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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1924
- Strukturtyp
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- 1924-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1924
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- Deutsch
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8600 VSrfe^blatt f: b. Dtjchn. vuchyanLel. Redaktloneller Tell. ^ 141, 18. Juni 1924. AltertumSvorträge des Germanischen Museums. Das Ger- »I a n i s ch e National in useu in in Nürnberg beabsichtigt auch in diesem Jahre, und zwar in der Wache vom 4. bis 9. Aügnft, Lehr gänge für deutsche Altertumskunde zu veranstalten: Lichtbildervorträge, Vortragsreihen und Führungen durch die Samm lungen des Museums, wie auch durch die Kirchen, bemerkenswerten Häuser und Höfe des alten Nürnberg. Die Führungen im Museum werden kostüm- und waffen geschichtliche Gegenstände, die Technik in alten Metallarbeiteu, Möbelkunst, bäuerliche Altertümer, genealogische und heraldische Fragen und die Technik der graphischen Künste be handeln. Jedem, der sich mit den Schätzen des Natioualmuseums ver traut machen oder in den kreis der deutschen Altertümer einsühreu möchte, ist die Teilnahme gestattet. Das genaue Programm ist vom Direktorium des Germanischen Museums, Nürnberg, Kornmarkt l, kostentos zu beziehen. Gegen das Amtsdeutsch. Eine beachtenswerte Einsicht bekundet die w ü r tte m b c r g i s che Negierung, indem sic durch Bei ziehung des Deutschen Sprachvereins zur Durchsicht und Begutachtung von Gesetzentwürfen und amtlichen Erlassen dem den Laien vielfach unverständlichen Amtsdeutsch zu Leibe geht. Nach einer Vereinbarung der Ministerien des Innern, der Arbeit und des Ernährungswesens kann nämlich in bezug auf Sprache und Form der amtlichen Erlasse, Gesetzentwürfe usw. die Unterstützung des Deutschen Sprachvereins iZweigverein Stuttgart) beigczogcu werden. Bei geheim zu haltenden Entwürfen soll allerdings die Sprachhilfe nicht herangezogen werden, doch kann in solchen Fällen ausnahmsweise der Vorsitzende des Ver eins allein um Unterstützung ersucht ivcrden. Für die Inanspruch nahme des Sprachvereins wird eine für den Einzclfall anzusetzcndc angemessene Vergütung bezahlt. Besserung der wissenschaftlichen Beziehungen znm Ausland. Auf der kürzlich in Berlin veranstalteten Generalversammlung der Deut schen Chemischen Gesellschaft machte der Vorsitzende Prof. vr. Haber in seinem Jahresbericht bemerkenswerte Mitteilungen über die fort schreitende Besserung der Beziehungen deutscher Wissenschaft zum Aus land. Nach der »Zeitschrift für angewandte Chemie« führte er aus, das; die Gegensätze, welche die internationale Fachwelt seit dem Welt kriege zerrissen haben, in Milderung begriffen sind. Auch von den sechs grossen Nationen, die im Krieg unsere Gegner waren, haben be reits die Vereinigten Staaten von Nordamerika, England, N ußland und Japan die Absicht kundgetau, den Zusammenhang mit den deutschen Fachgenossen wieder herzustellen. Von russischer und japanischer Seite ist schon eine Reihe von Einladungen an deutsche Kollegen zur Abhaltung von Vorträgen ergangen. Auch die italienischen Kollegen würden es begrüßen, wieder mit uns zu- sammenzuarbeiteu. Selbst in Frankrci ch wird die feindliche Stel lungnahme nicht mehr allgemein von den Fachkollegcn getragen. Ander seits bricht sich die Erkenntnis Bahn, daß der internationale Zusam menhang wieder ausgenommen werden müsse. Die naturwissenschaft lichen Disziplinen und besonders die Chemie verlangen ein gemein sames Arbeiten, sollen nicht alle darunter leiden, wie dies z. B. der Fall wäre, wenn sich die Nomenklatur verwirren würde. Die uns zur Zusammenarbeit gebotene Hand bedeutet freilich durchaus nicht, daß man gewillt ist, uns unsere Weltmachtstellung auf dem Gebiete der Chemie wieder cinzuränmen. Das Primat in der Wissenschaft, der Vorsprung in der Technik, die Überlegenheit in der Wirtschaft hängen nirgends so eng zusammen wie in der Chemie, und aus vielen Ge bieten ist mau nicht mehr so geneigt, uns als so ausschlaggebend anzn sehen als vor dem Kriege. Dies gilt besonders von den Vereinigten Staaten. Wir müssen also bestrebt sein, das sachliche Verdienst, das wir vor dem Kriege besaßen, wieder zu erwerben. Die »Dorsprcdigtcn« von Gustav Frcnsscn sind soeben in einer Auswahl in einer englischen Übersetzung unter dem Titel »Villago Hormons dy a novelist« mit einer Eiuleitnug über den Autor und sein Werk von T. F. Kinloch bei W. Hefter and Sons in Cambridge erschienen. Warnung vor dem Medizin-Studium. Der Verband der Arzte Deutschlands erläßt, wie die »Klinische Wochenschrift« berichtet, eine neue besonders bringende Warnung vor dem Studium der Medizin. Diese Warnung wird hauptsächlich begründet mit den einschneidenden Bestimmungen über die Zulassung zur Krankcnkassenpraxis und mit der allgemeinen Notlage der Arzte, die auch die älteren zur Weiter arbeit und die Assistenten zum Verbleib in ihren Stellungen zwingen. Vom Antiquariatshandcl. Die in diesem Artikel der Nr. 137 des Bbl. auf Seite 8285 erwähnte Firma Paul Korbas befindet sich nicht in Halle a. S., sondern in Dresden, Psarrgasse 8. PeksvimlimüMteii. 