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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1924
- Strukturtyp
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- 1924-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1924
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- Deutsch
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13274vörsenblatt f. d. Dtschrr. vuchhandeU Redaktioneller Tel!. 235, 6. Oktober 1924. abseits von Straßenlärm und Politik gestaltet. Verheißungsvoll scheint Willi Geißler, geschickt, vielseitig und voll religiöser Inbrunst. Seine Dostojewski-Schnitte (Großinquisitor) zeigten elementaren Drang zur Monumentalität. 1)r. H e i n z B a r d c n h a u s e n. »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler in Hannover. — In seiner Jahreshauptversammlung am 23. September gab der alte Vorstand den Entwicklungsbericht über das letzte (50.) Vereinsjahr und trat dann geschlossen von seinen Ämtern zurück. Es wurde ein neuer Vor stand gewählt, der sich aus folgenden Herren zusammensctzt: 1. Vor sitzender: Herr Ernst Horn i. H. Hahnsche Buchhandlung, Leinstr. 32, privat Schlägcrstr. 6 1. p. Adr. Frau Schmidt; 2. Vorsitzender: Herr Rud. Neubert i. H. Sachse L Heinzelmann, Georgstr. 22; Schatzmeister: Herr Werner Jhßen; Schriftführer: Herr Ernst Eisinger; Bllchcrwart: Herr Heinrich Paulmann. Der neue Vorstand hat vor allem lite rarisches Schassen auf seine Fahne geschrieben, worüber demnächst be richtet werden wird. Die Mitgliederzahl beträgt zurzeit 113. Vortragsabende. — Die Kunst- und Bücherstube Karl Rauch in Dessau hat mit ihren Vortragsabenden begonnen. Als erstes wurde ein zweitägiges Gastspiel des künstlerischen Handpuppen- spicls von Hans Wortelmann geboten. Dann folgte ein Vortrag des Leipziger Universitätsprofessvrs Hans Driesch, der bei übervollem Saal einen glänzenden Erfolg brachte. Es schließen sich in unmittel barer Folge an: Friedrich Castelle — Hermann Stehr — Naoul Francs — Hanns Johst — Else Johannsen — Kasimir Edschmid — Josef Winckler — Ottomar Enking — Henri Martean — Hermann Keyserling. Daneben läuft eine Reihe von zehn Vorlcsungsabenden von Kurt Liebmann mit dem Gesamttitel »Die Lebendigen«, ausge- wählte Kapitel aus romantischen und modernen Dichtungen (Jean Paul, Klopstock, Rimbaud, Krasinski u. a.) und eine Reihe Kammer musikabende, an denen u. a. das Berliner Roth-Quartett beteiligt ist. Vereinigte Staaten von Amerika. — ^Vüo'sXVüoin ^merlos für 1921/25 ist herausgekommen und in England von Stanley Paul L Co. in London zu erhalten. Dies bekannte Nachschlagewerk nennt 25 090 amerikanische Männer und Frauen, die im öffentlichen Leben stehen. — In Amerika sind die Buchabteilungen der Department stores, der Warenhäuser, ein sehr wichtiger Bestandteil des Gesamt- buch'handels, und man beachtet ihre Reklamemethoden. Als ein Roman von Tarkington in Chicago auf die Bühne gebracht wurde, benutzte die Davis Dry 6oocis Oomp. die Gelegenheit zu einem Zusammen arbeiten zwischen ihrer Oo>vn- (Damenkleider-) und Buchabteilung. Sie verschaffte sich die für das Stück vorgesehenen Modelle der Kostüme der Schauspielerinnen und ließ acht Tage vor der Auffüh rung in langsamer Parade den ganzen Tag Angestellte, mit diesen Gewändern angetan, durch alle Warenhausräume spazieren gehen. Beide Abteilungen sollen gut abgeschnitten haben; im Oonn-Depsrt- ment wurden die Kostüme, in der Buchabteilung der betreffende Ro man schlank abgesetzt. Sch. An der Amerikareisc der deutschen Buchdruckereibesitzer (vgl. Bbl. Nr. 213 und 219) beteiligen sich außer der offiziellen Delegation des Deutschen Buchdrucker-Vereins, die aus den Herren Stadtrat Hans Heenemann-Berlin, Otto Säuberlich und Hofrat Siegfried Weber- Leipzig, Alexander Oldenbourg-Mllnchen, Fritz Bagel-Düsseldorf und Generaldirektor Dr. Woelck-Berlin besteht, noch folgende Herren: Otto Voll, Generaldirektor Ludwig Klitzsch (Firma August Scherl) und Direktor Paul Fölk-Berlin (Firma August Scherl), Kurt Broschek- Hamburg, Heinrich Droste-Essen, Eugen Kaemmerling-Hannover und Ernst Päßler-Dresden. Ein Teil der Delegation reiste bereits am 2. Oktober mit dem Dampfer »Columbus« von Bremen ab, während der andere Teil am 8. Oktober von Southampton abfährt. Ge meinsam reist dann die Delegation von New Uork nach Chicago, wo vom 15. bis 18. Oktober der Kongreß der amerikanischen Buchdruckerei besitzer stattfindet. Zu dieser Amerikareise bemerkt die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« (Nr. 79) u. a.: »Augenblicklich zwar ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten uns in technischen Dingen voraus, und unsere Vertreter werden nach ihrer Rückkehr viel zu be richten haben; mir wissen aber, daß auch unsere Industrie nicht still steht, und daß schon in nächster