Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-11-11
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19241111
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192411116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19241111
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-11
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
15848 dürsenblatr s. b Dlschn. vulbbande!. Redaktioneller Teil. -L 285, l l, November 1924. Wie aus vorstehender Tabelle ersichtlich ist, wurden ins gesamt 30 7S4 buchhändlerische Veröffentlichungen, und zwar 21177 Neuerscheinungen, 5823 Auflagen und 3734 Zeitschriften, gezählt. Mit Ausnahme der Kriegsjahre war die deutsche Ver lagsproduktion ständig im Aunehmen begriffen. Die Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse im letzten Jnflationsjohr 1923 drohte jedoch die wissenschaftliche und verlegerische Tätigkeit gänzlich lahmzulegen. Der Rückgang in der Geistesproduktion zeigte sich besonders deutlich im zweiten Halbjahr, wie aus nachfolgenden Zahlen hervorgeht: " Bücher Zeit- 1923 Neuerschei nungen Auflagen Insgesamt schriften I. Halbjahr . . 11495 3960 3006 18461 2. Halbjahr . . 9682 1863 728 12273 Summe: 21177 5823 3734 30734 Im Jahre 1923 erschienen an Büchern — Neuerschei nungen und Auflagen zusammen, also ohne Berücksichtigung der Zeitschriftenproduktion — 27 900 Stück. Diese Zahl, verglichen mit der des Vorjahres (30 804 Bücher), bedeutet einen Rück gang in der berlegerischen Tätigkeit von rund 10 v. H. Bei drei Wissenschaftsgebieten können wir allerdings eine kleine Zunahme beobachten, wie aus untenstehender Zusammenstellung der reinen Buchproduktion ersichtlich ist. Für Vergleichszwecke find hierbei die Zahlen der Jahre 1922 und 1923 gegenüber gestellt: Wissenschaftsgebiete Rr. 1922 1923 Zu nahme Kunst u. Kunstgewerbe, Musik, Thea ter, Tanz, Kino Sprach- u. Literaturwissenschaft . XVII 1785 1901 116 vm 1194 1220 26 Philosophie VI 580 689 9 Die übrigen sechzehn Wissenschaftsgebiete der reinen Buch produktion geben, nach der zahlenmätzigen Abnahme geordnet, folgende Tabelle: Wissenschaftsgebie e Nr. 1922 1923 Ab- Schöne Literatur XV 6491 6381 1120 Rechts-, Staats- u. Sozialwisseuschft. Politik, Volkswirtschaft, Statistik III 3366 2690 676 Technik, Bau- u. Jngenieurwesen, Bergbau XIII 890 620 270 Sport, Spiele, Sammclwesen, Ge- XVIII 596 332 264 Land- u. Forstwirtschaft, Jagd, Hauswirtschaft XIV 821 594 227 Handel u. Verkehr, Handwerk u. Industrie, Städteadreßbücher . XII 1344 1139 205 Jugendschriften, Bilderbücher . . XVI 1425 1246 179 Religionswissenschaft, Theologie, Mythologie II 2116 1944 171 Erziehung u. Unterricht, Jugend- graphie / - - - . VII 2659 2518 141 Mlgemeines, Sammelwerke, Buch- u. Schriftwesen, Bibliothekswe- Hochschulen, Gelehrte Gesellschaf ten, Wissenschaftskunde.... Geschichte, Kulturgeschichte, Volks kunde, Geheime Gesellschaften, Freimaurerei I 1252 111 135 IX 1479 1350 129 Erdkunde, Völkerkunde, Reiseführer, Karten und Atlanten .... X 1258 1132 126 Heilwissenschaft, Tierheilkunde . . IV 1214 1109 105 Verschiedenes (Geheimwissenschaf ten, Allgemeine Kalender u. a.) XIX 565 463 102 Kriegswissenschaft XI 236 176 61 Mathematik, Naturwissenschaften . V 1634 1480 54 Als kleiner Beitrag, welche Gattungen des deutschen Schrift tums nicht nur von seiten des Verlagsbuchhandels, sondern auch von seiten des Bücherkäusers neuerdings bevorzugt wurden, mag nachstehende Gruppierung nach folge ihrer Wichtigkeit gelten: ISIS Pädagogik. Belletristik. Jurisprudenz Theologie. Handel und Gewerbe. Philologie. Medizin. Naturwissenschaften Geschichte. Geographie. Technik. Land- und Forstwirtschaft. Kunst. Philosophie. Militärwesen. Literaturgebieten in der Reihen- 1923 Belletristik. Pädagogik. Jurisprudenz. Theologie. Kunst.