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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1924
- Strukturtyp
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- 1924-10-22
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1924
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- Deutsch
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X- 249, 22. Oktober 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. Dtschn. Buchhandel. 144tztz seine Metzausstellungen neue Geschäftsverbindungen anknüpsen, aber nur in ganz geringem Matze, denn derartige Verbindungen entstehen doch immer nur auf Grund der Ankün digungen von Neuigkeiten im Börsenblatt. Letzten Endes ist es also immer wieder die eigene Werbearbeit des Verlages, die zu neuen Geschäftsverbindungen führt» (Bruno Cassirer, Paul Cassirer V erlag A.-G. und Ernst Rowohlt Verlag K.-G. a. A., sämtlich in Berlin); — -Ich habe den Eindruck, daß durch die Messe eine ganze Reihe neuer Verbindungen angeknüpft wird, die später zu dauernder Geschäftsbeziehung führen. Es kommen vielfach Ausländer und Großeinkäufer in Betracht. Diese Erfahrung konnte ich auch aus der letzten Herbstmesse machen. Wenn diese Meßbesucher zunächst auch keine oder nur kleinere Bestellungen aufgeben, so entwickelt sich doch hieraus oft eine nachhaltende und nutzbringende Geschäftsverbindung. Die Frühjahrs- und Herbstmesse erachte ich somit für den Buchhandel als ersprieß lich» (Diet e r i ch' s ch « V e r l ag sbu ch h and lun g m. b. H. inLeipzi g). -Neue Verbindungen, wenn auch nur einige», so schreibt Eduard Bloch in Berlin, »sind durch die Messe ange knüpft worden. Vielleicht wäre die Anlage eines Besucher buches mit dem Eintritt zu verbinden möglich. Die Aussteller müßten viertelstündlich durch Durchschlaglisten erfahren, wer zum Besuche der Bugramesse in die Räume gekommen ist. Das würde in vielen Fällen die Anknüpfung neuer Verbindungen er möglichen. Es wäre besonders zu begrüßen, wenn es der Messe leitung durch irgendwelche Maßnahmen gelänge, die Sortimen ter zu veranlassen, sich Firmen, mit denen sie im geschäftlichen Verkehr stehen, vorzustellen. Es liegt im Interesse sowohl des Verlegers wie des Sortimenters, sich bei der Messe persön lich k e n n c n z u lernen und etwaige persönliche Wünsche zu äußern, da sich der weitere geschäftliche Verkehr aus Grund der persönlichen Bekanntschaft leichter und angenehmer fortführen läßt. Die Angst der Sortimenter, für einen Käufer gehalten zu werden, läßt in vielen Fällen die doch zu nichts verpflichtende Vorstellung in Fortfall kommen». Auch von anderer Seite wird der große Nutzen der per sönlichen Bekanntschaft, die so leicht aus der Messe erfolgt, hervorgehoben. So schreibt die Firma Elena Gott- schall Verlag in Berlin: »Von größter Wichtigkeit er scheint uns jedoch die persönliche Bekanntschaft, die auf den Mes sen geschlossen oder erneuert wird. Aus dieser Quelle sind schon viele Ersprießlichkeiten geflossen, weswegen wir — trotz zahlen mäßiger Unrentabilität — auch weiterhin ausstellen werden». »Der persönliche Verkehr, nicht nur mit den bisherigen Kun den, sondern auch mit neuen Interessenten», schreibt der Alster- Verlag inHamburg, »trägt selbstverständlich viel dazu bei, um künftige, ersprießliche Geschäfte abzuschließen. Auch bekom men die Interessenten durch die Besichtigung der ausgestellten Bücher einen besseren Einblick in die Verlagstätigkeit der ein zelnen Firmen; die Anregung dazu muß aber von seiten der Aussteller gegeben werden und ist unerläßlich«. Vielfach wurde auch der Wunsch geäußert, daß Veranstal tungen getroffen werden möchten, auf denen sich die Meßverkäufcr und die einkaufenden Vertriebsbuchhändler zunächst einmal per sönlich und gesellschaftlich nähertreten können. So schreibt ein MünchenerVerlag: »Vielleicht ließe sich am ersten Tag der Messen ein Begrützungsabend von seiten des Metzamtes einrichten, auf dem gewisse Persönlichkeiten versuchen, Sorti menter und Verleger gesellschaftlich näherzubringen». Nach Meinung von L. Staackmann Verlag in Leip zig werden auf der Messe immer Geschäftsverbindungen ge knüpft, die sonst nie zustandekämen. Der Messebesucher vermeide es leider meistenteils, die außer dem Metzzentrum ge legenen Leipziger Geschäftshäuser aufzusu chen, und deshalb wäre die Vertretung auf der Bugramesse auch für Leipziger Firmen von Vorteil, wie die Erfahrung gelehrt habe. Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahrgang. Oft wird die Anschauung vertreten, es sei unbedingt not- wendig, daß ein größerer Verlag bei der Messe nicht fehlen darf, und daß er schon aus Prestige-Gründen dort vertreten fein muß. Dis Frage der Möglichkeit zur Anknüpfung neuer Verbin dungen auf der Messe hängt natürlich eng zusammen mit dem Besuch der Büchermessen durch Einkäufer. Daß dieser noch nicht zufriedenstellend ist, darüber wird vielfach geklagt. Auch daß die Buchausstellungen viel zu wenig zu wirk lichen Einkäufen benutzt werden, vielmehr nur zu Orientierungs zwecken (Sehmänner) dienen, wird öfters erwähnt. »Es ist festzustellen», klagt der Rikola Verlag A.-G. in Mün chen, »daß gerade die besten Elemente aus der Messe fehlten. Dagegen haben sich allerlei Auchbuchhändler und soge nannte Grossisten und Ramscher bemerkbar gemacht, deren Be kanntschaft man nur mit gemischten Gefühlen machen konnte». »Wir haben immer wieder die Beobachtung machen müssen», schreiben vr. Eysler L Co. A.-G. in Berlin, »daß die Zahl der wirklichen Einkäufer, die aus dem Buchhandel die Mes sen besuchen, viel zu gering ist, um bei der großen Menge von Ausstellern für diese ein einigermaßen günstiges Resultat er warten zu lassen. Es wäre Wohl gewiß interessant, wenn ein mal festgestellt werden könnte, wie groß in Wirklichkeit die An zahl der Firmen ist, die wirklich als Einkäufer die Bugramesse besuchen. Wir haben immer wieder den Eindruck gehabt, daß diese Zahl erschreckend klein ist im Verhältnis zur Gesamtzahl der wirklich in Betracht kommenden Interessenten. Die weitaus größte Mehrzahl der Sortimentsbuchhändler denkt wohl gar nicht daran, trotz der sehr starken Propaganda, die auch im Bör senblatt in den letzten Jahren für den Besuch der Messen veran- staltet wird, die Messen zum Einkauf zu besuchen, und wir glau ben, daß hier auch keine größere Änderung zu erreichen ist, weil der durchschnittliche Sortimentsbuchhändler die Kosten scheut und durch andere Möglichkeiten, seinen Bedarf zu decken (Bör senblatt, Prospekte, Reisende des Verlags usw. usw.), zu ver wöhnt ist. Wir glauben infolgedessen auch nicht, daß die Meß- leitung die Möglichkeit hat, den Interessen des Buchhandels noch mehr zu dienen, als es bisher geschehen ist. Wir haben im Gegenteil auch hier den Eindruck, als wenn der Bogen hier schon etwas überspannt worden ist, weil sich aus Anlaß der Messe jetzt immer eine besonders starke Flut von Angeboten über den Sortimentsbuchhandel ergießt, dem einfach die Möglichkeit fehlt, auf ein derartiges Angebot zu reagieren». Fr. Lintz Verlag in Trier meint: »Die Propa gandamaß nahmen zur Heranführung von Ein käufern seitens der Metzleitung sind immer noch nicht rest los erschöpft. Die individuelle Propaganda mußte leider der schematischen Weichen. Vor allen Dingen müßten die Kreis- und Ortsvereine viel besser auf den Wert der Messe aufmerksam gemacht werden. Es liegt hier auf der Hand, daß die Messe lediglich eine Musterschau darstellt. Der Sortimenter hat hier Gelegenheit, sich von dem Gebotenen selbst zu überzeugen. Der besuchende Reisende ist nicht in der Lage, alle Erzeugnisse des Verlags mitzubringen. Es ist für ihn um so schwerer, wenn er die Vertretung für mehrere Verleger übernahm. Die Leip ziger Frühjahrs- und Herbstmesse ist und wird von keiner andern Messe übertroffen.» — »Es wäre ganz vorteilhaft, wenn die Meßleitung durch Anzeigen refp. Artikel in den Fachblättern anderer Branchen, wie z. B. in den Blättern des Papieifaches und der Spielwarenhändler, auf die Bugramesse hinwiese. Er fahrungsgemäß wird unsere Messe auch von Vertretern solcher Geschäftszweige besucht, die Bücher nur in zweiter Linie führen. Bei diesen müßte das Interesse für die Bugramesse in noch höherem Maße geweckt werden» (Dieterich'sche Ver la g S b u ch h a n d l u n g m. b. H. inLeipzig); — »Wir glau ben kaum, daß die Meßleitung in der Lage sein wird, irgend etwas Wirksames tun zu können, um den Umsatz für den Buch handel überhaupt zu steigern. Dazu ist der Buchhandel an sich im Handel viel zu sehr Spezialgebiet und viel zu sehr besonders organisiert. Es kann also eine wirksame Werbearbeit nur von tk>g°
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