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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1925
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- 1925-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1925
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Am 1. Januar 1925 begeht auch die Firma Gebrüder Schnitzer in Berlin das 25jährige Bestehen. Im Oktober 1896 gründete Jacob Schnitzer unter der Firma seines Namens einen Kunst verlag. der am 22. Dezember 1899 nach Aufnahme seines Bruders Alex in die offene Handelsgesellschaft Gebrüder Schnitzer umgewandelt worden ist. Die Firma hat sich durch Fleiß und Umsicht der beiden Inhaber großes Ansehen erworben. Beide Inhaber sind noch sehr rührig, und es ist ihnen zu wünschen, daß sie noch recht lange ihrem Geschäft in altbewährter Weise vorstehen können. Als weitere Jubilarin sei die Sortimentsbuchhandlung Willy Walter in Aschaffcnburg genannt. Sie wurde von dem Buch händler Willy Walter am 1. Januar 1900 gegründet, der am 23. Juni 1905 starb. Die Witwe führte die Firma bis 21. Juni 1907 weiter und libergab sie an diesem Tage dem Buchhändler Herrn Otto Wolf, der seit dieser Zeit Las Geschäft dank seiner vielseitig im In- und Aus lande erworbenen Kenntnisse durch rastlose Tätigkeit bedeutend ver größerte, den Kunsthandel ausbaute. Antiquariat angliedcrte und durch Erwerb eines eignen großen Geschäftshauses sichcrstellte. Herr Wolf ist regelmäßiger Messebesuchcr und verdankt das Emporblühen seines Geschäfts nicht zum wenigsten den dabei gewonnenen persönlichen Be ziehungen. Am 2. Januar besteht die Neisebuchhandlung G. A. Schröde r K, Co. m Berlin 25 Jahre. Ihr Inhaber ist seit 1910 Herr I)r. jur. Nob. L o e w e n t h a l. — Das gleiche Jubiläum begeht die Firma Franz Theissig in Tetschen. die ebenfalls noch von ihrem Gründer geleitet wird. Anordnung der Geschäftsaufsicht. Das Amtsgericht Abtlg. 9 in Berlin-Schöneberg macht unterm 22. Dezember im Deut schen Neichsanzeiger Nr. 304 vom 27. Dezember 1924 bekannt: Dem Anträge der Firma Grossobuch Handlung Otto Kötz in Berlin-Steglitz, Mommsenstr. 24, auf Anordnung der Geschäftsaufsicht zum Zwecke der Abwendung des Konkursverfahrens gemäß der Verordnung vom 14. Dezember 1916, 8. Februar und 14. Juni 1924 wird am 22. Dezember um 12 Uhr mittags stattge geben. Zur Beaufsichtigung der Geschäftsführung der Schuldnerin wird Herr A u g u st B e l t e r in Berlin W. 30, Haberlandstr. 3, bestellt. Anmeldungen irgendwelcher Forderungen bei Gericht können nicht stattfinden. Anfragen sind nicht an das Gericht, sondern an die Aufsichtsperson zu richten. »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden. — Am nächsten Sonntag, dem 4. Januar 1925, 6 Uhr nachmittags, findet im Saale des Fremdenhofes zu den »Drei Naben«, Marienstr. 18/20, unsere diesjährige Weihnachtsfeier mit künstlerischen Darbietungen und an schließendem Tanz statt. Wir bitten alle unsere Dresdner Berufs- angehörigen mit ihren Familienmitgliedern und Bekannten um zahl reiches Erscheinen und versprechen allen Teilnehmern einen erfreu lichen und genußreichen Abend im Kollegenkreise. — Unser russischer Dichter-Abend am 21. November erfreute sich eines ungewöhnlich zahl reichen Besuchs. Der in Dresden als feinsinniger Kenner und Ver mittler neueren russischen Schrifttums bestens bekannte und