Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1927
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19270129
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192701295
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19270129
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1927
- Monat1927-01
- Tag1927-01-29
- Monat1927-01
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. In letzter Zeit sind für die erste Umschlag feite des Börsenblattes umfangreiche Vorausbestellungen für das Jahr 1928 und sogar für das Jahr 1929 eingegangen. Bei einer sofortigen Annahme solcher Vorausbestellungen würde sich die Gefahr ergeben, daß später kommende, insbesondere auch Klein-Inserenten nicht mehr berücksichtigt werden können. Der Ausschuß für das Börsenblatt hat daher folgende vor läufige Regelung beschlossen: Die erste Umschlagseite des Börsenblattes wird jeweils am 1. Oktober nur für das nächstfolgende Jahr vergeben. Die vor diesem Termin eingehenden Bestellungen werden zurückgestellt; erst am 1. Oktober erfolgt die Annahme und nötigenfalls Repar tierung nach Maßgabe der bis dahin vorliegenden Bestellungen. Bestellungen, die nach dem 1. Oktober cingehen, können nur in soweit Berücksichtigung finden, als die erste Umschlagseite noch zur Verfügung steht. Diese Regelung findet erstmalig am 1. Oktober 1927 für das Jahr 1928 Anwendung. Schon jetzt vorliegende Borausbestellungen, die von der Geschäfts stelle bereits bestätigt worden sind, werden von der neuen Regelung nicht berührt. Jnserat-Preisänderungen bleiben Vorbehalten. Den vorge merkten Firmen steht jedoch das Rücktrittsrecht zu, sofern Preis erhöhungen erfolgen, die Lg»/, über den zur Zeit der An- n ahme geltenden Preis hinausgehen. Schadenersatzansprüche im Falle des Nichterscheinens des Börsenblattes können nicht geltend gemacht werden; auch erfolgt die Annahme der Voraus- bcstellungen nur unter den Bedingungen, die in den »Bestim mungen über die Verwaltung des Börsenblattes« enthalten sind. Danach bleibt Prüfung der Anzeigentexte und spätere Ablehnung der Aufnahme von Inseraten, sofern deren Inhalt für das Börsen blatt ungeeignet oder unzulässig ist, Vorbehalten. Leipzig, den 27. Januar 1927. Geschäftsstelle des Mrsenvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Hetz, Generaldirektor. Bekanntmachung. Die Firma »Schriftenabteilung desTrautenauer Echos« In Trautenau vertreibt, ohne die hierfür erforderliche Konzession zu besitzen, Bücher und wurde deshalb von der zuständigen buchhändlerischen Organisation zur Anzeige gebracht. Auf Wunsch des Verbandes der Deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und Verleger in der tschechoslowakischen Republik in Dux bringen wir dies hier mit zur Kenntnis unserer Mitglieder. Leipzig, den 25. Januar 1927. Geschäftsstelle des Börscnocreins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Heß, Generaldirektor. 15« Jahre C. C. Meinhold L Söhne in Dresden am 28. Januar 1927. Das große Unternehmen umfaßt neben dem Verlag Buch- . und Steindruckcrei, Buchbinderei und chcmigraphische Anstalt. Be sonders bemerkenswert ist, daß die Jubelfirma in den, langen Zeitraum von 150 Jahren im Besitz derselben Familie geblieben ist. Daher laufen Familien- und Firmengeschichte parallel, und es dürste daher angebracht erscheinen, zunächst etwas über die Familie zu berichten. Diese geht bis ins 15. Jahrhundert zurück und war zunächst im Steiermärkischen ansässig. Bon dort wurden die dem evangelischen Glauben zugehörigen Familienmitglieder durch die Gegenreformation vertrieben und siedelten nach Sachsen über. Der Gründer der Firma, Carl Christian Mein hold, war als Sohn des Schichtmeisters Johannes Andreas Mcinhold in Marienberg im Erzgebirge im 300. Jubeljahre der Buchdruckcrkunst, 1740, geboren. Nach Besuch des Maricnberger Lyzeums und Absolvierung der Buchdruckcrlchrc bei Ulrich Chri stian Saalbach in Leipzig kam er 1763 nach Dresden, das die Stätte seines Lebenswerkes werden sollte. Meinhold erwarb hier 1777 die vereinigte Stötzel-Krausesche Hofbuchdruckerei, in der er mehrere Jahre, zuletzt als Geschäftsleiter, tätig gewesen war. Die Berkaufsurkunde trägt das Datum vom 15. Januar, weil aber diese Urkunde bestätigt (»konfirmiert«) werden mußte, die Kon firmationsurkunde au, 29. Januar ausgestellt ist und Meiuhold tags zuvor Dresdener Bürger geworden war, so gilt auch heute noch der 28. Januar als der Grüudungstag. Wenige Jahre später erhielt Meinhold auch das Privilegium eines Hosbuchdruckers, durch das ihm alle größeren staatlichen Aufträge zusiclen. Hier liegen auch die Anfänge des Meinholdschcn Verlages, da Mein hold das Drucken der obrigkeitlichen Mandate übertragen wurde, an deren Stelle später das Gesetz- und Verordnungsblatt trat. Außerdem veröffentlichte der junge Buchdruckereibesitzer ein um fangreiches »Journal für Sachsen« und gründete einen juristischen Verlag, der bis 1894 von der Firma geführt wurde, dann in andere Hände übergcgangcn ist. Die Buchdruckcrci blieb aber der Hauptzwcig des Geschäfts, sie kam dnrch das tüchtige Wirken Mcin- holds gut voran. Nicht allein von staatlicher Seite bekam er reichliche Aufträge, sondern auch private Kreise gaben ihm viel Arbeit. Da der aufblühende Betrieb in den bisher inncgchabtcn Räumen nicht mehr genug Platz Hatto, so kaufte Meinhold ein eigenes Grundstück in der Moritzstraßc, das die Firma Mcinhold mehr als 100 Jahre beherbergt hat. Am Michaelistag des Jahres 1809 beging Meinhold die 50. Wiederkehr des Tages, an dem er von seinem damaligen Mei ster »freigesprochen« worden war. An diesem Gedenktag nahm er seine drei Söhne Christian Immanuel, Carl Traugott und August Ferdinand als Teilhaber in seine Firma aus, die von nun an die Bezeichnung Carl Christian Mein hold L Söhne er hielt. Bis zum Jahre 18lt> behielt Carl Christian die Ober leitung des Geschäfts in den Händen, dann zog er sich ins Privat leben zurück. Er starb am 5. Januar 1827 im 87. Lebensjahre. 117
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder