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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1924
- Strukturtyp
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- 1924-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1924
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- Deutsch
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x° 177, 30. Juli 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. vtschn. Buchhandel. 10037 Kanddueti kür Industrielle, Kaukleute, Oewerbepolitiker. Krank- kurt s. XI.: Kranklurter Zocietäts-Druekerei, ^bt. LuebverlaZ 1924. 308 8. Kxvd. Om. 6.—. Pick, vr., und K. Schlör: Die Goldmarkeröffnungsbilanz. Ein Führer mit praktischen Beispielen und Erläuterungen der Gvld- bilanzverordnung nebst einer Darstellung eines Musterfalls und einem Anhang: Goldbilanz und Steuern. Berlin: Jndustrieverlag Spaeth L Linde 1924. 238 S. Geb. Gm. 6.—. 1923.^ 163 8. ^>vd. Om. 4^—. ^ ^ ^ Om. 4.—. Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker. 36. Jahrg., Nr. 58 v. 18. Juli 1924. Berlin. Aus dem Inhalt: Die Inter nationale Arbeitskonferenz und der Achtstundentag (Schluß). — Preissplitter. II. Nr. 59 v. 22. Juli. Aus dem Inhalt: O. Otto: Dawcs-Gutachten und Goldmark-Eröffnungsbilanz. — Am Grabe Georg Bttxen- steins. — Der Drucksachenzwischenhandel. Zeitungsverlag. 25. Jahrg., Nr. 29 v. 18. Juli 1924. Ber lin. Aus dem Inhalt: Prof. I. F. Wollf: Negierung und Presse. — Postrat Thurn: Die Entwicklung des drahtlosen Presse-Nund- funks. — Fr. Pempe: Etwas vom Anzeigenwerben. 2entrald1att kür Libliotlieksvesen. 41. ^adr§., Hekt 7 v. duli 1924. Keipri^, Otto llarrassovvitr. ^us dem Inkalt: sekaktl. Kidliotkek. -— II. Oblendakl: Der 20. 6ibIiotbekarta§ in Z e n t r a l b l a t t, Literarisches, für Deutschland. 75. Jahrg., Nr. 10 v. 15. Juli 1924. Leipzig: Eduard Avenarius. Inhalt: I)r. Güntzel: Das Schrifttum über die Anfwertungsfragc. Eine bibliograph. Zusanuncnstellung (Schluß). — Berichte über die wichtigsten wisscnschaftl. Bücher und Zeitschriftenaufsützc des deut schen Sprachgebietes. - Besprechungen ausländischer Werke. - Nachrichten. Zeitschriften- und Zeitungsaufsätze. Kösters t h c a t e r g c s ch i ch t l i ch e Sammlung. Von vr. A. Jericke. Leipziger Neueste Nachrichten v. 20. Juli 1924. Antiquariats-Kataloge. ^ltmann, 3 o s 6 k, 6 erliu XV. 10, vütrovv-IIker 13: Katalog 28: ^Xus deutseker Literatur. 12 8. 83 Krn. Antiquariat am vütrorvplatL, IZerlin XV. 62, vütro>v- platr 1: Katalog 20: ,Kultur- u. MtengesLkioüte. Oalante und kuriose viterat ur. 24 8. 455 Krn. Karl L Kader, IVlünelien, Oorneliusstr. 15: Katalog 10: ^m Urquell, veutsede lexte vou der ältesten Xeit bis 1870. 84 8. 1241 Krn. Orient-Vuedd. lleinr vakaire K.-0., Hannover, Kb- dardtstr. 8: Katalog 20: ^rabisek, lürkised. 25 8. 538 Krn — Katalog 21: 8eltene vüeder aus allen Oebieten. 20 8. 443 Krn. 8t raub, ^gnes, verlin XV. 35. vütrowstr. 33—36: Katalog 14: vüeder und Orapdik. 16 8. 296 Krn. Kleine Mitteilungen. Die leeren Buchhandlungen. — Im »Neuen Wiener Tagblatt« veröffentlichte »Spectator« folgende Klagen: »Wer durch die Straßen der Stadt geht und da und dort einmal in einen Geschäftsladen guckt, wird die Beobachtung machen, daß die Buchhandlungen fast immer leer sind. Selbst in den großen Ge schäften, in denen früher ein Käufer dem andern die Klinke in die Hand gab, sieht man nur wenige, oft gar keine Kunden. Denkt man darüber nach, so steigt unwillkürlich die Frage auf: »Wie lange ist cs doch her, daß du selbst kein Buch gekauft hast?« Und fragt man Menschen, die sich früher jede bedeutendere Neuerscheinung angeschafft haben, über ihre derzeitigen Bücherkäufe, so werden sie in der Mehrzahl der «Lrlenblatt f. den Deutschen Buchhandel. VL. gahrgau,. SSS————S——S———SS— Fälle zugestehen, daß sie sich die Leidenschaft, Bücher zu kaufen, lang sam abgewöhnt haben. ,Die Bücher sind heute zu teuer!' ist ihre ständige Ausrede. Der Chef einer unserer größten Sortimentsbuchhandlungen gab über die Ursachen des Rückgangs des Büchergeschäfts folgende Aus künfte: Sie liegen nach seiner Überzeugung hauptsächlich in den all gemeinen wirtschaftlichen Verhältnissen. Das Publi kum hat heute nur die Mittel zur Befriedigung der lebenswichtigen Bedürfnisse und mußte sich