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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1924
- Strukturtyp
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- 1924-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1924
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- Deutsch
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Xr 201, 27. August 1924. Redaktionell» Teil. MrimtlM I. ». Dttchn. «achh-nd-r 111zg und zwar durch die gemeinsamen Bemühungen von Verlag und Ortsbehörden ins Leben gerufen oder ermöglicht worden, deren weiteres Fortbestehen im allgemeinen Interesse zu erhoffen ist. Schließlich sei noch erwähnt, Latz dieser Bericht dem des ge nannten Herrn ziemlich genau folgt. Blühende Bücher. Von Max Jungnickel. In Berlin, gegenüber von Lutter und Wegner, wo noch heute der geisternde Schatten E. T. A. Hoffmanns lauert, sah ich eine Buchhandlung im Blütenlicht. Es war wie eine Hochzeit von Geist und seligen Farben. Lyrik und Epik, Philosophie und Technik waren von einer Festlichkeit überwuchert, die mir das Herz streichelte. Es wurde mir auf einmal klar: datz alle Bü cher, die hier zum Verkauf angeboren wurden, aus Herzen und Gehirnen stammten, die Sonntagsglanz in sich hatten. Die Bücher lagen nicht durcheinander, hatten nicht den An schein: datz ein Buch Ware, Verkaufsartikel, daß ein Buch Ge schäft ist: sie waren hingelegt wie auf einen Geschenktisch, auf einen Altar unter Blülenbüschen. Eine Kirmes des Geistes. Man hatte sofort die Empfindung: Das Buch ist Glück, ist Brot, ist Stern, ist Sonne, Himmel und Segen. Die Farben der Blumen leuchteten alles weg, was nach Maschine und Zahl aussah. Sie schmeichelten den Inhalt des Buches heraus, gaben dem Buch geist Flügel und lösten die Seelen, die Bücher. Die Blumen machten aus dem Buchladen ein Stück Natur. — Hier empfand ich's: Werde ich irgendwohin verweht, in eine Wüste oder an den Nordpol: Habe ich einen Band Gedichte von Claudius in der Tasche, dann kann ich, wenn ich die Seiten aufblättere, den Himmel herausfallen lassen. Und plötz lich wurde die Empfindung in mir groß: daß sich die Blumen seelen ganz den Seelen der Bücher näherten. Hier wurden Blü tensterne so still und schön wie ein Vers von Eichendorff; andere wieder wurden geistig und gepflegt wie eine Novelle von Thomas Mann, wieder andere wucherten farbenverrückt wie ein Kapitel aus Jean Paul, andere rankten sich kühl und gemessen wie eine George-Strophe, andere spintisierten im seltsamen Licht wie ein Gedanke von Jakob Böhme, andere standen kühn und groß wie ein Aphorismus von Nietzsche. — Zu Nonnen wurden die Blumen über einem Eckhart-Büch- lein. Franziskanerhast beugten sie sich in eine Schrift von Fech« ner hinein. Und die Blumen küßten sich über ein zärtliches Bändchen alter Minnelieder, sie hatten Lust, in lächelnder Trau lichkeit in eine Gottfried Keller-Novelle hincinzuwachsen, saßen über Raabe wie horchende Geburtstagskinder und legten sich über Liliencron wie ein Kranz, den man einem ausmarschieren den Soldaten um den Helm windet. Hauptmanns Werke satzcn unter Blumen wie ein Stückchen blühende Wiesenerdc, über Rilkes Bücher schaukelten Birkenblätter und über eine Ludwig Richter-Mappe lagen die Blumen wie ein Sträutzlein, das ein fältige Kinderhände gewunden hatten. — Weiß Gott, als ich das alles sah: da kam mir eine tiefe Bücher-Sehnsucht in die Seele. kill 8citgukeri5telduc>1. Vol-lüllstvr. La sammlinx vxompsl, utxiven SV „U. dl. L". 10a. 44 8oiton. 8". 8toostkoim, 1624. 2u boxisbon vom Vorkassor: L. L. Lnovaick, 8 Il>. u. I'orto 30 vre. Der Schwedische Buchhanblungsgehilsenverein hat in diesem Büchelchen eine Auswahlsammlung von Bildern zusammengestcllt, die hauptsächlich aus zwei buchhändlerifchen Schaufensterwettbewerben in Göteborg und Stockholm stammen. Es sind sowohl preisgekrönte als auch andere Bilder ausgenommen und diese dann mit einigen Beispielen aus Dänemark, Norwegen, Finnland und Amerika ergänzt worben. Deutschland hat man bezeichnenderweise ausgeschal tet, obwohl erreichbares Material vorhanden ist. Die Beispielsamm lung sReproduktionen) wird mit einem acht Selten umfassenden Text