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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1924
- Strukturtyp
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- 1924-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1924
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I48I S »»rl-ildUM ,, d. Dychn. «vchh-ndel. Redaktipnellei TeU. ^ 25Z, 27. Oktober 1924. Geschmack und Wissen zu fördern und schlafende Kräfte zu wecken. Jeder naht sich dem Buchhändler als Ratsuchender. Selbst der Ge lehrte hat seinen Sortimenter, der ihn versorgt und Neuerscheinun gen empfiehlt, die ihm Anregungen zu seinem geistigen Schaffen bieten, in dieser Weise den Kreis schließend der Produktion geistiger Güter. Versagt der Sortimenter, nutzt die rastlose Arbeit aller andern nichts. Hoffnungslos stockt der Strom, ohne der Allgemein heit zu dienen. Verantwortungsgefühl ist hier vonnöten. Nützt er doch dadurch vor allem sich selbst. Denn wie er auf jeden einzelnen wirkt, wirkt die Gesamtheit viel stärker aus ihn wieder zurück, oder ins Geschäftliche übertragen: Billig, gut und gewissenhaft verkauft, ergibt die weitesten Kreise als Kundschaft und somit den besten Verdienst. Daher braucht es nicht trennend zu heißen: Kauf mann oder Buchhändler, sondern Kaufmann und Buchhändler. E.-n. Luther, Johannes, Pros. l>. vr., Direktor der Universitäts- Bibliothek zu Greifswald: Gelehrtenarbeit und Derlagstätigkeit in Greifswald hauptsäch lich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein Vortrag. Greifswald: Ratsbuchhandlung L. Bamberg 1924. 31 S. 8". Gm. 1 SO. Aus dem reichen Inhalt des Büchleins hebe ich dreierlei vor anderem hervor: einmal das sehr späte Erstauftretcn einer Druckerei in Greifswald, im Jahre 1SS1, die zudem nur eine Filiale der No- stocker Druckerei A. Kerber war; dann die schwedische Kelddruckcrci aus Anlaß des schwedischen Reichstags in Greifswald vom Jahre tSlkV, über die der Verfasser uns eine interessante Abhandlung in der »Zeitschrift siir Bücherfreunde» Jg. 14 (1S22), S. SS—88 geschenkt hat; und zuletzt namentlich die rege Drucker- und Vcrlegcrtätigkeil der Ponimerschen Universitätsstadt während der ersten Hälfte des IS. Jahrhunderts. L. weist hier besonders auf die Druckerei von F. W. Kunicke (seit 1818) hin und aus den Verlag C. A. Koch, der 1821 gegründet, später von Th. Kunicke, dem Sohn des Druckers, erworben wurde; die Neste des Verlags fielen E. Wiegandt, dem Inhaber der Firma Alfred Lorentz in Leipzig, zu. Weiter werden die Verlagsbuchhandlung E. Mauritius, heute Ratsbuchhandlung L. Bamberg, und die ebenfalls noch heute bestehende Buchhandlung Bruncken namhaft gemacht. Da zeigt sich ein inniger Konnex zwischen Gelehrten- und Verlagsarbeit, denn naturgemäß waren es meist Schriften Greifswalder Profes soren, die hier erschienen, so der beiden Orientalisten I. G. L. Kose garten und seines Nachfolgers W. Ahlwardt, der Professoren A. Höfer und I. A. Grunert. Manche Bücher in orientalischen Sprachen, be sonders in Arabisch, wurden damals in Greifswald gedruckt und ver legt. Aus der deutschen schönen Literatur finden wir die Namen von L. Th. Kosegarten, E. M. Arndt und Fritz Reuter. Die Arbeit ist auf selbstgesammeltem Material des Verfassers auf gebaut, der erst aus den Beständen der Universitäts-Bibliothek Greifs wald die Unterlagen zusammenstellen mußte. In seinem Vortrag kann und will er nur eine Auswahl bieten, aber indem er bestimmte Typen herausgreift, zeigt er uns »gewisse Hauptrichtungen der gei stigen Arbeit Greifswalds». Die Schrift ist ein wertvoller Beitrag zur Geschichte der Universität und des wirtschaftlichen Lebens der Stadt Greifswald und gleichzeitig eine Vorarbeit zu einer umfassen den Geschichte des gesamtpommerschcn Verlags. vr. I o s c s D e u t s ch. Mine Mitteilungen. Vorzugsangcbot des Reichsarchivs bctrcsscnd das amtliche Werk über den Weltkrieg 1914/18. — Sogleich nach Bekanntwerdcn des unter Ausschaltung des Sortimentsbuchhandels ergangenen Subskriptions- angebots des Rcichsarchivs ist vom Börsenverein gegen diese Ver triebsmaßnahme Stellung genommen und gebeten worden, das Sorti ment in di« Lage zu versetzen, sich ebenfalls für die Subskription ver wenden zu können. Der Präsident des Neichsarchivs antwortet darauf, daß die Be denken des Buchhandels gegen das Vorzugsangebot von ihm durchaus gewürdigt werben. Er habe sich zu dem Angebot entschlossen, weil er sich verpflichtet fühlte, den Kreisen der Kriegsteilnehmer, die von den heutigen Nöten besonders hart betroffen find, — angesichts ihrer ver minderten Einkünfte — die Beschaffung des Kriegswerkes zu erleich tern oder überhaupt zu ermöglichen. Nach reiflichen Erwägungen