Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1894
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- Erscheinungsdatum
- 01.02.1894
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- Deutsch
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26, 1. Februar 1894 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. V75 zweimal, vom 14. Oktober 1873 ab dreimal. Sie ist gegenwärtig im Besitz der Witwe des im Jahre 1887 verstorbenen Eigentümers Emil Röstel. Buchhändler und Schriftsteller. — In einer Mitteilung über das Vorleben und die Vorbildung bekannter französischer Schrift steller, die der Vossischen Zeitung aus Paris eingesandt wurde, findet sich u. a auch die Angabe, daß süns derselben vor ihrem erfolgreichen Betreten der Schriststellerlausbahn Buchhandlungsgehilsen waren, nämlich außer Zola auch Erckmann, Champfleury, Meilhac, Cormon. Vom Gildehaus der Buchhändler Londons. — Im König lichen Kunstgewerbe-Museum in Berlin ist gegenwärtig ein hervorragendes Werk deutscher Glasmalerei ausgestellt. Es ist ein Fenster von gewal tigen Abmessungen, das die Mayer'sche Hof-Kunstanstalt in München für das Gildehaus der Buchhändler Londons in der City ange- fertigt hat. Das Fenster stellt in lebensgroßen Figuren den Besuch König Eduards IV. und seines Hofes im Jahre 1477 in der Druckerei von William Caxton dar. In der Einfassung sind Wappen und Embleme in reichem Schmuck angebracht. Warnung. — Dem Reichsanzeiger entnehmen wir folgende Warnung: -In den letzten Monaten hat ein gewisser Otto Polanz von London aus unter verschiedenen falschen Namen, wie Gersdorf, Roß oder Bortz, vielfach junge Leute in Deutschland dadurch ausgebeutet, daß er durch Inserate in deutschen Zeitungen sich zur Vermittelung von Stellungen als Kommis in kaufmännischen Geschäften oder als Wirt schafts-Inspektoren aus Gütern u. s. w. erbot und sich von leichtgläubigen Bewerbern um solche Stellen Geldbeträge zur Deckung angeblicher Auslagen oder als Vorschuß aus die von ihm zu beanspruchende Provision ein senden ließ, ohne demnächst wieder etwas von sich hören zu lasten. Polanz hat zuerst Nr. 14 William Street, Hampstead Road, London UV., dann Nr. 10 Union Street, London V. gewohnt und die letztere Wohnung neuerdings verlassen, angeblich, um sich nach Rotterdam zu begeben. Vor dem Treiben desselben kann nur nachdrücklich gewarnt werden, wie es sich überhaupt empfiehlt, gegenüber den mannigfachen Anerbietungen, welche von angeblichen Stellenvermittlern im Auslande ausgehen, die größte Vorsicht zu beobachten - In Oesterreich verboten: — Franke, I. H., Naturbilder aus der Cultur- und Sittengeschichte der Menschheit. Mit 56 Illustrationen. Zürich und Leipzig, Verlag des Magazins für Kunst und Lite ratur (Wortmann'sche Buchhandlung). Gedruckt in Leipzig bei Oswald Schmidt, 1894. Stiftung. — Anläßlich des überall mit Freude und Befriedigung aufgenommenen Ereignisses der Aussöhnung Seiner Majestät des Kaisers mit dem Altreichskanzler hat Herr Arnold Hirt in Leipzig am 27. Ja nuar der zum Wohle der Angestellten seiner drei Firmen im Jahre 1892 errichteten -Arnold Hirt - Stiftung- 10000 überwiesen. Den Mit arbeitern wurde diese neue reiche Spende mit herzlichen patriotischen Worten bekannt gegeben. Audienz. — Seine Königliche Hoheit Großherzog Friedrich von Baden geruhten, Herrn Hosbuchhändler Johannes Elchlepp in Freiburg i. B. in Audienz zu empfangen, um die zweite Serie deS -Schwarzwaldwerkes» und das kurz vor Weihnachten im Verlage der Elchlepp'schen Hosbuchhandlung erschienene Prachtwerk: -Bilder aus dem Schwarzwald-, das Sr. Königlichen Hoheit gewidmet ist, entgegenzu nehmen. Herrn Elchlepp wurde die höchste Anerkennung zu teil. Die Bismarcknummer der Jllustrirten Zeitung. — Als eine achtungswerte Leistung der illustrierten Tagespresse dürfen wir es bezeichnen, daß uns am Morgen des 31. Januar die in gewohnter Sauberkeit und Schönheit hergeftellte Nr. 2640 der Leipziger -Jllustrirten Zeitung- vollendet vorgelegt werden konnte. Die Nummer enthält außer einem neuen, bisher noch unbekannten Lenbach'schen Bismarckbilde fünf große, zum Teil ganz seitige Bilder über den Besuch des Altreichskanzlers in Berlin, Bilder, die von bekannten tüchtigen Zeichnern, augenscheinlich getreu nach der Wirklichkeit, entworfen und von den geübten Holzschneidern des I. I Weber'schen Ateliers mit außerordentlicher Schnelligkeit zum Druck fertig gemacht worden sind. Das denkwürdige Ereignis vollzog sich am 26. Januar, es liegen also nur drei Arbeitstage zwischen ihm und der Vollendung der Nummer, deren ganze Erscheinung übrigens nicht durch