geschätzte Herr Sanitätsrat vr. Wiebe las mit meisterhafter Sprachgestaltnng und tiefstem seelischen Nachfühlen je eine Erzählung von Korolenko, Dostojewski und Andrejew. Es war eine unvergeßliche Feierstunde reinster und edelster Art. E. Haupt. Zum Kapitel »Buchansstellungcn« finden wir im »Bayerischen Kurier« (München) folgende richtige, besonders den »katholischen Buch handel« angehende Ausführungen: »Gegen Buchausstellnngen von Vereinen wäre nichts einzuwenden, wenn es sich um bloße Schanstel-, lungen handelt. Wenn aber ein Verkauf damit verbunden wird, so sei darauf hingewiesen, daß dadurch berechtigte Interessen geschädigt wer den. was gut vermieden werden könnte, ohne daß die beabsichtigte Wirkung verloren ginge. Es gibt ja gewiß viele Orte, in denen es geradezu nötig wäre, einer Buchansstellung einen Verkauf anzu gliedern, das sind solche Orte, die über keine speziell katholischen Buch handlungen verfügen und wo von der berufenen Organisation die katholische Literatur nicht in genügendem Umfange vorrätig gehalten wird. Aber auch hier ließe sich wohl durch Rücksprache mit den betref fenden Buchhändlern in vielen Fällen eine beiderseits zufriedenstellende Vereinbarung treffen. Aber hier in München, das seit Jahrzehnten über mehrere Buchhandlungen verfügt, die sich den Vertrieb katholischer Literatur zu ihrer besonderen Aufgabe gemacht haben und die sich dafür auch den Spottnamen »fromme Buchhandlungen« gefallen lassen müssen, bedeutet die beabsichtigte Verkaufsgelegenheit eine Schädigung dieser Buch handlungen, die bei der gegenwärtigen Notlage vorab des katholischen Buchhandels doppelt schwer wiegt. Diese Buchhandlungen haben f'ch samt und sonders bemüht, mit Rücksicht auf die Weihnachtszeit ihr Bestes zu tun, um durch reizvolle Ausstellungen die Kauflust zu heben. Der erhoffte Weihnachtsverkauf sollte einen wesentlichen Beitrag ab geben. den Geschäften über die Notlage hinwegzuhelfcn. Wenn ihnen nun das auch noch entwunden wird, was soll ihnen bleiben? Einzig der Parade können sie nicht dienen. Solche Sonderverkäufe müssen geradezu als ein Mißtrauensvotum aufgefaßt werden. Der katholischen Sache wäre auch mehr gedient, wenn das Publikum augespornt würde, seinen Weg zu jenen Buchhandlungen zu finden, welche die von ihnen gesuchte Literatur auf Lager halten und auf die Abnehmer warten. Wenn durch derartige Unternehmungen der Absatz empfindlich ge schädigt wird, muß das notwendigerweise zu Betriebs- und Personal einschränkungen führen. Dabei ist auch zu bedenken, daß solche zu fällig zusammengebrachte Ausstellungen doch nicht die katholische Lite ratur in dem Grade erfassen können, wie es einer großen Buchhandlung an Hand der Bücherkataloge und der langjährigen Erfahrung möglich ist. Es sollen nicht neue Einrichtungen zum Schaden der bestehenden geschaffen, sondern die letzteren unterstützt werden, die auch alle Steuer ung, Geschäftsunkosten zu tragen haben. Sie sind guten Anregungen leicht zugänglich und haben schon öfters Einladungen zu Sonderaus stellungen entsprochen, von denen sie sich im voraus sagen mußten, daß der Erfolg die Auslagen weit hinter sich lassen werde. Wenn auch bei solchen Ausstellungen ein Teil der Bücher von ortsansässigen Firmen entnommen wird, so kann das Unternehmen trotzdem dem Buchhandel nicht dienlich sein, denn es erschwert dem in Not