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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1925
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- Deutsch
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^ 22, 27. Jaml-ar 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1407 Blei, nahe Sichten, L M?/», entf. Sichten L 38^/«, Zink, nahe Sichten, L 37'/», entf. Sichten 5 36)^. Die heutigen Berliner Notierungen für Neumctalle stellen sich ungefähr wie folgt: Rafsinadekupfer Mk. 129.—/130.— per 100 Kilo. Hütteniveichblei Mk. 80.—/81.— per 100 Kilo. Hüttenrohzink Ziro üü Mk. 77.—/79.— per 100 Kilo. Feinzink Zero Mk. 87.—/86.— per IM Kilo, Bankazinn Mk. 530.—/540.— per 100 Kilo. Hüttenzinn Mk. 515.—/-525.— per 1l>0 Kilo, Antimon regulus Mk. 130.—/132- per 100 Kilo. Der Markt für graphische Metalle ivar selbstverständlich ebenfalls erheblichen Abschwächungen unterworfen, jedoch ist hier im Gegensatz zu anderen Marktgebieten ausfallend, das; der Konsum, speziell von fetten der Schriftgießereien und Großdruckcreien. eher noch zugenom men hat. Hieraus muß daraus geschlossen werden, daß die Geschäfts welt im allgemeinen, speziell die Großabnehmer, die derzeitige Lage des Bleimarktes trotz der relativ hohen Preise für durchaus gesund halten. Die Preise für Stereolypemetall und Setzmaschinenmetall sind heute ungefähr wie folgt: Stcreotypcmetall Ginik. 90. per 100 Kilo, Cetzmaschinenmetall Gmk. 89.— per 100 Kilo. Nobel-Friedenspreis. — Bon den skandinavischen Mitgliedern der --Interparlamentarischen Union« ist Professor Quid de, ocr be kannte langjährige Borkämpfer der Friedensbewegung in Deutschland, für den Nobel-,F-riedensprcis vorgeschlagen worden. Deutsche Übersetzungen in Amerika. Auch in den Bereinigten Staaten wächst das Interesse am deutschen literarischen Schassen, wie schon aus den immer zahlreicheren Zeitschriften-Aufsätzen über deutsche Dramen, Romane und den Übersichten über ganze Literaturgebiete der Neuzeit hervorgeht. Einem New Aorker Brief A. Busses in der »Literauir zufolge mehren sich anch die Übersetzungen und erscheinen ans Gebieten, wo man -sie nicht vermuten sollte. Solche Merkwürdig keiten wären die Briefe der Liselotte, die übersetzt als »Vetters ol Nactame 1001—1708« erscheinen. Unter dem Titel »dlaster üolwnn viel?« zeigt ein New Aorker Bcrlag die Übersetzung einer Handschrift an, die der Königlichen (es wird tatsächlich das Wort »ro^sl« gebraucht) Bibliothek in Berlin gehört und von einem Arzt in der Armee und gleichzeitigem Bader am Hofe des Großen Kurfürsten stammen soll. Ein verspätetes Interesse gibt sich auch für Thomas Manns »Budden brooks- kund, die erst vor einigen Monaten eine amerikanische Über setzung erlebten und in dieser Form sehr anerkennend besprocheu wur den. Ein anderer Spätling ist die Übersetzung von Georg Hermanns »Iettchcn Gebert«, die sich die Umformung in -Hetty Geybert« hat gefallen lassen müssen. Auch Bernhard Kellermanns »Das Meer«, uns das jetzt ein Übersetzer zurückgreift, ist ja schon älteren Datums. Als Neuerscheinung wird Jacob Wassermanns »Ulrike Wvytich« unter dem Buchtitel »Gold« amerikanisiert. Auffällig erscheint, daß auch das Bilderwerk »Deutschland« von Hielscher mit dem Vorwort Gerhart Hauptmanns in einer amerikanischen Ausgabe herauskommen kann. Für den Interessenkreis, aus dem deutsche Werke übersetzt werden, ist charakteristisch, daß erscheinen konnten: Heinrich Goebels Bildteppichc in den Niederlanden, William Sterns Psychologie des frühen Kindesalters, Maria Jeritza »Sonnenschein und Gesang«, Erwin Freundlichs Schriften über die RelativitätSTHeorie. Ein englischer Kürschner. Wenn vom »Kürschner« die Rede ist, so weiß ohne weiteres jeder deutsche Schriftsteller, Journalist. Ge lehrte, Buchhändler usw.. daß damit »Kürschners Deutscher Literatur Kalender« gemeint ist, der seit 41 Jahren erscheint und Namen, Ver- einSangchörigkeit, Hauptgebiet der schriftstellerischen Tätigkeit, Titel und Stellung, Wohnung, Geburtsdaten, Bibliographie der Werke der deutschen Schriftsteller und vieles -andere Wissenswerte für diese ver- gegeben von M a r k Mered >ith. Es ist dies der jetzt zum erstenmal als besonderes Buch erschienene bibliographische Teil des 1807 gegrün deten Werkes »4be lütersi-x Vear vook«, von dem 1922 die letzte Ausgabe veröffentlicht wurde. In seinem 403 Seiten umfassenden Haupttcil bringt das Buch