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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1926
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- 1926-02-27
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1926
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49, 27. Februar 1926. Redaktioneller Teil. Diese zweite hebräische Druckerei in Dessau saud au derselben Stelle ihre Ausstellung, an der vordem die erster! gestanden hatte, lu, Vaterhause des Elias Wulss in der Hospitalgasse. Nur drei Drucke, darunter auch ein von David Frankel verfaßter Kommentar, wurden in den Jahren 1742 irnd 174.3 bei Elias Wulfs hergestcllt, über das Jahr 1748 hinaus sind keinerlei weitere Schriften in dieser Presse gedruckt worden, sodaß die Jahre 1743 und im Hin blick auf die Jeßnitzer Offizin 1744 tatsächlich als di- endgültige» Endpunkt« der Wulssschcn Presse anzuschen sind. Der Lebenslauf dieser Wulssschen Presse war somit äußerst be wegt und durch die zahlreichen Schickfalsschläge durchaus nicht immer glücklich, der Zweck Ivar aber s-dcnsalls erreicht, 104 Drucke insgesamt wurden durch di- Wulsssche Presse zugänglich gemacht, die einen gewiß nicht gering zu bewertenden segensreichen Einslus, ausgclibt haben Neuere kaufmännische Literatur. Wenn auch der Buchhandel innerhalb des Handelslebcns infolge der Eigenart seiner Ware immer eine Sonderstellung einnehmcn wird, so bleibt er doch ein Glied des Ganzen. Wird doch von ihm nicht allein d-ic Aufrcchterhaltung seiner Ideale, sondern auch — in der Gegenwart ganz besonders kaufmännischer Geist, kaufmännisches Denken und Handeln erwartet. Die auf dem Gebiete des Handels erscheinende Literatur hat demnach für ihn nicht allein allgemein berufliches, sondern in vieler Beziehung auch persönliches Interesse. Wir tun gut daran, uns niemals zu isolieren, sondern immer die Fühlung mit dem allgemeinen Handelsleben zu behalten. In diesem Sinne dürfte sich ein tieferes Eingehen auf drei neue Bücher rechtfertigen, die geeignet sind, auch dem Buchhändler gei stigen und praktischen Nutzen zu bringen. In ganz vorzüglicher Aus stattung liegt vor: Im Reiche Merkurs. Ein Lese- und Lebensbuch für Kaufleute, zusammengestellt von Dr. pdil. Alfred Schirmer, Stu dienrat am Nesormrealgymnasium zu Chemnitz und Dozent an der Handels-Hochschule Leipzig, gr. 8°. 250 S. Berliu 1925, Jndustrieverlag Spaeth L Linde. Ladenpreis in Halb leinen gebunden Mk. 4.80. Dieses Lesebuch ist in seiner ganzen Art neu und unbedingt auf seinem Gebiet als Fortschritt zu begrüßen. Ter Leser bekommt keine trockenen Beschreibungen vorgesetzt, sondern kann aus den Quellen schöpfen. Das gilt ganz besonders für den ersten historischen Teil unter dem Titel »Der Werdegang des deutschen Handels«, der eine Übersicht von den römischen Zeugnissen zum germanischen Handel an bis zur Gründerzeit der 1850er Jahre und der Entstehung des Bankwesens gibt. Es folgen weitere Abteilungen: Kaufmannsbrief und Kaufmannsstil in sechs Jahrhunderten — Vom Stift zum Handels- Herrn — Führende Männer (Fugger, E. W. Arnoldi, Friedrich List, Friedrich Harkort, Alfred Krupp, Werner Siemens, Ernst Abbe, Car negie) — Stätten kaufmännischer Arbeit — Mein Feld ist die Welt (Überseehandel) — Fabrik und Bergwerk — Der Arbeiter — Die Flügel Merkurs (Verkehrswesen) — Der Handel als Wirtschafts macht — Der Kaufmann als Kulturträger. Die Anschaulichkeit und Lebendigkeit der Darstellung beruhen darauf, daß sich der Ablauf der geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Entwicklung zwanglos aus dichte rischen oder sonst literarisch oder geschichtlich wertvollen Zeugnisse» der verschiedensten Personen aus allen Jahrhunderten ergibt. Aber nicht allein die Dichtung ist es, die diesem neuen Lesebuch den inneren Schwung, den göttlichen Funken verleiht, auch die bildende Kunst tritt in Gestalt guter Wiedergaben von Bauwerken, Gemälden und Holzschnitten in den Dienst der Sache und trägt zur Veranschaulichung des Textes das ihrige bei. So ist ein in sich geschlossenes Panorama des deutschen Handels gegeben, das dem Kaufmann die Tradition und Bedeutung seines Berufs klar erkennen läßt und in ihm Standes bewußtsein und gesunden Stolz auf seine Tätigkeit im Dienste der Allgemeinheit weckt. Nicht nur daß er da ist, der Kaufmann, und daß er seinen Beruf kennen und das Beste leisten soll, wird als Frucht der Lektüre erstrebt, sondern warum und wozu er da ist als wichtiges Glied der Volksgemeinschaft. Die dichterischen Zeugnisse, die er hier über sich findet, sollen seinem Geist Flügel verleihen und ihn den Wert seiner Arbeit erkennen lassen. Sv trägt das Buch dazu bei, aus jungen Kaufleuten ohne aufdringliches Dozieren selbstbewußte Mäuuer und Staatsbürger zu machen. In diesem Zusammenhänge sei daran erinnert, daß die Verwirk lichung eines ähnlichen Gedankens für den Buchhandel an den un glückseligen Verhältnissen der Kriegs- und Nachkriegszeit leider ge- 266 scheitert ist. Wäre cs jetzt nicht an der Zeit, aus Grund des noch vorhandenen Planes, der bereits geleisteten Vorarbeiten und des gcsammcltcu Materials an die Herausgabe des Buchhändlerlesebuchcs herauzutreten und es ebenso wie das vorliegende zu einem Lebens buch zu gestalten? W a l l f is ch - R o u l i n , Paul. Verhandlungstechnit. Hun dert Ratschläge über die Kunst, mit Erfolg zu verhandeln. 