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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1924
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- 1924-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1924
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- Deutsch
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177, 30. Juli 1024. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 10031 Redaktioneller Teil. (Nr. 121.) Umrechnungstabellen für Auslandpreise.*) (Nach dem Züricher Kursstand vom 28. Juli 1924) Tabelle I 100 Schweizer Franken gelten in Tabelle 100 U.S.A. ll Dollar 18.4 (bisher 18 2) Amerika (Dollar) 100—(bisher >00, 56.-( .. 56) Argentinien (Pes.) 30'.—< ., 307- I>3.-( „ 113) Dänemark (Kronen) 614 — ( .. 6 0) 83 —( „ es) England iShill.) 4SI< „ 456) 735.- ( „ 72S) Finnland (Marka) 4 MO— < „ 4000, 4«-- < 48, Holland iGulden) 281.— < „ 2 3) 44.- < „ 44) 240.— ( „ 241) 425.— .. 420) Italien (Lire) 2 MO— < „ 2300, >37 —< „ 135) 74S — ( „ 74>) 13250O0.- ( „ 1290 00 7 200 OM.— < ,. 70000M> 6g — ( „ 68) 375— ( .. 373, I««.-< „ ioch L<3.— < „ 5^9 137.—( „ i-i> Spanien lPeieten) 74S.— ( „ 752) 6>8.- ( ., 614) Tschechoslowakei >Kx. 3 SM.— ( „ 3375) *) Bei Lieferung nach Belgien, Bulgarien, Brasilien, Chile, Est land, Frankreich, Griechenland, Jugoslawien, Lettland, Litauen, Luxem burg, Mexiko, Polen, Portugal, Rumänien, Rußland und Türkei wird Fakturierung in Schweizer, englischer, holländischer oder nordameri kanischer Währung empfohlen. Hierbei ist für den Fall effektiver Zah lung in Landeswährung Valorisierung zum Wechselkurs des Zahlungs tages der Landeswährung auf Zürich, London, Amsterdam oder New Dort zu vereinbaren. Leipzig, oen 30 Juli 1924. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, vr. Hetz, Syndikus. Klagen und Befürchtungen des Amerikanischen Buchhandels. Von Egon Eisen Hauer in New Dort. (Vgl. Bbl. Nr. IW, S. S4SK.) Vor kurzem ist der Sladt New Uvrk zum ersten Male wie der seit langer Zeit die Ehre zu teil geworden, in ihren Mauern die leitenden Vertreter des amerikanischen Buchhandels zu ihrer Jahres-Haupwersammlung (die diesmalige war bereits die 24.) vereint zu sehen, während sonst regelmäßig für diese Zusammenkünfte eine westlich gelegene Stadt gewählt worden war. So ist nach dem diesmal gefaßten Beschlüsse auch für die nächstjährige Jahresversammlung wieder die Metropole unseres Westens Chicago bevorzugt worden. Trotzdem es unserer Stadt auf dem Gebiete des Buchhandels keineswegs an hervorragen den Firmen mangelt, liegen die wichtigsten Ämter in der Lmei-i- oon ltooliseilers' -Zssooi.u-ion doch regelmäßig in Händen von Ver tretern des Westens. Auch in dem neuerwählten Beamtenstab ist New Dort nur durch zwei Damen vertreten, denn die am Schluß der Versammlung abgehaltene Neuwahl hatte folgendes Resultat: Präsident: Waller S. McKee von Detroit, Mich.; Erster Vizepräsident: Sidneh Avery von Washington, D. C.; Zweiter Vizepräsident: William P. Blessing von Chicago, Jll.; Dritter Vizepräsident: Miß Alice M. Dempsey von New Uork; Schatzmeister: John G. Kidd von Cincinnati, Ohio; Sekretärin: Miß Belle M. Walker von New Uork. Schatzmeister und Sekretärin wurden wieder-, die übrigen Beamten sind neugewählt. Während sonst solchen Versammlungen von Berufsgcnos- sen von seiten der hiesigen Tagespresse nicht viel Beachtung ge schenkt wird, ist den Beratungen der amerikanischen Buchhändler diesmal viel Aufmerksamkeit zugewandt worden, und zwar weil bei deren Beratungen insbesondere zwei Fragen von allgemei nem Interesse berührt wurden, nämlich das bedauerliche Über angebot von neuen Büchern, das auf die Qualität der mo dernen Buchliteratur sowie auf die Nachfrage seitens des Pu blikums eine nachteilige Wirkung ausübt, und sodann die Gefahr, daß die schon jetzt im Interesse der öffentlichen Moral bestehende Zensur mit Bezug auf