18346 Börleirblatt s. d. Dlschn. «uchhanLel. Kertige Büchei. 285, 5. Dezember IS24. Gerhart Kauptmann VIL OLK OUO88LN NI^ULK OV8K V^S 4VVWVL« VOX >H OIX O4IVI88 Urne 6esc^rc/lte au» r/erri uto/r»c^eri ^r-c/ir/e/aAU» I.-ZO. ^utlgge. (!cbebe> 4,ZO 6m., gelrun^en 6 6m., 6mr/!ei»cr> 6,50 6m. Stefan Großmann im Tagebuch: Der alte Gerbart Hauptmann! Er ist immer jünger als die Fremden ahnen, und er ist reicher als selbst die, die ihn kennen, vermuten. Was für ein Erstaunen war das vor neun Jahren, als Hauptmann den,„Ketzer von Soana" in seinem Schreibtisch entdeckte und in die Welt warf. Die Überraschung, die der phantastische Roman „Die Insel der großen Mutter" wecken wird, muß noch größer sein. Die Dichtung erguickt um Hauptmanns heiterer Freiheit willen. Herrlich die Schilderungen tropischer Schönheit, berauschend die Darstellung des Paradiesisch- Körperlichen, wahrhaft erfrischend der überirdische Humor des Erzählers, der sich nur an ein paar übermütigen Stellen frei ans Licht wagt In seiner würdigen Ausstattung in klarer Schrift auf vorzüglichem Papier gedruckt, ist der schlanke Band das schönste Buch, das der Verlag seit langem in die Welt gebracht hat. Felix Hollaender im Acht Uhr-Abendblatt: Ich denke nicht daran, bei diesem himmlischen Werke, das alle Verzückungen und Sehnsüchte des Herzens, alle Gelächter des Paradieses und der Hölle birgt, mich auf den kurulischen Sessel zu begeben und den Zensor zu spielen. Es ist ein Buch, das über der zeitgenössischen Kritik steht, in dem das Apollinische und Dionysische sich die Wage halten, in dem alle Affekte überwunden werden, soweit sie Trauer und Leid bedeuten. Es ist von tänzerischer Heiterkeit und Anmut — es lacht gleichermaßen über Narren und Weise — es ist ein südliches Buch, und kein Zufall, daß es auf einer verzauberten Südseeinsel sich abspielt. Lust und Schmerz, dies ist der Weisheit letzter Schluß, sind nur die zwei Seiten ein und derselben Sache. Er gießt strahlenden Humor, nie versiegende Heiterkeit aus — und dabei hört man noch tausend kleine Teufel kichern, hört, wie der Dichter selbst sich die Seiten hält, wenn er gläubige Leser auf das Glatteis des Übernatürlichen führt. Der Hamburger Anzeiger: Dieses Buch ist ein Werk edler Weisheit. Ihm mit Maßstäben zu kommen, nach denen man Unterhaltungsromane in seine Bibliothek einordnet, wäre armselig. Als Ganzes ist es von so gütig-menschlicher Überlegenheit, daß gerade die, auf die es in der nächsten Zukunft am meisten ankommt, die deutsche Jugend, das Buch zu einem Führer erheben mag.