Fertige Bücher. 251, 24. Mer Fördert den Kolonialen Gedanken Erzählung aus Afrika von 224 Seiten Text Eine Karte Oed. Gm. 3.50 11 10 (S 15 Testbilder Ein Farbbild Neuo Gm. 2.10 11/10 T Die Tcxtbllder sind von Kunstmaler F. Müller-Münster, das farbige Vollbild von Afrikamaler Ernst Vollbehr. Das Vorwort schrieb der frühere Gouverneur von Deutfch-Ostafrika, Exzellenz von Schnee Wer ein rechter Dichter werden will, lernt an der Schöpfung wechselrelchem Walten und wandert in die weite Welt. — Kein Wunder, das; Josef Viera im Dlchierdrange den Wanderstab ergriff und kreuz und quer das große Afrika durchstreifte, daö er sich zum Betätlgungsfelde seiner Schrtftstelleret erwählt hat. In achtjähriger Abenteuerfahrt nahm er alle Zufälligkeiten des Daseins unverdrossen auf sich: scheinbar ein Wanderer ohne Ziel, in Wahrheit aber mit dem klar umriffenen Programm im Herzen, den dunklen Weltt.1l, kennen und begreifen zu lernen, den Weltteil, wie ihn sich die Weißen geschaffen, und jenen, der heute noch den Schwarzen zu eigen ist. An praktischer Betätigung, wie sie allein das Leben wirklich kennenlernen läßt, fehlte es ihm nicht: er führte mehrhunderlköpfige Neger- kolonnen durch Urwald und Steppe, lebte, litt und genoß die Freuden deS TageS mit seinen schwarzen Brüdern. Unter vielen bedeutenden Neger slä in men lebte er und erkannte Sitten und Wesen der Eingeborenen ln ihrer tieferen Bedeutung. Seine Iagdunternehmungen brachten ihn mit allen bedeutenden Tiergattungen des Kontinents in Berührung/ selten griff er zur Büchse, eS war ihm vielmehr darum zu tun, das Tun und Treiben und das Wesen der Tiere in Freiheit zu studieren. Josef Viera nahm an dem gesamten von Lettow'schen Feldzuge teil. Seine tollkühnen Patrouillen-Unternehmungen in Portugiefisch-Ostasrika waren vom Feinde gefürchtet. Wochenlang blieb er von dem Trupp der eigenen Landsleute entfernt, durchstreifte mit einer Handvoll Neger daS Feindesland und führte Heldenstücklein auS, die ein Karl May ersonnen haben könnte und die dessen Phantasie würdig wären. Er erlebte Afrika im wahrsten Sinne des WoneS, von Ägypten bis zum Süden und tief ln den Kongo hinein. Der Giühwind Ebamsln warf ihn in den Sand der Sahara und ließ ihn röchelnd mit der entfesselten Naturgewalt um sein Leben ringen,- der feuchtheiße Urwald Innerafrikas bedrängte ihn mit allen seinen Gefahren und Martern, die er in sich birgt. ES ist klar, solch starkes Erleben befähigt einen Mann, dichterische Begabung vorausgesetzt, zum volkstümlichen Abenteuer-Schriftsteller. Josef DleraS Schriften handeln nicht vom Krieg, auch nicht von dem sattsam bekannten Werdegang der europäischen Zivilisation in Afrika, sondern ganz einfach von Abenteuer erlebenden und bestehenden, lebensbejahenden Wirkllchkeltsmenschen. Von Letlow Vorbeck: ... ein Buch, das plastisch das schöne Leben in afrikanischer Steppe und im afrikanischen Busch schildert und zu gleich die gesunde Freude am Abenteuer und die Tatkraft belebt. Enßlin Laiblins Verlagsbuchhandlung - Reutlingen