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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1924
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- 1924-10-20
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- 20.10.1924
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X- 247, 2V. Oktober 1S24. Redaktioneller Teil. Erinnerung und Trost» von A, Klingler. Das 18. Jahrhundert brachte wie Überall, so auch in Zürich neues, reges Leben in das Druckergewerbe, Die Ausstellungsleitung der Züricher »Modeschau der Bücher» hat es sehr gut verstanden, aus der Massenprodultton dieses Zeitabschnittes das Wesentliche und Wichtige herauszugreifen, sodaß dem Auge des Besuchers auch bei der Besichtigung dieses Teiles der Ausstellung nicht zu viel zugemutet wird. In der ganzen Aus stellung, deren Veranstaltung in geschmacksicheren, kundigen Händen gelegen haben muß, spiegelt sich lebendig ein stattliches Stück Buch- druckergeschichte. Sie dürste dazu bestimmt sein, nicht nur das Herz des Fachmannes oder des Bibliophilen zu erfreuen, sondern auch in wetteren Kreisen das Interesse sllr die schöne Druckerkunst nnd das Buch neu zu beleben. S.-W. »Daheim» im »eubcsctzten Gebiet »ud dem Brückenkopf Düsscl- dors nicht mehr verboten. — Aus Grund der von der »Deutschen Ab ordnung zur Durchführung der Londoner Vereinbarungen» in Düssel dorf erhobenen Vorstellungen hat der kommandierende Gencral der Besatzungstruppen in Düsseldorf das Verbot des Daheim mit Wirkung vom 7, Oktober 1924 für das neubesetzte Gebiet und den Brückenkopf Düsseldorf ausgehob « n. Buchausstellung i» Breslau. — Im Rahmen einer »Arbeitswoche der Breslauer Jugendbewegung» fand daselbst unter der Leitung von IorgLiebig eine größere B u ch aus st e l l u n g statt, deren Sinn und Zweck es sein sollte, Art nnd Wesen der Bewegung zu zeigen, der Jugend zur Selbstkritik, den Fernstehenden zur Anschauung und Ver sinnbildlichung, Selbst Buchhändler und mit der Jugendbewegung aufs engste verwachsen, hat Jorg Liebig es verstanden, eine reiche mit großer Sorgfalt und Sachkenntnis getroffene Auswahl von Büchern und Zeitschriften aus allen Gebieten der schönen und ivisjenschastlichen Literatur zusammenzustellen, Werke über Kunst, Musik, Ästhetik, Körperkultur nahmen naturgemäß einen breiten Raum ein. Beson dere Beachtung erfuhren die Verleger Eugen Diederichs und Franckh- Stuttgart; t» reicher Auswahl vertreten war auch der Theatiner-Ver lag, München, und der Matthias-Grllneivald-Verlag, Mainz, Büchcrausstcllung anläßlich der Proviuzial-Lchrcrversammlung in Zeitz vom 5, bis 7, Oktober 1924, — Eine der bedeutsamsten und beach tenswertesten Veranstaltungen zur Provinzial-Lehrertagung in Zeitz war die Büchcrausstcllung, die von der Buchhandlung Reinhold Jubelt veranstaltet wurde und von zahlreichen »amhasten Verlags buchhandlungen ausgiebig beschickt war. Mit der Ausstellung war auch ein Bücherverkauf verbunden. Die Lehrerschaft und die Zeltzer Einwohner zeigten großes Interesse für die Ausstellung, sodaß sie sich eines sehr regen Besuches erfreuen konnte. Die Raumvcrtcilung auf die einzelnen Firmen war folgende: Franz Bahlen 0,25 m, Louis Nebert 0,5 m, Heinrich Handel 0,5 i», A, W, Zickfcldt 1 in, B,G. Teub- ncr Ich ru, Ferd, Hirt S m, List L von Bressensborf 1 ui, August Hopser lich m, Jul, Beltz 2,5 m, Wenau-Werkschachtel 2 in, Velhagen L Klasing 2 m, Schröder in Osterwieck 0,25 w, Preuß. Lehrerzeitung 1,5 m, Herm. Schroedel 15,5 in, Sis-Verlag 5,50 m, Hcintze Le Blanckertz 1,5m, Alfred Rolle-Z eitz. Schristkunst-Ausstcllung zu Leipzig, — Im Deutschen Buch- mnscum zu Leipzig, Zeitzerstr, 121, sind zurzeit die Orignalarbeiten des Schriftkünftlers Johannes Holtz, Flensburg, ausgestellt. Neben Märchen und geistlichen Gesängen ist vor allem der großzügig angelegte, auf Pergament geschriebene, mit Initialen verzierte Goethesch« Faust beachtenswert, Vortragsabende, — Die Bücherstube am Museum in Wiesbaden veranstaltet auch in diesem Winterhalbjahr außer einer Vortragsreihe im Kurhaus literarische Abende in ihren Räumen, die wie folgt festgesetzt sind: Oktober: vr, Karl Hagemann, »Wilhelm Busch-Abend — Buschiaden»; — November: Hermann Kemps — August Momber: »Georg Büchner-Abend» Aus »Danton», »Leonce und Lena», »Lenz» (Ein Fragment); — Dezember: Erna Reigbcrt: Ham sun-Abend»; — Januar: vr, von Gordon: »Heinrich von Kleist» (zur Aufführung des »Käthchen von Heilbronn»); — Februar: vr, H. W, Eppelsheiiner: »Die Schundliteratur«; — März: vr, Felix Dührcn- heimer: »Über Psychoanalyse» IFreud, Adler usw,). Berichtigung aus Grund des Prcßgcsctzes, — Ein Berliner Zeit- schristen-Redakteur war angcschuldigt worden, gegen 8 11 