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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1925
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- 1925-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1925
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- Deutsch
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1081k e«rl-»bl°n I. d. Dtschn, Vuch»»nd-I. Redaltloneller Teil. 156, 7, Juli 1925, Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim, Ruhr): Ich frage dann die übrigen Herren. (Die Herren Paul Nüschinaun, Berlin, vr, Werner Klinkhardt, Leipzig, Oscar Schmoll, Hannover, Theodor Stciukopss, Dresden, Eduard Faust, Heidelberg, Otto Pactsch, Königsberg i, Pr,, Otto Voigtländcr, Leipzig, Hermann Kurtz, Stuttgart, und Carl Otto, Delmenhorst, erklären auf Befragen, daß sic die Wahl mit Dank annehmen,) Die in den Verwaltungsrat gewählten Herren werden wir schriftlich fragen. Nun möchte ich fragen — wir haben nur noch einen Punkt auf der Tagesordnung —: Wünschen Sie, das; wir jetzt eine Frühstückspause machen? Ich bin der Meinung: Wir erledigen zunächst unsere Tagesordnung und frühstücken daun, Daun haben wir größere Ruhe für das Frühstück, (Zustimmung,) Wir kommen zu: 6, Antrag des Vorstandes, zwei um den Börsenvcrein und den Buchhandel verdienten Persönlichkeiten die Chren- mitglicdschast zu verleihen. Meine Damen und Herren, der Vorstand hat geglaubt, die hundertjährige Jubelfeier des BörsenvercinS nicht vorübcr- gehen lassen zu dürfen, ohne diesen Ehrentag durch die Verleihung der Ehrcnmitgliedschast an einen besonders verdienten Bcruss- genossen zu krönen. In seinen Ehrenmitgliedern ehrt ja der Verein sich selbst am schönsten. Wer aber wäre sür diese Ehrung heute eher berufen als Herr Robert Voigtländcr (lange anhaltendes stürmisches Bravo und Händeklatschen), einer der Ältesten und Verdientesten in unseren Reihen? Seit auf seinen Antrag vor fünfun-ddreißig Jahren der Börsenverein an die Schaffung einer Verlagsordnung ging, hat Herr Kollege Voigtländcr bis heute unermüdlich dem Verein seine Dienste zur Verfügung gestellt, wo immer es galt, an der Fortbildung des Urheber- und Verlagsrechtes weiter zu arbeiten und die Interessen des Buchhandels aus diesem für ihn so lebenswichtigen Gebiet in Wort und Schrift wahrzunchmen, und es hat ihm weder an Erfolgen, noch an Aner kennung, nicht zuletzt selbst von behördlicher und wissenschaftlicher Seite, gefehlt. Doch darin hat sich sein Wirken im Dienste des Gemeinwohls nicht erschöpft, so gewaltig auch jenes Arbeitsgebiet allein schon ist. Was ihm der Börsenvcrein und der Buch handel überhaupt zu danken hat, ist viel zu bekannt, als daß ich ins einzelne zu gehen brauche. Ich erinnere nur an die Tätigkeit im Börscnblaltausschuß, im Vcrcinsausschuß usw,, an die erfolgreiche Abwehr der Versuche einer Rcchtschreibungsrevolution und der »Kulturabgabe», vor allem aber noch zuletzt an die Gründung der Buchhändler-Abrechnungsgenossenschast, der BAG, Im Hinblick auf dieses reiche Lebenswcrk schien es uns eine besonders angenehme und ehrenvolle Pflicht, den Antrag auf Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Herrn Robert Voigtländcr gerade hier auf der Jubiläumsversammlung zu stellen und um Ihre Zustimmung dazu zu bitten. , Wer gegen den Antrag sein sollte, der möge sich erheben. — (Heiterkeit — lange andauerndes, immer wieder einsetzendes lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Mit Freude und Genugtuung stelle ich die einstimmige Annahme des Antrages fest. Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Vorstand will aber die Feier auch nicht vorübergehen lassen, ohne den engen und freundschaftlichen Beziehungen, die den Börsenverein mit der Stadt Leipzig verbinden, nach außen hin Ausdruck zu verleihen. Es ist ja immer als besonders charakteristisch für den deutschen Buchhandel und den Börsenvcrein bezeichnet worden, daß sein Sitz nicht in der Rcichshauptstadt, sondern in dieser namentlich durch ihre Messen als einer der wichtigsten Handels metropolen Deutschlands zu betrachtenden Stadt Leipzig ist, Leipzig und der Buchhandel sind durch die Jahrzehnte — ja inan kann sogar sagen: Jahrhunderte — innig miteinander verwachsen. Immer waren sich die städtischen Behörden darüber klar, welche Bedeutung dem Buchhandel im Wirtschaftsleben der Stadt zukommt. Auch der jetzige Oberbürgermeister, Herr Oberjustizrat vr, Rothe, hat stets größtes Interesse und Wohlwollen gegenüber unseren Bestrebungen gezeigt. Insbesondere kam dies zum Aus druck in den Bemühungen, die Deutsche Bücherei auch mit städtischen Mitteln zu unterstützen und ihr die Fortexistenz zu ermög lichen, Zum Ausdruck unseres Dankes und zum Zeichen dafür, welchen Wert der Börsenverein aus ein freundschaftliches Zu sammengehen mit den städtischen Behörden Leipzigs, insbesondere mit seinem Oberhaupt, legt, schlagen wir vor, Herrn vr, Roth« die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen und ihn so der Kette seiner Vorgänger vr, Georg! und Geheimrat vr, Dittrich anzuschließen, (Stürmisches Bravo und Händeklatschen.) Wer gegen diesen Antrag des Vorstandes ist, den bitte ich, sich erheben zu wollen, — Ich stelle mit Freude fest, daß auch dieser Antrag einstimmig angenommen ist. Die Übergabe der Ehrenurkunde an Herrn vr, Rothe wird morgen in der Festversammlnng vorgenommen werden. Leider kann unser liebes neuestes Ehrenmitglied Herr Robert Voigtländer morgen nicht bei uns sein, da er durch eine Reise in Familienangelegenheiten schon seit Monaten gebunden und dadurch verhindert ist, hier anwesend zu sein. Ich möchte mich deshalb hier an dieser Stelle mit einigen Worten an unser liebes neues Ehrenmitglied wenden. Hochverehrter Herr Voigtländcr! Es ist im Börsenvcrein immer großes Gewicht darauf gelegt worden, die Ehrenmit- gliedschast nur in ganz besonders seltenen und wichtigen Fällen zu verleihen, damit sie ihren Wert behalten soll. Wo sie aber ver geben werden konnte, war sie auch immer eine Ehre sür den Ausgezeichneten wie für den Börsenverein, Ich brauche die Namen der Träger der Ehrenmitgliedschaft nicht einzeln zu nennen. Außer den verstorbenen Herren vr, Georgi, Kröner, Eduard und Albert Brockhaus sind ja die übrigen bisher ernannten Ehrenmitglieder noch am Leben und nehmen zu unserer Freude wenigstens teilweise an unseren Festen teil. Wenn wir nun der Reihe der Ehrenmitglieder heute den Namen Robert Voigtländer neu beifügen, so geschieht es in dem Bewußtsein, daß sie damit aufs würdigste fortgesetzt wird. Es gereicht dem Börsenverein längst zur hohen Ehre, ein solches Mitglied zu den seinen zählen zu können. Wenn der Buchhandel sich eines Verlagsrechtes erfreut, das ihm zum besten dient, so ist der Name Robert Voigtländcr damit auss innigste verknüpft. Auf Ihren Antrag, verehrter Herr Kollege, geht die erste Anregung dazu zurück, wie Sie auch bei der Fortbildung und dem Ausbau des Urheberrechts stets in erster Linie standen, wo es galt, die Interessen des Buch handels wahrzunchmen, und wenn der Buchhandel heute eine Abrechnungsgenossenschaft neuer Art sein eigen nennt, bei deren Schaffung sich die besten Überlieferungen unseres Berufs bewährten, so ist auch damit der Name Robert Voigtländer unlöslich ver bunden, Nicht minder haben Sie, hochverehrter Herr Kollege, auf vielen anderen Gebieten und in zahlreichen anderen Fragen dem Gemeinwohl gedient und das Gesamtinteresse gefördert, stets ausgezeichnet durch unbestechliche Rechtlichkeit und hohen Idealismus, durch gründliche Sachkenntnis und weitestgehende Selbstlosigkeit, Da es Ihnen nicht möglich ist, an der morgigen Versammlung teilzunehmen, weil zwingende Familienangelegenheiten Sie sernhalten, erlaube ich mir, Ihnen schon an dieser Stelle die Urkunde über die Ehrcnmitgliedschast zu überreichen, (Stürmisches Bravo und Händeklatschen.)
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