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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1894
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1894
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- Deutsch
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braucht in den Vereinigten Staaten zum Betriebe seines Ge schäftes ein größeres Kapital, da er gewöhnlich ein umfangreiches Lager halten muß, das nicht auf dem in Deutschland üblichen Wege zu beschaffen ist, sondern bar bezahlt werden muß Ein rühriger Lotuil-LooksoIIor kann jedoch, wenn er versteht, die Bücherliebhaber durch gute Auswahl seines Lagers und dessen stetige Ergänzung durch neue Erscheinungen als Kunden zu gewinnen, ein sehr einträgliches Geschäft machen. Der ameri kanische Buchhändler hat leider in den meisten Fällen sehr wenig Litteratur-Kenntnisse; seine Lager-Einrichtung ist einfacher, als sie beim Buchhändler sein sollte, und mit wenigen Ausnahmen betrachtet er die Bücher als Ware. Ansichtssendungen, Kataloge, Cirkulare und andere im deutschen Sortiment üblichen Vertriebs manipulationen werden nur bei wenigen, ihren Beruf verstehenden Buchhändler» benützt. Dieser Zweig des Buchhandels wird oft durch die am Orte befindlichen Schnittwarengeschäfte geschädigt, da diese, namentlich vor der Festzeit, ein Lager von sogenannten »Stamlarä Looks« führen und billiger verkaufen. Ter eigentliche Buchhändler, im deutschen Sinne des Wortes, ist in Amerika im Antiquariat zu suchen. Der Anti quar, »Lseonä-iranä Lookäs alsr«, führt meistens auch ein Lager von neuen Büchern, und da sein Kundenkreis eine bessere Kenntnis der neuen und alten Litteratur von ihm bedingt, so ist er auch fast immer besserer Erfolge sicher. Es giebt natürlich eine Menge kleiner Antiquare, die Bücher kaufen und verkaufen, ohne deren Wert zu kennen; die hauptsächlichsten Geschäftsleute dieser Richtung sind jedoch tüchtigere Buchhändler als die eigent lichen Sortimenter. Viele Antiquare führen nur Schulbücher oder alte Jahr gänge und Nummern von Zeitschriften und da sie sich meist in großen Städten niedergelassen haben, so versorgen sie auch andere Antiquare in den Provinzialstädten mit ihrem Bedarf. Look - ^.uetionsers ----- Bücher - Auktionäre findet man in New Aork, Boston, Philadelphia und Cincinnati. Diese bringen Restauflagen, Stereotypplatten, Bibliotheken und kleinere Bücher sammlungen zum Verkauf, geben Kataloge heraus und betreiben das Geschäft in der in Europa üblichen Weise. Das als offiziell angesehene Buchhändler-Organ, das »Lublisbsrs' HVssKI^« erscheint in New Jork, und von seinen Verlegern wird auch der sogenannte »^moriean Oataloguo«, eine von dem Deutschen F. Leypoldt begründete Bibliographie der amerikanischen Publikationen, verlegt. Jedes Jahr erscheint ein starker Band, von denselben Verlegern herausgegeben, in dem eine Anzahl der bedeutendsten Verlagskataloge zusammengebunden ist. Der Titel dieses Bandes ist »Draäs-List ^.nnual«. Außer diesen bibliographischen Hilfsmitteln ist zwar noch eine Anzahl sehr lobenswerter Nachschlagewerke erschienen, die sich jedoch im Buchhandel nur sehr geringen Absatzes erfreuen. Der amerikanische Buchhändler hat vielfach nicht genug Begriff von den Ansprüchen, die an ihn gestellt werden, so daß selbst der American Oataloguo selten bei ihm gefunden wird, viel weniger noch andere bibliographische Hilfsmittel, die das Geschäft erleich tern und fördern. Neben den vielen mangelhaft zusammengestellten Buchhändler- Adreßbüchern wurde vor einigen Jahren auch ein solches von C. N. Caspar herausgegeben. Es ist nach der Weise des (früher Schulischen) deutschen Buchhändler-Adreßbuches bearbeitet und enthält manches Belehrende über den amerikanischen Buch handel Leider hat, wie wir hören, aus Mangel an genügenden Subskriptionen der Herausgeber den Plan aufgegeben, eine neue Auflage zu veranstalten. Unter den amerikanischen bibliographischen Hilfsmitteln sind außer den bereits erwähnten noch folgende hervorzuheben, die namentlich für deutsche Buchhandlungen, die mit Bibliotheken, Schulen und mit Fremden Geschäfte treiben, ganz besonders aber für Antiquare, wertvoll sind: Libliotdoca ^.msrieana. Oataloßms ol Looks rsIrrtivA to ^.msriea. Verlag von Robt. Clarke L Co., Cincinnati, 6. Eckums, 0. ll., llnväbook ok ^wsriean ^uttrors. Eckums, 0. ll., llanäbook ok LnKlisb ^.ntbors. Beide Verlag von Houghton, Mifflin L Co., jedes 75 Cents. Silikons, 8. Dictionary ok Lnglisb anä ^msrioan Litsra- turs. Verlag von Lippincott L Co, Philadelphia. Loorbaob L Xoltz-, ^.morieau Latalogus. Vergriffen. Dson L Lrotbsi's, Lirst Lrtitions. Vergriffen, llanä^ Lists ok Doednios.! Litoraturo. 