3. Ausl. 8°. 216 S. Stuttgart 1925, Verlag für Wirtschaft und Verkehr. Ladenpreis in Halbleinen gebunden Mk. 5.80. In einer Zeit, in deren Unruhe die Gegensätze härter aufeinander prallen als sonst, ist der Weg der Verhandlung und der Kompromisse meist das einzig Mögliche. Freilich könnte man einwenden, daß die Kunst des Verhandelns keine Eigenschaft sei, die man sich schnell an eignen könne, sondern ein besonderes Talent, das nicht jeder be sitzt. Das wird in gewisser Beziehung immer zutrefsen. Etwas anderes ist die Frage, ob nicht auch derjenige, der die natürliche Gabe des Verhandelns nicht besitzt, sie sich nicht durch besonderes Stu dium erwerben könne. Ich möchte eine Beantwortung dieser Frage bis zu einer gewissen Grenze bejahen. Es ist sehr wohl möglich, daß das vorliegende Buch denen, die sich unsicher fühlen, das Gefühl der Sicherheit verleihen kann, wenn sie sich die auf psychologischer Grund läge beruhenden Ratschläge des Verfassers zu eigen machen. Jeden falls kann man aus dem Buche allerlei lernen. Sein Inhalt gliedert sich in zwei Haupttcile: »Verhandlungen in Körperschaften« (in Fach vereinen, wirtschaftlichen Verbänden, Geschäftskonserenzen, kulturellen, sportlichen Vereinen, Gesellschaften, Behörden, Parlamenten usw.) und »Verhandlungen zu zweien«. Hier sind besonders die Verhandlungs techniken mit Reisenden, Geschäftsteilhabern und Angestellten zu nennen. Daß dieses Buch bereits in dritter Auflage vorliegt, beweist, daß cs einem Bedürfnis der Zeit entspricht. - Auf rein praktisches Gebiet versetzt uns das Haldleinsli ßslx IVlk. 3.50. Der Verfasser ist Schriftleiter der im gleichen Verlag erscheinen den Buchhaltungszeitung. Der Inhalt des Jahrbuchs gliedert sich in folgende 5 Teile: Geschäft und Buchhaltung (Neuzeitliche Buchftth rungsmethoden — Zinstabclle) — Geschäft und Betriebswirtschaft Geschäft und Recht (ABC der Aufwertung — Gerichtskostentabelle) — Geschäft und Steuer (Aus der Reichsabgabenordnung — Die Hauptsteuern der Neichssteucrreform 1^25) — Geschäft und Sozial Versicherung (Angestelltcnversicherung und Erwerbslosenfürsorgc). Wenn man bedenkt, wie wichtig z. B. Buchhaltungs- und Steuerfrageu für den heutigen Geschäftsbetrieb geworden sind, ein wie starkes Augen merk die Organisakionsfrage erfordert und wie sehr alle diese Dinge eines möglichst knappen, aber den Gegenstand erschöpfenden schrift lichen Niederschlags bedürfen, weil sie unmöglich im Gedächtnis be halten werden können, so kann man die Brauchbarkeit dieses kleinen Handbuchs erkennen. Es wird auch den buchhändlerischen Betrieben von Nutzen sein und überall dort Rat und Auskunft erteilen, wo solche schnell und sicher erlangt werden sollen. I.. Der el-folxi-eictie Verkäufer im 8perialxe8c1iäf1. 8°. 68 Seiten. Verlag: Ulbert k.68ke L Co., 0. in. b. D., Kerliu 0 27. Druck 0. m b.ll., Derlin 0 27, diarsiliuLstr. 11. Ein guter Verkäufer ist sehr wertvoll, nicht nur als Geschäfts reisender, sondern auch im Laden. Im Buchhandel traf man ihn früher nicht allzu häufig — ob es heute damit in den Buchlädcn wesentlich besser bestellt ist, können wir aus eigener Erfahrung nicht sagen. Mit großem Vergnügen erinnern wir uns dagegen an den so früh verstorbenen Kol legen Gillhofs, den späteren Inhaber von Rühle L Schlenker in Bremen, und an seine Gehilfenzeit in Magdeburg. Der Mann konnte ver kaufen, und es war ein Vergnügen, das mit anzusehen. Gleich gültig, ob er einen gebildeten Bücherfreund oder einen strebsamen Fabrikarbeiter aus der Neustadt vor sich hatte — er verstand es, ihm außer dem Gewünschten noch etwas mit zu verkaufen. Dabei waren seine literarischen Kenntnisse nicht einmal so erheblich. Aber die Kunst, mit Menschen umzugeheu, sie so zu behandeln, daß sie gern kauften und wiederkamen, verstand er. Diese Kunst behandelt die vorliegende Broschüre, die aus Vorträgen entstanden ist, die der Verband Ber liner Spezialgeschäfte in diesem Winter halten ließ. Im ersten Vor trag, der im Auszug schon im Börsenblatt Nr. 269 vom 17. No veruber vorigen Jahres wiedergegeben ist, gibt M. Bodländer seine
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