Zeit erfreuliche Fortschritte zu ver melden sein werden«. Hohe Beiträge im Buchdruckcrgehilfcnverband. — Nm die Kosten für ein in Berlin zu erbauendes Verbands Haus aufzubringcn, hat die kürzlich in Hamburg stattgefundene Generalversammlung des freigewerkschaftlichen Verbandes der Deutschen Buchdrucker den Ver bandsbeitrag mit Wirkung vom 28. September d. I. von 1.20 Mark auf 1.10 Mark, wöchentlich erhöht. Die durch die Beitragserhöhung aufkommendc Summe soll zwar getilgt, aber nicht an die Verbands- Mitglieder zurückgezahlt werden. Diese Gelder sollen der Verbands kasse verbleiben zur »Stärkung der Kampfmittel«. Außer dem wöchent lichen Beitrag von 1.10 Mark, der an die Hauptkasse abgeführt wird, zahlen die Mitglieder des Buchdruckerverbandes aber auch noch regel mäßig wöchentlich Sonderbeiträge für die Gau-, Bezirks- und Orts kassen, sowie für die einzelnen Spartenkassen (Setzmaschinen-, Korrek toren-, Stereotypeur-Vereinigung usw.). Die Sonderbeiträge für die Gau-, Bezirks- und Ortskassen sollen »im allgemeinen« insgesamt 60 Pf. wöchentlich nicht überschreiten. In der Regel wird ein Ver bandsmitglied rund 2 Mark wöchentlich an seine Organisation abzu- führen haben; in größeren Städten wird der Beitrag aber noch höher sein. Das Brieftelegramm. — Aus dem Ncichspostministerium erfahren wir, daß die Wiederaufnahme des Brieftelegrammverkehrs zum 20. Ok tober bevorsteht. Ein alter Bekannter kehrt wieder, aber in neuem Gewände. Das neue Brieftelegramm, vorerst nur im innerdeutschen Verkehr zugelassen, soll hinsichtlich der Auflieferung keiner örtlichen oder zeitlichen Beschränkung mehr unterliegen. Die Gebühr wird zwei Drittel des Satzes für gewöhnliche Ferntelegramme betragen, mindestens wäre für ein Brieftelegramm soviel zu bezahlen wie für acht Wörter eines gewöhnlichen Ferntelegramms. Die telegraphi,che Beförderung soll grundsätzlich nach den vollbezahlten Telegrammen, vornehmlich also in den verkehrsschwachen Stunden stattfinden. Am Bestimmungsort werden die Brieftelegramme in den Postberriev über gehen und dem Empfänger wie gewöhnliche Briefe und mit den regel mäßigen Briefzustellgelegenheiten zugeführt werden. In der Regel wird dies auf dem ersten Briefzustellgang morgens geschehen können. Das Brieftelegramm will nicht etwa das vollbezahlte entbehrlich machen, sondern ist als ein Mittelding zwischen diesem und dem Eil brief gedacht. Für die Brieftelegramme werden also namentlich solche Mitteilungen in Betracht kommen, für die die Telegrammform mehr aus äußerlichem Gründen gewählt zu werden pflegt als wegen ihrer Eilbedürftigkeit, wie z. B. Glückwünsche, Begrüßungen usw., oder die in der sonst üblichen Briefform ihre Bestimmung unter besonderen Verhältnissen nicht mehr rechtzeitig erreichen würden. In zahlreichen Fällen wird das Brieftelegramm also nicht nur dem Privatmann, sondern als wohlfeiles und schnelles Nachrichtenmittel auch im Ge schäftsleben gute Dienste leisten können. Wo jedoch plötzlich das Be dürfnis zur Absendung einer schriftlichen Mitteilung eintritt, die den Empfänger möglichst schnell erreichen soll, wird auch weiterhin das vollbezahlte oder dringende Telegramm ober gar das Blitztelegramm nicht zu entbehren sein. Mctallklammern als Pcrschlußmittel von Postsendungen. — In der letzten Zeit mehren sich die Fälle, in denen Metallklammern mit scharfen Spitzen, die schon wiederholt Handverletzungen von Postbeamten herbeigeführt haben, zum Verschluß von Briefsenvungcn — namentlich von Warenproben — verwendet werden. Es wird des halb darauf hingewiesen, daß seit Ende des vorigen Jahres nur noch Metallklammern mit abgerundeten Ecken zum Verschluß von Briefsenbungen des Inland- und Auslandverkehrs benutzt werden dürfen. Sendungen, die durch unzulässige Klammern der erstgenann ten Art verschlossen find, müssen von der Postbeförderung ausge schlossen werden. Blindenbücherei in Leipzig. — Der Verein zurFörderung der Deutschen Z e n t r a l b ll ch e r e i für Blinde zu Leip zig beraumt für den 11. Oktober seine diesjährige Mitgliederver sammlung an. Dem Bericht über das vergangene Geschäftsjahr, den der bisherige Vorsitzende Herr Kreishauptmann a. D. Lange dem Einladungsschreiben beifügt, entnehmen wir, daß die Bücherei, wie nicht anders zu erwarten, schwer unter den Zeitläuften zu leiden gehabt hat. Es ist nur mit äußerster Mühe gelungen, sie aufrecht zu erhalten; Reich, Staat, Stadt und der Börsenverein der Deutschen Buchhändler haben in freigebigster Weise Hilfe zu leisten versucht, die leider durch die unselige Inflation immer wieder illusorisch wurde. Die Leiterin der Bücherei, Frau Lomnitz, und das Personal haben in anerkennendster Weise Opfer gebracht, um das Institut durchzu- haltcn und weiter zu fördern.
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