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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.06.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-06-07
- Erscheinungsdatum
- 07.06.1923
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- Deutsch
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^ 130, 7, Juni 1923. Redaktioneller Teil. vörsenblatt f. d. Dtschn. vuchhandrt. lieh der Schmach des Ausschlusses ausgesetzt sein? Liegt es wirk- lich im Interesse des Verlages, daß dieser durch solche Ausschluß- Verfahren ein völlig falsches Bild über die wirkliche Kredit würdigkeit seines Kunden erhält? Handhabt die Genossenschaft aber den Ausschluß mit Nachsicht und Milde, dann gibt es nur zwei Auswege: entweder muß die Genossenschaft und die hinter ihr sie- hende Bank selbst kreditgebend einspringen und die Lastzettel des Verlegers aus eigenem Vermögen bezahlen, ein Verfahren, dem wir Kommissionäre Skepsis entgegenbringen, oder die Bag mutz dul den, daß der Sortimenter auch über an sich zu Recht bestehende Last zettel dennoch Rücklastzettel ausfertigt, der Verleger also glücklich nach zwei bis drei Wochen erfährt, daß seine Hoffnung auf Einzug seiner Forderung trügerisch war. Der elftere Weg wäre für den Verlag natürlich eine glänzend« Lösung, die lediglich davon ab hängt, ob und mit welchen Beträgen di« Bank kreditgebend dem Buchhandel beizuspringen wünscht. Die tolerante Duldung von an sich unberechtigten Rücklastzetteln seitens der Bag läge aber keineswegs im Interesse des Verlages, denn dann — abgesehen von den dadurch entstehenden neuen Buchungsarbeiten und Kosten — hätte der auf den prompten Eingang seiner Lastzettel bauende Verlag während dieser zwei bis drei Wochen vielleicht weiter auf Kredit geliefert und würde sich nun erst recht getäuscht haben. Von mehreren Sortimentern, di« sehr bedeutende Inlands-, besonders auch Exportgeschäfte besitzen, sind wir in den zahlreichen Zuschriften, die seit Eröffnung des Zalko eingegangen sind, darauf aufmerksam gemacht worden, datz in dem Bag-Verfahren noch ein iveiterer, beim Zalko glücklich vermiedener Nachteil für Verlag und Sortiment liegt. Die Schwierigkeit der wechselnden Preise, Aus landpreise und zwischen Verlegern und Sortimentern getroffenen Sondervereinbarungen bringt es mit sich, daß bei der Fakturierung öfter Jrrtümer unterlaufen. Beim Bag-Verfahren muß ein jeder dieser zahlreichen Jrrtümer, die sich auf den Lastzetteln des Ver- lages übertragen, vom Sortiment durch Rücklastzettel beantwortet werden. Beim Verlag sowohl wie beim Sortiment bleibt solche Dif ferenz also offen und muß verbucht werden. Beim Zalko-Verfahren erledigen sich solche Differenzen jedoch ohne weiteres durch die ent sprechende Mitteilung des Sortiments auf den Zahlzetteln, und nur in den wenigen Fällen, in denen sich die Sortimenter wiederum ge irrt haben, bleibt der strittige Betrag noch offen. Unmöglichen Zwang und alle sonst geschilderten Schwierig keiten vermeidet der Zalko. Ihm liegt der einfache Gedanke zu grunde, daß jeder Sortimenter, so viel er irgend kann, täglich an den Verlag zahlen soll. Dadurch, daß der Verlag spätestens inner halb acht Tagen die Zahlungen erhält, ist er schnellstens über di« Promptheit und Kreditwürdigkeit seines Kunden orientiert. Wer den pünktlichen Ausgleich fälliger Forderungen wiederholt verab säumt, darf selbstverständlich nicht mehr damit rechnen, datz der Ver leger ihm hinfort ohne Nachnahme oder nicht als Barpaket liefert. Einen anderen Ausweg, Ware nur gegen Geld herzugeben, gibt es auch beim Bag-Verfahren nicht, denn der schönste Lastzettel verfehlt seine Wirkung, wenn er vom Bezogenen nicht honoriert wird. Als einziges Hilfsmittel, wenn auch als ein höchst unzulängliches und oft ungerechtes, bleibt, wie oben erwähnt, die Peitsche des Ausschlus ses. Ähnlich« Zwangsmaßnahmen könnten die Kommissionäre, wenn sie dieses Verfahren überhaupt für richtig und im Interesse des guten Einvernehmens zwischen Verlag und Sortiment liegend erach teten, natürlich ebensogut anwenden, sie brauchten nur alle Fir men, die ihnen aus eigener Kenntnis oder, etwa vom Vorstand des Deutschen Verlcgervereins gemeldet, als faule Zahler bekannt sind, vom Zalko auszuschlietzen. Was wäre aber damit erreicht? Wür den diese faulen Zahler etwa dadurch, daß man ihnen den Zah- lungswcg unbequemer und teurer macht, gebessert? Gegen den, der wirklich nicht zahlen will oder nicht zahlen kann, gibt es nur ein Mittel, nämlich die Ware nur gleichzeitig gegen das Geld