biographische und bibliographische Angaben von mehr als 5000 Schriftstellern der englisch sprechenden Welt sowie ein Verzeichnis der Pseudonyme mit Nennung des wirklichen Namens, -denen auch ein solches der Buchstaben angesiigt ist, unter denen viele Schriftsteller ihre Abbeiten in Zeitungen und Zeitschriften veröffent lichen übrigens haben die meisten im bibliographischen Teil auch die Blätter aufgezählt, deren Mitarbeiter sie sind, überdies enthält das Buch auch sonst noch allerlei Mitteilungen und Anzeigen, die für die Schriftsteller von Wichtigkeit sind, ist aber doch noch weit entfernt von der Reichhaltigkeit unseres deutschen »Kürschner«. Die Archivdiebstählc Vr. HauckS. — Die Archivdicbstähle des vr. Ml. Karl Ha u ck, über die im Bbl. Nr. 18 ausführlich berichtet wurde, beschäftigen auch weiterhin die Berliner Kriminalpolizei. Vr. Hauck behauptet noch immer, daß er von den Verkäufen seines Freundes, des früheren Zuschneiders Karl Maria von Hohenlocher nichts gewußt habe. Aus dem In- und Auslände haben sich bereits zahlreiche Händler und Sammler gemeldet, die mit den beiden Archiv -diebcn in Verbindung standen. Unter den bei vr. Hauck gefundenen Dokumenten befinden sich auch solche aus Brüsseler und Londoner Archiven. Bildcrfälschcr. — Ans Düsseldorf wird gemeldet: Durch die Achtsamkeit eines Kunsthändlers in Mörs gelang es seinerzeit der Polizei, eine Fabrik für gefälschte Ölgemälde zu entdecken. Zwei Bilder, die die Signatur des Professors Eduard von G e b h a r d t trugen, wurden dem betreffenden Kunsthändler zum Kaufe angeboten. Mißtrauisch geworden durch Fehler in .der Technik, fuhr er nach Düsseldorf, wo der Maler die Bilder sofort als grobe Fälschungen erkannte. Im Verlaufe der Nachforschungen wurden 1.5 Personen fest genommen; bei ihnen wurden i n s g e s a m t 2 4 B i l d e r b e schlag u a h m t. Bei der Verhandlung in Düsseldorf glich der Gerichtssaal des erweiterten Schöffengerichts einem Knnstatelicr. ES wurde fest' gestellt, daß der Düsseldorfer Maler Ferdinand Schmidt einen Teil der Bilder hergestellt hatte. Die meisten Fälschungen waren gezeichnet mit der Signatur von Gebhardts und anderer bekannter Künstler. Der verhaftete Maler war von einem vielfach vorbestrafte», Reisenden, namens Franz, und den Kaufleuten Müller und Klingen- berg airgestiftet und ausgenutzt worden, für seine Arbeit selbst erhielt er nur eineu Hungerlohn. Das Urteil lautete gegen Franz aus 13 Monate Zuchthaus, die übrigen Angeklagten kamen mit Gefängnis Zcitungsvcrbot im besetzten Gebiet. Die Rheinlandkommission hat durch Beschluß vorn 21. Januar d. I. Nr. 17 462/v. ('. I. D ü. die beiden Nrn. 36 von 1024 und 37 von 1024 der Illustrierten Beilage zur Gummersbachcr Zeitung: »Der Spottvogel«, herausgegebeii bei Friedrich Luyken L Eo., Gummersbach, in den besetzten Gebieten verböte n. Desgleichen hat sie beschlossen, mit Wirkung vom 25. Ja nuar 1925 ab für einen Zeitraum vvn drei Monaten die »G u m m e r s b a ch e r Zeitung« ans den- besetzten Gebieten a n s z n s ch l i e ß« n. 'S ' Aushebung eines Berössentlichungsverbotes im besetzten belgischen Gebiet. — Durch Verordnung Nr. 9947/1. O. 17 vom 5. Januar 1025 hat der Oberbefehlshaber den Beschluß der Hohen Kommission, wonach das Verösfentl.ichungsverbot der Zeitschrift »Roland«, Verlag in Berlin, Markgrafcnstraße 77, aufgehoben wird, auf das belgische be setzte Gebiet ausgedehnt. Beschlagnahmte Druckschriften. Auf Antrag der Staatsanwalt schaft vom :H. Dezember 1024 wird das Buch: »Leicht Ge schürztes, stark Gewürztes! Neue pikante Frech heilen von Engen P n t t i . 1024, Nationaler Verlag L. Kut schcra, Wien VII — Hülle Blatt 2 - gemäß 88 184*, 40, 41 StrGBs.. 04 ff. StPO, beschlagnahmt. (203) 17 I Nr 2063/24 (2). Berlin, 5. Januar 1025. DaS Schöffengericht Berlin-Mitte. Abt. 203. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom 3. Januar 1025 wird die Nr. 11 Band 38 der Zeitschrift »D ie MuSket e« gemäß 88 181'. 40. 41 StrGBs., 04, 05. 08 StrPO. beschlagnahmt (203) 17 F 5/25 (8/25). DaS Schöffengericht Berlin-Mitte. Abt. 203 Alls Antrag der Staatsanwaltschaft vom 3. Januar 1925 wird die Nr. 308 deS Jahrgang 30 der Zeitschrift »veüire« gemäß 88 184'. 40. 41 StrGBs., 94, 95, 98 StrPO. beschlagnahmt. (203) 17 I 7/25 (2). Berlin, 5. Januar 1025. Das Schöffengericht Berlin-Mitte. Abl. 203 192*
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