befindlichen Buch handel das Geschäft und hält zahlreiche Käufer den Geschäften fern. Man sollte die Firmen nicht zwingen zur billigen Hergabe ihrer Biicher- vorräte, um damit eine ganze Woche risikolos Geschäfte zu machen. Der Ortsbuchhanöcl ist der Leidtragende dabei. Der Buchvertrieb ge hört ausschließlich dem regulären Buchhandel, und diesem sollte die Unterstützung aller jener zuteil werden, die berufen sind, den Absatz guter Literatur zu fördern. Nicht Zersplitterung tut not, sondern ein mütiges Zusammenstehen. Das Publikum muß daran ge wöhnt werden.daß es zum B tt ch e r a n k a u f zu den Buch händlern geht, an denen es seine fachkundigen und wohlmeinenden Berater hat. Die vorwiegend katholischen Länder hatten seither nicht das, was mit dem Begriff »katholischer Buchhandel« bezeichnet wird. Man hat diesen Abgang wohl empfunden und neucstens in Frankreich eine,Liga für den katholischen Buchhandel' gegründet unter Vorantritt des Episkopats, warm begrüßt vom Papste. Das sollte Fingerzeig genug sein.« Ein neuer Buchwerbe-Film. — Im großen Astorta-LichtspielhauS in Leipzig fand am Montag, dem 22. Dezember 1924, vormittags 11 Uhr, die private Uraufführung eines B u ch w e r b e - F i l m s statt, der ob seiner Originalität weit über die Kreise der Buchgewerbler und Buchhändler sowie anderer Bücherfreunde hinaus ungeteilten Bei fall finden dürfte. Dieser der allgemeinen Buchwerbung dienende Film illustrierte das Thema »Vom schönen Bucheinband« in einer verblüffend naturgetreuen Wiedergabe und Schärfe. Die Einleitungs bilder »Wie es früher war und heute« bildeten verheißungsvollen Auf takt zu dem Rundgang durch einen modernen und mit allen tech nischen Hilfsmitteln neuzeitlicher Bindekunst ausgestatteten buchgewerb lichen Großbetrieb. Die überaus rührige Geschäftsleitung der Hof buchbinderei Hübel L Denck in Leipzig hatte nämlich ihre Ge schäfts- und Arbeitsräume in voller Tätigkeit filmen lassen und eie gutgeluugenen Bilder in großzügiger Weise der Buchwerbung zur Ver fügung gestellt. Vor einem geladenen Publikum — neben Vertretern der Wissenschaft und Freunden edler Buchkunst war eine stattliche An zahl führender Persönlichkeiten des Leipziger Verlags, sowie zahlreiche Auchkünstler und -Gemerbler erschienen — rollte der Film ab, den Werdegang des Bucheinbandes darstellend. Beginnend mit der Anfuhr von Rohmaterial, Buchbinderpappen und den Druckbogen aus den Druckereien, wurde der Veredelungsprozeß bis zum geschenkfertigen Band mit großem Geschick gezeigt. Vom Fachmann gern vom behag lichen Zuschauerraum aus betrachtet, vom Laieu und Bücherfreund mit großer Spannung verfolgt, so ziehen die lebenden Bilder in rascher Folge an dem Auge vorüber. Gar zu gern hätte der Beschauer ge wiß bei dieser oder jener Aufnahme etwas länger geweilt! Wir lernen hier nicht nur die Vorarbeiten der Binderei, zum Teil maschinell, zum Teil mit der Hand ausgeführt, kennen, sondern auch die technische Be handlung der Bogen bis zum Fcrtigmachen des Vuchblocks. Ein wei terer technischer Teil der Bilder zeigt die Herstellung und Bearbeitung der verschiedenartigen Buchdecken. Kleinere Auslagen lassen das Decken- machen mit der Hand zu. während bei größeren Mengen die Maschine arbeitet. Zweckmäßig öurchgearbeitete Organisation nnd rationelle
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