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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1925
- Strukturtyp
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- 1925-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1925
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- Deutsch
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gearbeitet hat. Cobden-Canderson hatte dabei den Gedanken, nicht nur «das »Schöne Buch« zu schaffen, sondern auch durch Verwendung auserlesener Materialien und durch vollendete Technik bei dem Her steller Freude an der Arbeit und seinem Werke zu erregen und so einer geistigen und künstlerischen Durchdringung des Handwerks die Bahn zu bereiten. Immer das eine Ziel schwebte ihm vor: nicht ein werwolles Luxusbuch, sondern ein Muster des »Gebrauchs- und Lesebuchs« zu schassen, das sich durch Echtheit und Schönheit der be nutzten Stoffe und Druckfarben, durch größte Sorgfalt der Aus führung, aber auch durch vorbildliche Schlichtheit und Einfachheit aus zeichnet. Vollkommener Verzicht auf Buchschmuck, Wahl einer ein zigen Type in einem Grade für die drei von ihm benutzten For mate (Quart, Folio, Oktav) sind das eigentlich Neue an diesen mit so viel Lieb« auf einer alten Handpresse gedruckten Büchern. — Neben eigenen kleineren Schriften erschienen Werke der bekanntesten eng lischen Dichter und Goethes, von dem Cobden-Candersou im Kriege .1916 als letzten Druck der Dovcs-Preß einen »Strauß« ausgewählter Lieder in unübertroffen würdiger Form herstellte. Ein beredtes Zeugnis dieser Lebensarbeit war die fast vollständige Folge von Drucken Cobden-Sandersons, die gleichzeitig mit dem Vortrag gezeigt -wurden. Auch Briefe, Büchcrwidmungen, Bilder und mehrere Probcdruckseiten, Ankündigungen und Fakturen von des Meisters Hand waren ausgestellt und vervollständigten so das Bild der Ar- lieit zu dem des Menschen. Das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, Herr Konsul Max Leon Flemming in Hamburg, Herr Wilhelm Oelze in Bremen, Frl. Maria Lühr in Berlin unterstützten, uns bei dieser Ausstellung aufs wertvollste mit Leihgaben und per sönlichen Mitteilungen. — An den Vortrag schlossen sich eine Besichtigung der ausgestellten Werke und ein zwangloses Beisammensein an, das der Würdigung der Dinge im einzelnen mannigfach diente. — Die nächste Veranstaltung findet am 27. Mai statt: Vortrag des Herrn vr. Th. Buddeberg über »Entwicklungsgeschichte des schönen Buches in Deutschland«. Ausstellungen. — Vom 23. Mai bis 28. Juni findet in H i l d : s - heim eine Jubilämns- und Werbewoche statt. Die Gersten- berg'sche Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung (Gebr. Gerstenberg), daselbst, bittet Verleger von moderner Literatur über Wohnung und Hausrat, Garten- und Friedhofs- k u n st. ihr diese in je 2 bis 3 Exemplaren in Kommission zu senden (vgl. Inserat rm Bbl. Nr. 116, S. 8315). — In Leipzig wird vom 26. bis 24. Juni eine Ausstellung der gesamten deutschen Opti ? gezeigt. Die C e n t r a I - Ze i t u n g für Optik und Fein mechanik in Berlin W. 57, Bülowstraße 7, wird dort einen Büchertisch halten. Sie ist bereit, auch Werke anderer Verleger aus- znstellen. (Näheres s. Inserat im Bbl. Nr. 116, S. 8316.) Nacksträge zu den Postscheckkundcnverzeichnissen werden in der nächsten Zeit nach dem Stande vom 1. April 1925 erscheinen. Bestel lung n nehmen alle Postanstalten entgegen, die auch über die Preise Auskunft erteilen. Post scheckkun den erhalten aus Wunsch die Nach träge von ihrem Postscheckamt unter Abbuchung des Preises von ihrem Konto, auch können sie sich den regelmäßigen Bezug der Ver zeichnisse wie auch der Nachträge durch einmalige Bestellung bei ihrem Postscheckamt sichern. Litauen und Memclgebict. — Brieffendungen nach Litauen und dem Memelgebiet werden häufig noch nach Auslandsätzen frei gemacht. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, das; für Sendun gen dahin die Inland gebühren gelten. Der Besuch der Handels-Hochschule Berlin. — Im Wintersemester 1924/25 waren an der Handelshochschule Berlin 1852 männliche und 257 weiblich« Studierende immatrikuliert, zusammen also 2169 Per sonen. Dazu kamen noch 225 Hospitanten und 466 Hörer. Die Han delshochschule Berlin steht mit ihren Besucherzahlen an der Spitze aller deutschen Handelshochschulen. Einzelhandel-Beirat. — Donnerstag, den 36. April, fand im Kaiserhos in Berlin eine Zusammenkunft führender Persönlich keiten des Einzelhandels statt, die die Bildung eines Einzel handel-Beirats bei der Deutschen Zentrumspartei beschloß. Als Vorsitzender des Einzelhandel-Beirats wurde Herr I. Mor, Berncastel-Cues, gewählt. Das Generalsekretariat befindet sich Berlin W. 66, Wilhelmstraße 56, 