Wirklichkeit keine Arbeitslosigkeit): beim Gutenberg-Bund (christliche Gewerkschaft) ging der Prozentsatz an Arbeitslosen von 2.2 Prozent im September auf 1,9 Prozent im November zurück (gegen nur 0,1 Prozent im Januar 1926). Die Kurzarbeit ist gleich falls andauernd zurückgegangen. Im Monat November waren bei spielsweise nur noch 281 Kurzärbeiter vorhanden (gegen 624 im Ok tober). Bemerkt sei noch, das; der vorgenannte Verband der Deutschen Buchdrucker mit einem Mitgliederbestand von rund 81000 in das neue Jahr eintrat. Im Januar 1907 waren erst 50 000 Mitglieder vorhanden. Der Krieg forderte 12 000 Opfer, und 1796 Mitglieder mußten aus den Listen infolge Gebietsverlnfte des Deutschen Reiches gestrichen werden. Seit 1907 hat dieser Verband also trotzdem um 60.2 Prozent an Mitgliedern zugenommen; er dürfte heute rund 90 Prozent aller Buchdruckergehilfen umfassen. Im Berliner Buchdruckgewerbe wurden vom 9. bis 14. August 1926 1691 arbeitslose Buchdruckergehilfen ermittelt, in der Woche vom 6.—bl. November dagegen nur uoch 696. Allerdings ist im Dezember die Zahl wieder etwas gestiegen; z. B. waren in der Woche vom 10. bis 15. Januar 1927 bereits wieder 907 Gehilfen arbeitslos, allerdings immerhin noch bedeutend weniger als in der Woche vom 9. bis 14. August 1926. Die allgemeine Besserung der Wirtschaftslage geht auch aus dem sehr erheblichen Rückgang der Konkurse und Geschäftsaufsichten her vor (rund 2000 bzw. 1600 am Jahresanfang gegen 471 bzw. 128 im Monat November). Die begonnene Gesundung und die Zeichen des Aufschwungs sind demnach unverkennbar. An den Konkursen und Ge- schäftsaufsichten war das deutsche Buchdruckgewerbe in; Verhältnis zu anderen — auch verwandten -- Gewerben erfreulicherweise äußerst *) Nach Herrn Navarro Salvador. 122 gering beteiligt, was gute Schlüsse aus die materielle Widerstandskraft zuläßt. Buchdruckereien, die vom Konkurs oder der Geschäftsaufsicht betroffen wurden, waren zumeist kleinere und kleinste Betriebe, die ohnehin nicht leben und sterben konnten, wie man so zu sagen pflegt. In einigen Fällen ist es auch zu einer befriedigenden Sanierung ge- ko'limven. Daß an den Konkurse;; und Geschäfts«Eichten die Buch druckereibetriebe im allgemeinen nur in verschwindendem Maße betei ligt sind, betonte auch vor einiger Zeit in einer Versammlung Frank furter Buchdruckereibesitzer 'Herr vr. Heller aus München, der als Buchdruckereibesitzer praktisch tätig ist und vor seinen Frankfurter Kollegen einen Vortrag hielt. Auch die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker«, das offizielle Organ des Deutschen Buchdrucker-Vereins, bemerkt in ihrer Nr. 1 vom 4. Januar 1927, daß der Beschäftigungs grad eine ansteigende Kurve aufznwvifen hatte. Uber den Geschäfts gang selbst wird gesagt, daß die Absatzkvise im Frühjahr 1926 bei vielen Unternahmen sich sehr empfindlich bemerkbar machte. Im Buch druckgewerbe sei die Geschäftslage zeitweise besonders schlecht ge wesen, »weil die vielen Insolvenzen sich äußerst lähmend auswirkten, indem sie den Drucksachenverbrauchern die Möglichkeit nahmen, die Höhe ihres sonstigen Bedarfs an Drucksachen aller Art einzuhaltvn«. Es wird auch darauf hingewieson, daß »die allgemeine Notlage, ver bunden mit den; Geldmangel boi den geistigen Schichten des Volkes, einen nur schwachen Absatz der Bücher brachte«. Also auch hier ist keine Rede davon, daß das Buchdruckgewerbe für seinen Teil an den Konkursen und Geschäftsaussichten im