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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1924
- Strukturtyp
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- 1924-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1924
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. >,» 2ll, 8. September 1924. aufblitzt, sie mutz reproduzieren, was früher gedacht worden ist sAuslcihej, und sie mutz jedem ernsten Geistesarbeiter, vor allem auch der Industrie rasche und zunerlässige Auskunft über das Schrifttum zu jeder Krage erteilen. Die Kongrcßbibliothek in Washington gibt ein Vorbild glücklichen Zusammenwirkens zwischen Großbibliothek und Wirtschaft. Eine Führung durch die Bücherei und die Ausstellung schloß sich an. Be! dem Mittagessen im Erfrischungsraum brachte Herr Hofrat vr. Arthur Meiner für den Gastgeber, den Börsenverein, ein Hoch auf die Gäste aus und warb für die Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei, die der zwar in ihrem Bestände gesicherten, aber durch den großen Personalabbau schwer gehemmten Anstalt wirksame finanzielle Hilfe leisten müsse. Für die Gäste sprach Herr Felix Bagel (Argentinien!. Er schil derte den tiefen Eindruck, den die Deutsche Bücherei und ihre Arbeit auf die Erschienenen gemacht habe, feierte ihre Bcdeurung für die völkerversöhnende geistige Kulturarbeit der Welt und schloß mit einem Hoch auf die Anstalt. Die Ausstellung ist den ganzen September hindurch täglich von 10—4 Uhr geöffnet. Berliner Messen. — In den Staatlichen Ausstellungshallen in der Sccstraße in Berlin fand i» der Zeit vom 21.—24. August die Re klame-Messe der Ortsgruppe Berlin des Verbandes Deutscher Reklamefachleute statt. Der rege Besuch ließ erkennen, daß man aller orts der Veranstaltung lebhaftes Interesse entgegenbrachte. Die Ber liner Ortsgruppe des Verbandes der Reklamcfachlcutc verdient An erkennung dafür, daß sie diese Reklamemesse ins Leben gerufen hat. Nur glaube ich, aus den Schultern einer Ortsgruppe eines Ver bandes, der. insgesamt nahezu SVÜV Mitglieder umfaßt, wird die Last zu groß sei», um das Werk auszubaucn und damit lebensfähig zu ge stalten. Daß die Messe einen erstmaligen Versuch darstellte, bemerkte man nach kurzem Rundgang, denn vieles fehlte, um ein Spiegelbild dessen zu sein, was heute die moderne Reklame umfaßt. Ich kann mir denken, daß unter Mitwirkung der Spitzeuorganisationen inter essierter Kreise, zum Beispiel schon im engeren Zusammenwirken mit dem Bund der Gcbrauchsgraphiker, weit Wertvolleres geboten werden könnte, als ein bloßes Vertrctcnsein einzelner Gebrauchsgraphiker aus der Galerie der Ausstellungsräume, welche von einem Teil der Be sucher nur flüchtig gestreift wurde. Die zum Teil wertvollen Anre gungen dürste» daher meist als verpufft zu betrachten sei». Ließen sich nicht für künftige Messen im Verein mit dieser Gruppe in Anlehnung an das Gesetz gegen die Veranstaltung landschaftlich hervorragender Gegenden Beispielsammlungen schaffen, die die Außenreklame wirksam verkörpern? Ein Vorschlag, um Messe- und Ausstellungsproblem ein mal praktisch zu lösen! Das Schrifttum über Reklamewesen ist mit einigen Litcraturangabc» im offiziellen Ausstellungskatalog vertreten. Außerdem fristeten einige Zeitschristcn-Jahrgänge, im Schnellhefter zusammengchalten, neben den Schriften des »werbewalts weiden- müller» In einem stillen Winkel der Ausstellung kärglich ihr Dasein, sodaß man sagen kann: Abgesehen von den beiden Zeitschriften »Die Reklame« und »Die Gebrauchsgraphik-, Monatsschrift zur Förderung künstlerischer Reklame, herausgcgeben von Professor H. K. Frenzel, fehlte die Fachliteratur ganz. Auch hier schlage ich der Berliner Orts gruppe vor, für nächste Messen mit der Werbestelle des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler Fühlung zu nehmen und der Spitzenorganisation des Buchhandels die weitere Ausgestaltung der Fachliteraturausstellung zu überlassen. Nicht nur daß einige »Lehr bücher der Reklame« zur Ausstellung gelangen, es gehört heute eine ganze Bibliothek dazu, um dir Grundlggen der Reklametechnik und -Praxis zu beherrschen. Sehr gern hätte ich auch einige Industrie- firmen mit ausgesührten Reklamen vertreten gesehen. Leider ver gebens. Auf den Gesichtern der Besucher konnte man nur zu deutlich lesen, daß ihnen nicht damit gedient ist, Packungen, Geschenkartikcl, Schilder in Blech, Emaille und Glas, die Erzeugnisse des Druckge- wcrbcs und sonstige alltägliche Sachen angcboten zu erhalten, sondern jeder suchte zu lernen und neue Anregungen zu empfangen. Da hat die Messe denn fast ganz versagt. Hoffentlich gelingt es fürs nächste Mal, die Industrie in der ausgesührten Reklame heranzu ziehen. Tic Reklamefachleuie sollten es sich bei ihren Messen zum Grundsatz machen, zu zeigen, daß mit der Reklame jedes Geschäft zu machen ist. Solche Messen würde« interessant sein und besucht werden. Jedenfalls aber nicht wieder kurz vor der Leipziger Messe in den Staatlichen Ausstellungsräumen. Der Hintere Teil des Gebäudes sHalle Ills erweckte mehr den Anschein einer Rennbahn, in der die ansgestellten Plakate sich verloren, weshalb wohl auch der größere Teil der Besucher die dort schlecht untergebrachtcn Plakate nicht ge nügend würdigen konnte. — Es dürfte zu überlegen sein, ob die fol genden Reklamemefsen nicht in Angliederung an eine große Messe (Leipzig) stattsinben sollten. Die Platzfrage sür die Leipziger Resse kann gelöst werden. Ich glaube sogar, ein besonders geeignetes Ge bäude nennen zu können. Fast zu gleicher Zeit, vom 23.