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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1924
- Sprache
- Deutsch
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I0?S2»Srs-nbl°tl s. d. Düchn. Buchh°nd-I. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 195, 20. August 1924. Der Verein Deutscher Zcitungsverlcger beruft auf den 31. August eine außerordentliche Hauptversammlung nach Kassel ein. Nachdem eben erst die Tagung in Stuttgart vorbei ist, macht es die Wichtigkeit der Verhandlungsgegenstände notwendig, nach so kurzer Zeit eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberusen. Zur Be ratung steht u. a. ein Antrag des Arbeitgeberverbandes fllr das Deutsche Zeitungsgewerbe, daß in Zukunft die Mitglieder des Vereins Deutscher Zeitungsverlcger zwangsläufig auch Mitglieder des Arbeitgeberverbandes sür das Deutsche Zeitungsgewerbe sein sollen. Von ausländischen Paketkarten werden, wie uns die Oberpost direktion Leipzig mitleilt, von den Paketempfängern häufig die Frei marken abgelöst, trotzdem die Eigentumsrechte daran nach Z 12 III der Postordnung nur der Post zustehen. Da die Empfänger offenbar nicht bedenken, daß sie sich nach K8 133, 248 des Strafgesetzbuchs stras- bar machen, so sei hiermit vor einer solchen Handlung ausdrücklich ge warnt. , 1 ! ^ I Strenge Strafe jiir ein betrügerisches Preisausschreiben. — Wie die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs mitteilt, hat das Amtsgericht Gotha wegen eines betrügerischen Preisausschreibens auf eine Strafe von einem Jahr Gefängnis, 20080 Mark Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust bei sofortiger Inhaftnahme erkannt. Die Urteilsbegründung betont, daß mit derartigen Auswüchsen von Anfang an aufzuräumen sei, wenn wir ernstlich zu einer Gesundung kommen wollen. Der Große Kursürst und die Zeitungen. — In den »Mitteilungen des Vereins sür Hamburgische Geschichte» wird berichtet, daß dem Großen Kurfürsten bei seiner Anwesenheit in Cleve (1881) ein Zei tungsblatt in die Hände siel, das seine Regierung scharf beschimpfte. In Berlin lebte damals ein einziger Zeitungsverleger mit Namen Christoph Runge. Dieser hatte ermittelt, daß das Zeitungsblatt aus Hamburg stamme, infolgedessen sich der Große Kurfürst mit einer energischen Beschwerde an den Rat der Stadt Hamburg wandte. Die ser ermittelte als Verfasser den Notar Martinas Schumacher, der vor den Rat geladen und bestraft wurde. An den Großen Kurfürsten leitete der Rat eine schriftliche Entschuldigung Schumachers- In einem Begleitschreiben wurde die Bitte ausgesprochen, der Kurfürst möge an gesichts des Vorkommnisses auf die Natsmitglieder und aus die Stadt keine Ungnade werfen. Von Interesse sür die damalige »Wertschätzung» der Zeitung sind aber die weiteren Ausführungen, in denen es heißt, daß der Rat es gern sehen würde, daß das »zeithero fast allerorten im heiligen römischen Reich eingeführte Zcitungsdrucken gänzlich ab geschafft würde, da die Obrigkeit des Ortes, wo sie gedruckt werden, allerhand Nachrede deswegen leiden müsse, die sich um ihre Amtsver richtungen und nicht um dergleichen Zeitungen zu bemühen hätte«. — Alle Zensur hat aber nicht vermocht, die Zeitungen in ihrer Entwick lung gänzlich zu hemmen, und Verbote haben sich gleichfalls als eine zweischneidige Sache erwiesen. Hermann LönS-Biographie. — Der Schriftsteller Herr Bruno Gebauer, Leipzig, Johannisallee 2 <Kernruf 28 478>, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein eingehendes allgemein verständliches Werk über unseren größten deutschen Heimatdichter Hermann Löns zu schreiben, richtet an alle Freunde und Kenner von Löns die Bitte, ihn in seiner Arbeit gütigst zu unterstützen durch Überlassung alles bekannten Materials, auch der kleinsten, scheinbar unbedeutendsten Notiz über Löns, durch Zusendung von Zeitungsaits- schnitten, Bildern, Literaturangaben, Gedichten und Aufsätze» über Löns, u. a. m. Besonders werden alle, die Löns persönlich ge kannt haben, gebeten, sich mit ihm in Verbindung setzen zu wollen. Er wird aller, die ihm helfen, im Vorwort des Buches ausdrücklich ge denken und sagt ihnen auch a» dieser Stelle schon im voraus seinen herzlichsten Dank! Rücksendung des Materials gleich nach Erscheinen des Buches. Die verlorene Handschrift. — Ein Pariser Buchdrucker hat ein wertvolles Originalmanuskript des verstorbenen Dichters und Schrift stellers Pierre Loti in einer Antodroschke vergessen. Dieses Ma nuskript, bas weder Aufschrift noch Unterschrift trägt, war ihm von den Erben ausgchändigt worden. Alle Nachforschungen nach dem kost baren Manuskript sind bis jetzt ergebnislos gewesen. Es ist elnc hohe Belohnung aus die Wiederauffindnng ansgesetzt worden. Zeituugsocrbot im besetzten Gebiet. — Die Rheinlandkom mis f i o n hat durch Beschluß vom 14. d. M. Nr. IS 844/8. O. I. 1. 8.! bas von ihr gegen die Aachener Arbeiter-Zeitung erlassene Verbot siir einen Monat, mit Wirkung vom 14. August 1824 ab, aus die Zeitung »Sozialistische Republik» in Köln ausgedehnt. PersonalimAIWeii. Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. — Anläßlich des 25jährigen Jubiläums des Verbandes Deutscher Klavier Händler ist sein Mitgründer Hofrat Stadtrat Franz Plötner, Inhaber der Firma F. Ries in Dresden, für seine 25jährige ununterbro chene Tätigkeit im Vorstand (zuletzt als Vorsitzender) zum Ehren vorsitzenden ernannt worden. Gestorben: im 13. August nach längerer Krankheit Herr Hermann Th. Haerdle in Fa. Wanderer-Verlag G. m. b. H. in G a u tz s ch b. Leipzig. SVrMlllll. Rabatt statt Spesenzuschlag. (Vergl. Bbl. Nr. 185.» Die Erwiderung der Weidmannschen Buchhandlung befriedigt nicht. Wenn sie sagt, daß die Mitglieder der Aspenvereine nach wie vor für die betr. Schrift den Ladenpreis von Mk. 7.50 bezahlen sollen, so erscheint das als ein Kechterkunststückchen. Die Alpenvereinssektionen werden von ihren Mitgliedern doch nur Mk, 5.50 und Porto verlangen. Die Karte des Verlags an die Vereine enthält jedenfalls nicht die Vorschrift, daß bas Buch nur mit Mk, 7,58 abgegeben werden dürfe. Der Angriff des Herrn Rudolf Dreist ist durchaus berechtigt. Wollte die Weidmannsche Buchhandlung korrekt handeln, so mußte sie, bevor sie an die Alpenvereine herantrat, einen Sortimenter der betreffenden Stadt aufsordern, den Sektionen das Buch anzubteten. Erst wenn dieser versagte, durste sie selbst das Angebot machen. So erwartet man es von einem sortimenterfrenndltchen Kollegen. Die Erwiderung der Weidmannschen Buchhandlung enthält aber noch einen anderen Satz, den alle Sortimenter mit Aufmerksamkeit lese» mögen. Sie schreibt: »Wenn die Sektionen den Bezug organi sieren wollen, dann haben sie dadurch Auslagen und sonstige Unkosten, und die müssen wir ihnen selbstverständlich ersetzen». Also man beachte: die Alpenvereinssektionen zahlen weder Umsatz-, noch Einkommen-, noch Gewerbesteuer, »och Labenmtete, bezahlen keine Angestellten, auch haben sie kein Risiko, Und diesen glaubt die Weid mannsche Buchhandlung eine» Rabatt von 271/ zum Schaden des Sor timenters bewilligen zu »müsse n». Der Sortimenter aber, der die Schulbücher der Firma jahraus jahrein vertreibt und vom Verkaufe leben soll, m»ß sich mit 25^ be scheiden, Man merke: dem Privatkunden »muß man selbstverständlich alle Unkosten <?> ersetzen». Den Kollegen vom Sortiment aber, der ungefähr 301/ Geschäftsunkosten hat, speist man mit 251/ Rabatt ab. Dortmund, den 13, August 1824, Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Dortmund Friedrich Stessen. Iur Nachahmung. Der Vorstand öesVereins Dresdner Buchhändler sendet uns Abschrift einer Karte des Verlages Georg Westcr- mann in Braunschwetg zur Veröffentlichung im Bbl.: Braunschwetg, den 11. August 1924. An die »Sachsenvereinigung« z. Hdn. Herrn Bankbeamten M. Enar, Dresden. Auf Ihre geschätzte Karte vom 11. d. M. erwidere ich ergebenst, daß Hermann Anders Krügers neues Buch -Verjagtes Volk« in Halbleinen Gm. 5.—, kart. Gm. 4.— kostet. Dazu kommt der etwaige ortsübliche Zuschlag. Ihnen ein Vorzugsangebot zu machen, bin ich leider nicht in der Lage, da ich dadurch gegen die Satzungen des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler verstoßen würde, zu deren Einhaltung ich verpflichtet bin. Ich empfehle Ihnen daher. Ihre Bestellung frdl. bei einer dor tigen Buchhandlung auszugeben.
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