75. Geburtstag. Unser verehrter Kollege Herr Bernhard Hartmann in Elberfeld konnte am vergangenen Sonntag, dem 15. Juni, seinen 75. Geburtstag begehen. Er- ist in Stralsund als kilnis postkumus zur Welt gekommen und hat in Greifswald das Gymnasium bis zur Unterprima besucht. Dann hat er sich dem Buchhandel gewidmet und bei Nolte in Hamburg und Deubuer in Riga gearbeitet. Nach Aichrichtung des Deutschen Reiches kehrte Herr Zkrnhard -Hartmann aus Rußland zurück und hielt sich zunächst in Weimar auf, hier Ausschau haltend, wo sich eine Gelegenheit zur Errichtung eines eigenen Geschäfts böte. -Lein Blick fiel auf den emporstrebenden, industriereichen Westen, und er wählte Elberfeld im Wuppertal. Die Volkmann'sche Buchhandlung in Kipdorf, einer damaligen Verkehrsader Elberfelds, würde erworben und erhielt den Namen Bernhard Hartmann. Mit dem Wachsen der Stadt traten immer höhere Ansprüche an den jungen Besitzer heran, denen er mit Verständnis und Tatkraft gerecht würde. Beim Wachsen des Ge schäfts erwiesen sich die bisher innegehabten Räume als zu eng, und Hartmann siedelte zunächst in das Erdgeschoß im Gebäude der Stadt bibliothek am Ncumarkt über, um dann in das für seine Zwecke ein gerichtete Haus an der Kaiserstraße 38 einzuziehen, das, außen und innen hervorragend für einen Buchhandelsbetrieb eingerichtet, als Muster angesprochcn werden darf. Herr Hartmann hat es verstanden, seine Handlung zu hoher Blüte zu bringen, sie ist hochgeachtet in Rheinland-Westfalen und im ganzen Buchhandel. Die Lebensarbeit Bernhard Hartmauns ist aber dem Ausbau seines Geschäfts nicht erschöpft. Er ist stets für das Wohl des Buchhandels hervorragend tätig gewesen. Dem Börfeuvcrcin hat er von 1009 bis 1900 als 2. Schatzmeister angehört und den Verband der Kreis- und Ortsvereine von 1901 bis 1903 als Vorsitzender geleitet. Daneben ist er in zahlreichen Ausschüssen und Kommis sionen des Börseuvcreins tätig gewesen, immer Anregungen gebend und für das Wohl des Buchhandels, besonders des Sortiments, be sorgt: hervorgehobeu feien der Vereiusausschuß und die Historische Kommission. In den letzten 25 Jahren war eine Buchhändler messe ohne Mitwirkung des alten Soldaten Bernhard Hart man»« kaum denkbar. Im engeren Wirkungskrcife ist er ebenfalls eifrig tätig gewesen. Die Gründung des Ortsvereins Elberselö- Barmcr Buchhändler war sein Werk, und er hat ihn lange Jahre hin durch als Vorsitzender geleitet, wie er auch Vorsitzender des Nhciinisch- Westfälischcn Kreisvereins gewesen' ist. In Elberfeld hat er im Vor stand des Stadtbüchcrci-Vercins ersprießlich gewirkt und viele Jahre in der Direktion der Elberfclder Konzert-Gesellschaft. War doch die Musik sein väterliches Erbe, seine Lieblingsmuse, der er seine Er- holungsstnndeu widmete. Manche Kritik stammte Mts seiner Feder und manches Werk ist durch sein Eintreten zur Erstaufführung gelangt. Mit stolzer Befriedigung kann Herr Bernhard Hartmann auf seinen Lebensweg zurückblicken, er hat ihm viel Mühe und Arbeit gebracht, aber auch viel Erfolg und Ehre. Unter den Gratulanten zu seinem Geburtstag will auch die Redaktion des Börsenblattes nicht fehlen. Nennt sie doch mit Stolz Bernhard Hartmann ihren Mitarbeiter, bei dem fie stets ein williges Ohr gesunden hat, wenn sie mit Wün schen au ihn hcrantrat. Möge dem hervorragende» Manne die be wunderungswürdige körperliche und geistige Frische noch manches Jahr erhalten bleiben! 70. Geburtstag. Am 17. Juni vollendete Herr OttoSperling in Stuttgart sein 70. Lebensiahr. Geboren in Leipzig, hat er lange Jahre dem Bibliographischen Institut seine Kraft gewidmet. Am 1. April 1896 machte er sich selbständig durch Errichtung eines Auslieferungslagers des Bibliographischen Instituts in Stuttgart. Man merkte sehr bald, daß hier der rechte Mann an den rechten Platz gestellt war. Binnen wenigen Jahren hatte Sperling den Vcr- lagsartikeln des Bibliographischen Instituts größte Verbreitung über ganz Siiddentschland verschafft. Das Geschäft Sperlings stand gefestigt da und beschäftigte eine ganze Anzahl Mitarbeiter. Aber nicht nur für den Reifebuchhandel setzte sich Otto Sperling ein, seine Liebe ge hörte dem Verlag: so fügte es sich, daß im Jahre 1906 die Firma Wilhelm Violet, in der er einst seine Lehrzeit verbracht hatte, an ihn überging. Der Verlag nahm unter seiner Leitung erneuten Aufschwung, namentlich als im Jahre 1903 die Methode Schlicmann zum Selbst erlernen fremder Sprachen ebenfalls an Sperling überging. Er hat
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