8102*^^^ s tz Dttchrr. Vuchbavdel. Fertige Bücher. X- 133, 7. Juni 1924. Ein Mann geht den Weg politischer Roman von Erich Lilienthal 1924 s°. S22 Seiten. Preis 4 Mk., geb. in Halbleinen 5 Ml. Zn Rechnung mit 35"/^ h<,s 40°/» und 11/10 Frei-Exemplare. Oer Roman findet in nationalen Kreisen stürmische Zustimmung und wird in der Tagespresse glänzend besprochen; ein Urteil des Berliner »Tag'' fügen wir bei. Weitere Besprechungen in anderen großen Blättern werden in den nächsten Tagen erfolgen. Versehen Sie sich deshalb mit Exemplaren und sehen Sie sich für das Buch, das im nationalen Sinn politisch wirten will, tatkräftig ein. Einige Zirmen haben schon bis 200 Exemplare bezogen. NW- Bei besonderer Verwendung Vorzugsbedingungen! »Der Tag" vom LZ. Mai 1924: Erich rili-nihal, der Verfasser des „Volkekönig", hat nach zweijähriger Pause einen zweiten Roman geschrieben, mit dem er über jenen ersten, aus tiefer Daerlandsliebe gebornen, weit hinauegewachsen ist. Er will mit diesem Buch dem deutschen Volke ein wachrüttelndes Zeichen der Warnung vor dem, was ihm droht, geben, wenn es sich nicht in allen seinen Schichten zur Abwrhr gegen den allen gemeinsamen Feind zusammenschart. Es finden sich in diesem Buch Schilderungen von so furchtbaren Vorgängen, daß die Menschen, die sie lesen werden, ein Grauen überkommen wird. Mit unerbittlicher Rücksichtslosigkeit werden die letzten Schleier von der sittlichen Verwahrlosung der Klassen, Schichten und Kreise gezogen, die in der Reichshaupistadt, die übrigens niemals mit Ramen genannt wird — nach der Novemberrevolution herauf, und heruntergekommen sind. Aber so surchtbar auch das Bild der geschilderten Zustände und der von ihnen beherrschten Menschen ist, es tragt doch in allen seinen Einzelheiten den Stempel der Wahrhaftigkeit. Zm Mittelpunkt des Romans aber steht ein zugleich von tiefer Menschenliebe und stahlhartem Willen beseelter Mensch, der zum Führer wird, weil er die Stunde ab« zuwarten versteht, die der Verwirklichung seines Gedankens günstig ist, des Gedankens nämlich, das ganze Volk zusammen« zusaffen, um es aus der Sklaverei zu befreien und ihm den Boden zu erobern, auf den es deshalb Anspruch hat, weil es auf dem Raum, auf den es beschränkt worden ist, nicht leben kann. Es läßt sich nicht leugnen, daß dieses Buch trotz seines Schluffes, der schildert, wie das Heer zum Krieg auszieht, den es führen muß, um leben zu können, eine bedrückende Stimmung hinierläßt. Denn der Besreiungsgedar.ke wird erst zur Befreiung«, tat, nachdem die Zerstörungswut der sich gegenseitig zerfleischenden Bevölkerungsschichten Hunderttausende von Menschenleben und nie zu ersetzende Werte vernichtet hat. Oie Anschaulichkeit der Schilderung geht bis an die Grenze des Möglichen. Oie Sprache ist frei von jeder Phrase; und fast ängstlich ist jedes Urteil, jede Lobpreisung und jede Verdammung vermieden. Oie Menschen wirken ebenso wie die Ereignisse nur durch sich selbst. Oer Verfasser nimmt keine Stellung zu ihnen. Er will Schicksal darstellen nicht moralisieren. Das will er, weil er glaubt, daß die rücksichtslose Schilderung von dem, was uns bevorsteht, wenn wir den auf uns lastenden Fluch der Zwie« tracht nicht endlich durch eine ungeheure Selbstüberwindung von uns abschüttrln, ausrüttelnder wirken muß, als das schärfste Ver« dammungsurteil. Man merkt jeder Zeile des Buches an, daß es aus tiefsten Sorgen um bas Schicksal Deutschlands entstanden ist. vr. E. Mühltng. Pyramidenverlag vr. Schwarz S Co., G. m. b. H. Berlin W S2, Potsdamerstraße 69.