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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1924
- Strukturtyp
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- 1924-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1924
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- Deutsch
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X- 247, 20. Oktober 1924. Sprechsaal. Bürs-nil-lt s. d. Dtschn. BEendel. I4Z0S SpreAsM!. ^ Kreditnot und BAG im deutschen Buchhandel oder wie kommt der Verleger am schnellsten zu seinem Guthaben! Z-mmcr noch ist es in unseren Reihen in Sachen Kredit recht schlecht bestellt. Der alte Zopf bleibt hängen trotz fortschreitender Verbesserungen im Zahlungsverkehr! Leider haben noch recht viele Verleger die alte Gepflogenheit, nur durch Barpaket- oder Barfaktur- Nachnahme zu liefern! Die segensreiche praktische Einrichtung unserer vBAG« kennt man wohl, doch kann man sich schwer daran gewöhnen,- selbst der BAG angeschlossene Verleger benutzen diese Anstalt gar nicht oder selten. Man möchte annehmen, daß die älteren Herren des Verlegerpersonals noch zu sehr an die Barpaket- und Barfaktur-Nach- nähmen gewöhnt sind; es ist ihnen diese alte Ast zu sehr in Fleisch und Blut libergegangen. Wie pünktlich der Verleger seine Außen stände erhält, das ist geradezu zum Staunen: Kaufmännisch gedacht, steht unsere BAG-Einrichtung vorbildlich für alle gewerbetreibenden Ver bände einzig da. Der kleine Eintrittsbetrag von 10 Mark, der noch einer Verzinsung (Dividende) unterliegt, ist wahrlich keine aufregende Summe Geldes. Wieviel Arger und Arbeit sich der Verleger (und der Sortimenter) erspart, wenn er die Außenstände durch die BAG einzieht, kann man z. B. aus nachstehendem Vorfall ersehen: Mir lieferte ein großer Schulbücher-Verlag vor ca. vier Wochen einige Bücher; Teil 1 wurde zwar fakturiert, aber als Rest notiert, also nicht bald geliefert! Ich warte vergebens; nach einer Zeit von vier Wochen erinnere ich an die Restlieferung, da trifft sic in zwei Tagen ein, zugleich aber eine geharnischte Mahnung, Drohung von Kredit entziehung usw.; Porto (10 Pf.) wird berechnet. Hätte dieser Verlog den Betrag durch die BAG erhoben, so war die ganze Sache erledigt; ich hätte früher an die Nestlieferung erinnert, und beiden wäre der Arger erspart geivesen, ebenso die unnötige Arbeit. Also auf, werte Herren vom Verlag und Sortiment, Zeigen Sie durch Beitritt zur BAG und Benutzung derselben, daß Sie zum gesunden Aufbau im deutschen Buchhandel mithelfen wollen! G. Bl. Dolksverband der Bücherfreunde. Der Volksverband der Bücherfreunde wandte sich dieser Tage an mich mit der Anfrage, ob ich ihm nicht den Nachdruck des einen oder anderen Werkes meines Berlages in einer größeren Auslage gestatten würde, damit er billige Neuausgaben für seine Mitglieder, die er unter Umgehung des Buchhandels beliesert. Herstellen könne. Ich habe mit nachstehend abgcdrucktem Brief geantwortet. Braunschweig, den 18. Oktober 1924. Georg Westermann. An den Bolksverband der Bücherfreunde, Wegweiser-Verlag G. m. b. H., Berlin W 5V Rankestraße 34. Direktion. Auf Ihre Anfrage vom 9. d. M. erwidere ich, daß ich es ab lehnen muß, Ahnen irgendwelche Bücher meines Verlages zu liesern ober einzelne Autoren sreizugcben, da ich in Ihrem Unternehmen eine schwere Schädigung nicht nur des deutschen Sortiments, son dern indirekt auch des blicherkaufenden Publikums sehe. Wenn Ihr Vorgehen Schule machen würde, dann wäre dies gleichbedeutend mit dem Ruin des regulären Ladenbuchhandels und damit dem Fortsall eines Kulturfaktors, dessen Kehlen bas bücherkausende Publikum selbst am schmerzlichsten empfinden würde. Ich bin über haupt überrascht, daß Sic an mich herantreten, nachdem Ihnen bekannt ist, daß ich nur unter dem Druck der gesetzlichen Bestim mungen Westermanns Monatsheften vor einigen Monaten Ihren Prospekt beilegte, nachdem.infolge eines bedauerlichen Versehens meiner Anzeigenabteilung der Auftrag angenommen war, ehe Ihr Prospektmuster vorlag, in der Annahme, cs handle sich um einen der üblichen Vcrlegerprospekte. Keine Nabattanyaben auf Prospekten! Es heißt zwar offene Türen einrenncn, und doch kann ich's nicht unterlassen, das lOOinal Gesagte das lOltemal zu wiederholen: »Verleger, druckt doch nicht Euren feinen Wcih- nachbsan geboten die Bezugsbedingungen auf!