des Reichspreßgesetzes verstoßen zu haben, indem er eine Berichtigung zu einem Versammlungsbericht nicht ausgenommen habe, D, weigerte sich,! die Berichtigung aufzunehmcn, weil sie sich nicht auf tatsächliche An-I gaben beschränke, sondern Propaganda machen wolle und auch sonst nicht den Vorschriften des Preßgesetzcs entspreche. Das Amtsgericht verurteilte ihn aber zu 25 Goldmark Strafe, weil er verpflichtet ge wesen sei, die Berichtigung aufzunehmen. Diese Entscheidung socht der Redakteur durch Revision beim Kammergericht an und behauptete, sich nicht strafbar gemacht zu haben, da die Berichtigung den Vorschriften des 8 11 des Reichspreßgesetzes nicht entsprochen habe. Der I, Stras- senat des Kammergerichts hob auch die Vorentscheidung auf und sprach den Redakteur srei, indem u, a, ausgeführt wurde, eine der in 8 11 des Reichspreßgesetzes ausgestellten Voraussetzungen für die Verpflich tung des Redakteurs einer periodischen Druckschrift zur Ausnahme einer Berichtigung sei, daß der Einsendende die Berichtigung unter zeichnet habe. Die Berichtigung sei als brucksertiges Manuskript ein zusenden, Es müsse äußerlich ein selbständiges, von dem Begleit schreiben, das bas Verlangen der Aufnahme enthalte, unabhängiges Schriftstück vorliegen. Form und Inhalt müssen so gefaßt sein, daß kein Zweifel darüber bestehe, daß die berichtigende Sachdarstellung sich an das lesende Publikum wende. Diesen Erfordernissen entsprach die dem angeklagten Redakteur eingesandte Berichtigung nicht. Nicht die Berichtigung, sondern der Brief ließ nicht deutlich erkennen, welche Sähe zu der Berichtigung, deren Aufnahme in die von dem Ange klagten redigierte Zeitschrift verlangt wurde, gehören. Sich hierüber selbst ein Bild zu machen, könne dem Redakteur nicht überlassen wer den, denn er sei weder verpflichtet noch berechtigt, auch nur die geringste Umstellung oder Umformung der Berichtigung vorzunehmen. Erfüllte die eingesandte Berichtigung die gesetzlichen Erfordernisse nicht, so war der angeklagte Redakteur nicht verpflichtet, die Berichtigung auszn- nehmen. Ermäßigung von Papierpreise», — Die Besprechungen der Fach gruppen der Papierhersteller Anfang Oktober führten zu folgenden Beschlüssen: Die Preise von Feinpapier und holzfreiem Papier bleiben unverändert. Für holzschlisfhaltige Schreib-und Druckpapiere sind folgende Ermäßigungen ein- gctreten: Stoffklasseu 1 und 1 u um 2 Mark die 100 üg, Stoffllassen 2 bis k um 1 Mark die 100 üg, Kür Packpapiere wurden folgende Ermäßigungen beschlossen: Gewöhnliche sgeringe) Packpapiere um 1 Mark, Einseitig glatte Zellulosepapiere um 1.50 Mark, Kettdichte Zellulofcpapiere um 2 Mark, Für Briefumschlagpapiere um 1 Mark, Vom 10, Oktober ab tritt bis auf weiteres aus Grund einer Aus sprache der Druckpapier herstellenden Verbände mit Vertretern der Vcrlegerschaft eine weitere Preisermäßigung des Zci- tungsdruckpapiers um 50 Pf, für 100 Kilo ein. Der Truckpapierpreis beträgt danach jetzt 30 Mark für 100 Kilo Rollenpapier, 31 Mark für 100 Kilo Formatpapier, (Papier-Ztg,), Thodcschc Papierfabrik, A,-G. zu Hainsberg. — Die Gesellschaft legt nunmehr ihre Papicrmarkbilanz per 30, Juni vor, aus der ersicht lich ist, daß der Überschuß nur in Höhe von 0788 Billionen Mark aus» gewiesen werden kann, die in der Goldmarkcröffuungsbilanz mit ver rechnet werden sollen. Die Mitteilungen der Gesellschaft find sehr kurz gehalten und beziehen sich nur auf allgemeine Angaben, Insbesondere wird noch nicht gesagt, wann die Eoldniarkbilanz vorgclcgt werden kann. Aus der Bilanz ist noch zu erwähnen, daß die 2leständc eingesetzt worden sind mit 222 739 Billionen Mark, Außenstände mit 327 089 Billionen, die Verbindlichkeiten intt 590157 Billionen Mark, Lustpost München—Gens. — Ter Luftpoftverkehr mit der Schweiz sLinie München—Zürich—Genf) wird vom 18, Oktober an für einige Wintermonate eingestellt. Postsrachtstücke nach Frankreich. — Fortan sind Postfrachtstücke ohne und mit Wertangabe nach allen Eisenbahnstationen Frankreichs sübcr Belgien) durch Vermittlung der Kontinental-Agentur in London — Zweigniederlassung in Herbeslhal — zugelafsen. Meistgewicht 20 üg; Leitung über Köln-Deutz, Nähere Auskunft gebe» die Postanstaltcn, Anatolc France über den Geist der Bücher, — Anatole France, der Sohn eines Buchhändlers, selbst von Beruf Bibliothekar und ein feiner Kenner der Weltliteratur, ist ein leidenschaftlicher Verehrer des Bu ches gewesen. In einer gedankentiesen, wenig bekanntgewordenen Rede, die er einmal bei der Eröffnung einer Volksbibliothek hielt, hat er sich i über den Geist und den Zauber des Buches ausgesprochen: »In einer lS7S
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