den geringsten Mangel an diese schnelle Arbeit erinnert. Allen Beteiligten gereicht diese Leistung zur Ehre. Personalnachrichten. Gestorben: am 10. Januar in Wels Herr Friedrich Caesmann, der im Jahre 1869 die dort unter der Firma seines Namens bestehende Buchhandlung gegründet hat. Der Verstorbene stand im dreiund siebzigsten Lebensjahre; am 29. Januar im Alter von sechsundsünfzig Jahren in Emmen dingen Herr Albert Dölter, seit 1. Oktober 1874 Inhaber der dortigen Buchhandlung und Buchdruckerei unter der Firma seines Namens, Herausgeber der Zeitung -Hochberger Bote-. Der Verstorbene war erst in reiferen Jahren in den Buchhandel eingetreten, nachdem er bis 1866 in der badischen Staatsver waltung thätig gewesen war. Politische Meinungsverschieden heiten gegenüber seinen Vorgesetzten veranlaßen ihn zum Austritt aus einer gesicherten und aussichtsreichen Laufbahn, was er selber in den Folgejahren oft zu beklagen Anlaß hatte. Der rastlose und schwere Kamps um die Erringung einer unabhängigen bürger lichen Lebensstellung, die er sich endlich eroberte und mit Ehren behauptete, zog ihm schon früh ein Herzleiden zu, dem er nun in seinen besten Jahren erlegen ist. Er war ein Mann von Willens kraft und wurde in allen seinen Unternehmungen von einer reichen Bildung und großen persönlichen Liebenswürdigkeit unterstützt. Ehre seinem Andenken! im einundneunzigsten Lebensjahre Herr John Wtlkinson, der Senior-Teilhaber der weltbekannten Londoner Bücher- und Kunst- verstetgerungs-Firma Solheby, Wilkinson L Hodge. Das Geschäft ist 150 Jahre alt; es wurde 1744 von einem gewissen Samuel Baker gegründet. Wilkinson ist fünfzig Jahre Teilhaber der Firma gewesen. S p r e ch s a a l. Zu den Beriiudermigen und Erweiterungen des Börsenblattes. i. Da man im Begriffe steht verschiedene Aenderungen in der stoff lichen Anordnung des Börsenblattes zu treffen, wäre es vielleicht an der Zeit, auch einmal an die Verbesserung der Ausstattung zu denken. Man braucht sich nicht der Hoffnung hinzugeben, daß endlich mit ver Fraktur aufgeräumt werde, um in den verwendeten Typen eine größere Einheitlichkeit zu wünschen. Die Schrift, die z. B. zu den Firmen unter -Erschienene Neuigkeiten» verwendet wird, ist wenig geeignet auch nur das anspruchloseste Schönheitsgefühl za- befriedigen. Daß es möglich ist in Deutschland Zeitungen in Antiqua und Mediaeval erscheinen zu lassen, haben uns u. a. das -Echo- und das -Export-Journal- gelehrt. Warum bestrebt man sich nicht die geschmackvolle Ausstattung der englischen und amerikanischen Zeitungen nachzuahmen? Gerade das offizielle Organ des deutschen Buchhandels hätte alle Ursache aus diesem Wege mit bestem Beispiel voranzugehen. Man halte einmal eine Nummer des -Vubliobsrs Oireular- neben eine solche des -Börsenblattes- und man wird nicht einen Augenblick mehr im Zweifel darüber sein, welches Blatt in Bezug auf sein Aeußeres einen besseren Eindruck macht. Viele Leser dieses werden denken, es handele sich hierbei nur um Aeußerlichkeiten, die in Anbetracht der beabsichtigten sachlichen Aendc- rungen kaum in Betracht kämen. Dem ist nicht so. Ein gleichmäßiger klarer und schöner Druck bildet ebenso einen wesentlichen Bestandteil der leichten Uebersichtlichkeit eines Blattes, wie eine unschöne, unklare Type den Ueberblick erheblich erschwert. Es wäre erfreulich, wenn diese wenigen Worte weitere Aeußerungen über die Angelegenheit veranlaßten. 6 V .... ä. II. Gelegentlich der Veröffentlichung des Ausschußberichts über eine Um gestaltung des Börsenblattes ist um Meinungsäußerung auch im Börsen blatt gebeten, jedoch ist von dieser Aufforderung kaum Gebrauch gemacht. Die Notwendigkeit einer »journalistischen Interessenvertretung- durch die Redaktion ist unbedingt anzuerkennen. Zu erwägen ist nur, ob die Zweiteilung des Börsenblattes das einzige Mittel ist. Denkbar wäre auch, daß die Redaktion zu hervorragenden politischen Blättern in Be ziehung träte und diese durch Zusendung von Sonderabdrücken deS Börsenblatts mit den Nachrichten und Artikeln versorgte, deren Veröffent lichung erwünscht und passend erscheint. Ilebrigens könnte anderseits mancherlei erspart werden, was jetzt hier und da das Börsenblatt füllt. Die über zahllose Spalten sich erstreckenden Ergebnisse einer großen Londoner Auktion z. B. interessieren wohl nur wenige Leser des Börsen blatts, und diese können sich die Zahlen anderweit verschaffen.*) Die Beigabe von Verlangzetteln zu jeder Nr. des Börsenblattes hätte unstreitig gewisse, bereits genügend hervorgehobene Vorzüge, aber 90*
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