6 Teile. Verlag von H. E. Haserkorn in Milwaukee, llomns, Looks kor tirs Loang. —or — Vermischtes. Reichsgerichtsentscheidungen. — Als eine strafbare falsche Angabe hinsichtlich der Einzahlung des Grundkapitals einer Aktiengesell schaft behufs Eintragung des Gesellschaftsvertrages in das Handels register seitens eines Gründers oder Vorstandsmitgliedes der Aktien- Gesellschaft ist, nach einem Urteil des Reichsgerichts, III. Strafsenats, vom 12 Oktober 1893, zu erachten: die Angabe, daß die erforderliche Einzahlung bar erfolgt und im Besitze des Vorstandes sei, während der zur Einzahlung erforderliche und auch äußerlich eingezahlte Barbetrag ganz oder teilweise von einem Dritten geliehen worden ist und nach der geschehenen Anmeldung zum Handelsregister diesem wieder zurückgegeben wird. Dritte Personen, welche bei diesem Scheinmanöver Mitwirken, sind als Gehilfen aus tz 49 des Strafgesetzbuchs zu bestrafen. — Nach der Auflösung einer stillen Gesellschaft muß nach einem Urteil des Reichsgerichts, I. Civilsenats, vom 1. November 1893, der Inhaber des Handelsgewerbes dem stillen Gesellschafter diejenigen Sachen (Maschinen, Utensilien, Räume) herausgeben, welcher dieser jenem zur Benutzung für den Geschäftsbetrieb eingebracht halte. Nur zum Zwecke und während der Abwickelung der bei der Auslösung schwebendeu Geschäfte muß der stille Gesellschafter seine eingebrachten Sachen, soweit sie zu jenem Zwecke erforderlich sind, dem Geschäftsinhaber belassen. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt sind die Tafeln der bis jetzt erschienenen vier Lieferungen von R. Hosmann, Schule des Zeichnens und Malens von Pflanzen nach der Natur in der Unterrichtsart der König!. Sächs. Industrieschule zu Planen i/V. (Lithogr. Patcntzinkdruck und Verlag von Wezel L Naumann, Leipzig-Reudnitz). Der um die sächsische Textilindustrie hochverdiente Verfasser giebt in den vorliegenden Tafeln eine Auswahl von Vorlagen, die in Umrissen, grau in grau und farbig, in der bekannten Kunstanstalt von Wezel L Nau mann aufs trefflichste wiedergegeben sind. Die Tafeln werden allen, die sich mit dem Malen von Blumen befassen, als brauchbares Vorlagematerial willkommen sein. Papierfach-Aus st ellung. — Wir empfingen folgende Mitteilung: Die diesjährige Ostermeß-Fackiausstellung des Mitteldeutschen Papier- Vereins findet vom 3.—6. April 1894 in den Sälen des Kaufmännischen Vercinshaufes zu Leipzig statt. Gleich den bisherigen Meß-Ausstellungen umfaßt auch diese alle Arten Rohpapiere, gestrichene und präparierte Papiere, Luxuspapiere, Pappen, Briefumschläge, Papier- und Schreib waren, sowie aus Papierstoff und Papier gefertigte Gegenstände, ein schlägige graphische Erzeugnisse und Maschinen mäßigen Umfangs; be sonders erwünscht sind Neuheiten jeder Art. Der Charakter einer Pap ier- messe, den die Hervorkehrung des Geschäftlichen diesen Veranstaltungen aus geprägt hat, veranlaßte schon aus den letzten Ausstellungen eine Anzahl meß- oesuchender Fabrikanten, ihre Musterläger in die Säle des Kaufmännischen Vereinshauses zu legen. Es ist anzunehmen, daß die Meßausstellungeu durch ihr Heranziehen der Käuserkreise und die sich damit bietende günstigere Berkaufsgclegenheit auch die übrigen auf den Leipziger Messen mit Musterlägern vertretenen Firmen des Papier- und Schreibwarenfachs veranlassen werden, während der Ausstellungsdauer ihren Schwerpunkt nach den Ausstellungsräumen zu verlegen. Der Besuch der Ausstellung ist für jeden, der als Papier- und Schreibwarenhändlcr, Buchbinder, Drucker, Buchhändler oder als sonstiger in- oder ausländischer Abnehmer ein Interesse an der Besichtigung haben kann, kostenfrei. Gesuche um Eintrittskarten und Ausstellungs-Programme, ebenso Platzanmeldungen sind an den Ausstellungs-Ausschuß (Vorsitzender: Bruno Nestmann in Leipzig) zu richten. Herstellung, Verlag und Anzeigenannahme des Aus stellungsführers ist wiederum der Firma Gebrüder Arnold in Leipzig- Plagwitz übertragen. Vom Bibliothekwesen. — Ueber die königliche Hos- und Staats bibliothek in München schreibt die Allgemeine Zeitung: -In einer Broschüre über die in der kgl. Hos- und Staatsbibliothek 61»
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