Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240818
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192408186
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240818
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-18
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. (Nr. 131.) Währungs-Darverkehr des Vereins Leipziger Kommissionäre. Für den Währungs-Barverkehr mit Polen bitten wir vorzumerken, daß die Korrespondenzbank der Säch sischen Staatsbank Leipzig nicht mehr die Bgnk Polski, Warschau, sondern die Commerzbank, Warschau ist- Le i p z i g, den 13. August 1924. Verein Leipziger Kommissionäre. Die Organisation des dänischen Buchhandels. Von Felix Värkonyi. Die ersten Ansätze organisatorischer Art fallen im däni schen Buchhandel in dieselbe Zeit wie diejenigen Bestre bungen in Deutschland, die in der Gründung des Börsenvereins ihren Ausdruck gesunden haben. Der Börsenverein wurde im Jahre 1825 gegründet und konnte bereits 1836 sein eigenes Haus beziehen, während der Verein der Buchhändler zu Leipzig in der Zwischenzeit, 1833, entstanden ist. Der Buchhändlerver ein in Kopenhagen hingegen, dessen Zustandekommen dem Schwiegersohn und Erben Gyldcndals zuzuschreiben ist, wurde 1837 gegründet. Dieser Verein zählte seine Mitglieder haupt sächlich in der Reihe jener Kopenhagener Buchhändler, die Importeure ausländischer Literatur waren und in Leipzig einen Kommissionär hatten. Diese sind bereits im Jahre 1829 über eine einheitliche Berechnung der ausländischen Literatur über eingekommen, was heute, nach nahezu hundert Jahren, in man chen Orten vonnöten wäre. Mit den gegenwärtigen nordischen Verlegervereinen ver glichen, erscheint schon dieser »Buchhändlerverein« als ein Vor läufer von ihnen, denn ganz wie jetzt die ersteren, so hat schon damals der letztere darüber bestimmt, wer als rabattberechtigter Buchhändler betrachtet und demgemäß behandelt werden soll. Auch die Einhaltung des festen Ladenpreises bildete schon da mals einen wichtigen Punkt in der Tätigkeit des Vereins und wurde satzungsgemäß festgelegt. Die Provinzbuchhändler wur den durch Zirkular davon verständigt, daß die Annahme und Durchführung der Satzungen des Buchhändlervereins für die Aufrechterhaltung des Verkehrs maßgebend sind. Diese Maß nahme führte mit sich, daß der Verein bereits im Jahre 1838 sein erstes Kommittentcn-Vcrzeichnis versenden konnte, in dem 36 Provinzbuchhändler genannt waren. Obwohl in den vier ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts allem Anschein nach Be strebungen im Gange waren, sämtliche Kopenhagener Buchhänd ler dem Verein anzuschlicßen, wurde die Zahl der Mitglieder doch beschränkt, und die meisten Kopenhagener Firmen waren bloß »rabattberechtigt«, ohne dem Verein als Mitglieder anzu gehören. Die auch heute noch so leidige Rabattfrage hat schon damals ihren Schalten vorausgeworsen, indem sich das Provinzsortiment dagegen auflehnte, daß die Sortimentsfirmen in der Hauptstadt direkt an Privatpersonen in der Provinz verlausten. Diese Mißstände führten im Jahre 1868 zu eimr Zusammenkunft der Provinzbuchhändler, und 1874 wurde der erste Dänische Provinzbuchhändlerverein gegründet, der in dessen bereits 1890 wieder aufgelöst wurde, nachdem der Ver ein, wie es heißt, »während der Zeit seines Bestehens nichts aus- rtchten konnte und das Ergebnis gleich Rull ist, indem der Buch händlerverein, der aus natürlichen Gründen vorherrschend ist, einen dem unsrigen entgegengesetzten Standpunkt hatte und der Ansicht war, daß ihm mit einem geringeren Reingewinn und mit einer stetig steigenden Firmen-(Mitglieder-)Zahl besser gedient wäre!