—2L. August, veranstaltete der Landesverband Brandenburg im Rcichsbund Deutscher Papier- und Schreibwarenhändler »Die Berliner Papier-Messe« in den Gesamträumcn der Philharmonie in der Brandenburger Straße. Der Buchhandel war aufgefordert worden, die Messe mit »D cm gute n Buch« zu beschicken. Im Hinblick darauf besuchte Ich die Messe, um die Auswirkung dieser Aufforderung zu beobachten. Verlreien waren nur sechs Verlagssirmen, und unter diesen der Jnsclverlag mit seinen sür den Kreis dieser Abnehmer in Frage kommenden VcrlagSwcrkcn. Die Verzeichnisse von Neclams Univerfal-Bibliothek, der Lehrmeister-Bücherei und ein Prospekt Uber de« neuen Brehm bei Neclam wurden durch Pauk Bette Nachs. zur Ver teilung gebracht. Ferner waren vom Verlag vertreten die Deutsche Landbuchhandlung, Berlin, Ferd. Hirt, Breslau, Hirt L Sohn, Leipzig, u. a. Gleich eingangs der Räume sah man einige dem Berliner Grossobuchhanbel angehörige Fir men, die neben Werken von Paul Keller, Gottfried Keller, Frcusfcn, Löns, Storni (zum Teil in eigenen Leinen-Einbänden) billige Klas siker-Ausgaben zum Verkauf anboten. Das Berliner Barsortiment von I. L M. K. Salomon stellte seinen gut ausgewähltcn Lager katalog zur Verfügung, in dem u. a. dih Deutsche Bücherei — Bücher der Rose — Velhagcn L Klasings Volksbücher teilweise Ausnahme gefunden hatten. — Kür mich immerhin ein Lichtblick, den« aus dem gesamten schöngeistigen Schrifttum dominierte sonst in der Hauptsache die billige Jugcndschrift und das Bilderbuch, in Ausstattung und Qualität oftmals dritter Güte. Jedenfalls war die Absicht der Messeleitung, einen Überblick über das »Gute Buch«, wenn auch nur in Auswahl, zu bieten, als nicht voll gelungen zu bezeichnen. Im Interesse der Werbung für das Buch müßte es jedoch liegen, vor allem und stets, sei eS auch nur auf Provinz-Ausstellungen, Qualitätsware vorzulegen, in diesem Kalle das für die breite Masse bestimmte billige und Wie Buch. Dürfte es nicht als Aufgabe der Werbcstelle des Börfenvereins zu betrachten fein, daß auf Sondermesfen die in Frage kommende Lite ratur würdig und geschlossen zum Angebot gelangt? Sch. 5. Stuttgarter Buchmesse. — Anläßlich der Tagung des Verbairdes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel (siehe Bbl. Nr. 208, S. 11LL8) veranstaltet die Stuttgarter Verleger- Vereinigung ihre 5. Stuttgarter Buchmesse. Die Ausstellung, der wieder ein künstlerisches Gepräge gegeben werden soll, findet in den Räumen des »Stuttgarter Handelshofes« vom 20. bis einschließlich 24. September statt. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt.— Der durch seine vorbildliche, ungemein rührige und erfolgreiche Tätigkeit als Antiquar und Ver leger weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannte und hochge schätzte Buchhändler Herr Dr.-Jng. E. h. Karl W. Hiersemann, der am 8. Sept. unter Anteilnahme weitester Kreise zugleich mit sei nem 70. Geburtstag das 40jährige Bestehen seines blühenden Geschäfts begehen konnte, hat sich die Sporen zu seiner glänzenden Laufbahn in der Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig erworben, die er von Ostern 18K8 bis Ostern 1871 besucht hat. Aus diesem Anlaß haben ihm der Schulvorstand und die Schulleitung der Deutschen Buchhändler-Lehr anstalt, in der sich die ehemalige Lehranstalt des Vereins der Buch händler zu Leipzig fortsetzt, folgendes Schreiben gewidmet, das ihm in künstlerischer Aussührung von dem Vorsteher des Vereins »Deutsche Buchhändler-Lehranstalt«, e. V., Herrn Herrmann Tegener, feierlich überreicht worden ist: Sehr geehrter Herr Doktor! Die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt, der cs zur hohen Ehre gereicht. Sie zu ihren einstigen Schülern zählen zu dürfen, gestattet sich, Sie an Ihrem heutigen doppelten Ehrentage zu Ihrem 70. Ge burtstage und zum 40jährigen Bestehen Ihrer Firma auf Las herz lichste zu beglückwünschen. Wie vr. Martin Luther und zahlreiche andere hervorragende Männer unsers Volkes, so sind auch Sie, hochverehrter Herr Doktor, auf der gesunden Scholle unsrer Landwirtschaft erwachsen, die Ihr Herr Vater und Ihre Vorfahren mit Fleiß bestellt haben. Gleich wohl haben Sie sich, Ihrer Neigung folgend, dem Buchhandel ver schrieben und Ihre Lebensaufgabe darin erblickt, allen, die darnach
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