2. Stock, wohin Zuschriften erbeten Deutschland beim Internationalen Geologen-Kongreß. — Ein Komitee, an dessen Spitze der Präsident der Bergbaubehörde und 'frühere Direktor des Geologischen Instituts in Madrid, C. Nubio, steht, ladet zum 14. Internationalen Geologen-Kongreß in M a d r i d für Mai bis Juni 1926 ein. Neben zahlreichen Vorträgen sind wis senschaftliche Ausflüge nach den verschiedensten Teilen Spaniens, von den Pyrenäen bis nach den Balearischen und den Kanarischen Inseln, nach Gibraltar und sogar dem nördlichen Marokko vorgesehen. Für Deutschland liegt die Bedeutung dieses Kongresses vor allem darin, daß hier, unseres Wissens zum ersten Male nach dem Kriege, trotz des Widerspruchs von französischer Seite, Deutsche eingeladen werden und Deutsch als Kongreßsprache anerkannt wird. Diese Einladung ist um so erfreulicher, als noch bei dem Internationalen Geographen- Kon-greß, der Anfang dieses Jahres in Kairo staktfand, deutsche Forscher und Gelehrte nicht nur nicht zu ge lassen wurden, sondern daß die bereits ergangenen Einladungen auf einen Druck der Entente sogar wieder rückgängig gemacht worden waren. So konnte z. B. der Nestor der Afrikaforschung, unser berühmter Professor Georg Schweinfurth, der seinerzeit die Geographische Gesellschaft in Kairo gegründet hatte, an deren 56sährigem Jubiläum, das mit der Tagung des Kongresses verbunden war, nicht teilnehmen. - Drei philosophische Kongresse in Halle. — Im Juni d. I. werden drei große und wissenschaftlich bedeutsame philosophische Kongresse in Halle stattfinden, die Gelehrte aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland vereinigen werden. Vom 4. bis 6. Juni hält, wie bereits in Nr. 117 gemeldet, die K a n t g e s e l l s ch a f t, die größte philosophische Vereinigung der Welt, ihre Tagung ab; daran schließt sich am 6. und 7. Juni die »A l s - O b - K o n se r e n z«. Diesen beiden Tagungen voraus geht der »Evangelisch-Soziale Kongreß« vom 2. bis 4. Juni. Beim Evangelisch-Sozialen Kongreß sprechen Professor Abderhalden-Halle über »Bevölkerungspolitische Probleme«, Staatspräsident Professor Vr. Hellpach-Karlsruh« über »Die seelischen Wirkungen der Mechanisierung und Nationalisiermig der Jndustriearbeit« und Anna v. Gierke-Berlin über »Die Arbeits- dienstpslicht der weiblichen Jugend«. Zu der Kantgesellschaft haben" Vorträge angemebdet die Professoren Menzer-Halle, Hartmann-Mac- burg, Aster-Gießen. Schmalenbach-Göttingen, Pleßner-Köln. Stern- Hamburg, Hoffmann-Bcrlin, Guttmann-Berlin, Driesch-Leipzig, Becher- München, Ncicheubach-Stuttgart, Kuntzc-Berlin. Dingler-Münchcn. Bei der Als-Ob-Konferenz werden sprechen Pfarrer Vr. Johannes Sperl- Neuhos (Bayern) über »Metaphysik und Als-Ob-Philosophie«, Privat- dozen-t vr. Barthel-Köln über »Gibt es fiktionsfreie Erkenntnis?«. Prof. vr. Louis Grote-Halle »Uber den Normbegriff in Medizin und Naturwissenschaft«, vr. Leopold Ziegler-Achberg bei Lindau über »Eine Fiktion in der Wcrtlehre von Karl Marx und ihre Folgen^, vr. Garbeis-Wien über Kants »Bewußtsein überhaupt — eine metho dische Fiktion oder eine metaphysische Hypothese?« An die Vorträge werden sich Diskussionen anschließen. Die wirksamste Reklame. — Eine sächsische Firma hat anläßlich einer Porzellauwoche bei ihren Käufern seststellen lassen, wodurch sie zu dem Kauf augeregt worden sind. Von 482 Personen, die Einkäufe getätigt haben, sind 153 durch Inserat«, 118 durch die Schaufenster auslagen, 76 durch Bekannte, 46 durch die Verkäuferinnen, 31 durch Reklamezettel, die auf der Straße verteilt wurden, 36 durch die Aus stellung in den Geschäftsräumen, 12 durch den Chef des Hauses zum Kauf angeregt worden. Danach übertrifft die Zeitungsreklame alle übrigen Reklamcarten an Wirksamkeit nicht unwesentlich. Zeitungsvcrbot. — Auf Grund von 8 31 des Gesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 (RGBl. I S. 585) in Verbindung mit § 8 Ziffer 1 desselben Gesetzes und der Ausführungsverordnung des Sächsischen Ministeriums des Innern vom 1. August 1922 zu diesem Gesetze (Sächsische Staatszcitung Nr. 182/22) wird das Er scheinen der Zeitung »Arbeiter-Stimme«, Tageszeitung der Kommunistischen Partei Deutschlands (Sektion der Kommunistischen Internationale), Bezirk Ostsachsen, für die Dauer von vier Wochen, und zwar vom 15. Mai bis einschließlich 11. Juni 1925, verboten. Dieses Verbot umfaßt auch jede angeblich neue Druckschrift, die sich sachlich als die alte darstellt. Dresden, den 15. Mai 1925. Polizeipräsidium — Abteilung 6. vr. Pfoten hau er. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 114 vom 16. Mai 1925.) Börsenblatt s. den Deutschen Buchhandel. SS. Jahrgang. 1127
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