eingelcitet. Aus diesem geht hervor, daß das Buch eigentlich dazu bestimmt ist, Muster- und Anregnngsbeispiele zu geben, denn eine schriftliche Anleitung zum Schaufensterdekoriere» könne nicht zum Ziele sühren, da es nicht aus Büchern erlernt werde» könne. »Die verschiedenen Dekorationstype» und Tckorationsidecn ausführlich zu behandeln, dürste überflüssig und nutzlos sein-, meint der Verfasser ln der Einleitung. Infolgedessen erscheint das Buch nicht als das, als was man es erwartet hatte, doch enthält es zahlreiche typische, tradi tionelle bessere und schlechtere, wie auch sehr originelle, wenn auch nicht immer gelungene Abbildungen von Schaufenstern^ die dem weni ger erfahrenen Dekorateur zu zahlreichen Ideen verhelfen können. Eine Beschreibung der Abbildungen ist leider unterblieben, wie auch Fehler oder Vorteil« der einzelnen Dekorationen und deren Wirkung oder Zugkraft nicht hervorgehoben wurden. Ter Text beschränkt sich auf mehr allgemeine Betrachtungen, denen man in der Hauptsache beipflichtcu kann. Ein Verzeichnis am Schlüsse des Bändchens über die veröffentlichten Abbildungen hätte die Be nutzung desselben erleichtern können. Dem Verein und den Urhebern des Wettbewcrbsgedankens gebührt Dank für ihre eifrigen Be mühungen, dem schwedischen Jungbuchhandel auch auf diese Weise zu selbständiger Arbeit und eigener Initiativ« mit verholfen zu haben. Felix VLrkonyi. lüterstur der neueren ll3ndel8>vi88en8cli3ften 804vle 6er 8luat8«ii88en8ctisst und VoIk8- 4Vlrl8Lil2it. 1924. 8^. 67 8eit6n unä ^vxoigon unä Lroiskoblüssol. Wien, Leoü'sobs OnivsrsitätsbnotibanZlunA. Dieser Fachkatalog eines großen Wiener Sortiments umfaßt 2000 Titel der Handelswissenschasten und verwandter Fächer. Die An ordnung geschah in einem Alphabet nach Schlagwörtern, ein Verfahren, das sich, wenn es fachkundig und sorgfältig durchgc- sührt wirb, als praktisch erweisen kann. Es erspart viel Platz, Hin weise usw. Ob nicht ein Autoren-Register doch vorhanden sein müßte? Nach meiner Meinung ist es notwendig. Der Katalog enthält mit den Hinweisen mehr als 200 Schlagwörter, zum Teil mit ausge dehnten Literaturangaben, z. B. Taylorismus mit 27 Titeln, Reklame mit 37 Titeln usw. Die Arbeit ist wohl nur für den eigenen Bedarf der Firma gemacht. Als Nachschlagewerk für den übrigen Buchhandel hätte sie zwei wesentliche Mängel. Vornamen der Verfasser und Jahreszahlen des Erscheinens der Bücher fehlen. Das Vorwort steht im Zeichen des Ausstiegs auf wirtschaftlichem Gebiete; der ganz« Katalog ist ein schöner Beweis für tüchtige Arbeit in einem groß zügig geleiteten Sortiment, das die Werbekraft von guten Fachkata logen erkannt hat. Die Herstellungskosten sind sicher zum guten Teil durch den Anzeigen-Anhang gedeckt. Karl Schmidt. Or. Papel Geldentwertungsausgleich zugunsten des Reichs (Obligationensteuer) und die Bewertung von Relchsmarkfvrderungen und -schulden bei der Aufwertung von Vermögen-, Erbschafts- und anderen Steuern. Ver lag Otto Liebmann, Berlin 1924. Preis Mk. 2.30. Die Besteuerung der Jnflationsgewinn« ist ein Problem, das sogar In den Dawes-Bericht Eingang gefunden hat. Einer praktischen Ver wirklichung hat die Dritte Stcuernotverordnung, von der Obligaiioncn- steuer abgesehen, nur wenig vorgearbeitet. Ob überhaupt eine gesetz geberisch« Lösung möglich ist, muß die Zukunft erweisen, jedenfalls wird man dann auch eine Kompensierung mit Jnflationsverlusten zu lassen müssen. Der Verfasser ist wie auch die beiden andere» Autoren dieses Kommentars zur 3. St.N.V. von der dringenden Reformbedürf- tigkeff der Aufwertungsvcrordnung überzeugt und will mit seinen Aus führungen einen praktischen Beitrag zu einer besseren künftigen Vierten Steuernotverordnung oder lieber noch zu einem Auswcrtungs g e s e tz liefern. vr. K. Runge. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion deS Börsenblattes. Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1924, Nr. 195. Bücher, Broschüren usw. kruokmann, kV, ,klüneken: Katalog der klediei-vrucks und Xltmeister-Orueke. RarbiAo Reproduktionen von Oswalden alter Kleister. Klit 256 ^ddildun^en 112 6m. 1.—. 1464*
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