zu liefern, also den Barpaket- oder Nachnahmeverkehr. Der Zalko bietet nun aber ebenfalls die Möglichkeit für den Verleger, erzieherisch auf seinen Schuldner einzuwirken. Der Ver leger braucht nur selbst allen den Lieferungen, deren sofortige Be zahlung nach Eingang der Ware er wünscht, die Zahlzettel beizu- lcgen. Das ist die gleiche Zahlungsaufforderung wie bei der Bag, nur ohne das Druckmittel des drohenden Ausschlusses. Vielleicht empfiehlt es sich, diese vom Verleger selbst beigefllgten Zahlzettel durch andersfarbiges Papier besonders kenntlich zu machen, sodaß der Sortimenter beim Ansammeln seiner Zahlzettel erkennt, daß diese Verpflichtungen besonders eilig sind und datz sie daher von ihm bei der Zusammenstellung seiner Zahlungslisten bevorzugt wer ben müssen. Das sind organisatorische und technische Kleinigkeiten, die bei tätiger Mitwirkung des Verlages in der Praxis zu ständigen Keinen Verbesserungen des Zalko-Gedankens führen werden. Uns aber liegt besonders daran, die Legende nicht aufkommen zu lassen, als ob der Zalko das Sortiment begünstigen und den Verlag benachteiligen, oder gar die Säumigkeit im Sortiment unter stützen wolle. Im Gegenteil, der Zalko soll dem Verlag zum glei chen Vorteil werden wie dem Sortiment, und das ist eben am ehe sten durch diesen technisch einfachsten und billigsten Zahlungsver kehr zu erreichen. Das Interesse des Kommissionsgeschästes am Verlag ist allermindestens ein ebenso großes wie dasjenige am Sortiment, deshalb sind die Kommissionäre bei der Erfindung des Zalko-Gedankens von vornherein auch bemüht gewesen, in gleicher Weife den Interessen ihrer Verlegerkommittenten zu dienen. Daß dies ihr ganz besonderer Wunsch ist, beweist, datz sie auch noch den einzigen Punkt, in dem der Verlag sich benachteiligt fühlen konnte, nämlich die Berechnung von 1 Pfennig Grundzahl je Zahlzettel, fallen gelassen haben und den Zalko auch für den Verlag völlig kostenfrei gestalteten. Wir sind überzeugt, daß wir durch den Zalko Verlag und Sor timent gleich Gutes geboten haben. Verein Leipziger Kommissionäre. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs beS Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: A — Mitglied des B.-V. u. eines anerkannte» Vereins. — » — Mitglied nur d. B.-V. — — Fernsprecher. — TA.: — Tele grammadresse. — V — Bankkonto. — IM -- Postscheckkonto. — — st — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Bör. scnblatt. — H. — Handclsgerichtliche Eintragung <mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. 28. Mai—2. Juni 1928. Vorhergehende Lifte 1928, Nr. 124. ^Ltlantio Look ancl Lrt Corporation, New Volk. Leipziger Komm, jetzt: Filiale Leipzig. fD.ir.j ßBaläzs, Soma, Ilngvär (IlLkorockj, (Tschechoslow. Rcp.i. Buch-, Musik-, Papier-, Schreib!».- n. Jnftrh. Gegr. 1./X. 199S. Komm.: Budapest, Gcbr. Rsvai. Leipziger Komm.: rv. Kochlcr. fDir.s PBardach, Arnold, Lemberg slavüvj, Krakancrgasse 1. Verl.-, Sort.- u. Schreib!»!)., Leihb. Gegr. 1./IV. 1914. (U Hppo- thekcn-Bank, Lemberg). Leipziger Komm.: vv. Koehler de Voick- mar A.-G. L Co., Abtl. Ausland. sDir.j AB e ns h c i m er's Sortiment, I., (Ernst Alctter), Manu ls cim, hat den Verkehr über Stuttgart ansgegcbcn. sB. 122.) KB iichcrstul> e Cocftcr (Coester L Hennics), Hannover, ging in den Aileinbesitz von Heinz Hennies über. (Dir.) AB ü ch c r stu be W a l tc r S c v c ri n G. in. b. H., Hagen (Wests.), hat den Verkehr über Leipzig aufgcgcbcn. )B. 12S.) PB u ch h ä » b l e r-S tc rb e ka s se E. B., Bremen. Gegr. 1./VI. 1928. (W Darmstädter u. Nationalbank, Kto. »Sterbekassc Deut scher Buchhändler», Delmenhorst). Vorstand: 1. Vorsitzender: W. Hermann, Bremen. Schatzmeister: Carl Otto, Delmenhorst. Schrisisiihrcr: A. Wicdcmann, Bremen. Beisitzer: H. Wrensch, Bremen: Arthur Geist, Bremen: H. Boyfcn, Hamburg. sB. 12H.) f T c n t s ch c Evangelische V e rl a g s g c s c l l s ch a f t E. G. m. b. H., Godesberg (Rhein), Lessingstr. lt. Gegr. 1./VII. t»t8. (s-s- 881. — W Deutsche Bank, Zweigst, Godesberg: Krcissparkassc Bonn, Zweigst. Godesberg Nr. 11292: Sparkasse der Gemeinde Godesberg Nr. 2621. — -W2 Köln 8512.) Geschäfts).: Albert Dubderke. Leipziger Komm.: Wallmann. sDir.) Fiedler, Ernst, Magdeburg, hat den Verkehr über Leipzig aufgegcbeu. (Dir.) AForbcrg, Nob., Leipzig. V nicht mehr Ncichsbnnk sondern Sächs. Staatsbank, Fil. Leipzig. sDir.j G o l e in b t c w s k i, Emil, Buchhandlung, Thor», hat den Verkehr über Leipzig anfgegedcn. (Dir.) 789
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