die Buchliteratur eine Verschärfung erfahren dürfte, wie das bereits mit Bezug auf die Film-Industrie geschehen ist. Die Spitze der elfteren Klage richtet sich gegen solche Verleger von Romanen und leichterer Literatur, die von den Vertretern des Buchhandels beschuldigt werden, aus rein geschäftlichen Gründen eine Massenpro duktion zu betreiben, die dem Buchhandel eine unlösbare Aufgabe stellt, da für diesen das übermäßige Angebot von Neu heiten ebenso unverdaulich ist wie für das Publikum. Nur um die Druckpressen in ununterbrochener Tätigkeit zu erhallen und die Herstellungskosten möglichst niedrig einstellen zu können, werden von den Großverlegern Bücher in Massen aus den Markt gebracht, die von dem Buchhandel als »pot-dailors« gekennzeich net werden, von dem landläufigen Ausdruck »w Kssx tb« M boitillg» (den Topf kochend zu erhalten) herrührend. Es wurde hervorgehoben, daß infolge dieser Verhältnisse die Verkäufe von Büchern dieser gangbarsten Literatur Nachlassen, da das kaufende Publikum diese in so überwältigender Zahl auf den Büchermarkt kommenden neuen Erscheinungen nicht für wert er achtet, sie seiner Bibliothek einzuverleiben. Von seiten der Ver leger, die bei diesem Buchhändler-Konvent überraschenderweise gar nicht zu Worte gekommen sind, wird dagegen angeführt, daß der unersättliche und unberechenbare Geschmack unseres Heu ligen Publikums sie nötigt, sein Interesse mittels stets neuen Angebotes wachzuhalten und neu anzuregen. Obendrein haben sie, wie sie behaupten, mit einer scharfen Konkurrenz aus dem Gebiete der Roman- und Novellenliteratur von seiten der Wo chen- und Monats-Zeitschriften zu rechnen, die durch anziehende Ausstattung jeder einzelnen Nummer die Aufmerksamkeit des lesenden Publikums immer mehr auf sich zu lenken wissen, zum Schaden des Kaufinteresses für neue in Buchform erschienene Romane. Ist doch letzthin in New Uork eine neue Wo chenschrift erschienen, deren Verleger cs sich 25 000 Dollar für ein Preisausschreiben haben kosten lassen, um alle Welt zu Lesern durch dieses Angebot zu gewinnen. Sie setzten für Liefe rung eines geeigneten Titels eine Prämie von obiger Höhe aus. Der Appell der versammelten Buchhändler an die Verleger, weniger und dafür bessere Bücher zu liefern, wurde von dem bisherigen Präsidenten der Vereinigung, Simon L. Nye von Washington, D. C., in die folgenden Worte gekleidet: »Vom Standpunkte des Buchhändlers will es scheinen, daß die Ver leger heutzutage darauf aus find, sich gegenseitig darin zu übcr- bicten, zu sehen, nicht, wie viele Bücher, die des Verlegen? und des Lesens wert sind, sie hcrausbringen, sondern eine wie große Zahl sie in einer bestimmten Zeit veröffentlichen können. Die Folge dieses übermäßigen, aus den Büchermarkt drückenden Angebotes ist, daß sich eine Klasse von Detailkunden heraus gebildet hat, die soweit geht, ein Buch, das drei oder vier Wo chen alt ist, schon nicht mehr als neu zu bezeichnen. Heutzutage ist mit wenigen Ausnahmen ein Buch, das vor drei Monaten ver öffentlicht worden ist, so gut wie tot und vergessen, und es ge hört bereits der Klasse der Bücher an, welche an besonderem Platz zu herabgesetztem Preise angeboten werden. Wer wird unter solchen Umständen nach zwanzig Jahren noch etwas von den Büchern von heutzutage wissen? Was ist aus dem früheren Motto des amerikanischen Buchgewerbes geworden: Weniger und bessere Bücher? Ich sehe natürlich ein, daß der Buchverleger auch mit ernsten geschäftlichen Problemen zu rech nen hat. tim die Herstellungskosten so niedrig wie möglich zu halten, ist er darauf bedacht, daß der Betrieb seiner Druckpressen keine Unterbrechung erfährt; aus gleich wichtigen geschäftlichen Rücksichten ist er genötigt, die volle Leistungsfähigkeit seiner ge schäftlichen Organisation aufrecht zu erhalten. Aber trotzdem 1302'
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