abgewöhnen, der geistigen Nahrung ebenso große Wichtigkeit beizumessen wie der körperlichen. Bei den Abbau- maßnahmen im Budget des einzelnen wird eben immer zuerst der Posten Bücher gestrichen. Der Einwand, daß die Bücher gegenwärtig teurer seien als vor dem Kriege, ist unberechtigt; die Preise haben mit wenigen Ausnahmen die Goldparität nicht überschritten, auch nicht bei den in Deutschland gedruckten Büchern. Es gibt freilich Ausnahmen. So sind zum Beispiel Klassikerausgaben und Romane belle tristischer Autoren tatsächlich teurer als im Frieden, indem sie znm Beispiel statt fünf Mark sechs Goldmark kosten. Das hat aber seinen Grund darin, daß sich die Auflagen dieser Bücher ver ringert haben, daß zum Beispiel statt 16 000 Exemplaren nur 3000 gedruckt werden. Dadurch stellt sich natürlich die Kalkulation des Einzelpreises etwas höher. Die in Österreich erscheinenden Bücher sind oft viel billiger als im Frieden. Gar nicht erhöht hat sich der Preis der w i s s e n s ch a f t l i ch e n W e r k e. Die Verleger derselben halten unter großen Opfern an den Vorkriegsprcisen fest. Freilich ist die Produktion sehr eingeschränkt, viele wissenschaftliche Zeitschriften sind eingcgangen, da sie auch von den Archiven und Bibliotheken nur in vermindertem Umfange bezogen werden können. Vollständig einge stellt ist die Herausgabe bibliophiler Prachtwerke für Bücherliebhaber, nur der Avalunverlag und der Jnselverlag machl.n in dieser Beziehung eine Ausnahme. So bringt der letzte eben die Manessische Handschrift aus dem 15. Jahrhundert in Faksimiledruck heraus. Wenn nun auch die deutschen Bücher den Preis nach der Gold parität nicht erreicht haben, so werden sie doch infolge der verminderten Kaufkraft des Publikums weniger verlangt. Dagegen macht sich ein Wiederaufleben des Interesses für das auslän dische Buch bemerkbar. Namentlich französische Bücher werden sehr viel gekauft, da sie verhältnismäßig billig sind. Die Preise haben sich in Frankreich nämlich nicht entsprechend der Inflation erhöht. Ein Roman kostet hente statt 3 Franken 60 Centimes das Doppelte, während die Kaufkraft des Franken auf ein Viertel gesunken ist. Das englische Buch ist, da sein Preis um 50 Prozent gestiegen ist, dem Wiener Publikum zu teuer, was sich beim Absatz der Original ausgaben des ,Lutenkhamcn-Buches von Carter und der Berichte über die Mount-Everest-Expedition bemerkbar macht. Außerdem ist es ja nur zu bekannt, daß in der in Deutschland verlegten Tauchnitz-Edition alle Neuerscheinungen der englischen Literatur in billigen Ausgaben her- auskommen. Sehr abgenommcn hat der Absatz von Werken über bildende Kunst, die früher auch vom Ausland des Bilderschmucks wegen massenhaft gekauft wurden. Sehr darnieder liegt auch das A n t i q u a r i a t s g c s ch ä f t. Die größten Stücke und die kostbarsten Seltenheiten sind im Preise sehr zuriickgcgangen, da das übermächtige lokale Angebot sehr die Preis bildung drückt. Die Antiquare sind momentan mit Material so überhäuft, daß die kostbarsten Stücke nicht einmal an die Händler gebracht werden können. Unter solchen Umständen von ,B ü ch e r n der Saison' zu reden, ist müßig. Wenn man davon absieht, daß gegenwärtig, dem Charakter der Saison entsprechend, sehr viele Neise- und Kursbücher verlangt werden, so kann man von vielgesuchten Bü chern nur die deutschen Ausgaben des Buches von Carter und die Berichte über die Mount-Everest-Expedition sowie die — Tarzanbücher erwähnen. Die österreichischen Erzähler haben Heuer fast ganz ausge lassen. Es ist kein neuer Schnitzler, kein neuer Wassermann, kein neuer Bahr erschienen, wahrscheinlich weil sie durch die schlechten Autorencinkünfte der letzten Jahre verstimmt waren. Wenn die Autoren erst wieder einmal gute Bücher auf den Markt bringen werden, wird sich das Geschäft wieder heben, denn es fehlt eigentlich an Büchern, die der Buchhändler aus ehrlicher Überzeugung seinen Kunden empfehlen kann. Kommen wieder solche auf den Markt, dann wird sich das Publikum auch wieder daran ge wöhnen, Bücher zu kaufen. Hoffentlich trifft dies im Herbst ein, denn ein schlechtes Weihnachtsgeschäft würden viele Wiener Firmen nicht überdauern. Aber bis dorthin hat es ja noch Zeit«. * 1304
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