« Doch schon im nächsten Jahre entstand ein neuer Pro vinzbuchhändlerverein, aus dessen Betreiben es Wohl zurück- zusühren ist, daß der schon früher angestrebte Durchschnitts- rabatt von 16^///» und 20^ auf 2b"» erhöht wurde. Die Jahre 1891 und 1893 brachten ein neues Moment in das organisatorische Leben des dänischen Buchhandels, indem der damals entstandene Sortimcntsbuchhändlcr-Vercin zu Kopen hagen und der Verein der Kopenhagener Buchhändler auf ein Mitbestimmungsrecht auch ihrerseits hinzielten. Diesem Wunsche wurde dann im Jahre 1896 entsprochen, und man errichtete einen gemeinsamen Ausschuß, durch den es auch den nicht dem Buch- händlervercin angehörigen Sortimentern ermöglicht würde, in solchen Angelegenheiten, die das Sortiment betreffen, mitzube stimmen. So sollten u. a. die Verkehrsbestimmungen ohne Bil ligung des Ausschusses nicht geändert werden dürfen. Dieser Zustand sollte aber nicht lange andaucrn, denn bereits 1906 wurden seitens des Sortiments erneute Rabattsorderungen ge stellt, die auch halbwegs bewilligt wurden, doch nicht ohne Ein spruch einiger größerer Verlegerfirmen, die sich, 12 an der Zahl, ablehnend verhielten. Ein am 2. Juli 1906 ins Leben gerufener Vcrlegervercin, der hier Wandel schaffen sollte, überließ die Schlichtung derartiger Angelegenheiten schon im Jahre 1917 dem im Kriegsjahre 1914 aus dem Dänischen Buchhändlerver ein, dem Verleger schon früher angeschlossen waren, hervor gegangenen »Verlegerrat«. Die Interessen des Sortiments waren unter den bisherigen Verhältnissen in zufriedenstellender Weise gewahrt, zumal da die jeweiligen Vorsitzenden des Buch händlervereins meist Sortimenter waren: Dieser Frieden dauerte indessen nicht lange, denn bereits im Jahre 1913 hatten sich die ersten Ansätze einer Zersplitterung gezeigt, hervorgerusen durch den damals beginnenden Verkauf auf Abzahlung. Dieser fordert natürlich ein größeres Betriebs kapital, welches nicht jeder Sortimenter ausbringen kann, und so sahen sich denn die Verleger veranlaßt, ihre Verlagswerke selbst und direkt an das Publikum gegen ratenweise Bezahlung zu der- treiben. Die Satzungen des Buchhändlcrvereins, dem, wie ge sagt, auch Verleger angehörten, boten aber eine gute Handhabe zur Bekämpfung dieses Zustandes, und eine der größten Ver legerfirmen wurde auch wegen Kolportage zu einer Strafe ver urteilt. Eine weitere Ursache der wachsenden Unzufriedenheit bildete das Umsichgreifen der billigen Ausgaben belletristischer Art, welche dazu angetan waren, auch außerhalb derjenigen Kreise verbreitet zu werden, die nicht in der Reichweite des regulären Sortiments lagen. Nun entstand aber eine neue Verwicklung, die übrigens recht großes Aufsehen und Widerstand im dänischen Buchhandel her vorrief. Der größte Verlag nicht nur Dänemarks, sondern ganz Skandinaviens, Ghldendal, hatte sich nämlich eine neue Ver- kaussorganisation geschaffen, die, sich auf das später viel ange feindete Ägentensystem der Firma stützend, etwa 1500 neue Agen ten öder Niederlagen in 13 auf das ganze Land verteilten Krei sen errichten sollte. Um diesen Plan durchführen zu kön nen, trat die Firma aus dem Buchhändlerverein aus. Da jedoch die Sortimenter auf den Gpldcndalschcn Verlag angewiesen waren und sind, wollten sie die Verantwortung für den unver meidlichen Bruch mit der Firma nicht übernehmen und veran- laßten also den Buchhändlerverein, mit Ghldendal zu verhan deln. Dies führte dahin, daß genannte Firma die Mitgliedschaft im Verein beibehielt, doch stellte sie zur Bedingung, daß 800 neue Agenten oder Vertreter, mit einer entsprechenden Anzahl Kom- ! Missionäre, eingesetzt würden. Eine weitere Folge hiervon ! war, daß die Firma mit so vielen Stimmen innerhalb des Ver- ISSS-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder