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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1926
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- Deutsch
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Xi 282, 4. Dezember 1926. Redaktioneller Teil. Marken in seinen Kellern rlihmen. Er trinke aus die besondere Market Köscl-Pustet. Weitere Trinkspriiche folgten von de» Herren: Ge heimrat vr. Herder, Freiburg, Senatspräsident vr. Kodier, Mllnchen, Zweite», Bürgermeister Herrmann, Negensburg, und Generalsekretär Direktor Braun des BorromäuSvercins Bonn. Zu einem weiteren kurzen Festakt versammelten sich um HL Uhr nachmittags die Ver treter des kausmännischcn und technischen Personals im Sitzungs zimmer der Firma, um ihrem Ches neben anderen kostbaren Ge schenken ein dreifach geteiltes, farbiges Glassenster für die Haupt- sront des Saales zu widmen. In sprechender Porträtähnlichkeit zeigt das Mittelstiick die Züge des Gründers, während rechts und links das Buchhändler- und Büchdruckerwappc», durch di« Regensburger Glas malerei Georg Schneider in vortrefflicher Weise ausgeslthrt, erscheinen. Namens des Münchener kausmännischen Personals überreichte Herr Hermann Mohr eine künstlerisch ausgcstaltete, in Pergament gebundene Adresse. De» Festtag beschloß ein bunter Abend im Saale des Velo droms, der noch einmal die Familie, die Kestgäst« und das gesamt! Personal des Hauses, ebenso die Invaliden und Witwen früherer Mit arbeiter vereinte. Aus der langen Folge des glänzenden Programms seien hervorgehoben die Begrüstungs-Ansprache von Herrn vr. Fritz Pustet, München, der als Vertreter der sungen Generation ein von hohem Idealismus getragenes, treues Bekenntnis zu der Tradition des Gründers und seiner Nachfolger ablegte; ebenso ein sür diesen Zweck eigens gedichtetes Festspiel. Nicht nur dieses, sondern auch ei» später nachsolgendes Lustspiel wurde ausschließlich durch di« Mitglieder des Hauses in vortrefflicher Weise dargcstellt. Die vormittägige geschichtliche Festrede des Chefs fand durch eine Reih« von Lichtbildern mit kurzen Erläuterungen wirkungsvolle Illustrierung. Namens der Invaliden und Witwen dankte Herr Buchhalter Joses Huber sür die b«in> Festakt bekanntgegebcne Jubiläums-Stiftung. 24 Arbeits- Veteranen von 49—S3 Dienstjahren erhielten das tragbare Ehren zeichen i» Gold des Deutschen Buchdrucker-Vereins mit Diplom ausge händigt. Der von Kommerzienrat Friedrich Pustet allen Mitwirken- deu ausgesprochene Dank kam aus aufrichtig bewegtem Herzen. Das gesamte Personal der Firma hat durch die dem Gründer des Hauses und seinen Nachfolgern gezollte Dankbarkeit und Treue in allerbester Weise sich selbst geehrt. Am Montag, dem IS. November 1926, fand ein Trauer-Gottes dienst für die Seelenruhe der verstorbenen Chefs statt, an den sich die Niedcrlegung eines Lorbecrkranzes an der Familiengruft anschloß. Beendete Gcschästsaussicht. — Das Geschästsaufsichtsversahre» über das Vermögen des Kausnianns Hans Heitzer, Inhabers der Firm» M. Biefang Nachf. zu Duisburg, Lerchenstraste 2 sBuch-, Kunst- und Papierhandlung, Bureauartikel, Schreibwarens, ist, nach dem der im Vergleichst«!»'-!» vom s. November 1826 angenommene und bestätigte Zwangsvergleich am 24. November 1926 Rechtskraft erlangt hat, beendet. Duisburg, den 24. November 1S2S. Das Amtsgericht. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 279 vom 3V. November 1926.) Konkurs Enge» Friedman» in Klausenburg. — Ein Ausgleich der Klausenburger Buchhandlung Eugen Friedmann war infolge der Haltung der Gläubiger unmöglich. Friedman» schlug seinen Haupt gläubigern, der »Siebenbürger Wirtschastsbank» und der »Körüasrnu Dsleorsüpsurtar», vor, eins der beiden Institute oder beide gemein sam möchten die für einen Ausgleich erforderliche Bankgarantie über nehmen und die Buchhandlung mit dem zur Fortführung notwendigen Kapital versehen; er könne dann einen Ausgleich garantieren und würde die betreffende Bank bis zur Höhe von SOHl als Kom pagnon ousnehmen. Die Hauptgläubiger lehnten diese» Vorschlag ab, ein Privatgläubiger liest sogar wegen einer Forderung von S909 Lei das Geschäft mit Sperre belegen. Die Passiven betragen 214 Millionen Lei, an der Zusammenstellung der Aktiven wird zurzeit gearbeitet. Im Februar dieses Jahres betrugen die Aktiven noch 1799 990 Lei, die seither infolge des Regiebedürsnisses natürlich abgenomme» haben. Friedmann stellie seine inzwischen aus Sparsamkeitsgründen anderswo eingelagert« und unter Sperre befindliche Einrichtung und sein Waren lager seinen Gläubigern zur Verfügung. vr. Meißel. Der neue Ausstellungsraum der Leipziger Stadtbibliothck, Uni- vcrsitätsstr. 18, mit den Kostbarkeiten aus eigenem Besitz (Minialnr- handschriften, Bücher, Musikalien und Bucheinbände des 10.