« Jammer, Sllnbe imd Schande und schade um die oft musterhaft aus- gestatteten, illustrierten Prospekte und Zirkulare, die in den Papier korb wandern müssen, statt daß man sie zur Werbung benutzen kann. Die geringste Kenntnis von der Praxis des Sortiments sollte man denn doch beim Verlag voraussetzen können. Aber .... Darm st ad t. OttoCarius. Festhalten am Ladenpreis. Nachstehende, einem höheren Lehrer erteilte Antwort darf vielleicht aus einiges Interesse in der Allgemeinheit des Buchhandels rechnen: Sehl geehrter Herr Stndienrat! Sie bemerken in Ihrer gefälligen Zuschrift vom 7. dieses Mo nats, baß die bei mir erschienenen Tier- und Kolonial bändchen «im ganzen wie im einzelnen wertvoll und für die Hand der Schüler wohlgeeignet« erscheinen, daß Sie aber die Bändchen nicht ohne Nachlaß von dem Ladenpreise, der je Bändchen 7l> Pf. beträgt, bestellen könnte» in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage der Eltern Ihrer Schüler. In diesem Gedankengange vermag ich Ihnen wirklich nicht zu folgen. Der Preis von 7l> Ps. ist bereits so niedrig, daß er ein wirtschaftliches Hindernis sür die Anschaffung überhaupt nicht sei» kann. Betrüg« er 80 Pf. und ließe ich Ihnen dann das Bändchen für 70 Pf., so würde Ahnen dies wahrscheinlich wirtschaftlich sehr erschwinglich erscheinen. Ich habe vorgezogen, den richtigen Preis von vornherein zu nennen, und muß es grundsätzlich ablehnen, Aus nahmen zu bewilligen, die in diesem Fall schon deswegen keine Berechtigung hätten, weil jeder Schüler doch nur ein einziges Bänd chen kauft. Auch geht es wider die Standespflichtin, daß jemand meine Verlagswcrke unter demjenigen Preise soll von mir kaufen können, zu dem sie meine Kunden, die dort ansässigen Sortiments- buchhändler, zu verkaufen von mir verpflichtet werden. Jede gute Ware hat ihren Preis. Ich darf vielleicht doch noch hoffen, daß Sie Ihren Schülern gute Bücher nicht vorenthalten wer den, nur weil sie nicht billiger als billig verkauft werben können. Mit vorzüglicher Hochachtung gcz. R. Voigtländers Verlag. 8emper Itiem! Wenn bei Stellenangeboten die Firma nicht angegeben wird, mag das in vielen Fällen seinen Grund haben; wenn aber nicht einmal die Provinz, geschweige denn die Stadt genannt wird, in der sich die betresfende Firma besinbet, so ist diese Verschwiegen heit übertrieben und verursacht den Stellcsuchcnden, die meist mit jedem Pfennig rechnen müssen, nur unnötige Mühe und Kosten. Es wird sehr viele auch ganz junge Gehilfen geben, denen namentlich in dieser Zeit die Mittel fehlen, einen Umzug nach einer ihrem derzeitigen Wohnsitz entfernten Stadt, der vielleicht ein halbes Monatsgehalt und mehr kostet, vorzunehme», von einem verheirateten Gehilfen ganz zu schweigen. Und dann noch eins: In neunzig von hundert Fällen werden junge oder jüngere Gehilfen gesucht. Was wird aus uns, den 30-—50- jährigen? Wir sind doch noch keine Mummelgreise, fühlen uns viel mehr meist im Vollbesitz unserer Arbeitskraft, haben langjährige Er fahrungen gesammelt, die doch dem Geschäft zugute kommen, und werden der Not der Zeit entsprechend schon nicht zu große Ansprüche stellen. Denn die Gehaltsfrage ist doch wohl meist der Grund, weshalb junge Gehilfen gesucht werden. O. F u l d a. Papperollen für Vilderversand. (Vgl. Bbl. 24S.> Bei uns sind folgende Firmen als Hersteller solcher Papperollen gemeldet worben: Adolfs, Emil, Papier-Spulen und Hülsenfabrik, Reutlingen (Württ.j. Aktiengesellschaft für Cartonnagenindustrie, Dresdcn-N. 8, Dresdner Straße 4, Alhclm L Co., PaplerhLlsenfabrik, Bismarckslal, Post Lößnitz jErzgeb.j. Kartonnagen-Kabrik Alfred Krippncr Nachf., Leipzig, Ranstädter Steinweg 42 b. Lumpp, I., Tübingen. Pappenindnstrie G. m. b. H„ Berlin O 17, Warschauer Str. 39/40. 1875»
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