588 19, 23. Januar 1928. Fertige Bücher. Börsenblatt f.b.Dtschn. Buchhandel. Am 26. Aammr m Berlin: Ghrenabend für Paula Grosser Das Gnmmingtor 2v. Auflage Geheftet M. 6.50, Leinen M. y.- Aus den neuesten Preffestirnmen: Hans Leip, Hamburg, im „Kreis": „Sin steirischer Lauernroman, unerhört wuchtig, aufwühlenÜ uuÜ erschütternü. wichtiger für Deutsche zu lesen als üie ganze Unüset!" Hamburger Anzeiger: „Diese Steiermärkerin, Üie in aller Stille ein wahrhaft großes Erstlingswerk heranreifen ließ, gilt heute schon als üie beüeutenüste Kraft Österreichs. An Erüe unü Blut gebunüen wie Hamsun oüer üie Lagerlöf, an poetisch erzählenüer Natur-, Kultur- unü Menschenschilüerung so reich wie Galsworthg unü Sie Unüset, üabei so fraulich echt wie nur ganz wenige Krauen — schreibt sie ungeheuerlich einfach, intensiv unü stark üie Geschichte eines Sergüorfes in Üer Kranzosenzcit zu Anfang ües 1?. Iahrhunüerts; sie ist üem bleibenüen Schrifttum zuzurechnen." Sstfeezeitung, Stettin: „Lin Roman? Nein, ein gewaltiges Epos, ein Meisterwerk. .. .Paula Grogger ist eine Stimmungs künstlerin von geraüezu hinreißcnüer Kraft, ihre Sprache blüht in tausenü Karben. ... Uber üas Such, üas sich mit winües- eile üie Liebe unü Wertschätzung üer Besten, nicht nur in DeutschlanÜ, erwarb, wäre noch viel zu sagen, zu rühmen, zu preisen- üenn in zehn Jahren erscheint wohl kaum einmal solch ein Werk." Königsberger Hartungsche Zeitung: „Lin sonüerbares Such, gegen üas wir uns wehren, Üas uns langsam überwinüet unü enülich so vollkommen besiegt, üaß wir beglückt sinü. Dieses überraschenü mächtige Krauenwerk von sprachschöpserischer Kraft hat in üem gesamten Schrifttum Üieser reichen Gegenwart kaum seinesgleichen. Trauernü legen wir üas Such aus üer Hanü, wünschenü, es möchte uns nur immer weiter führen üurch üie Jahre unü Jahrzehnte." Der Tag, Berlin: „Käst erstaunlich ist es, üaß in unserer schwachmütigen Zeit ein Werk wie Üieses geschaffen unü ver- stanüen werüen konnte." Krankfurler Nachrichten: „Erstaunlich, üaß es heule noch so boüenstänüige Wucht in üeulschen Schriften gibt. Erstaun licher, Üaß eine Krau Üiesen breitgebaulen Roman schrieb. Vücr lehrt üas Beispiel üer Lagerlöf, Üer Unüset, üer Grogger, Laß völkische Wurzelkraft vom kampfzecfetzten, geistzerfaserten Manne zur mütterlichen Kraft üer Krauen, letzten Hüterinnen üer Natur, flüchteten? Kreuen wir uns, üaß es noch solche Krauen gibt, üie mit so mächtigen Atemzügen von öeutschen Menschen erzählen können, von schweren Seelen, gewachsen aus einer tieferlebten üeulschen Lanüschaft." Neue Leipziger Zeitung: „Man hat üieses erstaunliche Luch Sem Schaffen üer Lagerlöf an Sie Seite gestellt, ein Ser- gleich, üer nicht unberechtigt ist Alles in Üiesem ausgezeichneten Roman erscheint uns urwüchsig, stark überzeugenü unü echt. Die unbänüige Lust üer Schaffenüen fanü üen Gegenpol in üer bei einem Krauenroman seltenen unü üarum üoppelt reizvollen Herbheit Üer Schilöerung sowie üer prachtvollen Stilistik, weil üieses Such einzig ist in seiner Art, verüient es, gelesen zu werüen." Enriea von Hanüel-Mazzetli im „Neuen Reich": „Auch ihr neues Buch „Die Sternsinger" ist seelischer unü sprach licher wunüer übervoll. Grogger kommt mir wie ein Stifter heroischen Kormates vor. Die mgstische Naturdc'rachiung unü Naturbelebung teilt sie mit ihm, aber er bleibt fleißiger Analgtiker, währenü bei ihr Üie tausenü kleinen wunüer üer Natur sich zu einer gewaltigen Sgnthese Vereinen." Münchner Neueste Nachrichten (Josef Hofmiller): „Doch wo Gefahr ist, wächst üas RettenSe auch. Vas Grimmingtor gehört zu Üiesen wohltätigen Mächten." New Yorker Ätaatszeitung: „Man muß sich in Üieses Stück üeutscher Heimat, wie es wahrhafter, reicher unü leibhaftiger einfach nicht geschrieben werüen kann, versenken, um zu wiffen, wie Üas Gesicht unü Wesen einer großen Dichtung be schaffen sein muß. s Ostdeutsche Verlagsanstalt / Breslau