hätte leider davon Abstand genommen werden müssen, die Vorsubskrip tion aus dem Wege durch den Sortimentsbuchhandel zu bewirken, weil die von diesem beanspruchte Rabattvergünftigung eine erhebliche Ver teuerung des Subskriptionspreises bedingt haben würde uüd auch die Kontrolle über die Berechtigung, den Vorzugspreis in Anspruch zu nehmen, in diesem Falle unmöglich geworden wäre. Jedoch sei die Subskriptionssrift äußerst beschränkt. Di« Preisermäßigung er lischt am 31. Oktober d. I., also schon drei bis vier Wochen vor Er scheinen der ersten Bände, sodaß das Sortiment von diesem Termin an nicht mehr Uber seine Ausschaltung durch das Reichsarchiv zu klagen haben wird. Wir sind überzeugt, daß das Neichsarchiv aus Grund unserer Vorstellungen die jetzt beanstandete Vertriebsmaßnahme bei den künftig erscheinenden Bänden nicht wieder anwenden, sondern sich bei etwaigen neue» Vorzugsangebotcn der Mithilfe des Sortiments bedienen wird Deutsche wisscnschastlichc und technisch-industriclke Zeitschriften und Bücher für Belgien. — Anläßlich der kaufmännischen Sprechtage, die die Verlagsleitung der mcßamtlichen »Wirtschasts- und Export- zeilung» in Leipzig von Zeit zu Zeit in den Hauptplätzen des Aus lands abhält, machte sich zum ersten Male besonderes Interesse für deutsche wissenschaftliche und technische Literatur in Belgien geltend. Der Generalsekretär des belgischen wissenschaftlichen Verlags »!,» 8cionoo el la Vio» (Herr Pierre van Ongeval) besuchte eine» dieser am 2g. September >d. I. in Brüssel abgehaltenen Sprechtage und bat um die Übermittlung von Angeboten deutscher Zeitschriften und Bücher aus allen Gebieten der Wissenschaft, Technik und Industrie. Französische Reparationsabgabc. — Die Handelskammer Leipzig schreibt: Bezüglich der Frag«, ob auch Muster ohne Han- delswert von der Wprozentigcn Abgabe in Frankreich betrossen werden, ist von der sranzösischen Regierung die Bestimmung getroffen worden, daß in Postpaketen eingehende Warensendungen, die nicht den Charakter von Handelswaren tragen, ohne Rauscht aus ihren Wert abgabesret seien, und daß weiterhin die LSprozentige Abgabe auch siir diejenigen Postpaketsendungcn nicht zu erheben sei, die zwar den Charakter von Handelswaren tragen, deren Wert aber nicht lüg Kranes übersteigt, sofern den Paketsendungen die Form C (Ver ordnung des Postvereins vom 3. 11. 1880 und 28. S. 1SV8) beigesllgt sei. Hiernach würden also mit der Post eingehende Muster, da sie keinen Handelswert haben, abgabefrei sein. Die Behandlung der durch Reisende mitgenommenen Muster ist noch ungeklärt. Außerordentlich unbillig erscheint die Regelung derkousularischenBeglaubi- gung der Rechnungen und die dafür erhobenen hohen Ge bühren. Die Beifügung von Rechnungen, die zunächst von der Handels kammer und dann vom französischen Konsulat beglaubigt sein müssen, ist seit der Einführung der 26prozentigen Abgabe in allen Fällen nötig, während bisher nur in besonderen Fällen beglaubigte Rech nungen gefordert wurden und dann die Beglaubigung entweder vom Konsulat oder von der Handelskammer vorgenommen werden konnte. Die Rechnungsstempelgebllhr, die von dem sranzösischen Konsulat ein- gcsorbert wird, beträgt ohne Rücksicht auf den Wert der Sendung 12 Goldsranken 2l> Proz. — 14,4g Goldsranken, das sind 12,1Ü Mk., ein Satz, der als unerträglich hoch bezeichnet werde» muß. Die Bordbüchcrci des A. kl. III. In den begeisterten Berichts» der letzten Tage über den glücklichen Ozeanflug des Amerika-Zeppelin war u. a. eine kleine Bordbibliothek erwähnt, die der wackeren Be satzung in den Ruhepausen zur Erholung diente. Diese Bücherei war das einzige Angebot an Lesestoff, das der Zeppelin-Werst unter der Überfülle von Schenkungen gemacht wurde, und fand bei der Luft schiffleitung freudige Annahme. Die Stiftung stammt von der Buch handlung Benz L G e n. in Usberlingen am Bodensee und besteht aus vier »Benz-Bänden» in Ganzleder. (»Benz-Bände» sind als gediegene und geschmackvolle Handarbeit am Bodensee an sässiger Kunsthandwerker sehr geschätzt.) Für die 2VÜO Gramm schwere Bordbllcherei wurde die Sammlung klassischer Erzählungen des Tempelverlags gewählt. Ein Schwindler mit Ansichtspostkarten. — Seit Monaten schon reist ein Mann im Lande umher und nimmt Bestellungen zur Anferti gung von Ansichtspostkarten durch eine Lichtdruckanstalt in Leipzig aus, die gar nicht existiert. Soviel bis jetzt bekannt, ist er u. a. in Noihen- acker und Gottendorf in Thüringen, Gr.-Woltersdorf, Steinpleis, Hainichen, Kcilitzsch, Markt Lengast tu Obersr., Böscnbrunn, Thiers heim ausgetreten. Mit Vorliebe suchte er Gastwirte auf, versucht zu-
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