-18. Jahr hunderts) ist bis 19. Dezember Mittwochs von 4—6 Uhr und Sonntag, den 5. und 19. Dezember von 11—1 Uhr unentgeltlich geöffnet. An den beiden Sonntagen sindcn Führungen statt. 1434 Kunstausstellungen. — Der Axel Juncker Verlag in Ber lin W IS veranstaltet in seinen Räumen am Kursürstcndamm 29 snahe Untcrgrundbahnhos Uhlandstraße) ein« Ausstellung Rudols Großmann, Graphik und Köpfe, vom 26. November bis zum 2Ä. De zember 1926. Täglich von 9 bis 7 Uhr geöffnet. Eintritt frei. — Di« Dezember-Ausstellung im Kunstsalon Herm. Abels iir Köln, Komödienstraste 26, zeigt Gemälde des rheinischen Malers Werner Peine r. Unzulässige Verwendung alter Börsenblätter als Packpapier. — Wir haben Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß das Börsenblatt vertraulich zu behandeln ist. Das Bekanntwerden der Lieferungs bedingungen und der Nettopreise außerhalb des Buchhandels ist un erwünscht und muß unterbleiben. Das Börsenblatt darf also nichts wie es wiederholt geschehen ist, zur Verpackung sür die sür das Publi kum bestimmten Bücher usw. verwendet werden. Bei Verlaus von Börsenblättern als Makulatur soll der Käuser die Verpflichtung ab- gcben, sie nicht weiter zu verkaufen, sondern einzustampfen. Die »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden, veran staltet mit Unterstützung des Vereins Dresdner Buchhänd ler und der Ortsgruppe Dresden des Allgemeinem Deutschen Buchhandlungsgehilsen - Verbandes am Sonnabend, dem 4. Dezember, abends 8)4 Uhr, im Hotel »Drei Naben» cinen Vortragsabend. Professor vr. Menz, Leipzig, spricht über »Die Bedeutung der Persönlichkeit im Buchhandel». Wir erwarten regen Besuch. Gäste sind herzlich willkommen. W. S. Aus den Niederlanden. — Alle Buchhandelsblättcr enthalten Aus sätze über die Lage des niederländischen Buches in Siidasrika. Die Aussprache darüber fing mit einem Bericht an, daß in Südafrika holländische Bücher im Werte von 3090 L verbrannt worden seien, weil man in Südafrika die niederländische Sprache verschmähe und nur »Südafrikanisch» sprechen, lesen und unterrichten wolle. Nun ist das Südafrikanische natürlich ein Kind der niederländischen Sprache, beeinflußt durch manche französische Einmengungen, da ein Teil der Buren Franzosen waren. Manche Abweichungen sind mehr sichtbar als hörbar, da die Südafrikaner phonetisch schreiben und nicht aus gesprochene Buchstaben weglassen. Daß »wertvolle» Bücher verbrannt worden seien, wird von den Südafrikanern bestritten, es seien meist alte, nicht mehr in Gebrauch befindliche Schulausgaben und auch sehr viele englische Bücher dabei gewesen. Einen Vermittlungsvorschlag macht ein südafrikanischer Gelehrter, der meint, es müsse an der Universität in Stellenbosch ein niederländischer Gelehrter angestellt werden mit einem Lehrstuhl der niederländischen Sprache, die dann gleichwertig mit den anderen Fremdsprachen zu behandeln sei usw. Niederländische Verleger versichern daß sie doch noch ständig nieder ländische Bücher hinausschicken, und baß die aufregende Nachricht des Scheiterhausens des niederländischen Schrifttums nicht so ernst zn nehmen sei. Die holländische Sortimenterzeitfchrift erzählt aus einem neuen niederländischen Handelslehrbuch vom Handel in China, wo man Handelsorganisationen schon zur Zeit des Konfuzius gehabt hätte. Diese Vereinigungen der einzelnen Handelszweige waren errichtet, um der Preistreiberei zu begegnen. Wie auch bei uns, waren die ein zelnen Handeltreibenden und die Gewerbe in besonderen Straßen vereinigt, man fürchtete sich nicht vor dem Wettbewerb, sondern nur vor Unterbietungen. Von der Vereinigung der Buchhändler heißt es an jener Stelle, daß sie ein bewährtes Strasmittel gegen die Kollegen mit zu niedrigen Preisen anwandt«. Sobald dem Vorstand der Organisation ein Fall der Unterbietung gemeldet war, wurde der Vorstand der Bettlerzunst verständigt, und der betressende Buchhändler erhielt den ganzen Tag Besuche aus der Bettlerzunst. Man kann sich diese ostasiatischen Bettler denken, zerlumpt und mit Krankheiten be haftet. Um diese Bettlerscharen wieder loszuwerdc», die alle an ständigen Kunden vertrieben, mußte der Sünder bald nachgebcn und Einhaltung der Preise geloben. Ein Sortimenter beschwert sich darüber, daß in einer höheren Bürgerschule ein bestimmter Tag eingerichtet worden ist, an dem die einzelnen Klassen und Schüler beim Beginn eines neuen Schuljahres ihre alten, nicht mehr gebrauchten Bücher gegenseitig austauschen können. Der Einsender meint dazu, daß es früher selten einmal erlaubt gewesen wäre, daß die Schüler alle Bücher gebrauchten, jetzt wird dies höheren SchulortS selbst befürwortet, und der Buchhandel müßte dagegen einschreiten. Sch. Gcbauer-Schwctschkc Druckerei u. Verlag A.-G. in Halle (Saale). — Die Aktionäre der Gesellschaft werden zu der am Dienstag, dem s 7. Dezember 1926, mittags 12 Uhr, im Sitzungszimmer des Bank-
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