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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1924
- Strukturtyp
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- 1924-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1924
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- Deutsch
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Anspruch genommen sind, daß ihnen gar keine Zeit zur ruhigen Besichtigung der in Frage kommenden Meßhäuser und zur Aus gabe von Bestellungen bleibt. Wir würden es sehr begrüßen, wenn diese Zwischenmesse einheitlich ganz unterbleiben würde, damit nicht nur die Leipziger Firmen, denen keine besonderen Spesen daourch erwachsen, einen Vorteil davon haben zum Nach teil der auswärtigen Aussteller, die infolge des zu erwartenden viel zu geringen Umsatzes von einer Beschickung der Kantate- Bugramesse absehen müssen- <Georg D. W. Callwey in München); — -Die Kantatemesse, so wie sie jetzt ist, ist ein vollendeter moassns', weil doch logischerweise kein Mensch gleichzeitig in den Versammlungen und der Messe sich befinden kann, konsequenterweise in der letztgenannten also die Verkäu fer einsam und verlassen sitzen und bei dem Nervcnverbrauch der Versammlungen in der bisher stattgehabten Weise nach ihrem Ende sofort alles Leipzig den Rücken kehrt und niemand mehr Kraft und Lust hat, die abscheulichen Bugraräume (um Kantate herum gewöhnlich der reine Backofen) zu durchwandeln- (Karl Rauchin Dessau); — »Die Kantatemesse ist bisher geschäftlich stets ein Mißerfolg gewesen. Dies mag daraus zurückzuführen sein, daß die Kantate-Tagungen vor der geschäft lich stillen Zeit liegen, also zu einer Zeit stattfinden, wo der Sortimenter keine Veranlassung hat, sein Lager zu füllen, und daß außerdem die Tage seines Leipziger Aufenthaltes durch die ununterbrochene Folge von Tagungen so in Anspruch genommen sind, daß für den Besuch der Ausstellungen kaum Zeit bleibt- (Georg Westermann in Braunschweig); — ,Die Kantate-Messe hat entschieden den Vorzug, daß an ihr mehr Sortimenter als während der andern beiden Messen nach Leipzig kommen. Aber wegen der Versammlungen finden die meisten trotzdem zu wenig Zeit zu einem gründlicheren Besuch der Ausstellung. Andererseits ist auch die Zeit um Kantate kein besonders günstiger Einkaufstermin, weil wir uns schon dem Sommer nähern und zu diesem Termin doch zu wenig Novi täten vorliegen- (Anton Schroll L Co. in Wien); — Unseres Erachtens könnte die Kantate-Messe vollständig Ver schwinden. Wir sind überzeugt, daß der eine oder andere Klein stadtsortimenter dieKantate-Messenicht missen möchte, zumal da er zur Hauptversammlung nach Leipzig kommt und den Frühjahrs und Herbstmcssebesuch wegen der ziemlich hohen Spesen vermei det. Die den ausstellenden Verlegern entstehenden Spesen können aber nicht wegen dieser wenigen Sortimenter gemacht werden. Die meisten Kleinstadtsortimenter kommen vom Kantatesonn- abend bis Montag nach Leipzig. Der größte Teil derselben be sucht die Hauptversammlung, sodaß am Kantatesonntag kaum jemand die Bugra besucht. Wenn der Verleger, da er doch auch an der Hauptversammlung interessiert ist, dieselbe besuchen will, so ist er gezwungen, seinen Stand auf der Bugra durch einen Angestellten versehen zu lassen. Dies erfordert weitere Spesen, die in keinem Verhältnis zu dem erzielten Gewinn stehen. Aus diesem Grunde sprechen wir uns gegen die Kantate-Bugramesse aus- (Orania-Verlag in Oranienburg); — -Die Kantate-Messe halte ich in der bisher abgehaltenen Form für überflüssig. Welcher von den Buchhändlern hat infolge der vie len Sitzungen noch Zeit, sich um die Ausstellung zu kümmern? Die freie Zeit, die dem Kantatebesucher bleibt, verwendet er nicht zum Besuch der Ausstellung, und doch ist diese gerade anläßlich Kantate äußerst wichtig. Nur müßte vom Börsenver ein darauf hingearbcitet werden, daß ein Tag zwischen den Sitzungen nur für den Besuch der Ausstellung reserviert bleibt. Dann bin ich der Überzeugung, daß dieser Tag auch zum Besuch der Kantatemesse benutzt werden wird- (Carl Henschel Verlag in Berlin); — »Die Abhaltung der Kantate- Mess e ist der Leipziger Messe schädlich. Zu Kantate kommen die Buchhändler nicht zum Einkäufen nach Leipzig, und außerdem ist es eine Überspannung des Messe-Wesens, innerhalb von wenigen Monaten am gleichenPlatze zweiMessen abzuhalten. Es muß schon zur Frühjahrsmesse bekanntgemacht werden, daß unter keinen Umständen eine Kantate-Messe stattfindet, damit die Einkäufer nicht vom Besuch der Frühjahrsmesse zurückgehalten werden. Umfragen während der Frühjahrsmesse bei den Ausstellern über die Neigung zur Abhaltung einer Kantate-Messe dürften ab wegig sein, weil sehr zahlreiche Messe-Vertreter gor nicht befugt sind, eine Entscheidung für ihre Firma zu fällen. Das Urteil vieler Messe-Vertreter dürfte auch durch persönlichen Belang für oder wider häufig getrübt sein- (S. Fischer Verlag in Berlin); — »Die Kantalemesse halten wir für über flüssig, schon wegen des kurzen Abstandes von der Frühjahrs messe. Außerdem bleibt den Besuchern der Kaniateberhand- lungen im Börsenverein zu wenig Zeit, um sich mit der Aus stellung im Bugrahaus eingehend zu befassen. Richtiger wäre es, wenn diese Verhandlungen auf die Frühjahrsmesse verlegt würden- (Braun L Schneider in München); — »Zur Frage der Kantate-Messen bemerken wir, daß sich diese niemals zweckentsprechend gestalten werden. Die Gründe hier für liegen im Zeitpunkt der Abhaltung der jeweiligen Kantate messen, ferner in der Einseitigkeit, weil die verwandten Bran chen fehlen, und dann hängt aber auch der Besuch einer solchen Messe ganz von den Kantateverhandlungen bzw. von deren prvgrammäßiger Abwicklung ab. Die Kantatebesucher werden durch die Verhandlungen selbst sowie durch die verschiedent- lichen Festlichkeiten viel zu sehr von dem Besuch der Messe und vom Einkauf selbst abgelenkt. Wir halten deshalb eine Kantate messe sür vollständig überflüssig« (Paul Cassirer Ver lag A. - G., E r n st Rowohlt Verlag K. - G. a. A. und Bruno Cassirer, sämtlich in Berlin); — -Die Kan tate - B u g r a - M e s s e hat erfahrungsgemäß keinen Wert, da die in Leipzig anwesenden Buchhändler durch die Verhandlungen der buchhändlerischen Organisationen vollauf in Anspruch genom men sind. Eine Konzentration auf die Leipziger Oster- und Herbstmesse wird eine Besserung im Besuch zweifellos herbei- fllhren. Es wäre auch zu überlegen, falls dies im Zusammen hang mit der allgemeinen Leipziger Messe möglich ist, die Dauer der Bugra-Messe zu beschränken, eventuell von Sonntag bis Donnerstag. Schon jetzt packt eine große Anzahl Firmen am Donnerstag ihre Ausstellungen ein, ohne sich um di« der Messe leitung gegenüber eingegangene Verpflichtung zu kümmern, und schädigen damit die anderen Aussteller. Ist ein« Verkürzung der Kantate-Bugra-Messe um zwei bis drei Tage nicht angängig, so ist erforderlich, daß sämtliche Aussteller ausnahmslos ver pflichtet werden, die festgesetzte Dauer einzuhalten- (W. Bo tz a ch L C o. G. m. b. H. in Leipzig);.— »Die Kantate- Messe haben wir schon in einer Zuschrift an den Vorsitzenden der Stuttgarter Verleger-Vereinigung, Herrn vr. Kohlhammer, im März ds. Js. als ziemlich überflüssig bezeichnet: durch die vielen Sitzungen ist es den meisten Buchhändlern unmöglich, einen Besuch von befriedigender Dauer vorzunehmen. Viele pflegen nur einmal im Fluge durch die Stockwerke zu eilen, ohne an einen nennenswerten Kauf zu denken und die meisten bestätigen einem, daß sie überhaupt gar nicht in der Bugra- Kantate-Messe waren. Wenn die Kantate-Messe aufrecht er halten werden soll, dann müßte schon in anderer Weise, durch nennenswerte Meßpausen, Wandel geschaffen werden: möglichst in Verbindung auch mit irgendeiner Zusammenkunft oder einem Vortrag, den man doch in die oberen Stockwerke der Bugra- Messehauses ganz gut hineinverlegen könnte» (Fleischhauer L Spohn in Stuttgart). Nur 5 Firmen hielten gerade die Kantate-Bugra- messe sür nützlich, weil auf ihr besonders die »reinen Sortimenter-, die zu der Hauptversammlung des Börsen vereins kommen, vertreten wären. Eine Berliner Firma hält die Kantatemesse fürnötig. Sie sei deshalb besonders wichtig, weil sie vorwiegend von rei nen Sortimentern besucht werde, während sich zur Frühjahrs und Herbstmesse die Einkäufer mehr aus Geschäften mit Nebenbranchen einstellten. Aus diesem Grunde sähe sie auch keinen Zusammenhang zwischen den in kurzen Abständen folgenden Bugramessen im Frühjahr und zu Kantate, und sie sähe deshalb keinen Anlaß, die Kantate-Bugramesse einzustellen. Durch sie würde nach ihrer Meinung sicher kein Aussteller von dem Besuch der Frühjahrsmesse und Herbstmesse abgehalten. Derselben Meinung ist ein anderer großer Verlag und be gründet sie mit folgenden Worten: lg«
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