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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1924
- Strukturtyp
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- 1924-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1924
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- Deutsch
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195, 20. August 1924. -redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 10761 Krise im Wiener Buchhandel. Große Firmen ernstlich ge fährdet. Neues Wiener Journal v. 7. August 1924. Gemeint sind Firmen des Zwischenbuchhandels. New Aork. — H. Mcrleker: Wenn man in New Jork Deutsch lesen will. Der verlorene Markt. Vossische Zeitung. Berlin. Nr. 382 v. 13. August 1924. Nach deu Angaben des Verfassers soll es in New Jork mit einigen Schwierigkeiten verbunden sein, deutsche Tageszeitung.'» zu erhalten. Auch die deutschen Bücher seien in den Buchhandlun gen von anderer Literatur sehr verdrängt worden. Tarzanismu s. Von Carl Haenscl. Deutsche Allgemeine Zeitung. Berlin, vom 10. August 1924. Richtet sich z. Tl. gegen die Ausschlachtung und Verdünnung eines erfolgreichen Buches durch Autor und Verleger und gegen die Art der Verlagsreklame, in ein Buch mehrere Seiten aus an dern Verlagswerkeu als »Leseproben« einzuschieben. Antiquariats-Kataloge. Zebu Ir, 6. kV, L 6 o., Dlauen 1. V.: LoncierauAebot vom 2. ^.uAust: Xuu8tliteratur. 8 8. 67 Ara. Kleine Mitteilungen. Zur Wiener Herbstmesse 1924. — Im amtlichen Organ der Unter nehmerorganisationen im österreichischen Buchhandel: dem »Anzeiger für den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel« wird in einem Artikel (Nr. 32, S. 394) für einen lebhafteren Besuch der Wiener Herbstmesse Lurch den Sortimentsbuchhandel geworben. Die Vorteile, die sich einem Sortimenter bei einem Meßbesuch bieten, sind einleuchtend dar- gestcllt und werden auch für den Besuch der kurz bevorstehenden Leip ziger Herbstmesse (31. August bis 6. September) einladend wirren, weshalb der Aufsatz hier ebenfalls Abdruck findet: Als die Wiener Messe ins Leben gerufen wurde, han delte cs sich nicht so sehr darum, einem Bedürfnis abzu- hclfen, als vielmehr ein Bedürfnis zu schaffen: Die Käufer aus aller Herren Ländern sollten in gewissem Sinne ge zwungen werden, hierherzukommen, um die Erzeugnisse Österreichs und der umliegenden Gebiete kennenzulernen. Bei jeder derartigen Neugründung handelt es sich also darum, die Interessenten in einer Lcstimmten Art zu beeinflussen, sie zu — erziehen. Die rege Propa ganda der Wiener Messe wirkt auch deutlich nach dieser Richtung hin. Auf dem Gebiete des Buchhandels aber, für den es ganz besonderer fachlicher Voraussetzungen bedarf, hat sich der erwünschte Erziehungs erfolg bisher noch nicht eingestellt. Sind wir ehrlich: Die Wiener Messe hat den buchhändlerischen Ausstellern bisher im großen und ganzen nicht jene unmittelbaren Erfolge gebracht, die ein Äquivalent für die Kosten und vor allem für die aufgewandte Mühe gewesen wären. Man liebt es, sich in solchen Fällen mit der Annahme eines mittelbaren Erfolges zu trösten, mit der Propaganda, die durch eine Ausstellung indirekt erfolgt, u. dgl. Derartige Imponderabilien sind aber höchst ungeeignete Faktoren für eine kaufmännische Berechnung. Man wird nicht zuviel sagen, wenn man behauptet, daß mauche Buch- Handelsfirmen auf der Wiener Messe nur deshalb ausstellen, weil auch der andere - klarer gesprochen: der Konkurrent ausstellt. Das ist aber ein höchst ungesunder Zustand. Der Fehler liegt nicht darin, daß die Buchmesse in Wien etwa überflüssig wäre. Der Fehler liegt ausschließlich in der mangelnden »Erziehung« des Käufers. Es dürste sich nicht ereignen, daß die kaufkräftigsten Wiener Sortimenter eine Wiener Buchmesse überhaupt nicht besuchen. Es dürfte sich nicht ereignen, daß andere Sortimenter — wie von Furien gejagt -- durch die Ausstellungsräume eilen. Es dürfte sich auch niemals ereignen, daß die großen Sortimenter der Provinz und der Nachfolgestaaten fernbleiben, und daß ein Herr in einer Laudeshauptstadt auf eine persönliche Einladung zur Messe' die Antwort gibt: »Nein, dieses Spießrutenlaufen mache ich nicht mehr mit!« Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß diejenigen Käufer, die ein mal guten Willens gewesen sind, durch die hartpäckige Art mancher Verkäufer abgeschrcckt, nicht mehr wiederkommen. Aber die allzu hartnäckige Liebenswürdigkeit, die das Personal mancher ausstellendcn Firma dem Messebesuchcr gegenüber an den Tag legt, ist wieder unr eine Folge des schwachen Geschäftsganges. Jeder Buchhändler des In- und Auslands, der überhaupt als Käufer in Betracht kommt, müßte über folgende Punkte aufgeklärt werden: Nur auf der Messe können Sie die Buchproduktion des letzten Halbjahres wirklich kennenlerncn. Was immer Sie auf anderem Wege an Neuheiten kaufen, ist in gewissem Sinne die Katze im Sack. Nur auf der Messe können Sie das Buch sehen, in die Hand nehmen, in Ruhe durchblättern, mit ande- Was Ihnen der Vertreter ins Haus bringt, ist schließlich und endlich eine unvollständige Kollektion. Die meisten größeren Werke kann der Vertreter naturgemäß nur in Teilen, in schmalen Neisc- mustern mit sich führen. Nicht jede Verlagssirma kann jeden Sorti menter besuchen lassen, und muß der Reisende zu bestimmter Zeit einen Ort erledigen, kann er auch nicht auf Sie warten, wenn Sie eben nicht im Laden oder nicht in der Stadt sind. Nur auf der Messe können Sic alle Originale sehen und bleiben in Ihren Entschlüssen von Zu fällen unbeeinflußt. Kein Wort sei gegen die Wichtigkeit der Inserate, der Prospekt- Propaganda und der Vertreterreisen gesagt. Sie sind ebenso wichtig und unerläßlich wie die Messe. Aber — die Messe ist ebenso wichtig wie sie! Der Käufer muß zur Erkenntnis kommen: Die Wiener Buch messe ist für den Buchhändler ebenso wichtig wie die Lektüre der Fach blätter. Wer die Fachblütter nicht liest, kann kein Sortiment führen. Wer aber die Neuerscheinungen auf der Messe nicht ansieht, bleibt ebensoweit im Rückstand. Die Buchhändler Österreichs und der Nachfolgestaaten müssen zur Erkenntnis kommen, daß die Wiener Messe der einzige Ort ist, an dem das für diese Länder bestimmte deutsche Buch einheitlich zusammen gestellt für die Käufer aus eben diesen Ländern zur Besichtigung aus liegt. Wenn die Sortimenter einmal erkannt haben, daß die Wiener Messe diesem Zwecke dient und diesen Zweck erfüllt, wird die Wiener Messe in ihrem Wirkungskreise eine ähnliche Bedeutung erlangen wie die Leipziger Messe für den gesamten deutschen Buchhandel. Dann wird aber auch der Besuch unserer Messe kein Spießrutenlaufen sein, kein Verkäufer wird es notwendig haben, hartnäckige Liebenswürdig keit an den Tag zu legen. Kein Aussteller wird sich mit den Impon derabilien eines mittelbaren Propagandaerfolgs begnügen müssen. Und jeder Besucher wird zur nächsten Messe wiederkommen. Mcßavise. — Die Leipziger Postvcrwaltung hat im Benehmen mit dem Meßamt für die Mustermessen in Leipzig zwecks rechtzeitiger Bestellung der Meßavise folgende Einrichtungen getroffen: 1. Dis Einlieferung der Meß-Drucksachen kann sofort bei dem Post amt 2 in Leipzig zur Frcistempelung erfolgen (kostenfrei auch von auswärts). 2. Die Sendungen erhalten den A u f g a b e st e m p e l vom 2 0. August d. I. 3. Die Absendung erfolgt je nach der Ent fernung zwischen dem 22. und 24. August, sodaß die Sendungen zu Be ginn der vorangehenden Woche der Leipziger Herbstmesse vom 31. Aug. bis 6. September in den Händen der Empfänger sind. Die Aussteller- firmen der Leipziger Mustermessen werden dringend ersucht, von dieser Einrichtung Gebrauch zu machen, um nicht unter den sonst anläßlich des Niesenverkehrs zur Leipziger Messe unvermeidlichen Verzögerun gen zu leiden. Die möglichst frühzeitige Einlieferung aller Meßdruck- sachcn, besonders der Aviskarten, ist unbedingt anzuraten. Syrien und Libanon und die revidierte Berner Übereinkunft. — Die französische Gesandtschaft in Bern teilte unter dem 18. Juni 1924 dem Schweizerischen Bundcsrat mit, daß die französische Negierung für ihre Mandatsgebiete Syrien und Libanon der revidierten Berner Übereinkunft vom 13. November 1968 mit Wirkung vom 1. August 1924 an beigetretcn ist. In seinem Rundschreiben macht der Schweizerische Bundesrat darauf aufmerksam, daß in den Satzungen der literarischen Union die Lage der Mandatsländer nicht geregelt sei und es nötig er scheine, in der nächsten Revisions-Konferenz eine allgemeine Entschei dung für diese Länder zu treffen. (Droit cl'^uteur, Nr. 18 vom 15. August 1924.) Die 2tiprozcntigc Neparationsabgabe und das Dawcs-Gntachtcn. — In deutschen Wirtschaftskreisen haben die Meldungen über Wieder einführung der 26prozentigen Neparationsabgabe seitens der englischen Regierung lebhafte Beunruhigung hervorgerufen. Diese ist jedoch, wie der »Deutsche Handelsdienst« erführt, nicht begründet. Denn nach dem Wortlaut des Dawes-Gutachtens steht fest, daß eine Abgabe zwar weiter erhoben werden kann, daß sie jedoch vollständig von dem Agenten für Neparationsabgabe aus den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ersetzt werden muß. Das Gutachten stellt also fest, daß die Abgabe weder eine zusätzliche Belastung der deutschen Negierung noch des deutschen Exporthandels bilden darf. 1399
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