^ ^ ^ h Geschichte. Medizin. Philologie. Geographie. Land- und Forstwirtschaft. Technik. Philosophie. Militärwescn. Kleine UittelluiWii. Zum Lohnstreit im Buchdruckgcwcrbe. (Vgl. zuletzt Bbl. Nr. 264.) — »Fm öffentlichen Interesse« hatte das Ncichsarbeitsministerium die Tavisparteien zu neuen Verhandlungen eingeladen, die am 8. No vember unter dem Vorsitz des Herrn Professor Brahn begannen. Am Tage vorher hatten sich die Vertreter der Buchdruckereibesitzer nnd Zeitungsverlcger im Sitzungssaal des Deutschen Buchdrucker-Vereins (Berlin, Nollendorfplatz) zusammengefunden, um über die schwebenden Lohndisferenzen im Buchdruckgewerbe sich auszusprechen. Nach ein gehender Prüfung der Gesamtlage kamen die Vertreter einmütig zu dem Entschluß, gegenüber der durch nichts gerechtfertigten Forderung der Gehilfenschaft um mehr als 30A eine ablehnende Haltung cinzu- nehmeu. Es wurde gegenüber den im »Vorwärts« und anderen sozia listischen Zeitungen verbreiteten Nachrichten scstgestellt, daß Bewilli gungen der Gehilfenfordcrungeu, wenn überhaupt, dann nur so ver einzelt und wohl nur in den von den Gewerkschaften abhängigen Be trieben vorgekommen sind, daß sie für die Gcsauttlage keinerlei Be deutung haben. In Breslau ist die Gehilfenschaft, wie im Bbl. schon berichtet wurde, unter Tarifbruch am 1. November in den Streik ge treten. Dort wird seit dem 7. November eine gemeinsame Notzeitung herausgegeben. Der in einer Liegnitzer Tageszeitung ausgebrochene Streik ist dadurch illusorisch gemacht worden, daß die Zeitung mit Ersatzkräften lveiterhin hergestcllt wird. Die Berufsvertretungen der Deutschen Buchdruckereibesitzer un-d Zeitungsverleger sind sich darin einig, daß sie selbst unter dem Druck der bevorstehenden Reichstags wählen Löhne nicht bewilligen können, die in ihren Auswirkungen weder von dem Gerverbe noch von der Gesamtwirtschaft getragen werden können. Die eigenartige Haltung der Zeitungsverleger — nicht nur im gegenwärtigen Lohnkonflikt im Buchdruckgewcrbe — hat, wie man uns schreibt, den Arbeit nehmern das Rückgrat sehr gesteift. Den Zeitun gen geht es wirtschaftlich gut, vielen sehr gut, ja glänzend, was aber von der Lage des Akzidenz- und vor allem des Lohndrucks nicht gesagt werden kann. Dieser kann die geforderte neue Lohnbelastung von über 30A unmöglich auf sich nehmen, da eine Abwälzung auf die Kundschaft ausgeschlossen ist. Die großen Zeitungen vor allem be finden sich hier in einer weit glücklicheren Lage. In fast allen Lohn- Verhandlungen hat der Einfluß der großen Zeitungen wie ein Blei gewicht die Beschlüsse des Deutschen Buchdrucker-Vereins erschwert, und danach richten die Arbeitnehmervertrcter ihre Taktik ein. Das müsse einmal frei und rückhaltlos ausgesprochen rerden. C.i es doch ein offenes Geheimnis, daß bei der Abwehr der diesmaligen, über alle Maßen hohen Lohnforderungen z. B. die größten Berliner Zeitungen erklärten, nicht mitzumachen, die »Lage« schließe das Aufsichnehmen eines Streiks völlig aus. Dieser Einfluß des Großzeitun-gsgewerbes sei unerträglich geworden; es müsse eher heute als morgen zu einer gründlichen Änderung der Dinge kommen, solle nicht der Lohndruck und damit der Verlagsbuchhandcl eine Belastung erfahren, die unter Umständen deren Ruin bedeute. Ter Einfluß der großen Zeitungen habe es verschuldet, daß der Deutsche Buchdrucker-Verein in seinen ge rechten Abwehrbestrcbuugen beengt worden sei und im letzten Augen- blick Konzessionen gewähren mußte, die sonst durchaus nicht erforder lich waren. Was nun die neuen Verhandlungen unter dem Vorsitz des neuen Schlichters Herrn Professor B rä h n betrifft, so ist als Ergebnis ein zweiter Schiedsspruch zustandegekommen, der statt des im
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder