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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1924
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- 1924-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1924
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- Deutsch
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X? 215, 12. September 1924. Redaktioneller Teil. «»rlnidl-m». Dach». vllchd-na-u I lggz Redaktioneller Teil. <Nr. 143.) Bekanntmachung. Gebühren für die Anmeldung deutscher Werte zum nmerikanischcn Copyright. Wir haben beim Amerika-Institut die Herabsetzung der Be handlungsgebühr von Mk. 3.50 sür die Anmeldung deutscher Werke zum amerikanischen Copyright und die Ermäßigung des Preises der Anmeldeformulare angeregt. Das Amerika-Institut ist bereit, unserem Wunsche für die Anmeldeformulare nachzu kommen. Wer die Herabsetzung der Bchandlungsgebühr schwe ben noch Verhandlungen. Das Amerika-Institut bittet wiederholt dringend darum, milden Anmeldeformularen gleichzei tig das zum Copyright-Schutz angemeldete Werk zu übersenden, sowie auch gleichzeitig die Gebühr von I Dollar und die Behandlungs spesen zur Zeit in Höhe von Mk. 3.50 einzuzahlen. Dadurch, daß die Wersendung der Anmeldeformulare, der Werke und der Gebühren und Behandlungsspesen getrennt er folgt, entstehen leicht Verwechslungen, die zu unliebsamen Ver zögerungen führen. Einzahlungen für das Amerika-Institut in Berlin NW. 7, Universitätsstraße 8, sind zu richten an das Postscheckkonto für Rentvnmark: »Berlin NW. 7, Nr. 152 472, Abteilung Copyright«. Leipzig, den 9. September 1924. Geschäftsstelle des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, vr. Heß, Syndikus. Bekanntmachung. Betr. Betricbsbeitrag. Ein Teil unserer Mitglieder ist mit der Entrichtung des von der letzten Hauptversammlung beschlossenen Betriebsbei trages im Rückstände. <Vgl. Bbl.-Bekanntmachung in Nr. 179 vom 1. 8. 1924.) Wir bitten erneut um umgehende Überweisung, und zwar spätestens bis zum 30. September 1924. Bei allen Zahlungen bitten wir anzugeden: Betr. ö. ö. Firmen, die bis zu dem genannten Termin ihren Betriebs beilrag nicht entrichtet haben, werden dem Rechnungs-Ausschuß bekanntgegcben, der die Festsetzung des Betriebsbeitrages aus Grund freier Schätzung gemäß dFm Beschluß der Hauptversamm lung vorzunehmen hat. Leipzig, den 9. September 1924. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. I)r. Hetz, Syndikus. Duchhändlerverband für das (ehemalige) Königreich Sachsen. In der Hauptversammlung am 7. September 1924 wurden gewählt: Herr Hayno Focken, i. Fa. A. Dressel, Akad. Buchhandlung, Dresden, als 1. Vorsitzender; Herr Alexander Kaufmann, i. Fa. Hans Hackarath's Buchh. Nchf., Dresden, als 1. Schriftführer; Herr H. B. I. Hartmann, i. Fa. Carl Brunner'sche Bh., Chem nitz, alz 2. Schriftführer; Herr Albert Diederich, i. Fa. Holze L Pahl, Dresden, als Beisitzer. Der Jahresbeitrag wurde auf Gm. 12.— festgesetzt. Buchhändlcrverband sür das (ehemalige) Königreich Sachsen. Focken. Leithold. Kausmann. Thomas. Hartmann. Zur Wirtschaftslage. Es kann nicht anders sein, als daß bei einem Versuch, ein Urteil über die augenblickliche Wirtschaftslage zu gewinnen, die' Annahme des Dawes-GutachtenS und der in London aus Grund dessen getroffenen Vereinbarungen zum Ausgangs punkt zu wählen ist. Vor zwei Monaten war hier darzutun ver sucht worden, daß das Dawes-Gntachten in erster Linie, wenn nicht ausschließlich als politisches Instrument zu weiten sei, nicht aber als Muster wirtschaftlicher Weisheit. Demgemäß ist auch das Ergebnis der Londoner Verhandlungen zu beurteilen. Der Gewinn freilich ist selbst rein politisch genommen nicht sehr groß. Das kann aber nicht wundernehmen. Denn die Wirkungen von zehn Jahren voller schlimmster Kriegsverhetzuug können nicht in einem Augenblick ausgelöscht werden. Es wird noch jahrzehntelanger Anstrengungen und großer Geschicklichkeit be dürfen, um das wett zu machen, was in Versailles verloren wurde. Gibt man sich darüber keiner Täuschung hin, wird man sich auch wirtschaftlich vor Enttäuschungen bewahren und am ehesten die Kraft erhalten, das große Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren. Brachte London also auch nicht viel, so hat es Frank reich doch auf jeden Fall aus der Sackgasse herausgesührt, in die es geraten war. Die Reparationen sind wieder eine internatio nale Angelegenheit. Aber das ist auch alles. Denn noch ist Frankreich nicht gebändigt. Noch kann cs, gestützt auf die Kleine Entente, den Traum von seiner Vorherrschaft in Europa und damit von Selbständigkeit und Gleichberechtigung den Angel sachsen gegenüber in der Welt weiterträumcn. Noch rin gen Frankreich und England darum, zu wessen Klientel das »besiegte« Deutschland gehören soll. Daß alles noch so sehr in der Schwebe ist, liegt an der Zurückhaltung Amerikas. Es brauchte zwar in seiner regierenden Partei die Annahme des Dawes-Gulachtens, um ihr wieder den Sieg bei den Wahlen zu sichern, und hat dementsprechend in London gewirkt. Es kann sich aber vor dem Ausgang der Präftdentschaftswahl doch nicht weiter festlegen. Dabei ist vor allem auch zu bedenken, daß die Weltpolitik durchaus nicht lediglich das deutsche Problem zum Inhalt hat, sondern noch mir einer gan zen Reihe anderer Fragen belastet ist. Das mutz man sich klar machen, um sich vor falschem Optimismus, überhaupt vor falscher Einstelluug zu bewahren. Es hängt davon auch die Beurteilung der wirtschaftlichen Auswirkungen ab. Vor endgültiger Be reinigung der politischen Lage wird die Wirtschaftsentwick lung immer noch nicht wirklich aus dem Zustande der Unsicher heit herauskommcn. Es bleibt die Gefahr internationaler Ex plosionen. Damit bleiben die Erfolgsaussichten aller in London vereinbarten wirtschaftlichen Maßnahmen fraglich. Daß sic für uns nicht die geringste Erleichterung brachten, sondern im Gegen teil uns nun erst die Ketten fühlbar lassen werden, die uns drücken, braucht nicht von neuem gesagt zu werden. Der einzige Gewinn, der vorläufig zu verbuchen ist, besteht darin, daß die Zollschranken zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet fielen, daß die Ruhrindustrie wieder freier aufatmen kann und daß die schlimmste-Sorge um die Erhaltung der Stabilität unsrer Wäh- rung von uns genommen ist. Dazu muß allerdings noch die internationale Anleihe wirklich zustande kommen. Gegen sie wird namentlich in England von mancher Seite Sturm gelaufen, weil die Anleihe letzten Endes doch die finanzielle Vormacht stellung der Vereinigten Staaten zu verewigen droht. Immer hin ist zu erwarten, daß die Anleihe durch die Vorverhandlungen doch schon gesichert ist. Auf jeden Fall vergeht aber noch be trächtliche Zeit, ehe ihre Wirkungen sich bei uns bemerkbar machen können. Es wird also schließlich doch daraus ankom men, daß wir uns mit der Beseitigung der schlimmsten wirt schaftlichen Hemmungen begnügen müssen, im übrigen aber ganz allein auf uns selber angewiesen bleiben. Wenn-wir uns nicht selber zu helfen vermögen, wird uns nicht geholfen werden. Ib<6«
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