vergangenen Jahre in nennenswerter Weise beteiligt war. Auch im Mitteilungsblatt der Frankfurter Buchdruckereibesitzer wird in einen; Weihnachtsartikel u. a. erklärt, daß sich im Innern langsam hoffnnngssrendige Gesundung zeige. Die Wirtschaft komme allmählich in festen ruhigen Takt. Die Tätigkeit des Deutschen Buchdrucker-Vereins, dessen Hauptversammlung in; September in Eisenach stattgesunden hatte, umfaßte vor allem das preistarifliche Gebiet und die Konkurrenz durch die »öffentliche Hand«. Im November 1925 war bekanntlich die Bindung auf der; Deutschen Buchdruck-Preistarif aus Ver anlassung des Reichswirtschaftsministeriums aufgehoben worden. In letzter Zeit mehren sich jedoch die Stimmen in 'den Kreisen der Buch drücke reibest tzer, daß die Vertreter des Deutschen Buchdrucker-Vereins damals der Aufhebung der Bindung etwas voreilig zugeftimmt hätten. (Ob und inwieweit dies zutrifft, entzieht sich der Kenntnis des Ver fassers dieses Aufsatzes.) Diese Einwendung war auch kürzlich in den »Typographischen Jahrbüchern« zu lesen; bis jetzt blieb sie vom offi ziellen Organ des Deutschen Buchdrucker-Vereins noch unwiderspro chen. In der Sitzung des Ha;vptvorstandes dieses Vereins, die anfangs Dezember 1926 in Berlin stattsand, ;var augeregt worden, zu erwägen, ob sich nicht die Wiedereinführung der preistarislichen Bindung emp fehle. Die Teilnehmer an dieser Sitzung waren aber der Ansicht, daß hierzu der gegebene Zeitpunkt noch nicht gekommen sei. In bezug auf § die Einhaltung des Preistarifs schreibt die »Zeitschrist« in ihrem Neujahrsartikel u. a.: »Inhaber vieler Betriebe glaubten den; Arbeits mangel dadurch begegnen zu können, daß sie Arbeit um jeden Preis hereinholten. Mag es Augst gewesen sein, ihren eigenen Verpflichtun gen nicht Nachkommen zu können, mag es auf eine Verkennung der Not wendigkeit zurückzuführen sein, sich an die nachweisbar unbedingt not wendigen Sätze des Buchdruck-Preistarifs zu halten, es steht fest, Lniß seit langem in keinem Jahre mehr über Preisunter bietungen geklagtworden i st als 1926«. Die Hauptschuld an dieser »Unterbietnngskrise« führt das genannte Vereinsorgan auf die allgemeine Wirtschaftslage zurtick. In den Versammlungen der Buchidrnckereibesitzer und in den örtlichen Mitteilungen der Kreis-, Bezirks- und Ortsveroine wird aber nicht verschwiegen, daß man sich in den Zeiten der Hochkonjunktur (1924/26) im Anschaffen von Ma schine;;, bei Betriebsumbauten usw. »übernommen« habe und nunmehr bestrebt sei, den. Betrieb in; Gang zu halten, d. h. die Maschinen laufen zu lassen. Die allgemeine Wirtschaftslage und die besondere Lage in; Gewerbe selbst lassen sich im Buchdruckgewerbe, das rund 10 000 selb ständige Existenzen anfzuweisen hat, nicht einfach durch Dekrete ans schalten, abgesehen davon, daß viele Positionen des Preistavifs selbst von Buchdruckereibefitzern, die ihn sehr genau kennen, als durch aus abänderungsbedürft-ig bezeichnet werden. An; 10. Januar 1927 ist denn auch die Preistarif-Kommission in Leipzig zusammengetreten: über das Ergebnis der am Preistarif vorgenommenen Änderungen ufw. ist bis jetzt offiziell noch nichts bekanutgegoben worden. Nach einem Bericht der »Papier-Zeitung« (Nr. 83, 1926) über einen Vortrag des Herrn Sturm (Direktor des Berechnungsamtes des Deutschen Buchdrucker-Vereins in Leipzig) in der Berliner Typo graphischen Gesellschaft über den Buchdruck-Preistarif hielt dieser
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